Schrank 17. Jahrhundert

mmst

ww-pappel
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Ich habe einen Schrank aus dem 17. bzw. anfang 18. Jahrhundert. Er ist naturbelassen, schlicht und aus Tannenholz. Was ist die vernünftigste Reinigung? :confused: Nur Wasser mit Schmierseife oder Renuwell (davon hab ich hier im Forum gelesen - wenn ja welches davon?) oder was ganz anderes?

Was mach ich mit den Schlössern?
 

edelres

ww-robinie
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Antiker Schrank

Hallo mmst,

Aus welchem Grund, soll der Schrank abgewaschnen werden? Renuwell scheidet aus, da es die beste Wirkung nur auf altem Finisch zeigt, dieses Reinigt und damit auffrischt.

Eine schonende Reinigung bei solch einem alten Moebel, fuehre ich folgendermassen aus: Mit Spueli, bereite ich eine Seifenlauge zu, ca 1 Likoerglas Spueli in ca 250 ml Wasser, diese Mischung schlage ich durch, dass ich richtig haltbaren Schaum erziele. Diesen Schaum bringe ich auf die Holzoberflaeche, in der Groesse einer Zeitungsdoppelseite, der Schaum soll das Holz gut bedecken, nach ca 5-10 Minuten, wische ich mit einem feuchten ausgedruecktem Zelluloseschwamm ab. Am Schwamm kann ich feststellen ob und wieviel Schmutz abgeht. Solange sich Verfaerbungen am Schwamm zeigen, trage ich nochmals Schaum auf und wiederhole dies solange wie noetig.

Mit dieser Methode, vermeide ich dass Wasser in unkontroliierter Menge auf/in das Moebel kommt, so kann das Holz nicht Schwellen oder durch aus Ritzen, Zierleisten usw auslaufendes Wasser, Verfaerbungen entstehen.

Als Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar
 

Hacki

ww-esche
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hallo mmst,
zu den Schlössern: wenn sie nicht mehr gängig sind:
-Ausbauen, dabei die Schrauben oder Nägel kennzeichnen, damit sie später wieder ins gleiche Loch kommen.
-Reinigen oder entrosten , am besten mit Messingbürste auf einem Dremel o.Ä.
- Wenn eine Feder oder Teile der Mechanik beschädigt sind käme jetzt der Gang zum Restaurator, weil durch ein selbst Reparieren Originalsubstanz beschädigt werden könnte.
Wenn nur ein Schlüssel fehlt, einen vom Stil passenden Rohling an das Schloß anpassen.Keinesfalls aus Faulheit Sperren im Schloß ausbauen um sich Feilarbeit zu ersparen.
-Teile des Schlosses,die aneinander reiben, einfetten,den Rest mit Ballistol dünn einreiben. Wenn der Geruch stört geht auchein farbloses Möbelwachs.
- Fehlende Teile ( Schlüssel, Riegel, Beschläge,..)gibts im Fachhandel. Google mal nach FREHE oder LBB.
Gruß Gerd
 

mmst

ww-pappel
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Vielen Dank - war ein super Tipp - habe gleich auch noch Bänke und Tische gereinigt.
 

ArtWooD

ww-fichte
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Das Thema ist zwar schon sehr alt, aber es geht ja auch um alte Schränke :emoji_stuck_out_tongue:
Zu dem Punkt habe ich noch eine sehr wichtige Ergänzung:

-Ausbauen, dabei die Schrauben oder Nägel kennzeichnen, damit sie später wieder ins gleiche Loch kommen.

Ich glaube das gleiche Loch ist nicht so besonders wichtig. Es ist natürlich nicht falsch darauf zu achten. Was aber viel wichtiger ist, ist das die Schraube wieder im gleichen Gewindegang landet wie sie vorher war. Dazu dreht man die Schraube mit leichtem Druck links herum bis man ein mehr oder weniger deutliches Einrasten spührt. Dann kann es rechts rum gehen. Meistens merkt man auch direkt am geringeren Widerstand das man im alten Gewinde ist. Werden die Schrauben einfach so reingedreht, wird jedesmal ein neues Gewinde geschnitten, bis das Loch irgendwann ausgeleiert ist.
 
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