Sägeblatt für Frame Saw

Kai87

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Hallo Liebe Gemeinde und ein frohes Osterfest,

da ich für mein nächstes Projekt zum ersten mal im größeren Stil Massivholz der Länge nach auftrennen will um eine ruhigere Maserung des Leimholzes zu bekommen, baue ich im Moment eine Säge zum Auftrennen der Bohle.
eine Bohle habe ich bereits mit der Gestellsäge geteilt, jedoch war das auf Grund der Haltung der Säge sehr mühsam.
Nun bin ich gerade dabei eine Frame Saw nach folgendem Vorbild nachzubauen The Frame Saw Part Two – THE UNPLUGGED WOODSHOP-Woodworking plans, projects and videos. Furniture making and design with hand tools.

Meine Frage dazu: welches Sägeblatt würdet ihr dafür bevorzugen? Mein Ziel ist es möglichst schnell die Bohle zu teilen, die Schnittgüte ist mir dabei relativ egal.
Bin ich hier mit einem Japanblatt am schnellsten? Oder doch lieber ein westliches Blatt mit relativ grober Zahnung?
Hat jemand Erfahrungen mit solchen Sägen?

Wünsche allen ein ruhiges Osterfest im Kreise der Familie.
Kai
 

Hamburger Jung

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Das geht mit der Gestellsäge doch einwandfrei. Da es bei Dir ja scheinbar nur um die Haltung der Säge geht, suche mal unter dem Begriff "Fausten" so haben die Tischler früher Ihre Bohle besäumt und Aufgetrennt. Muß heute noch jeder Lehrling bei uns machen, um den Umgang mit Handwerkszeugen zu erlernen.
Ich hoffe es gibt Videos dazu, ansonsten kann ich es Dir auch gerne per Fotos erklären.
 

rafikus

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Hallo Kai,

ich habe mal versucht einen dünnen Stam mit einem Japanblatt aufzutrennen, das ging in die Hose. Das Blatt verläuft innerhalb des Schnittes ohne, dass man es anfangs erkennen kann. Ich meine, ich hatte im Internet gelesen, dass jemand die gleiche Erfahrung gemacht hat.
Das nächste mal griff ich dann zu einem Fuchsschwanz mit Längsbezahnung, nachdem die Zähne frisch gefeilt waren, ging es wunderbar und gerade.
Je nach der dicke Deiner bohlen kann es eventuell gut gehen. Man müßte es probieren.

Rafikus
 

Kai87

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Hallo HamburgerJung,

das von dir beschriebene Fausten habe ich bereits gemacht, auch wenn ich nicht wusste das es so heißt, da es mir sonst gar nicht möglich gewesen wäre die erste etwa 1,20 Meter lange Bohle aufzutrennen.
Ich bin bis jetzt so vorgegangen: Die Bohle hochkannt an meine meine Werkbank befestigt und die Gestellsäge mit um 90° verdrehten Blatt von oben angesetzt und angefangen zu sägen.
Damit die Säge nicht verläuft habe ich Schlitze an alle Seiten von etwa 15mm eingebracht. Dennoch war das Sägen sehr schwer, auch bei einer beidhändigen Führung. Zudem habe ich einen ordentlichen Bogen anstelle eines geraden Schnittes produziert. Dadurch ging das Sägen stellenweise sehr schwer bzw. nur gegen einen hohen Wiederstand.
Alle diese Probleme hatte ich bis jetzt noch nie mit meiner Gestellsäge, wenn ich "normal" gesägt habe. Von der Frame Saw erhoffe ich mir die Kraft besser und gleichmäßiger einsetzen zu können.

Grüße Kai
 

Sägenbremser

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Hallo Kai

mag ja wirklich Handarbeit sehr gerne, seit dem
ich nicht mehr mein Geld beim Bearbeiten von
Holz verdienen muss, auch in sehr einfacher Form.

