Tips zum Bau einer Seegelboots-Pinne

heissim

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Hallo zusammen,

Ich möchte eine Spinne für ein Segelboot bauen. Sie soll leicht geschwungen sein, an den Ecken abgerundet und natürlich wassertauglich sein. Mein Fragen hierzu:

1. ich habe Nussbaum, Eiche und Kirsche als Holz. Ist dieses Holz geeignet für diesen Einsatzzweck?
2. zum Biegen würde ich mehrere Lagen mit Epoxy verleimen und gegen eine vorgegebene Form zwingen. Wie dick bzw. Dünn sollten die einzelnen Lagen dafür sein?
3. Lackieren - welcher Lack eignet sich gut? Bzw. Hat schon wer Erfahrung in diesem Bereich mit einem speziellen Lack gemacht?

Vielen Dank für eure Hilfe und einen guten Wochenstart

Simon


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Eder Franz

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Hi, ich denke fast, das dies ist eher ein Thema für ein Segler-Forum ist. Ich bin nicht sicher, ob hier überhaupt jeder weiß, was eine Pinne ist. Da ich selbst kein Segler bin - nur ein Mitsegler - hatte ich schon die eine oder andere Pinne in der Hand - weiß also was gemeint ist.

Zum Material: Mein bootsbegeisterter Kumpel würde das selbstverständlich NUR aus Teak machen und dann mit Owatrol Lackieren. Ich würde das Teil vielleicht nur ölen, aber ich habe auch Gut Reden, ich bin kein Schiffseigner, der permanent gegen den Verfall ankämpft. :emoji_slight_smile: Teak besorgt sich der Kollege immer auf der Boot in Düsseldorf. Dort sind einige Messestände, die verkaufen dir auch Reststücke aus der Grabbelkiste.

Zur Ausführung: Die Technik die Du meinst, heißt Formverleimen. Es gibt Anleitungsvideos zum Bau von Longboards zum Beispiel bei https://www.1-2-do.com Ein Longboard ist keine Pinne, aber das Verfahren ist ähnlich.

Kannst Du eine Skizze machen?
 

gleiter

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Hallo, Simon!

See- oder Meerwasser?

add1) Können alle taugen, wichtig ist ein gerader Maserungsverlauf, nicht, dass Dir bei starkem Wind die Pinne bricht.

Ev. ein Sandwich aus den drei Hölzern machen, warum nicht?

add2) Kommt darauf an wie sehr "leicht geschwungen" genau gemeint ist. Mit 4 mm je Lage kannst Du auf jeden Fall "ganz ordentlich geschwungen" realisieren, ggfs. mit vorherigem Dämpfen. Wird aber kaum nötig sein, nehme ich mal an.

Warum mit Epoxy herum tun? Ein guter Weißleim D4 kann das auch, Du hast eine längere offene Zeit und ständig im Wasser ist die Pinne ja sowieso nicht. Wichtig ist das akkurate Verpressen und gute Austrocknen lassen.

add3) Alldieweil die Pinne ja nicht ständig unter Wasser ist kann Ölen genau so gut den Zweck erfüllen, greift sich auf jeden Fall besser an und kann leichter bei Bedarf "saniert" werden.

Lack: Habe mein Canoe damit behandelt, tut tadellos: https://international-yachtpaint.com/de/de/bootsfarben/klarlack/compass

Öl: Habe Sitze, Duchten und Paddel damit behandelt, tut ebenfalls tadellos: AURO Hartöl PurSolid 123, 21,90 €

Da steht zwar, dass es nur für innen und nicht frei bewittert ist, aber ab fünf Lagen Öl sind unsere Paddel "wasserfest". Ab und an nachölen ist kein Fehler, bei Paddeln zwangsläufig sowieso nötig (Grundkontakt etc.)

Gutes Gelingen.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Woodmaster117

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@EderFranz owatrol ist sogar ein Öl!

@gleiter. Im Bootsbereich würde ich keine Kompromisse eingehen, da kann auch ein D4 zu soft sein, besonders bei gebogen und weiß. Der kann mit den Rückstellkräften der gebogenen Verleimung nicht so gut umgehen.
Im Aussenbereich und besonders in Wassernähe immer epoxy! Da tut man sich was gutes.
Übrigens die 4mm dickten, die Gleiter erwähnt - genau so wird die Sache gut!


