Tieflochbohrer ø12 x 450 ... Kanonenbohrer

ranx

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moin,

ich habe gerade angefangen eine Tieflochbohrer zu bauen ...
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eine erste Skizze vom Reissbrett hab ich ... leider ist die Formal falsch! :mad:
Ich hab die mal sicherheitshalber ge-IXT ! :emoji_slight_smile:
 

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andama

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Wie willst du die Späne mit der nur 36 mm langen Nut abführen.
Im Metallbereich gibt es diese Bohrer. Vielleicht solltest du dir da einen bestellen
 

ranx

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moin,

Bohrer raus ziehen wenn der Spanraum voll ist, Späne entfernen und dann weiter bohren...

Gruß, uwe
 

RockinHorse

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moin,

ich habe ø12 Silberstahl gewählt, 1.2210 115CrV3, die EBAY Bestellung ist gestern schon eingetroffen, ich hatte eine Vorankündigung für näxte Woche Montag oder Dienstag bekommen ...

Datenblätter:
1.2210
http://www.wst-center.de/fileadmin/user_upload/PDF-Dateien/Werkstoffe/12210.pdf

bis später, uwe

Hast du denn schon eine Idee/Methode, wie du exakt die Temperatur zum Härten hin bekommst? Das würde mich "brennend" interessieren. Und "anlassen" musst du schließlich später auch noch, aber da gibt es Tabellen/Vorlagen mit den Anlassfarben.
 

Rani

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Würde mich auch interessieren. 800°C geht nicht in Muttis Backofen. Anlassen sollte dann nicht das Problem werden.
 

etaller71

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Den sollte man eh nicht über die gesamte Länge härten, sondern nur die Spitze. Ansonsten wird der sich gehörig verziehen. Dafür nimmt man einen Autogenbrenner her.
Es gibt auch Tabellen für Glühfarben. Und es müsste ein Ölhärter sein, also ein ausreichend dimensioniertes Ölbad bereitstellen und zwar tunlichst draussen, das Qualmt und fängt eventuell an zu brennen.

Und wenn es ein 12er Bohrer werden soll, ist 12mm Silberstahl eigentlich zu klein, die Spitze sollte nach dem Härten passend geschliffen werden. Beim Härten bildet sich eine Zunderschicht.

Ideal also 14mm Rundstahl über die ganze Länge (ausser der Spitze) abdrehen, Spitze Härten und anlassen, dann die Spitze am Stichelbock auf Mass schleifen.

Mit 12mm darfst Du die gesamte länge Schleifen und landest einige Zehntel unter 12mm.
 

ranx

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moin,

ja, die Idee hab ich ...

mit einigen Schamottesteinen werde ich einen kleinen Gaschmideofen aufbauen.
Da rein kommt dann der große Dachdeckergasbrenner.
So habe ich die erste Zeit geschmiedet, das lässt sich einfach aufbauen, evtl. komme ich morgen schon dazu, dann mache ich Bilder!
Mit einem einfachen Thermometer suche ich mir dann eine Stelle im Ofen aus die 800°C hat und lege dort den Stahl
für 15-20 Minuten hin...
Anlassen würde im Backofen ganz gut gehen ... 100-150°C bekomme ich gut in meinem altem Küchenofen mit Festbrennstoff hin.

Gruß, uwe
 

ranx

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moin,

heute gab es leider nur die Rückseite vom Bohrer, es fehlten mir einige Kleinigkeiten für die
Fräsmaschine die erst noch anfertigt werden mussten ...

Auf SW10 hab ich den Schaft abgesetzt.
Die Zentrierbohrung habe ich nicht gebraucht, ich dachte erst der Stab würde auf der ausgespannten Länge von 55 mm mehr schwingen und den Fräser beim schneiden stören.

Morgen die Schneide anfräsen und mal sehen ob noch Zeit bleibt zum Härten.


Schönen Sonntag noch, uwe
 

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ranx

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Zwingend notwendig ist der 6-Kant aber nicht wirklich oder?

