Lack lässt sich nicht säubern

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
Servus Leute,

ich hab hier schon einige Beiträge verfolgt, bisher aber noch nichts gepostet, da ich weder etwas Sinnvolles beitragen hätte können, noch Fragen hatte.
Mit meinem aktuellen Projekt hat sich das allerdings erledigt. :emoji_laughing:
Ich bin gerade dabei, kleine Lautsprecher zu bauen. Meine etwas (ZU) kurze Recherche deutete darauf hin, MDF zu lackieren sei SEHR einfach.
Meiner bescheidenen Erfahrung nach und auch nachdem, was ich zT hier lese, ist das eindeutig NICHT der Fall.
Zumindest dann nicht, wenn es um die Farbe Schwarz geht.

Mein aktuelles Problem ist folgendes - nach dem Lackieren und anschließendem Schleifen ist es mir unmöglich, die Fläche zu säubern, ohne sie zu "versauen".
Sieht dann immer so aus, wie auf dem Foto. Egal, ob ich normales Wasser, destilliertes Wasser, 50:50 IPA und destilliertes Wasser verwende.
Liegt es "ganz einfach" daran, dass der Lack noch nicht komplett durchgehärtet ist? Der Lack (Wilckens 2in1 Bunt- und Klarlack auf Wasserbasis) ist nach 4h überarbeitbar und nach 4 Tagen durchgehärtet. Bedeutet das, dass man, zumindest nach dem letzten Lackauftrag, diese 4 Tage warten sollte, da man ihn ansonsten nicht ordentlich säubern/abwischen kann? Oder hat es einen anderen Hintergrund?



Vielen Dank
 

Anhänge

  • DSC_0133.jpg
    DSC_0133.jpg
    75,8 KB · Aufrufe: 73
Zuletzt bearbeitet:

Bauwas

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2021
Beiträge
804
Ort
Hamburg
Hallo! :emoji_hand_splayed:
Soll denn noch Klarlack drüber?
Eine angeschliffene schwarze Fläche sieht immer eher grau aus, das liegt an der Lichtbrechung und gibt sich mit Klarlack überlackiert wieder. Oder habe ich dein Problem nicht verstanden?
 

Holz635

ww-robinie
Registriert
9. August 2022
Beiträge
719
Ort
76829 SÜW
Servus Leute,

ich hab hier schon einige Beiträge verfolgt, bisher aber noch nichts gepostet, da ich weder etwas Sinnvolles beitragen hätte können, noch Fragen hatte.
Mit meinem aktuellen Projekt hat sich das allerdings erledigt. :emoji_laughing:
Ich bin gerade dabei, kleine Lautsprecher zu bauen. Meine etwas (ZU) kurze Recherche deutete darauf hin, MDF zu lackieren sei SEHR einfach.
Meiner bescheidenen Erfahrung nach und auch nachdem, was ich zT hier lese, ist das eindeutig NICHT der Fall.
Zumindest dann nicht, wenn es um die Farbe Schwarz geht.

Mein aktuelles Problem ist folgendes - nach dem Lackieren und anschließendem Schleifen ist es mir unmöglich, die Fläche zu säubern, ohne sie zu "versauen".
Sieht dann immer so aus, wie auf dem Foto. Egal, ob ich normales Wasser, destilliertes Wasser, 50:50 IPA und destilliertes Wasser verwende.
Liegt es "ganz einfach" daran, dass der Lack noch nicht komplett durchgehärtet ist? Der Lack (Wilckens 2in1 Bunt- und Klarlack auf Wasserbasis) ist nach 4h überarbeitbar und nach 4 Tagen durchgehärtet. Bedeutet das, dass man, zumindest nach dem letzten Lackauftrag, diese 4 Tage warten sollte, da man ihn ansonsten nicht ordentlich säubern/abwischen kann? Oder hat es einen anderen Hintergrund?