Alles was aber mit einer grossen 800er Gestellsäge
nicht mehr zu packen ist, also breiter als 20cm ist,
mache ich schon auf einer mechanisch angetriebenen
Säge. Der Begriff für das Sägen mit einem um 90 Grad
gewendeten Sägeblatt ist "Fausten".

Das was der junge Mann in dem Video macht, wurde
vor langer Zeit mit einer grossen Gestellsäge gemacht.
Dazu stand ein Arbeitsmann, sicherlich kein Schreiner,
in einer Grube. Sein Partner auf einem Laufboden über
ihm. Ein echter Knochenjob kann ich dir aus eigener
Erfahrung sagen. Wir haben das in den 80ern mal so
ausprobiert. Ich stand leider in der Grube,ein Los hat das
für uns entschieden. Ein ordentlicher Eichenbalken über
mir, die Sägezahnung hatte so um die 1.5cm Abstand. Nach
ungefähr einem Meter brauchte ich schon eine Pause mit
kühlem Gerstensaft. Wer das in alten Zeiten wirklich einen
Tag lang machen musste, war eine ganz arme Gestalt.

Den Vorzug bei der gezeigten Säge kann ich so nicht
ganz sehen. Der beidhändige Angriff scheint im ersten
Moment etwas sinnvoller zu sein als mit einer Gestellsäge,
aber wirklich fliessend ist der Arbeitablauf leider auch nicht.

Beim Trennen/Fausten braucht ja auch nur das Gewicht der
Gestellsäge ausgeglichen zu werden, das Blatt läuft immer in
der gewählten Bahn weiter.

Ist aber schon ein schönes Projekt von dir und wenn
du davon ein Video drehen könntest, wird es auch für
uns ein wirkliches Erlebnis werden.

Gruss, Harald
 

ChrisOL

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Hallo,

um mal auf die Frage einzugehen. Das Sägeblatt sollte so lang wie möglich sein und eine sehr grobe Bezahnung haben. Ein Japansägeblatt ist viel zu fein um ein Brett hochkant aufzutrennen, selbst die für Längsschnitte. Im Bereich der Gestellsägeblätter wäre meine Wahl ein Schlitzsägeblatt, die müssen aber von Zeit zu Zeit geschärft werden.

Mit einem großem Fuchsschwanz für Längsschnitte habe ich schon je ein Brett Esche und Buche hochkant aufgeschnitten, das gibt aber grobe Sägemarken. Aber wie Harald es schon geschrieben hat, das ist eine anstrengende Arbeit. Auch wenn ich gerne mit Handwerkszeugen arbeite, ist das Längsauftrennen eine Arbeit die ich immer umgehe.

Ein Bild der Frame Saw würde ich mich auch interessieren. Hast du schon eine Idee wie du die Aufhängung des Sägeblatt lösen willst?

Grüße
Christoph
 

Kai87

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Hallo Christoph,

eine anstrengende Arbeit scheue ich nicht. Zugegeben: für die eine Bohle (Länge etwa 1,2 Meter und Breite von 18cm brauchte ich mit der Gestellsäge eine gute dreiviertel Stunde.
Ich habe auch vor die übrigen Bohlen mit meiner Tischkreissäge "vorzusägen" und danach den Rest mit der Säge zu bearbeiten. Dadurch sollte das ganze in einem vertretbaren Arbeitsaufwand bleiben.
Da ich auch in absehbarer Zeit keine Bandsäge kaufen werde, sehe ich keine wirkliche Alternative Bohlen mit einer Breite von um die 20cm der Länge nach aufzutrennen.
Zu der Aufhängung der Säge:
ich werde mir zwei Stücke von einem Rechteckrohr in etwa 5mm Materialstärke besorgen. Auf die eine kurze Seite kommt ein Gewinde, die andere Seite bekommt ein Schlitz für das Sägeblatt.
An die Enden des Sägeblattes kommen jeweils zwei Bohrungen, durch die ich einen u-förmigen Bolzen einstecken kann. Dann wird die Säge über das Gewinde samt Schraube gespannt.
Die einzige offene Frage ist eben nach dem Sägeblatt. Es gibt ja auch spezielle Japanblätter für Längsschnitte. Bei diesen scheinen mir die Abstände zwischen den Zähnen aber sehr klein, die Schränkung ist gering.
Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob ich mit diesen bei dieser Materialstärke die richtige Wahl getroffen habe. Generell soll mit den japanischen Blättern ein schnelleres Arbeiten möglich sein, nur bei dieser Anwendung bezweifel ich es. Ob nach dem Auftrennen starke Sägemarken vorhanden sind ist nicht weiter schlimm, da das Holz noch auf Dicke gehobelt werden muss.

