Traglast einer OSB 3 Platte

TerraCruise88

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Guten Tag,
ich bin Neuling und werde aus den Angaben zu den Platten nicht richtig schlau. Ich möchte eine Plattform für meine Werkstatt bauen um darauf Sachen zu lagern. Aus Restbeständen habe ich noch OSB 3 Platten nach EN300 in 2050x675x22mm. Die Querträger sollen einen Abstand von 80cm bekommen. Meine Frage ist jetzt welche Dauerbelastung eine 22mm OSB Platte so aushalten kann? Also wenn sie quer über den 80cm Abstand gelegt wird und somit pro Platte 3 Auflageflächen entstehen würden.
Ich hoffe ich habe alles richtig beschrieben.
 

TerraCruise88

ww-pappel
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Vielen Dank, aber die Tabelle bezieht sich auf osb 4. Und angegeben sind immer nur verkehrslasten. Bei mir würde es sich um dauerlasten handeln
 

dieweltistrund

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Hallo TerraCruise88,

überlege Dir bitte erst nochmal Deine Konstruktion, bevor es an die Festigkeit der OSB-Platten geht. Ich komme auf einen lichten Abstand der Balken von 945mm, bei einer angenommen Balkenbreite von 80mm und mittigen Stößen.

Gruß
Jörg
 

TerraCruise88

ww-pappel
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Die unterkonstruktion wird aus stahl gefertigt. Wobei ich diese erst berechnen kann wenn ich weiß wieviel Last später auf die platten kommt. Da bin ich ziemlich flexibel. 80cm hatte ich aufgrund von Stahleinsparung gewählt. Es wären auch 60 cm möglich. Kostet mich dann nur mehr. Begrenzt wird es bei mir halt durch die Last die die Platte aushält. Gibt es denn keine Tabellen für Dauerbelastung?
 

werists

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Die unterkonstruktion wird aus stahl gefertigt. Wobei ich diese erst berechnen kann wenn ich weiß wieviel Last später auf die platten kommt. Da bin ich ziemlich flexibel. 80cm hatte ich aufgrund von Stahleinsparung gewählt. Es wären auch 60 cm möglich. Kostet mich dann nur mehr. Begrenzt wird es bei mir halt durch die Last die die Platte aushält. Gibt es denn keine Tabellen für Dauerbelastung?

Evtl. hilft Dir das weiter:
http://www.kronospan.ch/fileadmin/user_upload/Files/Dokumente/Platten/Factsheets/SWISS_OSB/Deutsch/KRONOPLY_OSB-3_Bemessungtabellen_de.pdf

LG Thomas
 

TerraCruise88

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Das hilft leider nicht weiter weil auch da nicht davon ausgegangen wird, dass eine Dauerbelastung stattfindet. Ich müsste den Wert haben, welche Belastung permanent darauf lasten darf :/
 

bernd_chiangmai

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Hi TerraCruise88,

vielleicht solltest Du mal in die Runde werfen, was Du da lagern moechtest. Wenn es Spanplatten sind, die zwei oder drei Deiner "Stahlbalken" gleichzeitig belasten, liegt die Last eben nicht nur auf den OSBplatten, sondern wird komplett von der Unterkonstruktion abgefangen.

Wenn es eher um "Punktbelastungen" zwischen den Traegern der Unterkonstruktion, sieht es schon wieder ganz anders aus.

Gruss
Bernd
 

werists

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Das hilft leider nicht weiter weil auch da nicht davon ausgegangen wird, dass eine Dauerbelastung stattfindet. Ich müsste den Wert haben, welche Belastung permanent darauf lasten darf :/

I/300 Wohnungsbau, da dürfte die Flächenbelastung überwiegend durch Möbel und Einrichtung verursacht werden. Deshalb geh ich mal davon aus, dass diese Werte durchaus auch für Dauerbelastung ausgelegt sind.
Ansonsten einfach mal bei einem Herstellern anfragen.
 

falco

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Vor allem mit welcher Einschränkung, soll sich die Platte nicht durchbiegen oder soll sie nur "halten"?

Für ne Schnellbemessung kannst du bei Egger gucken, die haben dafür fertige Tabellen.

Link Seite 19
 

veter

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Das hilft leider nicht weiter weil auch da nicht davon ausgegangen wird, dass eine Dauerbelastung stattfindet. Ich müsste den Wert haben, welche Belastung permanent darauf lasten darf :/

Die in den Tabellen der Kronoply OSB/3 angegebenen Werte sind die zulässigen statischen Flächenlasten für Dauerbelastung (Einschränkung siehe unten!). Die Werte sind so ermittelt worden, dass sie die Gebrauchstauglichkeit, z.B. L/200, einhalten. Beispiel: Für L/200, Stärke 22mm und Rasterabstand 50cm beträgt die zulässige Flächenlast 7,64 kN/m2. L/200 bedeutet, dass beim Einfeldträger und einem Rasterabstand von 50cm die max. Durchbiegung kleiner oder gleich 50cm/200 0,25cm oder 2,5mm ist. Es handelt sich hier um statische, fortdauernde flächige Belastungen konstanter Amplitude, also keine schwingende Belastungen wie sie der Maschinenbauer so kennt.