Gruß Thomas
 

heissim

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Hallo zusammen,
Erstmal vielen Dank für Eure Tipps. Die Pinne ist selbst nie im Wasser, es ist ja nur das Ding welches das Ruder bewegt. Leicht geschwungen heisst auf ca. 40cm vielleicht 6-7 cm.
Mein Holz ist ziemlich gut getrocknet, ich habe etwas Angst dass es einfach bricht beim Biegen.
Epoxy ist gesetzt, ich habe da einiges gelesen und die meisten raten von Weissleim ab.
Das Wasser ist aussschliesslich Süsswasser (Bodensee).
Ich würde gerne Teak, Mahagoni oder Esche oder so nehmen, bekomme ich aber nicht leicht. Das ganze sollte Ende März fertig sein daher habe ich etwas wenig Zeit. Sie ist nicht für mich selbst sondern meinen Vater.
4mm werde ich mal als Mass nehmen und probieren. Davon dann 8-10 Schichten jeweils mit Epoxy mit länger Aushärtungszeit verleimt. Was meint ihr?


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Eder Franz

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@ heissim

Wie ich sehe, bist du auch hier gut beraten. Ich übergebe daher sozusagen das Ruder an die Bootsführer.

@ gleiter

Jetzt begreife ich deinen Foren-Namen.

@ Woodmaser

So ein kompromissloser Typ ist mein Bekannter auch. Da wird alles ausschließlich in Edelstahl (seewasserbeständig) ausgeführt oder mit Bootslack behandelt - selbst wenn es nur im Garten steht. Ich glaube, selbst seine Schreibtischplatte könnte man unbeschadet im Meer versenken.

EDIT: Was meinen die Experten? Könnte man diesen leichten Schwung der Pinne nicht auch aus 5mm Stabdeck-Leisten aufbauen? Das wäre zumindest ein Material, welches sich auf die Schnelle und ohne Probleme beschaffen ließe. (Stichwort:bootsholz)
 

heissim

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Das Versenken der Tischplatte im Meer hat mich schmunzeln lassen :emoji_slight_smile:

Der Tipp mit dem Bootssperrholz hat mich zu Mahagoni und Escheleisten geführt, die nun zwar net n Schnapper sind, aber das wäre ich bereit zu zahlen. Ich kann es ja von 6mm auf 4mm durch die Dickte schieben. Mal sehen, danke für den Hinweis.
Edit: Verguckt, sind scheisse teuer :emoji_frowning2:

Bzgl. des trockenen Holzes, meint ihr, dass das Ganze vielleicht noch irgendwie gewässert werden könnte/müsste? "Darf" man das überhaupt oder ist das kontraproduktiv?

Gruss Simon
 

Arrabbiata

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Hallo Simon,

ich nutze die Gelegenheit mich vom stillen Mitlesen weiterzuentwickeln.

Vor ein paar Jahren habe ich ebenfalls eine Pinne für mein Boot gebaut. Wie von Dir angedacht aus Mahagoni und Esche (schöner Kontrast). Da diese aber fast gerade verläuft aus drei senkrechten Schichten (außen Mahagoni innen Esche). Ist aber auch bei geschwungenen Formen häufig so umgesetzt.

Das ganze als Rohling aus Leisten mit epoxi verklebt. Dann die Form mit der Bandsäge grob ausgeschnitten und letztlich mit dem Excenter handfreundlich nach Gefühl ausgearbeitet.

Als Abschluss mit 1k Klarlack von epifanes mit ca. 10 Schichten versehen. Das ganze gibt eine schön robuste und vor allem UV-Schützende Oberfläche, kostet aber durch die Trocknungszeit auch einen Tag pro Schicht. Bisher hat das alles tadellos funktioniert.

Heute Abend kann ich Bilder der Pinne und Infos zum genauen Lacktyp nachreichen. Das Holz habe ich übrigens (wirklich Zufällig) über den im Vorgängerpost genannten Laden bezogen. War noch als das Ladengeschäft bei mir ums Eck in Berlin war. Würde einfach mal anrufen. Die Beratung war sehr gut. Preise habe ich nicht mehr im Kopf. Muss daher aber auch zu Studizeiten verkraftbar gewesen sein.