Vielen Dank
Bei welchen Temperaturen wurde denn gearbeitet?
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
5.603
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Bedeutet das, dass man, zumindest nach dem letzten Lackauftrag, diese 4 Tage warten sollte, da man ihn ansonsten nicht ordentlich säubern/abwischen kann?
Ja, das ist so.
Aber auf dem Foto(? ) kann ich nichts erkennen, hast du da ausversehen einen Link zu deinem Rechner eingestellt?

Es grüßt Johannes
 

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
@Bauwas Ja, da ist bzw soll noch Klarlack drauf. Die letzte Schicht (war bereits Klarlack) war nicht so schön, daher habe ich sie nochmal mit 600er Vlies angeschliffen. Ist mir aber vorher auch schon aufgefallen, dass es beim Nachwischen immer "geschmiert" hat.

@Holz635 Im Wohnbereich bei so ca. 20°C.

@Johannes Es ist schwer, eine schwarze Fläche so darzustellen, dass man die "Defekte" sieht, aber das Ganze nicht über- oder unterbelichtet ist. xD Vielleicht kannst du die Helligkeit am Monitor/Handy etwas hochdrehen?! Ich habe es jetzt heller gemacht, wenn man die Schlieren immer noch nicht sieht, probier ich es morgen nochmal im Sonnenlicht.

Aber da du die Frage ja bereits beantwortet hast, wars das vorerst eigentlich schon. :emoji_grin:
Antworten auf andere Fragen, von denen ich natürlich genügend hatte, habe ich mir schon in anderen Threads angelesen.
Vielleicht kommt dann nochmal ein Bild um zu sehen, was ihr vom Ergebnis haltet. Schwarz ist halt echt bescheiden... Erst dachte ich, schwarz wäre super, da es das MDF sicher mit Leichtigkeit überdeckt. Das war zu Beginn meine größte Sorge. :emoji_grin:

Danke euch allen!
 

Anhänge

  • DSC_0133_01.jpg
    DSC_0133_01.jpg
    89 KB · Aufrufe: 28
Zuletzt bearbeitet:

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Bedeutet das, dass man, zumindest nach dem letzten Lackauftrag, diese 4 Tage warten sollte, da man ihn ansonsten nicht ordentlich säubern/abwischen kann? Oder hat es einen anderen Hintergrund?
Was bitte säuberst du an einer frisch lackierten Oberfläche?
 

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
Zusätzlich zu deiner Frage hättest du aber auch meine beantworten, oder zumindest einen Hinweis geben können?!
Diese Gegenfrage, ob die Aktion nun sinnvoll ist, löst leider das Problem nicht.

An der Steller nochmal, die Fläche ist nicht "frisch" lackiert, sondern mit 600er Vlies geschliffen, nachdem sie etwa einen Tag (24h) getrocknet war. Bis auf das mit der eintägigen Trockenphase hab ich das bereits beschrieben.
Daher die Frage - liegt es an der zu kurzen Trockendauer oder womöglich an etwas Anderem. Als Laie weiß ich nicht, was genau denn nun "über- bearbeitbar" bedeutet. Für mich hieß das, dass man den Lack schleifen und auch abwischen kann. Da lag ich wohl falsch?!
Schleifen lässt sich der Lack gut, das Ergebnis ist auch okay, aber das Säubern (Schleifstaub entfernen) funktioniert leider nicht.

Hier noch ein anders Foto, falls es noch unklar ist. Hier sieht man es deutlich, denke ich.

Danke und LG
 

Anhänge

  • DSC_0147_01.jpg
    DSC_0147_01.jpg
    69,6 KB · Aufrufe: 21

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Zusätzlich zu deiner Frage hättest du aber auch meine beantworten, oder zumindest einen Hinweis geben können?!
Das kann ich natürlich tun, wenn ich weiß, was an der Fläche 'falsch' ist, dass sie gesäubert? werden muss.
Wenn ich eine Fläche schwarz lackiere, ist sie schwarz. Habe ich den Lack nicht sauber und gleichmäßig aufgetragen, oder die Viskosität, das Mischungsverhältnis, die Temperatur oder Luftfeuchte, oder weiß ich was war falsch - dann habe ich kein gutes Ergebnis.
Was war bei dir der störende Faktor?
 