Für den angegebenen Rasterabstand von 80cm, 22mm Stärke und L/200 kann man also etwa 2,75kN/m2 (ca. 275 kg/m2) ansetzen. Die maximale Durchbiegung überschreitet dabei 4mm nicht. Da die Durchbiegung maßgeblich gegenüber der Biegespannung ist, wird die bei L/200 vorliegende Biegespannung die zulässige von ca. 10N/mm2 bei weitem nicht erreichen.

Noch wichtig: Natürlich gelten die Tabellenwerte nur für die dort vorausgesetzte Einbaulage (um 90 gedreht falsch eingebaut reduziert die Werte auf etwa 1/3).

(Hinweis: Im Text wird hervorgehoben, dass die Tabellenwerte nur für eine Vorbemessung verwendet werden dürfen. Wo also ein exakter statischer Nachweis erforderlich ist, muss man natürlich nach Eurocode 5 (Holz, neue DIN 1052) und allem Drum und Dran vorgehen, z.B. weitere Gebrauchstauglichkeiten, Umgebungseinflüsse, Lastkolletive usw. berücksichtigen.)

-- veter
 

dieweltistrund

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Hallo Terracruise88,

wenn Du die Unterkonstruktion in Stahl ja bemessen/berechnen kannst, dann schau doch mal hier, da sind die ganzen nötigen Angaben für die OSB3 enthalten.

Die Glunz AG > Konstruktive Produkte > AGEPAN® OSB/3 PUR

Wie Bernd schon richtig schreibt, hängt die Tragfähigkeit natürlich von der Art der Belastung ab. Wenn ich den Begriff Plattform richtig deute, meinst Du damit Material und Maschinen die Du oberhalb/über der Werkstatt abstellst oder einlagertst.

Diesen Lastfall habe ich bei der Planung meiner neuen Werkstatt auch zu berücksichtigen und mache z.Z. dafür die Statik. Wenn Du etwas weiter mit Deinen Bemessung bist, kannst Du mir gerne eine PN schicken und ich schaue drüber.

Gruß
Jörg
 

TerraCruise88

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Kronopoly sagt aber explizit, dass kriechen nicht berücksichtig wurde. also permanente Belastung über 50% der belastungsgrenze :/ also inwieweit kann ich mich darauf verlassen?
 

veter

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Kronopoly sagt aber explizit, dass kriechen nicht berücksichtig wurde. also permanente Belastung über 50% der belastungsgrenze :/ also inwieweit kann ich mich darauf verlassen?

Da hast du recht, die machen das aber nur, weil w_creep für jeden Fall gesondert gerechnet werden muss und folglich nicht in einer allgemeinen Tabelle enthalten sein kann. Jedenfalls, wenn dir Kriechen suspekt ist, musst du in den sauren Apfel beißen und den statischen Nachweis nach neuer DIN1052 durchführen. Ich empfehle dir dazu mal nach bdf-merkblatt 02-04 zu googlen und im Merkblatt isnbesondere auf Seite 3 die Aussagen zu L/300 zu lesen (und zu verstehen).

Nachtrag: Deine Feststellung "jedenfalls 50% über der Belastungsgrenze" interpretiere ich so, dass du damit 50% der Biegebruchfestigkeit meinst. Aber dann kannst du deine Plattform ziemlich ohne Sorgen bauen, denn bei L/300 liegst du immer weit unterhalb der ZULÄSSIGEN Biegespannung von 4,5N/mm2 (meine erste Angabe 10N/mm2 war falsch, entsprach wohl Nadelholz!)


-- veter
 

falco

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Ich behaupte mal entweder willst du die Tabellen nicht lesen oder kannst sie nicht einordnen, dann frag doch gleich nach einem spezifischen Wert.

Dann sage ich 350 kg pro m² bei 80er Abstand. Willst du es in 20 Jahren noch nutzen, begrenze es auf 250kg, damit liegst du mehr als sicher.
 

TerraCruise88

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Vielen Dank, der Wert bringt mich weiter. Ich werde das ganze jetzt mit 60cm Abstand und 400kg pro Quadratmeter planen.
 

falco

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Ich erwähne nur nochmal, es handelt sich hierbei um flächige Lasten. Wenn die Lasten Punktfömirg auftreten, also als Einzellast gelten, sind es keine 400kg.
 
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