soka-bau

kuerbisz

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Moin,

Hat irgendeiner von Euch Einzelkämpfern schon Post von der Soka-bau gekriegt? Was macht Ihr? Die Pauschale bezahlen, der Innung beitreten oder hat sich schon jemand erfolgreich gegen den ganzen Irrsinn gewehrt?
Würde mich sehr interessieren!
Grüße,
Hauke
 

Obatzter

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@Kürbisz,
Also wenn du Einzelkämpfer bist tangiert dich eigentlich das Thema nicht.
Erst wenn man Angestellte, Azubi, Geselle, oder einen Gehilfen hat sind meines wissens ca 20%
des jahres Bruttogehaltes fällig.
Sollte mein Beitrag überholt sein, so bitte ich um Berichtigung.
gruss
 

kuerbisz

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Moin,

Das ist seit 01.01.2015 leider Schnee von gestern. Die Soka-bau bietet jetzt auch Alleinmeistern/Solo-selbständigen nach Handwerksrolle Anlage A und Monteuren von genormten Bauelementen eine Zwangsmitgliedschaft für 900€/Jahr an. Nicht, dass man irgendeine Wahl hätte...
Ausweg bleibt nur die Mitgliedschaft in der Innung. Der Typ kommt morgen vorbei, dann wollen wir Preise vergleichen.....
Ich berichte,
Hauke
 

kuerbisz

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Moin,
Das Ergebnis der Recherchen ist wie folgt:
Wer als soloselbständiger Tischler oder Monteur für Bauelemente auf Baustellen arbeitet, ist seit 01.04. Diesen Jahres soka-pflichtig. Die verlangen dann 900€/Jahr pauschal, ggf. 4 Jahre rückwirkend. Durch einen Deal der Innung mit dem Bundesarbeitsministerium ist man aber als Innungsmitglied befreit.
Grüße,
Hauke
 

Holzmagnet

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Nur Interessehalber. Gilt das auch für die ganzen Hausmeisterservices, die ja auch gerne mal Zimmertüren einbauen?

Edit: Das sagt Wikipedia "Wenn ein Betrieb über die Hälfte der Arbeitszeit für »baugewerbliche Tätigkeiten« einsetzt, ist er verpflichtet, Beiträge an die Soka zu überweisen."
https://de.wikipedia.org/wiki/SOKA-BAU
 

diver1977

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Hallo zusammen,

was ist wenn man ein Kleinunternehmen hat, dass zu 90% nur Küchen und Möbel baut und montiert?

habe erst jetzt erfahren das es die Soka-Bau überhaupt gibt.

Wenn ich aber 900€ im Jahr zahlen darf, dann melde ich mein Unternehmen lieber wieder ab.

Danke für Eure Hilfe

Sonnige Grüße

Diver
 

Konze

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Moin,
Das Ergebnis der Recherchen ist wie folgt:
Wer als soloselbständiger Tischler oder Monteur für Bauelemente auf Baustellen arbeitet, ist seit 01.04. Diesen Jahres soka-pflichtig. Die verlangen dann 900€/Jahr pauschal, ggf. 4 Jahre rückwirkend. Durch einen Deal der Innung mit dem Bundesarbeitsministerium ist man aber als Innungsmitglied befreit.
Grüße,
Hauke

Ich bin absolut kein Experte. Aber hier steht, dass Tischler gerade eben nicht von der SOKA Bau erfasst werden... :confused:

(Abschnitt VII)
 

Yggdrasil

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Schreinerei nicht, Montage von Fertigeteilen schon. Relevant ist, ob der Anteil der Montagen mehr als die Hälfte der im Betrieb geleisteten Arbeitszeit ausmacht. (Siehe hier)

"Nicht erfasst werden Betriebe:
(...)
11. des Schreinerhandwerks sowie der holzbe- und -verarbeitenden Industrie, soweit nicht Fertigbau-, Dämm-(Isolier-), Trockenbau- und Montagebauarbeiten oder Zimmerarbeiten ausgeführt werden,
(...)"



