tischlerinnen?

Roystonea Regia

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hallöchen,
gibt es hier noch mehr tischlerinnen, vllt auch aus berlin und umland?

habt ihr auch schonmal negative erfahrungen gemacht, z.b. bei stellensuche?

und die herren... wie steht ihr zur frau im tischlerberuf? antwortet bitte ehrlich :emoji_wink:
 

Roystonea Regia

ww-kastanie
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Naja ich habe in der letzten zeit doch gemerkt das es immernoch erschreckend viele vorurteile gegenüber frauen in männerberufen haben... habe vor allem viele sexistische sprüche an kopp geknallt bekommen
 

Indirubin

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erschreckend viele vorurteile gegenüber frauen in männerberufen haben...

Für mich ist das irgendwie so selbstverständlich, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, dass sich mir die Frage nach dem "ob" noch nie gestellt hat.

Auf der anderen Seite kann ich aber statistisch sagen, dass ich noch nie eine Frau in der Nähe der Holzbearbeitung gesehen habe.

Als Gegenmodell ist mir "Mann als Erzieher im Kindergarten" eingefallen... Auch möglich, aber sehr unwahrscheinlich.
 

Hainling

ww-eiche
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...dass ich noch nie eine Frau in der Nähe der Holzbearbeitung gesehen habe.
Abend,

so außergewöhnlich ist dieses Verbindung nicht. Obwohl Drechseln und Schnitzen bei Frauen überproportional vertreten sein wird. Beim klassischen Tischlern mag der Frauenanteil nicht übermäßig hoch sein, aber sobald es in Richtung Kunsthandwerk geht, zeigt sich ein relativ ausgeglichenes Geschlechterbild.

MfG Hainling
 

Sägenbremser

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So ganz wenige Frauen haben
wir aber hier in Köln nicht im Handwerk.

Bei den letzten Gesellinnen/en Prüfungen
haben unser Damen recht kräftig die Preise
abgeräumt:emoji_slight_smile:

Auch meine Kinder sind von "Kindergärtnern",
die nennen sich Erzieher, in die Welt eingeführt
worden. Habe auch noch zwei recht männliche
Exemplare davon in meinem Freundeskreis, einer
ist schwul, der andere Hetero. Einen Unterschied
zu den weiblichen Erzieherinnen kann ich nicht
sehen, ausser das er besser Fussball spielen kann,
als ich/sie es je könnten.

Nur unabhängig von meiner persönlichen Sicht auf
das Thema - um was geht es dir eigentlich bei deiner
Frage, habe ich nicht so ganz verstanden.

Gruss Harald
 

yoghurt

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Hallo,
online kenne ich hier nur wenige Tischlerinnen und keine aus Berlin.

Hobbyistinnen gibt es hier ebenfalls fast nicht. JEdenfalls ist mir noch keine aufgefallen die über Tauchsägen, Schienen und Metallhobel diskutiert hätte.

Offline fallen mir da zunächst die Baufachfrauen ein - deren Werkstatt ist in meinem Werkstattkiez um die Ecke Deiner ehemaligen Berufsschule.

Mein Eindruck ist, dass es zwar relativ viele Frauen gibt die eine Ausbildung zur Tischlerin machen aber dann wenig Gesellinnen die als solche arbeiten. Ich vermute der Arbeitsmarkt ist hier für Frauen nicht so einfach.

Vielleicht kriege ich das mit dem Stammtisch mal auf die Reihe (hab im Moment viel anderes um die Ohren), dann könnten wir auch dieses Thema mal vertiefen....
 

Roystonea Regia

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Also bei uns in der kita gibt es ne menge männliche erzieher!
Ich bin nach meiner umschulung auf der suche nach nem job... nun stellt sich mir aber nicht nur das problem das ich alleinerziehend bin... ich bin ja keine die schüchtern ist...quatsche au mal dann tischler auf der Straße an... das eine mal durft ich mir anhören ..er stelle keine weiber ein, sonst würde er ja den ganzen tag mim ständer durch die gegend rennen...und für den anderen.. seine aussage: hattest du 30 kg mehr dann könnte man drüber reden aber so bin ich wohl zu hübsch und er habe angst sas ich die männlichen mitarbeiter von der arbeit abhalte
 

