Projekt Küchenbau

amorphisthorty

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Hallo Zusammen!

Das Projekt Küchenbau ist gestartet :emoji_slight_smile:!!!

In der Konzeptionellen Phase seid Ihr mir ja mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

(siehe #u^jeBgg9_:u). Hierfür recht herzlichen Dank!

Wie gesagt habe ich das Projekt jetzt gestartet. Die 19mm Buchenleimholzplatten liegen im Keller und der erste Prototyp des Korpus ist bereits gefertigt, so dass ich mich jetzt an die Serienfertigung machen kann.

Bei den Buchenleimholzplatten ist gleichh das erste Problemchen aufgetreten. Die Platten waren ursprünglich 5x1,2m und ich hatte Sie vier bis fünf Tage lang foliert im Keller liegen (Umgebungstemperatur ca. 10 Grad).

Nach dem Zuschnitt haben sie die Platten ordentlich geworfen!!! Dies kann ich zwar beim verleimen der Korpi ausgleichen aber ich finde es doch ein wenig nervig.

Warum werfen sich die Platten jetzt? Ist es in der Werkstatt zu kalt? Wie machen das die Firmen, wo die Platten gelalgert werden? Die heizen doch diese riesigen Hallen auch nicht, oder?
 

ChristophW

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Um das einzudämmen wurde in einem anderem Thread vorgeschlagen entweder mit Distanzhölzern zu arbeiten, oder eine "Deckplatte" + Beschweren mit Gewicht. Grund ist die ansonsten unterschiedliche Feuchteaufnahme "oben".
 

beppob

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grüß dich,

ich würde die platten auspacken, damit sie sich besser aklimatisieren können und auf jeden fall hinstellen, möglichst steil, daß sie nicht durchhängen können und einzeln, (bzw. mit genügend abstand) daß beidseitig luft hin kommt. liegen die platten ist das mit der unterschiedlichen feuchte aufnahme zwischen unten und oben, evtl. ein Problem.

ist meine Meinung, gibt natürlich keine garantie :rolleyes:


ansonsten noch viel spaß bei deiner arbeit und halte uns auf dem laufenden, gern mit Bildern :emoji_wink:
 

amorphisthorty

ww-ahorn
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hallo Danke für Eure Antworten. Die Deckplatte hat etwas geholfen! Anosnsten ist das Ganze bis jetzt nicht weiter tragisch.

Mittlerweile habe ich meinen zweiten Korpus fertig, so dass ich mir jetzt die letzten Gedanken zum Thema ölen machen muss. Die Korpi wollte ich mit Remmers Aidol Hartwachsöl behandeln (Öko Test "sehr gut").

Würdet ihr nur die sichtbaren Teile des Korpus ölen, oder auch die nicht sichtbaren Teile (Außenseite, Boden, etc.)? Hat das evtl Einfluss auf das spätere arbeiten des Holzes?

Für die Fronten bin ich mir bei dem Thema Öl noch nicht schlüssig. Da muss ich erst noch ein paar Tests mit Flüssigkeiten (Wasser, Cola, Milch etc) machen.
 

ChristophW

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Ich benutz zwar Leinölfirnis, aber da behandel ich immer alle Seiten. Mit einem Schwamm geht das ausreichend schnell, man muss nicht soviel "denken" wo nun was hin soll und wo nicht. Angeblich soll es auch den Verzug vermeiden (ähnliche Argumentation wie mit der Deckplatte).

Wenn es also nicht ums Geld oder Arbeitszeit (oder beides) geht würde ich da keine Experimente machen.

Nachtrag zu den Fronten: Hier hat jemand sein Bad mit Holz ausgestattet (einfach mal Suchen) und dort wurde ein Produkt eingesetzt was explizit für solches geeigent sein soll.

Ansosnten sollte auf den Fronten ja auch höchsten mal was ranspritzen und nicht stundelang in der Cola stehen...
 

v8yunkie

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Holzverzug

Bei meinem derzeitigen Projekt – Schuhschrank aus Buche Leimholz – habe ich 2 Dinge gelernt, die ich bis dato ein wenig ignoriert habe (zwar gelesen, aber nicht so richtig ernst genommen):
1) Bei Buchen tut der Schreiner fluchen
2) Das Holz sollte sich in der Werkstatt aklimatisieren.

