Rahmenpresse Hess Variant selbst verlängern / Verlängerung

dieweltistrund

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Hallo Kollegen,

meine Hess Variant Rahmenpresse hat einen Arbeitsbereich von 4,2m als Kantenpresse und 3,7m als Rahmenpresse. Da ich Brettstapeldeckenelemente von bis zu 6m Länge damit herstellen möchte, suche ich nach einer Möglichkeit den Arbeitsbereich auf gut 6m zuverlängern.

In erster Linie würde ich gerne die beiden horizontalen Druckzylinder zum drücken der keilverzinkten Längsverbindung benutzen. Die vier vertikalen Druckzylinder würde ich gerne so aufteilen, das auch zwei in die Verlängerung verschoben werden können.

Da es die Fa. Hess ja leider nicht mehr gibt, möchte ich Euch fragen, ob es sowas wie Verlängerungen als Zubehör gab? Oder hat jemand sich schon mal so eine Verlängerung selbst gebaut.

Im Anhang mit sprechenden Dateinamen die Rahmenpress in Isometrie, die Maschinenkarte und die Zeichnung mit Ansicht und Seitenansicht.

Gruß
Jörg
 

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magmog

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Guuden,

S+S Maschinenbau GmbH in Regensburg - Irl
hat das Programm von Hess übernommen.
Ich würde versuchen, von denen die paar Meter der horizontalen Profile zu bekommen,
und den Rest vor Ort in Eigenhilfe oder mit einem Schlosser umbauen.
Beachte den wesentlich längeren Hebel der Querprofile! Die musst Du evtl. verstärken oder den Druck der horizontalen Zylinder reduzieren.
 

dieweltistrund

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Hallo Justus,

nach Rücksprache mit S+S sind leider bei denen keine Profile mehr vorhanden. Ich hatte vor einem guten halben Jahr dort nach Ersatzteilen gefragt, auch da war leider Fehlanzeige und ich habe mir dann selber geholfen.

Dann mache ich jetzt mal eine Skizze und suche nach Profilen zum verlängern. Wegen dem größeren Hebel habe ich mir überlegt, ein kräftiges horizontales U-Profil beim Pressen mit den vertikalen Zylinder dazu zulegen und das mit dem Druckbalken der horizontalen Zylinder (temporär) zuverbinden.

Gruß
Jörg
 

Mitglied 24010 keks

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Da ich Brettstapeldeckenelemente von bis zu 6m Länge damit herstellen möchte, suche ich nach einer Möglichkeit den Arbeitsbereich auf gut 6m zuverlängern.

In erster Linie würde ich gerne die beiden horizontalen Druckzylinder zum drücken der keilverzinkten Längsverbindung benutzen. Die vier vertikalen Druckzylinder würde ich gerne so aufteilen, das auch zwei in die Verlängerung verschoben werden können.

Darf man fragen aus was für einem speziellem Holz du die Brettstapelelemente bauen möchtest. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Prozess für Fichte wirtschaftlich wird. Des Weiteren braucht man um solche Sachen herzustellen eine Zulassung sowie eine Eigen- und Fremdüberwachung.
Weiterhin wirst du wohl mit der mickrigen Rahmenpresse niemals den notwendigen Pressdruck für die Flächenverleimung erreichen können. Selbst für die Keilzinkung wage ich es zu bezweifeln... zudem ist so eine Keilzinkenverbindung auch nicht ohne. Die Geometrie der Zinken ist genau festgelegt, die Fräser sind sehr teuer und eine passende Fräse dafür braucht man auch. Auf der Tischfräse mag das wohl gehen, aber den Aufwand mag ich mir gar nicht vorstellen. Schau dir im Internet mal an wie ein BSH-Werk funktioniert und du wirst sehen, dass da viiiiieeeel mehr dahinter steckt als nur paar Bretter zusammenzuleimen.

Wenn du meine Meinung hören möchtest - spar dir dein Geld für die Verlängerung der Rahmenpresse - verwende die weiterhin für das wo sie gedacht ist - und gib das Geld für Stapelelemente aus, die professionell gefertigt wurden. So teuer sind die nicht.

Falls du an die Verwendung anderer Holzarten als Fichte denken solltest - vergiss es mit deiner Presse erst recht! Da brauchst du einen noch viel höheren Pressdruck. Schau mal in die Zulassungen div. Leimhersteller für den Holzleimbau (z.B. Dynea oder BASF) welcher Pressdruck gefordert wird. Wenn ich mich richtig erinnere geht das bei 0,6MPa für Weichholz los und endet bei über 1MPa für Hartholz. Rechne das mal aus bevor du über deine Rahmenpresse weiter nachdenkst. :emoji_slight_smile:

Versteh mich bitte nicht falsch - ich will dir das nicht um jeden Preis ausreden - ich würde dich nur gerne vor einer Fehlinvestition und evtl. folgenden Schäden durch falsch produzierte Brettstapelelemente bewahren.

Gruß Daniel
 

dieweltistrund

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Guten Abend Daniel und guten Abend in die Runde,

vielen Dank für Deine konstruktive Kritik und klaren Hinweise, die ich bestimmt nicht falsch verstehe, sondern genau mit diesen Fragen und auch weiteren habe ich mich auch beschäftigt.

Die bei mir vorhanden einheimischen Holzarten sind genauso vielfältig wie die Anwendungen. Die Elemente werden horizontal als Böden/Decken/Zwischendecken, aber auch vertikal als Lisene/Pfeiler/Wände usw. eingesetzt. Ich produziere die Elemente nur für die Sanierung der Arche und unterliege damit nicht einer erweiterten Zulassung.