Besserwisser

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OK, ganz ehrlich:
Ich habe zwei Jahre eine Gesellin gehabt, zwei Azubinen mit ausgebildet, viele Praktikantinnen, auch für Jahrespraktikum gehabt.
Jetzt mal meine Voruteile, für die ich seitens meiner Freundin auch schon verbale Haue bekommen habe:
Ich mag es, Frauen mit im Team zu haben. Ich halte es förderlich fürs Betriebsklima. Aber durchschnittlich ist die, ich nenne es "technische Intelligenz", bei Frauen geringer ausgebildet (so, wie man es Männern oft auch mit der sozialen Kompetenz unterstellt). Frauen aberbeiten sorfältiger als Männer, haben aber auch eher Probleme, einen der Aufgabenstellung angemessenen Aufwand zu betreiben. Komplett ungewohnte Aufgabenstellungen sind oft nur schwer zu bewältigen, was dann einen nicht zu rechtfertigen Zeitaufwand mit sich bringt.
mehr oder weniger standartisierte Arbeitsabläufe bewältige Frauen meist zuverlässiger als Männer.

Ich habe auch eine Theorie, die das erklärt: Jungs werden eher technischer sozialisiert, die basteln von klein auf mit Lego und Fischertechik rum, reparieren ihr Fahrrad alleine und erforschen durch auseinandernehmen so manchen Alltagsgegenstand (der danach auch häufig kaputt ist :emoji_wink: ). Mädchen werden eher social-skilled sozialisiert. Ein Teil dessen ist nach meinem Glauben auch genetisch determiniert, ein anderer sozialisiert.

Ich habe einen Klein(st)betrieb und mag nach meiner Erfahrung keine Gesellin mehr anstellen. Mit meiner letzen Jahrespraktikantin hingegen war ich sehr zufrieden, ich habe bis dato keinen Jungen/Mann gehabt, der als Praktikant so effizient und zuverlässig war.

Ansonsten: Alleinerziehend im Handwerk ist ne schwierige Sache. Auf Montage sind zuweilen einfach Überstunden angesagt, für 40 Minuten mehr am nächsten Tag noch mal auf die Baustelle fahren uneffektiv.
 

MysteriumHolz

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Die beste Abhilfe gegen Vorurteile und gleichzeitig eine Motivationshilfe für alle Mädchen und Frauen sind meiner Meinung nach Frauen in Führungspositionen, Frauen als Chefs, Frauen als Unternehmerinnen.
Der Sprung von der frisch gebackenen Gesellin, die eine Arbeit als Gesellin sucht, zur Betriebsleiterin ist aber vermutlich nicht bis morgen früh 09:00 Uhr machbar. Aber vielleicht wär's ja ein tolles Ziel für die Zukunft?
 

Roystonea Regia

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ich finde es halt traurig das man nichtmal die chance bekommt sich zu beweisen!

eben... durchschnittlich... aber warum alle frauen über einen kamm scheren...es gibt halt immer ausnahmen... ich will nicht überheblich rüber kommen oder so ... ich habe echt schon einiges gemacht...und ich kann definitiv mehr leisten als manch ein mann.

ich war aushilfsweise im hochbau unterwegs....erst vor kurzem habe ich bei meinem partner in der firma (dachdecker)spontan ausgeholfen für 2 tage ...sein chef hat mir auch ne stelle angeboten (nichtmal schlecht bezahlt) ...aber ich bin tischlerin und kein dachdecker.... habe auch angebote bekommen für transport und montage von möbeln... aber ich will in die herstellung!

ich habe die möglichkeitz in meine firma zurück zu kehren (reine ausbildungstischlere) aber erst in 1-2 jahren ( wenn ich das dann noch will).... ich soll woanders noch erfahrung sammeln und ich bin mit den momentanen azubis und umschülern einfach zu freundschaftlich... also abwarten bis die weg sind... ich habe ein ziel und werde es auch früher oder später schaffen...ich werde im dezember (wenn bis dahin nichts gefunden habe was mir zusagt) meine fachkraft für CNC machen und meinen ausbilderschein. den meister überlege ich mir dann irgendwann noch

zum thema kinder:
ganz ehrlich ...bei nem mann fragt auch keiner ob er kinder hat .,...es ist immer selbstverständlich das die mutter zu hause bleibt...es steht ja nicht drin das ich allein erziehend bin...nur das ich kinder habe.
teilweise überlege ich ja ob ich meine kinder aus meinem lebenslauf streiche und erst zum vorstellungsgespräch sie zu erwähnen... um einfach auch die möglichkeit zu bekommen mich vor zu stellen! bis dahin kommt es ja immer gar nicht erst!
ich hab nen ganztags kitaplatz für meine jungs (öffnungszeiten der kita 6-18 uhr)...und selbst wenn es wie in deinem beispiel zwecks montage dazu überstunden kommt... habe ich immernoch genug unterstützung die mir das auch jederzeit ermöglicht... sei es mein partner, der vater der kinder, meine familie... es wäre nie ein problem das jmd meine kinder auch mal aus der kita abholt und sie zu versorgen bis ich zu hause bin... auch wenn eines meiner kinder krank wird gibt es möglichkeiten.... dannach fragt aber uns frauen dann keiner

im endeffekt habe ich eine umschulung über 2 jahre...also verkürzt... gemacht trotz meiner kinder und habe jetzt meinen gesellen... mir wurden verdammt viele steine in den weg gelegt... und hier bin ich und ich will arbeiten ... für mich und für meine kinder...
 