Schönen Gruß und viel Spaß
Jan
 

Woodmaster117

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Also 4 mm Leisten sollten sich ohne zu brechen soweit biegen lassen. Der Wechsel Mahagonie/Esche sollte das zusätzlich noch unterstützen, da besonders Esche ein sehr elastisches Holz ist.

Bezüglich "Kompromisslosigkeit" :emoji_slight_smile: eine Bootspinne muss ordentlich was aushalten und Wetter fragt bei gebogenen pvac-fugen nicht nach Sonnenschein.... Die leimen nicht gleich auseinander, doch die Verbindung "fließt".

Bitte aufpassen, dass das Leistenpaket nicht an der Form anklebt! Am besten PE-Folie nehmen!

Das Epoxy evtl. etwas mit Glasfasern füllen (also andocken), da bleiben keine Spalten zwischen den Lagen. Schleifstaub der beiden Hölzer würde ich nicht nehmen, das vermatscht die Optik bei Klinsen.

Viel Erfolg!

Gruß Thomas
 

heissim

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Hallo,

na das sind ja mal wertvolle Informationen. Danke dafür. Ich habe allerdings momentan entschieden, dass ich mal Eiche und Nussbaum probiere. Wenn es nix wird greife ich auf den Mahagoni/Esche Weg zurück.

Das Epoxy evtl. etwas mit Glasfasern füllen (also andocken), da bleiben keine Spalten zwischen den Lagen. Schleifstaub der beiden Hölzer würde ich nicht nehmen, das vermatscht die Optik bei Klinsen.
Wie muss ich mir das vorstellen? Kannst du mir da mehr Infos geben?

Gruss Simon
 

joh.t.

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Foto zum Formverleimen

Hallo,
im Anhang ist ein Foto zum Formverleimen

Joh.
 

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Arrabbiata

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Hier noch die angekündigten Bilder von Pinne und Lack.

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Was die Belastung beim Segeln angeht würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen. Bei einem einigermaßen vernünftig getrimmten Schiff kommt kaum Drehmoment auf die Ruderachse. Wenn eine Pinne bricht, dann entweder weil der Steuermann darauf stürzt oder sich unsanft abstützt, oder wenn sie sich bei engen Manövern in einem anderen Boot verfängt.

Kritischer sehe ich die Alterung durch Umwelteinflüsse, speziell die starke Sonneneinstrahlung durch weißes Deck und Wasser. Daher würde ich einen guten weichen Bootslack verwenden. Müsste auch mit Eiche gut gehen. Ist schließlich ein klassisches Schiffbaumaterial.

Das Epoxi würde ich allerdings nicht andicken. Sehe da keinen Vorteil beim verkleben mit Holz. Eher die Tendenz zum Verspröden. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Gruß Jan
 

gleiter

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Hallo Simon!

Also bei diesem Schwung geht das wohl auch ganz locker in 6 mm je Lage, kannst ja recht einfach testen indem Du die einzelnen Lamellen per Hand an die Form drückst.

Geht's recht leicht - gut so. Bei einigen Lagen ist der Rücksprung dann auch nicht signifikant.

4 mm je Lage - da kannst Du echt eng biegen. Hänge mal ein Bild an, vier Lagen Ahorn miteinander verleimt, habe ich gerade mal eine Stunde oder so gewässert (also nicht mal dämpfen nötig), nass in die Form gezwungen, gut trocknen lassen und dann verleimt.

Epoxy - ok, wenn Deine Leisten sauber abgerichtet sind brauchst Du da auch kein Füllmaterial.

@ Arrabbiata: Verspröden, warum?

@ Eder Franz: Leider, falsch vermutet. :emoji_grin:

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

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heissim

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Guten Morgen,

nun habe ich sehr viel Input, das einzige was mir fehlt ist eine Idee bzw. Ahnung wie ich das Biegen mit vorherigem Wässern machen müsste. Hat hier jemand einen Tipp wie ich das machen kann/muss und worauf man achtet?