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
@uli2003
Hättest du "wieso schleifst du frisch lackierten Lack" geschrieben, hätte ich es vielleicht verstanden - mein Fehler.

Naja, wenn ich das wüsste. :emoji_sweat_smile:
Zum Einen war der Auftrag, trotz Rolle, nicht sehr gleichmäßig. Man hat immer den Ansatz/Rand der nächsten Bahn, als auch fleckige Stellen gesehen. Hierzu habe ich gelesen, dass es wohl an der Schaumstoffrolle liegen kann, offenbar eher ungeeignet zum lackieren.
Habe nun zum Testen Mohair Walzen bestellt, die kommen aber erst.
Auch wurde eine Fläche wirklich schön, seidenmatt wie angegeben und praktisch ohne diese Bahnen, die andere eher glänzend.
Alles derselbe Lack, 5% mit VE Wasser verdünnt, dieselbe Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.
Liegt wohl am Ehesten daran, dass ich bisher so noch nie lackiert habe. Daher habe ich die Fläche(n) schon das eine oder andere Mal wieder angeschliffen und neu lackiert. uA einfach deshalb, um zu testen und etwas Erfahrung zu sammeln, was wie funktioniert.

LG
 

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
Ja die Vermutung hatte ich aufgrund des Lackbildes tatsächlich auch. Allerdings heißt es, man solle eher etwas dünnere, dafür 2-3 Schichten auftragen, und ich war eigentlich nicht so zimperlich mit der Menge :emoji_sweat_smile:
Was ich mich schon auch gefragt habe - gibts eigentlich keine Anleitung, wo genau solche Dinge gezeigt werden? Zum Spritzen findet man noch so die eine oder andere, aber wenns ums "manuelle" Lackieren geht. Einfach, weil man es "eigentlich" nicht so macht?!
Oder hätte da jemand einen Link?
Man kann ja viel lesen, aber wenn man sieht, wie es gemacht wird (auch wenn es kein Patentrezept gibt) ist das doch nochmal etwas ganz Anderes, finde ich...

So sah die weniger tolle Oberfläche aus. War der seidenmatte Buntlack in schwarz. Auf dem Bild sieht man es natürlich nicht so gut, sieht in echt schon eher wild aus.
Das beste Ergebnis habe ich dann erzielt, indem ich diese Fläche fein angeschliffen und dann mit Klarlack behandelt habe. Daher das Schleifen und Problem mit dem Sauberwischen.

LG
 

Anhänge

  • DSC_0127_02.jpg
    DSC_0127_02.jpg
    174,8 KB · Aufrufe: 32

Bauwas

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2021
Beiträge
804
Ort
Hamburg
5% mit VE Wasser verdünnt
Vielleicht geht da noch mehr?
Der Lack muss ja ordentlich verlaufen können, dafür darf man dann aber auch nicht zu oft und zu lange mit der Rolle über die Fläche, denn er fängt ja schon bald an, anzuziehen, also an der Oberfläche trockener zu werden, und dann will er nicht mehr verlaufen. Ich vermute, dass du auch zeitglich senkrechte Flächen lackierst, dann ist es mit stärker verdünnten Lack natürlich wieder ungünstig.
Ich kann in der Frage leider nicht weiterhelfen.
 