Grüße aus Hessen
Kai

P.S.: wenn daran Interesse besteht, werde ich nach Abschluss der Arbeit Fotos machen und den Ablauf dokumentieren.
 

Sägenbremser

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Hallo Kai

verstehe immer noch nicht wo der
Unterschied sein sollte. Ob ich jetzt
die nicht sehr lange Säge auf jeder
Seite des Sägeblatts halte, oder meine
Gestellsäge mit beiden Händen auf einer
Seite bewege.

Das Sägeblatt must du in beiden Fällen
kontrollieren können. Die Krafteinleitung
ist auch nicht anders dadurch geworden.

Ein nettes Projekt, aber ich denke das haben
unsere Vorgänger schon ausreichend ausge-
testet. Der wirkliche Durchbruch war die erste
Bandsägemaschine für die Männer gewesen.

Schon Anfangs des vorigen Jahrhunderts wurden
hier in Köln/Deutz grosse, fahrbare Bandsägen mit
Dampfkesselantrieb in grossen Stückzahlen in den
Markt gebracht. Glaube schon das die Landwirte und
Holzverarbeiter das als wirkliche Arbeiterleichterung
angesehen haben könnten.

Gruss, Harald
 

ChrisOL

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Hallo Kai,

bei mir gibt es einen Fuchsschwanz für Längsschnitte mit 5 Tpi und auch ein Längsschnitt-Japansägeblatt für die Gestellsäge. Wenn es um Geschwindigkeit geht ist der grobe Fuchsschwanz deutlich schneller. Den feineren Sägeschnitt hinterlässt das Japansägeblatt, aber die Zahneinteilung ist für deine Zwecke zu fein.

Bei den normalen Schlitz oder Schittersägeblätter musst du nur von Zeit zu Zeit mit einer Feile die Zähne nachschärfen.

Nur als Idee, spricht etwas gegen einen Fuchsschwanz, oder möchtest du dir selbst ein Werkzeug bauen?

Grüße
Christoph
 

Kai87

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Hallo Sägenbremser,

ich erhoffe mir durch den Rahmen der Säge eine bessere Führung. Durch die beiden Griffe und das mittig liegende Sägeblatt sollte es möglich sein mehr Kraft einzusetzen und dabei mehr Kontrolle über den Sägevorgang zu bekommen.
Ob es aber wirklich so viel besser ist, werde ich wohl erst wissen, wenn ich es ausprobiert habe. Der Bau ist ja nicht sehr kompliziert und es kommt fast nur Restholz zum Einsatz.
Falls es nicht besser funktioniert baue ich das Sägeblatt einfach wieder in meine Gestellsäge ein.

Grüße Kai

@Christol:
nachdem ich mir bereits einen Kerfing Plane gebaut habe, finde ich daran zunehmend gefallen. Außerdem kann ich in den Rahmen der Säge die Blätter von meiner Gestellsäge einbauen. Vor einem Fuchsschwanz bin ich bis jetzt immer zurückgeschreckt, da ich es mir nicht zutraue eine Säge zu schärfen. Jedoch denke ich auch, dass eine geringere Zahnteilung und größere Schränkung besser gehen sollte. Von daher wäre die Anschaffung einer Fuchsschwanzsäge eine Überlegung wert.
Zu den Gestellsägeblättern: ist für meine Anwendung das Schlitz oder Schittersägenblatt besser geeignet?
 