Aufgrund von Platzproblemen habe ich meine kleine „Hauptwerkstatt“ im trockenen, warmen Heizungskeller um eine Werkbank in meiner Garage (wo auch TKS und Dickte stehen) zu erweitern.
Was ich da mit dem Buchenholz erlebt habe, hatte ich so nicht erwartet:

- Platten, die ich vor Montage auf einer Seite vorlackiert hatte, haben sich beim Wechsel von Werkstatt zur Garage richtig heftig verzogen.
- Die Platten, dich ich in der Garage lackiert hatte, haben die Feuchtigkeit unter dem Lack gefangen – die wurden auch nach einer Woche in der Werkstatt nicht mehr gerade. Nach Abhobeln des Lackes war die Platte nach 1 Tag wieder perfekt gerade
- Ich hatte eine verdeckte-Zinken-Verbindung für den Korpus gefertigt. Die hat perfekt gepaßt. Nachdem eine der beiden Platten 1 Tag in der Garage war, gab es an einem Ende (Gesamtlänge der Verbindung 35cm) einen Versatz von 3mm!! Nachdem beide Platten wieder in der Werkstatt waren, hat es nach 2 Tagen wieder gepaßt.

Daher mein Tipp:
- Platten nie einseitig Oberflächenbehandeln.
- Immer nur in EINEM Raum arbeiten oder das Holz zwischen Raumwechseln mindestens 2 Tage (bei 19er Stärke… bei dicker ggf. mehr) aklimatisieren lassen.
- Nie letzte Ein- oder Anpassungen oder auch Verbindungen mit unterschiedlich aklimatisiertem Holz machen.

Gruss,
Thomas
 

amorphisthorty

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Liebe Woodworkergemeinde,

nach einiger Zeit möchte ich mich wieder aus meiner Wewrkstatt zurückmelden und Euch einen kurzen Zwischenstand zu meinem Projekt geben.

Die Korpusse ( 12 Stück, davon 3 Hochschränke) sind bis auf den Rolladenschrank alle fertig. Obwohl sich die Leimholzplatten teilweise enorm geworfen haben, konnte ich das beim Verleimen doch ganz gut ausgleichen. Die Schrauben haben dann noch Ihr übriges dazu getan.

Geölt habe ich die Korpusse mit Remmers Aidol Hartwachsöl. Geschliffen bis 120, dann geölt, dann Zwischenschliff mit 240 und nochmals geölt. Ich findes, dass es ganz gut geworden ist (siehe Bilder).

Die Rückwand wurde eingenutet und als Material hab ich 8mm Buchensperrholz verwendet.

Die Konstruktion des Korpus habe ich wie oben beschrieben durchgeführt. Die Schrabubstollen habe ich übers Internet bezogen und machen einen stabilen Eindruck (Tragkraft lt. Hersteller 500 kg).

Als Beschlag habe ich mich für Vollauzszüge der Fa Blum Modell Movento entschieden. Diese machen ebenfalls einen stabilen Eindruck.

Aktuell bin ich gerade dabei die Schubladen aus Holz zu bauen. Natürlich mit Fingerzinken.:emoji_slight_smile:

Gedanken mach ich mir noch über das Thema mit den Fronten. Ich möchte Rotkernige Buch haben. Als 3 Schichtplatten sind diese A...teuer!!! Bei verleimten Fronten habe ich Bedenken wegen dem verziehen.

Habe letzte Woche versuch eine 3 Schichtplatte 60x70 aus Buchenholz selbst herzustellen. Leider mit mäßigem erfolg. Die Leimfugen der Deckschicht sind aufgegangen.

Hat von Euch schon mal einer 3 Schichtplatten selbst hergestellt?
 

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amorphisthorty

ww-ahorn
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Sorry, dass ich mich erst jetzt melde! Ich war auf diesem Forum auch länger nicht mehr aktiv, da der Umzug und der Hausbau mich voll eingespannt haben und immer noch einspannen.

Zu Deiner Frage: Nach ca. 8 Monaten hatte ich die Küche bis auf Kleinigkeiten (Sockelblende, Eckblende und Hängeschrank) fertig und bin mit dem Ergebnis hoch zufrieden. Die Kleinigkeiten erledige ich, wenn ich meine Werkstatt fertig habe. Aktuell bin ich noch mit dem Haus beschäftigt

Wir habe jetzt eine Massivholzküche aus rotkerniger Buche in einer wirklich guten Qualität. Weiterhin habe ich ein paar Besonderheiten eingebaut wie zB. Elektrischer Müllauszug oder Glaseinsätze in den Schubladen.