Neige

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Ich denke auch, dass bei manchen Arbeitgebern nicht mal die vorhandenen Kinder im Vordergrund stehen, sondern einfach eine ggf. bevorstehende erneute Schwangerschaft die, ich sag mal, ja auch einen nicht unerheblichen Kostenfaktor darstellen.
 

Roystonea Regia

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Erneut? Das kann bei kinderlosen frauen nicht passieren? Hmm
Siehst...das kann mir z.b. nicht mehr passieren! Ich habe endgültig mit der familienplanung abgeschlossen :emoji_wink:
 

Neige

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In meinem Bekanntenkreis wurde es schon öfter erwähnt, dass eben Arbeitgeber nach der Familienplanung gefragt haben, ob nun Kinder schon da sind oder eben auch noch nicht. :emoji_wink:
 

wehkabäh

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In meinem Bekanntenkreis wurde es schon öfter erwähnt, dass eben Arbeitgeber nach der Familienplanung gefragt haben, ob nun Kinder schon da sind oder eben auch noch nicht. :emoji_wink:
Berufen kann er sich aber darauf nicht, wenn eine ungeplante Schwangerschaft eintritt.
 

Roystonea Regia

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Ich kann z.b weder geplant noch ungeplant noch schwanger werden..
egal...


Nein ich werde auch nicht aufgeben! Wie gesagt...finds halt traurig das ich nichtmal die chance bekomme mich zu beweisen
 

yoghurt

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Hallo Roystone Regia,
(mir wäre ja ein Vorname zu Anrede lieber, aber das ist Deine Entscheidung!)

es ist und bleibt schwierig als Gesellin einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Dafür gibt es einen Haufen mehr schlechte als gute Gründe. Vielleicht können wir das ja auch beim eventuellen Berliner Stammtisch besprechen.

Ich war (als Mann) 1999 in Deiner Situation. Das ist wirklich lange her, daher weiß ich nicht ob mein Konzept noch funktioniert. Ich bin damals mit dem Fahrrad durch Berlin gefahren und bin in Tischlereien gegangen und habe nach Arbeit gefragt. Damals war das ein Fischen im Trüben (nach Branchenverzeichnis), ich konnte nie wissen zu wem ich komme und was die Betriebe machen. Heutzutage kann man sich durch das Netz viel besser vorbereiten. Manchmal kam ich ungelegen, dann habe ich nach einem besseren Zeitpunkt gefragt und bin wieder gekommen. Der persönliche Eindruck war vermutlich wichtiger als das Papier. Eine Bewerbungsmappe hatte ich natürlich immer dabei und habe sie bei einigen Betrieben hinterlassen. Schon nach wenigen Tagen war ich in meiner Naivität per Zufall bei einem renommierten Möbeltischler gelandet, der mich prompt ab dem nächsten Tag eingestellt hat. Ich war dann am Tag darauf im Dienstwohnsitz von Bundeskanzler Schröder und habe angefangen....

Vielleicht auch ein Weg für Dich? An Selbstbewusstsein scheint es Dir ja nicht zu mangeln :emoji_slight_smile:
 

Roystonea Regia

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JAMYDA

Ich schreibe bewerbungen, quatsche sogar die tischler auf der Straße an... zweiteres hat mich schon einiges gelehrt... wie schon erwähnt... einer will nich mim ständer durch die gegend
Laufen müssen usw.
Hab mir vorgenommen mir au noch ein stellengesuch ins auto zu kleben
 

yoghurt

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Hallo Jamyda,
ja, es gibt schon "Kollegen" für die ich mich schämen müsste - hätte ich etwas mit deren Blödheit zu tun.

Und ja, ich habe auch schon Produktionen gesehen, die plötzlich ins stocken gerieten wenn ich da mit meiner Praktikantin aufgetaucht bin.... Was nicht hieß, dass ich mit der Praktikantin nicht habe gut arbeiten können!
 
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