ChrisOL

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Hallo Kai,

ich würde wohl das Schlitzsägeblatt nehmen, die Schittersäge ist noch gröber, aber damit auch schwieriger zu starten.

Grüße
Christoph
 

Sägenbremser

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Ja Kai
das habe ich mir schon so gedacht.

Die "Kraft" beim Sägen ist aber leider durch
die maximale Spanfähigkeit des Sägezahns
vorgegeben. Danach hüpft der Zahn einfach
etwas hoch und kann nicht mehr schneiden.

Also müsstest du ein Sägeblatt mit einer recht
extremen Zahnung finden um deine mögliche
Krafteinleitung auch in produktive Wirkung um-
setzen zu können. Glaube aber das müsstest du
dir schon selber feilen, härten und egalisieren.

Das gröbste was du in ordentlichen Längen auch
kaufen kannst, nennt sich Schlittersägeblatt.
Zahnabstand so um die 1cm. Wenn es fast in
den optimalenTeil gehen sollte, bliebe noch ein
Stück stellitiertes Bandsägeblatt aus dem Block-
bandsägebereich. Die kannst du aber nicht selber
nachschärfen. Halten bei der Anwendung aber auch
einige tausend Meter ihre Schnitthaltigkeit bei.

Gruss, Harald
 

pedder

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@Christol:
nachdem ich mir bereits einen Kerfing Plane gebaut habe, finde ich daran zunehmend gefallen. Außerdem kann ich in den Rahmen der Säge die Blätter von meiner Gestellsäge einbauen. Vor einem Fuchsschwanz bin ich bis jetzt immer zurückgeschreckt, da ich es mir nicht zutraue eine Säge zu schärfen. Jedoch denke ich auch, dass eine geringere Zahnteilung und größere Schränkung besser gehen sollte. Von daher wäre die Anschaffung einer Fuchsschwanzsäge eine Überlegung wert.
Zu den Gestellsägeblättern: ist für meine Anwendung das Schlitz oder Schittersägenblatt besser geeignet?

Hallo Kai,

mehr Schränkung kann eine feinere Zahnung nicht ausgleichen. Denn durch mehr schränkung wird ja der Spannraum nicht vergrößert, aber dafür sogar die Menge der aufzunehmenden Späne. Das ergäbe also etwas furchtbares: eine Säge die langsam rattert.

Wenn Du Sägen bauen oder auch nur dauerhaft benutzen willst, wirst Du nicht drum rum kommen, Sägen zu schärfen (oder Austauschblätter zu benutzen). Gerade die groben Bezahnungen sind recht leicht zu schärfen.

Ich würde ein Blatt o,7-1,0mm nehmen und eine Zahnweite von 1mm dranfeilen. Oder ein Schittersägeblatt umfeilen. Die haben einen Rake von 30°, also Zähne die symmetrisch sind und sich damit zum Auftrennen nicht wirklich eignen. Außerdem haben die einen Fleam angefeilt, der zum Auftrennen weg muss.


Liebe Grüße
Pedder

Edit sagt: 10mm oder 1cm Zahnweite
 

Kai87

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Guten Morgen Pedder und frohe Ostern,

danke für deine ausführliche Antwort. Es sieht wohl so aus, dass ich das Feilen nicht umgehen kann, da japanische Sägeblätter für die Gestellsäge diese Aufgabe wohl nicht erfüllen können.
Dann werde ich mir ein grobes Schlitzsägeblatt kaufen und eine Feile gerade dazu. Mal schauen ob ich das in zufriedenstellender Qualität hinbekomme.
Vielen Dank auch an den Rest der Gemeinde für die zahlreichen Antworten.

Grüße Kai
 

ministry

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Gera
nachdem ich mir bereits einen Kerfing Plane gebaut habe,

Hallo Kai,

verrätst du mir, was du für ein Sägeblatt für deinen Kerfing Plane genommen hast?