Gruß,

Sebastian
 

Krummer Nagel

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Handwerker gegen SOKA-Abzocke

Da es hier ja einige Zimmerer gibt, aber auch Schreiner, die in das Raster der SOKA-Abzocke fallen werden und sich der Zwangsabgabe bedroht sehen: Bei Facebook gibt es eine Gruppe die sich geschlossen gegen die Wegelagerei der SOKA (bzw. deren Tarifparteien) wehren will. Momentan sind es um die 900 Mitglieder. 2000 Mitglieder müssen es werden um etwas auf die Beine zu Stellen. Je mehr mitmachen, desto besser ist das! Hier der Link: https://www.facebook.com/groups/gegen.sokabau.zwangsbeitrag/?fref=nf
 

flo20xe

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Ganz ehrlich: Als selbstständiger Schreinermeister mit Angestellten begrüße ich die Zwangsmitgliedschaft für die ganzen Montagebetriebe durchaus.
Sollen die doch auch mal ansatzweise spüren, was ein richtiger Schreinerbetrieb so alles an Kosten hat wenn sie sonst schon die Stundensätze immer weiter nach unten treiben.....
 

Krummer Nagel

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Ganz ehrlich: Als selbstständiger Schreinermeister mit Angestellten begrüße ich die Zwangsmitgliedschaft für die ganzen Montagebetriebe durchaus.
Sollen die doch auch mal ansatzweise spüren, was ein richtiger Schreinerbetrieb so alles an Kosten hat wenn sie sonst schon die Stundensätze immer weiter nach unten treiben.....

Ganz Ehrlich: Die Einmannbetriebe, die auf Dauer die Stundenlöhne nach unten treiben halten sich doch eh nicht lange...:emoji_wink:

Doch was die Kosten betrifft: zu den (mittlerweile horrenden) Steuerabgaben gesellen sich Versicherungsleistungen, Mietkosten für Werkstatt und Firmenwagen, Zwangsabgaben an Handwerkskammer und BG, Reparatur- und Neuanschaffungkosten für Werkzeug und Maschinen, Kosten für Steuerberater, undundund... Mir sind solche Kosten durchaus vertraut!

Natürlich sind diese als Nebenkosten in den Stundensatz mit einzuberechnen. Doch als Einmannunternehmen muss man schon ganz schön schuften bis man das alles wieder hereingearbeitet hat und dann macht man erst Gewinn! Und am Ende des Jahres kann man damit auch keine großen Sprünge machen. Naja, wie heißt es so schön: zum Jammern zuviel und zum Jubeln zu wenig! Es langt halt grad so zum Leben. Aber wenn jetzt jährlich auch noch 900.-Euro abzudrücken sind, dann wirds schon ziemlich happig.

Was mich dabei aber am meisten stört, dass ich als Einmannunternehmen keinerlei Gegenleistung für diese 900.- Euro haben werde (ähnliches kennt man ja von der Handwerkskammer...), anders als ein Betrieb mit Mitarbeitern der von den Leistungen der SOKA auch profitiert. Auch ist mir die Fantasiehöhe dieser Zwangsabgabe ein Dorn im Auge: Wenn man schon, wie zumindest behauptet, die Sicherung der Berufsausbildung auf breitere Beine stellen möchte, warum geht das dann nicht je nach Einmannfirma umsatzbezogen? So fallen Jahr für Jahr 900.-Euro an, egal ob es ein gutes oder mäßiges Geschäftsjahr war.

Auch darf gefragt werden was mit diesen zusätzlichen Einnahmen gemacht wird, es ergiebt sich ja bei geschätzt etwa 40.000 Solo-Betrieben eine stolze Summe von 36 Mio. Euro! Fließen die wirklich in die Sicherung der Berufsausbildung oder doch nur in die Tasche der Bonzen oder in neue Verwaltungstempel inklusive noch mehr Verwaltungspersonal und Personalpersonal?
 