Die Arbeitsplatte habe wir gefliest, was sich bis jetzt auch bewährt hat

Meine Frau ist übrigens auch sehr zufrieden :emoji_grin:

Ich habe mal ein paar Bilder angefügt.
 

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nirosta

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Wow das ist ja wirklich schön geworden. Vielen Dank auch für die Bilder und deine Rückmeldung.
 

Neige

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Etwas Kritik darf ich doch anmerken, wenngleich das gesamte Objekt recht gut ausschaut.
Die Fugen der Fronten in der vertikalen scheinen mir was breit geworden zu sein, auch wären mir die Fronten etwas zu unruhig. Kann aber auch durch das fotografieren und die Lichtverhältnisse so wirken. Darf ich fragen, warum du die Blende der Spülmaschine gekürzt hast?
Jetzt hab ich, da du geschrieben hast, dass die Platte gefliest ist, nur einen Stoß an der Fensterfront entdecken können. Wie hast du dass denn so gut hinbekommen, gefällt mir gut.
 

Neige

ww-robinie
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...auch wären mir die Fronten etwas zu unruhig. Kann aber auch durch das fotografieren und die Lichtverhältnisse so wirken.

Muß ich zurücknehmen, hab es jetzt mit Laptop betrachtet, da sieht es wesentlich besser aus als mit dem Handy.

Noch eines was ich anmerken wollte. Den Wangen an der Insel hätte ich Wangenschuhe gegönnt, weil durch Wischen die Wangen recht schnell unschön aussehen.
67399-albums469-picture2138.jpg

Bildquelle:
Wangenschuh aus Edelstahl bei PaderKüchen Rieger
 

amorphisthorty

ww-ahorn
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Hallo Neige,

danke für die ehrliche Kritik! Ich denke mann kann nur besser werden wenn man sich offen und ehrlich austauscht! Aber natürlich freut es auch einen, wenn man Lob von den anderen Holzwürmern erhält.

Bezüglich der vertikalen Fugen habe ich mich an die Maße der großen Massivholzküchenhersteller gehalten. Aber ich gebe Dir recht. Wenn ich es wieder machen würde, würde ich die Fugen etwas schmäler machen.

Bei den Fliesen liegt der Trick darin, dass ich großformatige Fliesen 60x120cm verwendet habe. Dadurch hast du nur noch minimale Fugen!. Beim verlegen der Fliesen habe ich mir vom Fliesenleger helfen lassen, da das Handling von so großen fliesen nicht ganz einfach ist.

Die Blende der Spülmaschin musste ich etwas kürzer ausführen, da sonst die Spülmaschine nicht mehr aufgegangen wäre:emoji_open_mouth:. Das gleiche ich aber durch die Sockelleiste später wieder aus.

Die Idee mit dem Wangenschuh ist gut. Muss ich mir mal genauer anschauen. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt.
 

Neige

ww-robinie
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Danke dir für die Rückmeldung, die Fliesenplatte gefällt mir ausgesprochen gut. Ansonsten finde ich die Aufteilung auch gelungen. Wenn du jetzt noch eine Blende frontbündig an der Hochschrank oben anbringst sieht das alles sehr gut aus.

Noch ein Tipp zur SpüMa-Blende. Verschiedene Hersteller bieten Klappscharniere an. Hier mal zur Information:
klappscharnier Spülmaschine
Edit: der Link funzt ned, wenn es dich interessiert, einfach danach googlen.
 

moto4631

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Wow.
Ganz dicken Respekt, ich wüßte nicht ob ich mir so ein Projekt schon zutrauen würde.
Gefällt mir auch wirklich sehr gut! :emoji_slight_smile:

Die Spülmaschinenblende ist immer so eine Sache...
Wir hatten die gleichen Probleme, ich hab das in den Griff bekommen in dem ich die Blende unten ca. 20 Grad nach innen abgeschrägt habe.
Zudem hab ich den Sockel in dem Bereich wo die Blende dann "einfährt" etwas in der Höhe gekürzt.
Jetzt geht der halt gerade so drüber, leider sieht man aber aus gewissen Perspektiven den Ausschnitt was auch nicht schön ist.

Scheinbar muß man bei solchen Gerätschaften immer irgendenen Nachteil in Kauf nehmen.
 
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