Finde die beiden Werkzeuge auch ein sehr interessantes Projekt :emoji_slight_smile:

Grüße au dem Dreiländereck,
der mathias
 

WoodenCarpenter

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Vor einem Fuchsschwanz bin ich bis jetzt immer zurückgeschreckt, da ich es mir nicht zutraue eine Säge zu schärfen.


Hallo,

probier es doch einfach mal. Die entsprechende Feile gewählt und los gehts...

Auch Deine Schitter- oder Stoßsägeblätter wollen geschärft werden wenn Du sie regelmäßig benutzt.

Learning by doing.

Sooooo schwer ist das jetzt auch nicht, und wenn Du Dir dabei Zeit lässt wird es wohl oder übel zu einem positiven Ergebnis führen, welches Du mit zunehmender Erfahrung stetig verbessern kannst.

Aber schon eine Idee, seine Werkzeuge selbst zu bauen...

Außerdem würde ich ein Sägeblatt verwenden, das auf Stoß gefeilt ist und nicht zu fein ist. Im Sägewerk sind die Sägeblätter für das Gatter auch auf Stoß...

Viel Spaß und Erfolg!
 

Kai87

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Hallo Ministry,

für meinen Kerfing-Plane habe ich ein japanisches Schlitzsägeblatt genommen, da ich noch eines hatte und es bereits relativ stumpf war. Dieses habe ich etwa in der Mitte geteilt und mit zwei Bohrungen versehen für die Aufnahme der Schrauben gebohrt. Hierbei hatte ich allerdings größere Probleme, da meine Metallbohrer nur mit Mühe durch das Material gekommen sind (habe allerdings auch nur günstige Metallbohrer)
Eingebaut habe ich das Blatt letztlich auf Zug. Es ging so besser als auf Stoß.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass hierfür ein gröberes Schlitzsägeblatt ebenfalls besser geeignet ist. Zwar geht mein Kerfing Plane gut durch das Holz, jedoch setzt er sich gerne mit Holzspänen zu. Da der Kerfing Plane im Moment aber nur für die Führungsnuten zum anschließenden auftrennen des Holzes zum Einsatz kommt, werde ich bei diesem Sägeblatt erst einmal nichts ändern.

Grüße Kai
 

Kai87

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Hallo Gemeinde,

wie versprochen wollte ich euch auf dem laufenden halten. Die einzelnen Teile für meine neue Rahmensäge sind nun vorbereitet und warten darauf zusammengebaut zu werden.
Nach den Zusprüchen aus dem Forum hatte ich es aber am Samstag doch noch mal erneut mit der Gestellsäge versucht.
Hierbei trat allerdings ein gravierendes Problem auf, vor allem bei den Bohlen über 22cm Breite:
Nach einiger Zeit des Sägen wunderte ich mich, warum das Sägen immer schwerer ging bzw. nach gut 25cm Schnittlänge fast nicht mehr möglich war. Auch mit meinem Körpergewicht ließ sich die Säge nicht mehr bewegen.
Als ich das Brett dann irgendwie durchgesägt habe wusste ich auch warum. Die Säge hatte mit zunehmender Schnittlänge einen immer größeren "Bogen" gesägt, der die Reibung zunehmend vergrößerte. Dieser Bogen zeigte vom Gestell der Säge aus weg. Ich nehme stark an, dass dieser Umstand durch die exzentrische Lage des Spannarms im Bezug zum Sägeblatt beim Fausten entsteht.
Bei kleineren Brettern bzw. Sägeschnitten trat dieses Problem noch nie in diesem Ausmaß auf. Auch weiß ich nicht wie dieses Problem korrigiert werden kann, wenn dieses Problem auftritt. Zwar könnte es vielleicht funktionieren die Sägeseiten ständig zu wechseln, aber das erscheint mir zu aufwendig.
Dieses Problem sollte es aber mit einer Rahmensäge nicht mehr geben, da hier das Blatt über seine Längsachse gespannt wird und sich nicht mehr verbiegen sollte.