Gruss Simo
 

tobtob

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Da der Bau einer Pinne ein Teil meiner Gesellenprüfung war, fühle ich mich befugt meinen Senf dazu zu geben.
1. Mahagoni und Esche sind klassische Hölzer und ergeben eine sehr schöne zweifarbige Pinne und lassen sich auch hervorragend lamellieren.
2. Vergiss das wässern (Wasser und Epoxi sind nicht die besten Freunde und Leim wird einfach nur verdünnt)
3. Je enger der Radius, desto dünner das Furnier, desto mehr Lagen. Ich habe mal eine Pinne aus 15mm Eiche gebogen (trocken), bei kleineren Pinnen nehme ich in der Regel 4-5mm Furnier
4. Die Form: Entweder du schraubst einfach ein paar Klötze auf ein Brett oder baust eine vollständige Positiv Form. Natürlich vorher straken. Jeh mehr Lagen Furnier, desto weniger Rückstellung. Trotzdem würde ich ein paar mm Rückstellung einplanen.
5.Alles trocken in Form bringen. Bei einer Positiv Form haben sich 35mm Löcher für die Zwingen bewährt. Dann rutschen die nicht so. Zulagen nicht vergessen. Für die geraden Bereiche mehr und steifer, für die gebogenen Bereiche 2-3 Lagen extra Furnier. (Mit Paketband gegen festkleben sichern.)
5. Der Kleber. Viele Pinnen werden mit einfachem D3 Leim lamelliert.Und nachher lackiert Das gibt die beste Fuge und das Furnier kann direkt aus dem Hobel verwendet werden. Epoxi geht auch. Dazu erst die Furnier Streifen mit unverdicktem Epoxi einstreichen und danach mit angedicktem Epoxi einstreichen. Glattes Holtz mit 80er Papier aufrauhen. Epoxi, als Kleber, braucht Material. Daher ist eine Null Fuge theoretisch nicht möglich. Aber man kommt nah ran. Achtung: Epoxi ist nicht so ungiftig, wie es der fehlende Geruch nahelegt. Handschuhe sind Pflicht.
6. Teak hab ich als Pinne so noch nicht gesehen. Da es sich auch nur schwer verkleben lässt und sich auch nur schwer lackieren.
7 Alles einschmieren und in Form zwingen (Lieber eine mehr als eine zu wenig) trocknen lassen. Da alles unter Spannung steht, darf das auch ein paar Stunden länger dauern.

Ich hoffe ich konnt helfen
 

heissim

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Natürlich vorher straken.
5. ...Bei einer Positiv Form haben sich 35mm Löcher für die Zwingen bewährt. Dann rutschen die nicht so. Zulagen nicht vergessen. Für die geraden Bereiche mehr und steifer, für die gebogenen Bereiche 2-3 Lagen extra Furnier. (Mit Paketband gegen festkleben sichern.)
5. Der Kleber. Viele Pinnen werden mit einfachem D3 Leim lamelliert.Und nachher lackiert Das gibt die beste Fuge und das Furnier kann direkt aus dem Hobel verwendet werden. Epoxi geht auch. Dazu erst die Furnier Streifen mit unverdicktem Epoxi einstreichen und danach mit angedicktem Epoxi einstreichen. Glattes Holtz mit 80er Papier aufrauhen. Epoxi, als Kleber, braucht Material. Daher ist eine Null Fuge theoretisch nicht möglich. Aber man kommt nah ran. Achtung: Epoxi ist nicht so ungiftig, wie es der fehlende Geruch nahelegt. Handschuhe sind Pflicht.
Ich hoffe ich konnt helfen
Zuerstmal vielen Dank für deinen Input, das hilft sehr.
1. Was genau bedeutet straken, der Duden sagt mir nix was mir hilft.
2. 35 mm Löcher beim Zwingen? Verstehe ich nicht und der nachfolgende Teil ist mir auch etwas unklar. Was genau sind die von dir erwähnten Zulagen und mehr und steifer? Die gebogenen Teile mit 2-3 Lagen extra Furnier? Dann habe ich ja nen Buckel :eek:
Mit was dickst du Epoxy denn an?
Mein Epoxy stinkt wie die Sau :eek: da trau ich mich kaum zu atmen. Handschuhe trage ich.
Und ja du hast mir sehr geholfen. Ich bin nicht so ein Holzprofi, daher könnten meine laienhaften Fragen missverstanden werden. Ich würde mich über genauere Erläuterung sehr freuen und danke dir im Voraus.
Gruss Simon
 

tobtob

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straken, oder ein strak ist eine dem Auge wohlgefällige Linie. All die gebogenen Linien bei Booten folgen nur selten definierten Kreisfunktionen, es sind mit Auge und Hilfsmitteln gefundene Linien. Aber das fhrt jetzt zu weit. Ich meinte damit dass du vorm Formbau den Schwung der Pinne festlegen musst.