netsupervisor

Gäste
15% hoch verdünnen, einen kurzen Klebeauftrag drauf walzen, danach etwas mehr auftragen, so dass man Verlauf hat. Ich würde Wasserlacke per se nicht bis 20°C bearbeiten, eher darunter, damit der Lack zum Verlauf genügend Zeit bekommt, am besten sind 10°Grad Werkstücktemperatur, dann das Werkstück hoch temperieren, wenn der Lack staubtrocken geworden ist, was die Härtung beschleunigt.
Wasserlacke (Decklage v.a.) auf MDF lassen sich nur schwer auftragen, dass man homogene Schichten bekommt, Schwarz ist eh der undankbarste Lackton den es gibt.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
Wenn ich die Fläche so betrachte, gehe ich davon aus, dass das MDF nicht gefüllert wurde. Der Wasserlack quellt die Platte mehr als der Füller, welcher deutlich wasserärmer ist.

Dann solltest du den Lack gleichmäßiger rollen, der gleichmäßige Auftrag und das ebenso gleichmäßige Verschlichten bedarf einiger Übung und einer guten Rolle, sollte zudem nahezu drucklos erfolgen.

Geschliffen werden fertige Flächen niemals, außer wenn hochglänzend poliert werden soll.

Vielleicht geht da noch mehr?
15% hoch verdünnen,
Nein, Wasserlacke sind immer recht hochviskos eingestellt und sollen das auch sein. Wenn überhaupt, würde ich bei 5% die Grenze ziehen. Alles mehr verändert Deckkraft, Verlauf, Glanzgrad und Trockenzeit meistens negativ.
 

netsupervisor

Gäste
Nein, Wasserlacke sind immer recht hochviskos eingestellt
Du meinst vielleicht Schreinerlacke bzw. Industrielacke, Baumarktlacke ganz gewiss nicht. Die sind immer streichfertig eingestellt und viel zu niedrig viskos. Ich verarbeite beide, der Unterschied ist gravierend.
 

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
Danke für die ganzen Beiträge.

@welaloba Das habe ich vor, aber ich brauche zusätzlich ein paar Tipps und Anregungen, sonst bringt das ganze Üben nichts. :emoji_slight_smile:

@uli2003 Stimmt, das MDF wurde nicht gefüllert, allerdings mit MEM Tiefgrund grundiert. 2 Schichten, nachher per Hand mit 320er Pad geglättet. Die Fläche war eigentlich "dicht" und glatt, meiner Auffassung nach.

Ich habe mir (nach anfänglichen Versuchen mit einem PU Lack) diese Lacke auf Wasserbasis bestellt, da sie offenbar langsam(er) trocknen sollen und ich das als Vorteil angesehen habe, um länger (langsamer) arbeiten zu können. Allerdings ist auch dieser Lack zum Einen sehr dickflüssig, zum Anderen trocknet er genau so schnell wie der PU Lack.

@netsupervisor @Bauwas Stärker zu verdünnen und auch im Keller zu arbeiten kann ich auf alle Fälle probieren, danke.

Hab gelesen, dass man beim letzten Anstrich KEINEN Lack, bei dem es nicht explizit verlangt wird verdünnen soll. Daher habe ich zwar beim ersten Anstrich verdünnt, den Klarlack dann allerdings immer unverdünnt verwendet. Wie gesagt, die Hälfte der Flächen wurde eigentlich ziemlich schön.

PS: Dieses Reststück habe ich gestern noch zum Üben und aus Interesse von Grund auf neu lackiert. 2 Schichten MEM Tiefgrund, 320er Pad, dann eine, ziemlich dünne Schicht mit Schaumstoffrolle aufgetragen. Außer, dass es aufgrund der zu dünnen Schicht nicht ordentlich deckt, sieht es mM einigermaßen okay aus. Schön matt, keine glänzenden Stellen oder Streifen und auch recht glatt. Werde noch eine Schicht nachlegen, stärker verdünnt und etwas dicker auftragen.