Hallo,
natürlich nicht!
Aber wenn die Bohrmaschine oder der Akkuschrauber nur ein 10er Futter drauf hat freut man sich halt :emoji_slight_smile:
Da ich die Fräsmaschine sowiso eingerichtet habe war das der Probelauf um zu sehen wie gut der Fräser schneidet.
Der Silberstahl hat eine Zugfestigkeit von 740 N/mm², im vergleich zu dem normalem Baustahl mit 370 N/mm² ist das schon eine ganze Ecke stabiler.
Mit einer einfachere Version vom Bohrerbauen ohne Fräsmaschine werde ich auch Probebohren.
Die Löcher kommen in Eiche, ca. 400 mm tief ...

Gruß, uwe
 

MopsHeim

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Würde einen 12 mm Bohrer am Schaft auf 8 mm abdrehen und ein Stück 12 mm Blankstahl oder Siberstahl auf bohren und beides hart zusammen löten . vielleicht kann st du noch eine Führungsbuchse benutzen.
Grüße
 

ranx

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moin und Grüße!

2 Bilder aus der Werkstatt, die Einstellung ist gerade für den 30° Freiwinkel, und wo ich
den einmal eingestellt hatte hab ich auch über die Mitte hinweg mit den 30° gefräst.
Ganz genau bis zur Mitte bin ich nicht gegangen, den Rest mache ich an der Schleifmaschine ... ich bin mit der Fräse leider noch nicht richtig per Du :mad:

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Hier noch ein Bild nach dem Entgraten:
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Schönen Wochenstart, uwe
 

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RockinHorse

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ich bin mit der Fräse leider noch nicht richtig per Du :mad:

An so einem ähnlichen alten Teil hatte ich vor 50 Jahren meine mechanische Grundausbildung bekommen, als Grundlage für die spätere E-Ausbildung. Die Grundausbildung ging dabei über ein Jahr und hat Spaß gemacht, die Kenntnisse möchte ich heute nicht mehr missen. Es gibt Tage, da könnt ich eine solche Fräse gut auslasten. Mit Wehmut schau ich deine Bilder.
 

Stader

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WOW
was für einen Maschinenpark hast du denn!? :eek:
Da kann man neidisch werden.

Bin auf die ersten Probebohrung gespannt. :emoji_grin:

Gruß
Wolfram
 

ranx

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moin,

ich bin auch auf die ersten Bohrspäne gespannt... morgen!

Heute habe ich den einfachen Bohrer mit der Flex und einer 1 mm dicken Trennscheibe zugeschnitten.
Da hatte ich es wohl zu eilig, der Schnitt ist weg gelaufen, aber in die richtige Richtung...
mehr als die Hälfte vom Querschnitt sollte stehen bleiben, 40 mm lang hab ich das Material herausgenommen.

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Mit einem Schleifbock der mir vor einigen Tagen zugelaufen ist ( etwas blau ... :emoji_grin: )
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habe ich den Bohrer dann in Form gebracht. Das geht aber genauso gut mit einem normalem Schleifbock der keine 130kg wiegt.
Wie beim trockenschliff von Stecheisen z.B.

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Die Bilder sind nach dem härten und etwas putzen mit feinem Schleifvlies.
Beim 2ten Bild sieht man noch die Bearbeitung der Trennscheibe...
mittlerweile haben die Bohrer 1 Stunde im Backofen bei ca. 150°C verbracht und können geschärft werden.

Morgen wird das gemacht, genauso wie die Bilder vom Härten hoch laden und einige Zeilen dazu schreiben.


gute N8, uwe
 

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Holzbohrer2

ww-pappel
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Hallo,

für tiefe Löcher in Holz ist ein Schlangenbohrer möglicherweise die bessere Wahl. Zum einen fördert der die Späne raus aber was noch viel wichtiger ist, der hat einen ausreichend großen Spanwinkel um überhaupt in Holz zu bohren. Ein gerader Tieflochbohrer hat 0° Spanwinkel. Das ist in der Metallbearbeitung optimal, bei Holz aber eher nicht.

Grüße,
Uwe.
 

ranx

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halloUwe,

ich weiß nicht ob Null Grad optimal für Metall ist, kommt immer aufs Metall an und den der damit bohrt würde ich sagen.
Eine Spanleitstufe ein zu schleifen habe ich mir erst mal gespart... die Bohrer haben auch so mühelos gebohrt.
Aber dazu morgen oder übermorgen mehr wenn ich etwas Hartholz abgerichtet habe; die Dachlatte hat jetzt 350mm lange Löcher...