Wenn ich eine Form für sowas baue, bohre ich immer grosse löcher in die Form, in die ich die Zwingen einhaken kann. Den Sinn wirst du sofort erkennen, wenn du die erste Zwinge versuchst schräg anzusetzen. Immerhin ist die Pinne ja rund.
Zulagen: Das sind die Furnierstreifen oder Hölzer, die zwischen Zwingen und dem zu verleimenden Objekt geklemmt werden. Sie werden nicht mit angeleimt, deshalb das Paketklebeband, und verteilen den Druck der Zwingen gleichmäßig.

Ich dicke Epoxi mit dem an, was notwendig ist. Bei Holz Verklebungen meist Baumwolle (Fest, aber schlecht für eine schöne Fuge)

Im Segeln Forum ist jemand (Nicht ich), der gnstig Pinnen herstellt. Nur mal so als Tipp

Schönen Abend

Tobias
 

heissim

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Danke für die Klarstellungen, der Tipp mit dem Bohren ist super und einleuchtend.
Da die Pinne einen persönlichen Wert hat -> Sohn schenkt Vater handgebautes, kommt ein Kauf nicht in Frage. Aber der Tipp is gut, falls ich es nicht so hinbekomme oder er irgendwann auch mal segeln will :emoji_grin:

Letzte Frage noch:
Welche Epoxy nehmt ihr für die verschiedenen Anwendungen?

Gruss und ebenfalls schönen Abend
 

gleiter

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Hallo, Simon!

Es wurde schon angefragt, also nochmal: Stell' bitte mit Abmessungen eine Skizze/einen Plan ein, dann kann deutlich besser geholfen werden, bis jetzt ist das ja nur Kaffeesudlesen...

Gut möglich, dass Du ohne irgend welchem Hokuspokus Deine 4 (???) mm Leisten zu einem Paket verleimen kannst.

Punkt Wässern: Ist wirklich nur nötig wenn Du die Leisten "trocken" nicht in Form biegen kannst. Ansonst: Für eine Stunde oder so in heißes Wasser einlegen, auf die Form zwingen und völlig trocknen lassen. Dann verleimen, mit was auch immer.

Punkt 35 mm Löcher: Schau mein eingestelltes Bild genauer an - da siehst Du das Prozedere mit Löchern/Zwingen/Verleimung.

Punkt Andicken: Dient dazu um Unebenheiten auszugleichen, also eine möglichst formschlüssige Verleimung zu haben. Ich habe dafür den passenden Schleifstaub genommen.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

heissim

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Hoi Andre,

anbei eine Skizze der Pinne. Ich bin nicht gerade ein begabter Zeichner aber die Idee sollte hervorgehen.

Ja es sind ca. 4mm starken Leisten. Danke für den Tip zum Wässern. Mit dem nötigen Anreiz habe ich nun dein Bild entsprechend genauer betrachtet und es ... wird sonnenklar.

Welchen Epoxy hast du verwendet? Ich habe hier den von Pattex "Stabilit Express" das Zeug ist super dickflüssig. Da ich aber mehr benötigen werde als ich habe suche ich nach ner ganzen Dose bzw. grösseren Menge für die Zukunft.

Gruss Simon
 

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DavidC

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Hoi Andre,

anbei eine Skizze der Pinne. Ich bin nicht gerade ein begabter Zeichner aber die Idee sollte hervorgehen.

Ja es sind ca. 4mm starken Leisten. Danke für den Tip zum Wässern. Mit dem nötigen Anreiz habe ich nun dein Bild entsprechend genauer betrachtet und es ... wird sonnenklar.

Welchen Epoxy hast du verwendet? Ich habe hier den von Pattex "Stabilit Express" das Zeug ist super dickflüssig. Da ich aber mehr benötigen werde als ich habe suche ich nach ner ganzen Dose bzw. grösseren Menge für die Zukunft.

Gruss Simon
Hallo Simon,
Jetzt kann ich, als sonst stiller Mitleser, auch mal etwas beitragen :emoji_slight_smile:. Stabilit Express ist kein Epoxy, für Deine Anwendung auch sicher nicht geeignet und viel zu teuer. Google mal nach Epoxydharz zum Laminataufbau/Modellbau, dann wirst Du sicher fündig.
Viele Grüße
David
 
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