LG
 

Anhänge

  • DSC_0151.jpg
    DSC_0151.jpg
    103,1 KB · Aufrufe: 17
Zuletzt bearbeitet:

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.567
Alter
57
Ort
Wadersloh
ußer, dass es aufgrund der zu dünnen Schicht nicht ordentlich deckt, sieht es mM einigermaßen okay aus.
Damit bist du auf dem richtigen Weg. Wenn du verdünnst, dann max. 5%, eher jedoch 2-3%. 15% sind viel zu viel, die Gründe wiederhole ich jetzt nicht.
 

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
Kommt es nicht sehr auf den Ausgangslack an? Wenn der zäh ist wie Honig (beinahe so ist der Wilckens original nämlich) wird es doch umso schwieriger, zumindest für den Laien? Oder muss dann einfach richtig satt aufgetragen werden?
Ich habe jetzt eine zweite Schicht aufgetragen, etwa 15% verdünnt, ohne Zwischenschliff (ist ja nur ein Reststück zum Probieren) außerdem habe ich dann wieder das Problem mit dem Abwischen - oder ist das "normal" und auch egal, wenn ein weiterer Auftrag folgt?

So sieht das nach der zweiten Schicht nach etwa 4h aus.

Ist noch immer eine zu dünne Lackschicht, offenbar tu ich mich etwas schwer mit der korrekten Menge (zu hohe Verdünnung spielt sicher auch eine Rolle). Es sind ca. 10ml pro Schicht, auf ~0,2m² und damit etwas mehr als die Hälfte der angegebenen Ergiebigkeit.

Wie man auch ganz gut erkennt, ist die Fläche nicht wirklich glatt. Kann man das nachträglich, also ohne Füller, insofern noch ausbügeln, dass man eine dickere Lackschicht glatt schleift, so dass der Lack quasi als Füller dient?

Danke und LG
 

Anhänge

  • DSC_0162.jpg
    DSC_0162.jpg
    114,5 KB · Aufrufe: 15

P.M.

ww-pappel
Registriert
2. März 2024
Beiträge
12
Ort
Austria
Ich habe doch den einen oder anderen interessanten Thread gefunden, der zu meinem aktuellen Problem super gepasst hat/hätte, leider war relativ oft dann ganz schnell Schluss, ohne die eigentliche Frage/Probleme zur Gänze geklärt zu haben, was ich sehr schade finde.

Dieser Thread hätte ebenso enden können, ich würde aber gern noch ein klein wenig beitragen.

Zum Einen ist der eigentliche Grund für den Thread, nämlich die Frage nach dem seltsamen Verhalten nach dem Schleifen noch nicht wirklich beantwortet.
Habe nun eine Platte geschliffen, die weit mehr als die angegebenen 4 Tage trocknen konnte, hier zeigt sich exakt dasselbe "Phänomen".
Ich denke, dass das NICHT normal ist und würde meinen, dass es einfach am Lack selbst liegt. Hatte gelesen, dass eher günstige Wasserlack womöglich gar nie richtig aushärten. Auch, wenn Wilckens nicht das Billigste auf dem Markt ist, so gehört deren Sortiment doch eher zu dem Günstigen. Daran könnte es also durchaus liegen?

Zum Anderen würde ich gern meine gewonnen Erkenntnisse teilen, die vielleicht dem nächsten Laien etwas weiterhelfen, wenns ums Thema MDF Lackieren in Schwarz geht. :emoji_sweat_smile: Vor allem dann, wenn suboptimale Voraussetzungen in Bezug auf Material herrschen. :emoji_grin:

Bei günstigen Lacken (speziell auf Wasserbasis) scheint das Hauptproblem das schlechte Verlaufen zu sein. Hier hat bei mir im Grunde absolut gar nichts geholfen. Trägt man den Lack (zu) dick auf, hat man enorme Orangenhaut, trägt man ihn zu dünn auf, sieht man jeden Ansatz der Rolle, auch bei guten Rollen. Hab mir beim Malershop die oft empfohlenen Friess Crater gekauft. Sind wirklich super Walzen, noch dazu sind sie sehr günstig, hier lohnt es sich einfach nicht, etwas Anders zu kaufen. Allerdings konnte auch die guten Walzen hier nichts ausrichten.
Das Einzige Verhalten, welches ein mM annehmbares Ergebnis liefern konnte ("schlechter" Untergrund muss bitte bedacht werden), war, die Farbe durchaus ETWAS dicker aufzutragen, und zwar SCHNELL. Ein nachträgliches Rollen macht alles viel schlimmer, selbst nach 1min bei 10° und 80° Luftfeuchtigkeit. Der Lack verläuft einfach nicht und trocknet extrem schnell, egal bei welcher Temperatur oder welcher Verdünnung.

Hierzu hab ich zwei Bilder gemacht, die das ganz gut verdeutlichen. Eines wurde in Ruhe gelassen, das andere durch erneutes Rollen verschlimmbessert. Es bilden sich immer die Kanten der Rolle ab, man bekommt ein Schachbrettmuster. Auch das bessere Ergebnis ist natürlich keineswegs perfekt gleichmäßig, aber doch um Einiges besser als das Andere.

DSC_0170.jpg DSC_0169.jpg

Was ich beim nächsten Mal stattdessen machen würde
Vor-Lack/Farbe oder eine (Füll)Grundierung, eventuell aus der Spraydose, wenn keine all zu großen Flächen bevorstehen.
Kein farbloser "Tiefengrund". MDF fühlt sich zwar super fein und glatt an, wenn man aber mal die Taschenlampe seitlich hält sieht man, dass es das nicht ist.
Bloßer Buntlack (auch die 2/3 in 1 inkl. Grundierung) kann selbst diese minimalen Unebenheiten nicht ausgleichen und man kann bis zum Umfallen lackieren, schleifen, lackieren...
Vielleicht reicht auch ein feinerer Anschliff (mit 240) statt der Grundierung, damit das MDF wirklich glatt ist?
Denn stellen, die ich direkt lackiert habe (ohne Tiefengrund) ließen sich genau so gut lackieren. Es wurde nur eben nicht glatt.
Das habe ich bisher noch nicht versucht, da es mir in dem Fall nichts mehr nützt.

Als nächstes, wenn es eben auf eine möglichst gute und gleichmäßige Oberfläche ankommt, besser einen Kunstharz- statt eines Wasserlacks verwenden, ebenso KEINEN günstigen, das Experiment lohnt sich nur dann, wenn es einen tatsächlich interessiert, wie sich die Lacke verhalten.
Hatte auch den OBI Premium Lack getestet, da Kunstharz. Kann man ebenso vergessen, zumindest wenn Schwarz gewünscht ist. Matt ist der auch nicht, beinahe schon Hochglanz. Dachte zuerst, ich habe die falsche Dose erwischt.

Eventuell über Anthrazite statt Schwarze Farbe nachdenken. :emoji_sunglasses:

Auch, wenn das meine Erfahrungen sind, kann ich sie natürlich auch durch Zufall auf genau die Art und Weise gemacht haben. Wer also Blödsinn entdeckt, bitte gern korrigieren und (konstruktiv) kritisieren.

Ggf ergänze ich noch weiterer Erfahrungen, noch bin ich ja nicht fertig.

LG
 

Bauwas

ww-robinie
Registriert
7. Mai 2021
Beiträge
804
Ort
Hamburg
Im HiFi-Forum wird geraten die Teile zu einem Lackierbetrieb (z.B. Autolackiererei) zu bringen. Möglicherweise ist es mit einer Rolle gar nicht möglich, ein glattes Lackierbild zu bekommen….
 

fahe

ww-robinie
Registriert
15. Juni 2011
Beiträge
6.150
Ort
Coswig
MEM Tiefgrund?
MEM kenne ich nur aus der Bauchemie. Haben die tatsächlich etwas für den hier angeführten Einsatzfall?
 
Oben Unten