TV Board - Konstruktions-/Stabilitätsfrage

Fatso Katz

ww-birnbaum
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Hallo zusammen,

ich möchte mir gerne aus Eiche ein neues TV Board bauen.
Der Korpus soll von den Verhältnissen und Aufteilung etwa so sein:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/0f/a9/b1/0fa9b15408d730a86a2610f04ce89a7f.jpg

Jedoch mit einem Fußgestell ähnlich diesem:
https://s-media-cache-ak0.pinimg.com/736x/e1/a9/a0/e1a9a0ddead95677a9376bd67879e28c.jpg

Breite: ca 150 cm
Tiefe: ca 50 cm
Höhe: etwa 40 - 50 cm (inkl Füße)

Einteilung in die Breite ist gleichmäßig, also 3 Fächer mit je ca 50 cm.
Verbindungen am Korpus werden Schwalbenschwänze, die senkrechen Bretter zur Unterteilung werden außerdem mit Gratnuten eingepasst um zusätzlich vor werfen zu schützen.

Das Fußgestell erhält aus Stabilitätsgründen rundum Zargen. Die Füße sollen schräg gestellt sein. Mit dem Korpus verbinden hätte ich klassischerweiße Nutklötzchen angedacht, weiß aber nicht ob es da nicht eine festere Verbindung gibt (Nutklötzchen habe ich bei einem Esstisch verwendet, die Platte ist schon recht fest, die Klötzchen lassen sich aber trotzdem per Hand etwas drehen).

Nun die Fragen:
Der Fernseher, der oben drauf soll ist schon recht schwer (35 kg). Klappt das mit den schräg gestellten Füßen oder machen die die Grätsche? Hätte eine Nut und Zapfen Verbindung gemacht und zusätzlich mit Dübeln gesichert.

Und wie stark sollten die Bretter des Korpus denn ungefähr sein? Reichen 25 mm? Oder schon 30 mm?

Hoffe ihr könnt mir hier helfen. Ich danke schonmal im Voraus!

Grüße
Fatso
 

Fatso Katz

ww-birnbaum
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Hat keiner Tipps für mich?

Die Holzstärke wäre das kleinere Problem, ich denke das ist von der Konstruktion her stabil genug.

Aber bei dem Fußgestell bin ich mir sehr unsicher!?
 

marcushobelt

ww-ulme
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Hallo,

Also ich denke beim Korpus werden 25mmm stärke reichen.

Schlitz und Zapfen Verbindungen sind normalerweise schon recht stabil.
Wenn du den Fuss nicht all zu sehr schräg machst, auf dem Bild ist es nur eine kleine schräge, dann wird das schon halten.
Du kannst das ganze ja erst einmal mit deinem Gewicht testen.

Viel Erfolg
Gruß
 

Friederich

ww-robinie
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Hallo fatso, 25mm sollten dicke reichen.
Gratnutverbindung an den Zwischenwänden würd ich mir sparen. Dübel oder Lamello genügen hier. Gratverbindung macht nur Sinn, wenn Langholzleiste auf Querholz trifft und diese andernfalls sperren würde, wie bei einer Tischplatte bspw.
Statt Rundum-Zarge kannst du auch nur je ein Kantholz vorne und hinten nehmen. Dieses dann mit dem Korpus verschrauben oder Dübeln und leimen. Fuß mit möglichst großer Grundfläche, kann man ja nach unten hin dann zweiseitig verjüngen.
 

Fatso Katz

ww-birnbaum
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Das ist eine gute Idee mich vorher selbst drauf zu stellen. Da werde ich mir dann ein großes Brett auf die Zargenkonstruktion legen, mich draufsetzen und eine Kaffeepause machen :emoji_slight_smile:

Friedrich, was meinst du mit "wo Langholzleiste auf Querholz trifft"? Gewöhnlich kenne ich Gratleisten von z. B. Tischplatten, um zu verhindern, dass die Platte sich wirft. Genau um das zu verhindern hätte ich noch die Zwischenwände gegratet. Die Schwalbenschwanzverbindung wird da sicherlich schon viel nützen, die Zwischenwände wären nur die Nummer Sicher. Ich habe auch noch eine Schablone um die Nut zu fräsen vom Esstisch übrig. So viel Aufwand würde das gar nicht machen.

Der Schreiner, bei dem ich das Holz besäumen und abrichten lasse, meinte auch, dass ich noch ein Stahlrohr hinter von unten an den Boden schrauben könnte, um zu verhindern, dass sich der ganze Korpus mit der Zeit durchbiegt.

Meint ihr man könnte mit einer dickeren Rückwand (z. B. 12 mm Multiplex) auch einen guten Effekt erzielen?


Nächste Woche geht's übrigens los. Gestern war ich beim Holzhändler und habe Holz gekauft. Heute hab ichs zum Schreiner gebracht. Nächste Woche kann ich dann selbst loslegen :emoji_slight_smile:

Danke und Grüße
Fatso
 

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Friederich

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Friedrich, was meinst du mit "wo Langholzleiste auf Querholz trifft"? Gewöhnlich kenne ich Gratleisten von z. B. Tischplatten, um zu verhindern, dass die Platte sich wirft. Genau um das zu verhindern hätte ich noch die Zwischenwände gegratet.
Fatso, bei einer Tischplatte wird die Leiste gegratet und nicht geleimt, damit sie die Platte nicht sperrt. Holz schwindet ja in der Länge praktisch überhaupt nicht, in der Breite dagegen recht stark. Wenn die Platte durch eine starr befestigte Leiste am Schwinden gehindert würde, würde sie zwangsläufig reißen.

Bei dir ist der beträchtliche Aufwand (wenns wirklich gut gemacht werden soll, kommts auf den Zehntelmillimeter an) einer Gratung unnötig, da ja Querholz auf Querholz trifft und somit beides in gleichem Maße schwindet und nichts sperren kann. Am Werfen wird deine Platte genausogut gehindert, wenn die andere Platte ganz einfach daran gedübelt ist.

Eine nicht perfekt durchgeführte Gratung lockert sich schnell und sieht dann bescheiden aus. Eigentlich müßten sowohl Gratfeder als auch Gratnut sogar konisch zulaufen, so daß man die letzten Zentimeter mit starken Schlägen eintreiben muß.

Den Vorschlag deines Schreiners mit dem Stahlrohr unter dem Boden halte ich nicht für besonders fachgerecht. Das vorgesehene Kantholz sollte dicke reichen.

12mm Rückwand finde ich übertrieben. 6-8mm vielleicht... Besondere statische Aufgabe braucht die Rückwand nicht zu übernehmen.

Seitlich und oben eine Nut mit der Tischkeissäge schneiden, knapp die halbe Brettstärke als Tiefe. Die Rückwand am fertigen Korpus dann von unten einschieben und mit Schrauben am Unterboden befestigen. Vor dem Festschrauben der Rückwand den Korpus nochmal auf Rechtwinkeligkeit überprüfen. Ein bißchen was kann man dann gegebenenfalls noch durch die Rückwand korrigieren und stbilisieren.
Rückwand muß seitlich knapp einen Milimeter Luft am Nutgrund haben.
 
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