Grundsätzlich möchte ich so wenig wie möglich Leim einsetzen, daher werden die meisten Elemente mit Hartholzdübel verbunden. Die Keilzinkung mache ich nur, wenn ich in der Länge nicht hinkomme, weil der limitierende Faktor ist z.Z. noch die max. Länge (4.4m) meiner Trockenkammer. Ich plane für den 2. Bauabschnitt eine weitere Kammer von ca. 6.5m Länge, dann fällt die Keilzinkung auch weg.

Die Stärken/Dicken der Elemente liegt zwischen 70-160mm bei vertikaler Belastung bzw. 200-400mm bei figürlicher freier Verwendung/Einsatz. Die Rahmenpresse dient als Arbeitbereich und quasi als einfache CNC-Ebene, pneumatisch verspannt nur in XY. Die Normierung in Z erfolgt händisch.

Gruß
Jörg
 

Sägenbremser

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Guten Abend Jörg

du würdest die Länge der Rahmenpresse ja vorwiegend
für die Verspannung der Keilzinkung benötigen. Ginge das
nicht auch mit einem Balkenzug, die Flächen sind ja nach
dem Verübeln nicht mehr sichtbar.

Habe hier auch noch einen kräftigen Horizontalspanner aus
dem Treppenbau, der funktioniert wie ein Wagenheber. Den
habe ich auch für die keilgezinkten Stichbögen verwendet.Da
kommt schon richtig Schmackes auf die Leimfuge. Bringe ich
dir zum Ausprobieren mal mit. Du wirst die Hölzer ja immer
neben deiner Arbeit verleimen, da ist das Zeitfenster schon
etwas flexibler.

Schade, die gleiche Hess Presse haben wir vor 3 Jahren einmal
entsorgt, hätten wir schön zusammenschweissen gekonnt, nur
habe ich etwas Zweifel an der Höhe des pneumatischen Druckes.
Schwere Rahmenpressen arbeiten doch nicht ohne Grund meistens
mit hydraulischen Druckelementen. Nur zum Fixieren würden auch
schon Feuerwehrschläuche in U-Stahlprofilen ausreichen.

Nach Karneval werden wir uns auf jeden Fall sehen, bin gespannt
wie die Arche jetzt schon ausschaut und ein Wurstpaket ist dabei:emoji_slight_smile:

Liebe Grüsse, Harald
 

teluke

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Hallo Jörg.

Ist es nicht so dass Brettstapeldecken auch direkt am Einbauort genagelt werden können?
Es ist, m.E., da auch nicht notwendig dass die Bretter durchgehend sind. Eine Keilverzinkung ist da also gar nicht nötig.
Wichtig ist wohl dass das verwendete Holz Seitenbretter sind da diese dann, hochkant eingebaut, mehr tragen als Bretter mit Riftschnitt. Ich habe mal im Web dazu eine Nagelanleitung gefunden.
 

dieweltistrund

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Hallo Harald, Hallo Theo, Hallo in die Runde,

ja ein Balkenzug wäre für hartnäckige Fälle von Hilfe. Die Idee mit den Feuerwehrschläuchen hatte ich auch schon, die haben wir immer genommen wenn wir selber gebogene Leimbinder gemacht haben. Im Keller gegen die Betondecke schwere Bauwinden gestützt, zwischen die oberen Zulagen der Feuerwehrschlauch und dann gib ihm. :emoji_slight_smile:

Schade mit der Presse, aber vielleicht findet sich auch noch eine zum ausschlachten - für den Schrott sind die oft aber noch zu schade.

Ja man kann die Decken auch direkt vernageln, das macht sie schwerer, teurer und es schränkt die Möglichkeit der Aus- und Einfräsungen und der Ausschnitte ein. Für Decken die später nicht mehr sichtbar sind, sicher eine Alternative.

Im Anhang ein frühes pdf zum Thema gedübelte Brettstapeldecke, aber gut beschrieben.

Dazu ist auf der Seite Tschopp Holzbau AG - massivholzbau von Bresta einiges von dem jetzigen Stand zusehen.



Gruß
Jörg
 

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dieweltistrund

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Nachtrag Hess Rahmenpresse verlängern

Guten Abend Kollegen,

mittlerweile habe ich eine etwas kleinere, gebrauchte 3.2m Länge Hess-Presse günstig gekauft und kann damit auch das Problem mit der lichten Höhe von ca. 2.45m unter dem Balkon der Werkstatt lösen. Den diese Presse hat 3 vertikale Druckbalken von 2.3m die ich darunter fahren kann und meine vier vertikalen Druckbalken laufen dann vor dem Balkon. Dazu habe ich jetzt noch zwei weitere horizontale Druckbalken.

Ich habe jetzt zwei von drei Streifenfundamente für die 4.2m Presse an die Betonstützen für die Decke/Balkon bzw. den Dachstuhl angeschlossen und eingeschalt - am Donnerstag kommt Beton und wir betonieren ca. 20m³ Fundamente, Ringanker, Stürze und auch die beiden 250er Sichtbetonstützen mit den kleinen Streifenfundamente.

Meine Presse mit 4.2m Länge wird darauf fest eingebaut und meine Überlegung ist jetzt die Presse so umzubauen das ich die temporär um nochmal gut 2.5m bzw. um die 3.2m Richtung großem Tor zu verlängern, wenn ich was besonders langes z.B. Brettstapel bzw. viel auf einmal zu verleimen habe. Habt Ihr sowas im Einsatz oder vielleicht schon mal gesehen?

Gruß Jörg
 

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