Ich halte euch weiter auf dem Laufenden.
Grüße aus Hessen
Kai
 

pedder

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Hallo Kai, kann es sein, dass das Sägeblatt nicht gleichmäßig geschärft und geschränkt ist?

Liebe Grüße
Pedder
 

Kai87

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Hallo Pedder,

ich habe erst einmal ein japanisches Schlitzsägeblatt genommen. Daher kann ich nicht sagen ob es richtig geschränkt bzw. geschärft ist. Da es jedoch noch fast neu ist gehe ich aber von einem scharfen Blatt aus.
Wenn ich bei meiner gespannten Gestellsäge über das Blatt peile (in der 90° Stellung zum Fausten) fällt einem aber bereits eine Biegung des Sägeblattes zur Gegenseite auf.
Dieses Problem hatte ich am Anfang des Sägeschnittes überhaupt nicht, da ich hier in der normalen Position gesägt habe, bis der Querholm der Säge fast das Holz berührt hat. Erst danach habe ich mit dem Fausten angefangen. Man kann am fertigen Brett sehr schön sehen, dass bis zu diesem Punkt der Sägeschnitt sehr gerade ist und dann ein immer größerer Bogen entsteht.
Deshalb nehme ich an das es durch die Spannung des Sägeblattes entsteht in Kombination mit einer ziemlich breiten Bohle.

Grüße
Kai
 

pedder

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Hallo Kai,

passt das Blatt von der Länge nicht zum Gestell? Das ist der einzige Grund, der mir einfällt, weshalb ein Blatt gebogen sein kann. Das könnte man mit einem neuen Querträger recht einfach beheben.

Liebe Grüße
Pedder
 

Kai87

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Hallo Peder,

ich habe mir das japanische Schlitzsägeblatt bei Dieter Schmid zur entsprechenden Gestellsäge gekauft. Die Idee mit dem relativ zu kurzem Querholm ist gut.

Grüße Kai
 

Philipp

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Hallo Peder,

ich habe mir das japanische Schlitzsägeblatt bei Dieter Schmid zur entsprechenden Gestellsäge gekauft. Die Idee mit dem relativ zu kurzem Querholm ist gut.

Grüße Kai

Wenn der Querholm zu kurz sein sollte, dann müßte das Blatt aber ungeachtet seiner Stellung diese Biegung aufweisen. Ein sich durchbiegendes Blatt aufgrund eines zu kurzen Querholmes würde ja bedeuten, daß das Blatt völlig ungespannt ist, ein Sägen dürfte damit kaum funktionieren.
Oder verstehe ich Deine Beschreibung falsch? :confused:

Gruß, Philipp
 

pedder

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Hallo Philipp,

nach meiner Vorstellung können die Verbindungen mit den Sägeangeln bei der Spannung parallel zu den Griffen einen zu kurzen Querträger ausgleichen. Das Blatt dreht sich um diese Schraube. Wenn rechtwinklig zu den Griffen gespannt wird, geht das nicht mehr.

Kann Quatsch sein, ich hab so eine Säge nicht zur Hand.

Liebe Grüße
Pedder
 

eurostar

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Hallo,

also, ich finde es ja toll was Ihr in Eurer Freizeit so alles veranstaltet um ein paar Bohlen aufzutrennen! :rolleyes:

Mir hat es gereicht, als ich die "krummen" Beine für meinen Tisch mit der Schweifsäge im Schweiße meines Angesichts hergestellt habe! (Sollte "Schweisssäge" heißen!)

Ich bin zur Zeit mit dem Bau von 7 japanischen Schiebetüren (Shoji) beschäftigt. (Holzidee 13).
Dafür habe ich mir von einem Schreiner aus 65 er Bohlen ca. 50 Bretter von 12 bzw. 26 mm Dicke auftrennen lassen.
Hat 1/2 Stunde gedauert und 20 € gekostet!
Und ich hatte keinen Muskelkater!!!! :emoji_grin:
 
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