kuerbisz

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Moin.
Laut Geschäftsbericht hat die Soka-bau letztes Jahr knapp 4,5 Mrd. € eingenommen und 2,2 Mrd. Ausgeschüttet. Die Differenz ernährt den Apparat und die Aktionäre. Zusätzlich investiert der Laden bundesweit in Immobilien.
Und: ein Rechtsstreit mit denen wegen einer Beitragsbefreiung gestaltet sich offenbar schwierig, da deren Ansprüche komplett von der Bundesregierung zementiert werden.
Grüße,
Hauke
 

kuerbisz

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@Obazda:
Nee, besucht worden bin ich nicht, auch angeschrieben haben die mich nicht. Ich wollteaber präventiv tätig werden, da die Soka 4 Jahre rückwirkend Beiträge fordern kann. Die Innungsmitgliedschaft schützt übrigens vor der Soka. Das haben die auf der großen politischen Bühne ausgedealt
Ich bin jetzt auch in die Innung, auch Wenn's das gleiche kostet wie die Soka, kann man ja von der Innung irgendetwas Vernünftiges zurückbekommen, das vielleicht Geld spart. Keine
Ahnung, jedenfalls bin ich jetzt Klippo in Bezug auf die.Soka.
Wen's interessiert: in.Der aktuellen BM ist dazu ein Beitrag.
Grüße, Hauke
 

BÄM

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Hallo,
Ich hab mal eine Frage... Musstet ihr den Beitrag schon zahlen? Ich hab letztes Jahr 450euro zahlen müssen, weiß aber von mehreren Kollegen die nichts überweisen mussten! Weil wenn dann alle oder keiner! Würde mich über Antworten freuen!
Gruß Martin
 

Obatzter

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Na, ja,
ob es damit getan ist nur eine Sammelklage zu erheben heisst ja nicht das man bei Gericht auch gewinnt.
Wenn nicht muss man zahlen/nachzahlen.
Das ist ähnlich wie mit der GEZ da wird von ganz oben beschlossen und die Masse muss zahlen.
Man kann sich aufregen so viel man will. Ich sehe keine Möglichkeit diesem Geldabschöpfen entgegen zu wirken.
gruss
 

magmog

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Guuden,

schon der Name "Interessenvertretung Einzelunternehmer im Baugewerbe" führt die Klage für Tischler m.E. in die Sackgasse, Tischler sind kein Baugewerbe!!
Das war eins meiner Argumente gegen die Soka-Bau Abzocke.
 

SteffenH

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Hallo

also bei uns im Kreis hat die Innung deutlich Zulauf bekommen, da Innungsmitglieder von Beiträgen für die Soka ausgenommen sind.

Gut, allerdings ist man von den Beiträgen zur Innung nicht ausgenommen. Immerhin spart man ein bisschen was. Aber grundsätzlich hat es einen äusserst faden Beigeschmack in einen Verein eintreten zu müssen, in dem man nicht sein will, um zu vermeiden einem anderen Verein, mit dem man auch nichts zu tun haben will, sehr viel Geld zahlen zu müssen, ohne aus diesem Geld irgendeinen Nutzen ziehen zu können.
Sehr schräge Situation das alles.
Der neue Verband ist sehr kampfeslustig und hat eine hervorragende Kanzlei gewonnen. Das wird noch interessant.
 

Obatzter

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Kommt drauf an

Guuden,

schon der Name "Interessenvertretung Einzelunternehmer im Baugewerbe" führt die Klage für Tischler m.E. in die Sackgasse, Tischler sind kein Baugewerbe!!
Das war eins meiner Argumente gegen die Soka-Bau Abzocke.

was man übewiegend macht, die Herren können anhand der Tätigkeiten auslegen ob man zum Baugewerbe zählt oder nicht.
z.Bsp.
Baut man überwiegend Fenster oder Türen ein, so ist man Baugewerbe.
So weit ich weis gibt es auch Unterschiede bei Einbaumöbel zu frei stehendem Mobiliar.
Eine ganz klare Abgrenzung gibt es da nicht.
gruss
 

Holzmagnet

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Ich hol den thread mal interessehalber aus den untiefen des Forums. Es gab nun ein Gerichtsurteil bezüglich des klagenden Fliesenlegers, habe leider nur einen kurzen Artikel in den Printmedien gelesen.
Kann jemand sagen, ob das Unterschiede für Soloselbstständige bedeutet? Ändert sich überhaupt grundsätzlich was?
 
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