Härten mit dem Propangasbrenner vom Dachdecker hatte ich mir vorgenommen also dieser große Brenner zum Dachbahnen verschweissen oder Unkraut vernichten.

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Drum herum hab ich einige Schamotten gestellt... ich habe die Empfehlung bekommen Yton-Steine zu nehmen. Diese Isolieren richtig und saugen nicht erst mal die Wärme vom Brenner auf um sie unnötig lange danach zu speichern.
Die Yton-Steine sollen so etwas 8-10 mal mit machen ... dann zerbröckeln sie wohl nach und nach.

Das Rundmaterial im Ofen ist ein Probestück um zu sehen wie weit die Wärme in den Stahl rein zieht.Mit dem Thermometer wollte ich an sich die Temperatur ausmessen, was aber nicht ging. Der Messfühler hat durch seinen kleinen Durchmesser ein ganz anderes Verhalten im Ofen gezeigt. Wo die Probe noch dunkel ist hat der Fühler schon angefangen zu glühen ... klar, die Wärme wird halt anders abgeführt.

Ich habe mir dann aber einfach die Glühtemperatur vom Thermometer bei etwas über 800°C gemerkt und die Probe und später auch die Bohrer damit verglichen.
Das ist an sich auch der übliche weg für die kleine Werkstatt das man die Temperatur anhand der Glühfarbe regelt. Gerade Silberstahl ist da sehr verbreitet und das schon seit einigen Jahrzehnten. Farbtabellen für die Bestimmung zum Härten und Anlassen gibt es überall im Internet. Z.B. im Wikipedia unter dem Begriff Härten und Anlassen.

Eine gewisse Vorsicht und etwas ausprobieren mit nicht bearbeiteten Probematerial ist aber sehr ratsam.
Bei Vorsicht meine ich das man die Farben des Glühenden Stahles bei direktem Sonnenlicht nicht beurteilen kann, einer schummrige Schmiede ist da schon eher geeignet.


Zum Fotografieren ist es auch nicht so einfach, mit viel Licht sieht man nur wenig vom Feuer und mit wenig Licht nix mehr vom drum herum :emoji_grin:

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noch etwas dichter ran
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Das war noch der Probestab, bei dem näxtem Bild sieht man die beiden Bohrer im Ofen ganz kurz bevor sie auf Temperatur waren

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Ich hab die Bohrer 5 Minuten nach erreichen der Härtetemperatur von 790°C bis 840°C im Ofen gelassen und dann
im Öl abgeschreckt. In einem großen Blechbehälter 200mm eingetaucht und gerührt ... eine halbe Minute, danach abgeputzt und fertig soweit.
Anlassen habe ich im Backofen gemacht, bei etwas unter 150°C eine Stunde lang, danach an der Luft abkühlen lassen.
Ob in ÖL oder Wasser oder in anderen Medien Abgeschreckt wird gibt einem das Datenblatt vom Stahlhersteller an.
Bei Silberstahl heist es bis ø15 in Öl und darüber in Wasser...



Beim näxten mal mache ich das wieder direkt mit dem Brenner oder im Schmiedefeuer... oder mal mit Yton-Steinen.
Bei so kleinen Querschnitten die gehärtet werden sollen, reicht sicherlich auch eine Lötlampe... :emoji_grin:


gruß, uwe
 

RockinHorse

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Ich weiß nicht was für eine Art Messfühler du verwendest. Wenn es das ist, was ich vermute, gibt es einen kleinen Trick, nimm ein Stück Rundstahl mit annähernd gleichem Durchmesser, besser ewas größer, bohre ein kleines Loch, grad so groß, dass der Fühler dort hinein passt. Das alles wird zusammen mit deinem Kanonenbohrer erhitzt. Das sollte funktionieren.
 

etaller71

ww-esche
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MK
Derartige Temperaturmessungen macht man normal mit einem Pyrometer. Sprich berührungslos aus der distanz. Brauchbare gibts schon für unter 100€ im Elektronikzubehörversand.
 
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