Ponal Express

Heiner

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Habe Kirschholz, trocken ,perfekte Oberfläche verleimt und über Nacht stehen lassen.Der Leim kam frisch aus dem Baumarkt, die Konsistenz war einwandfrei, Verleimfehler halte ich für ausgeschlossen. Die Bruchstelle zeigte Haftung am Holz aber war glatt gebrochen. Gleitmittel habe ich an der Hobelmaschine nicht verwendet. Bin jetzt sofort auf Bindan- P umgestiegen. Seit vielen Jahren arbeite ich mit Ponal. Vergleichbares ist mir noch nie passiert. Zur Kontrolle habe ich noch Fichte verleimt mit dem gleichen Ergebnis. Hat Jemand ähnliche Erfahrungen? Gruß Heiner
 

carsten

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Hallo

im Baumarkt kann der evtl auch mal zu alt werden oder beim Transport oder gar Lagerung Frost abbekommen. Das ist aber ungeachtet ein Problem den alle Weißleime haben unabhängig vom Hersteller.
verwende seit Jahren auch Ponal ohne Probleme.
 

Die_Termite

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Hallo Heiner,
so weit ich weiß, sorgt sich die Firma Henkel als Hersteller um die Zufriedenheit seiner Kunden. Zum Produkt Ponal haben die ja eine eigene Homepage mit Kontaktmöglichkeit. Vielleicht möchtest Du Dein Problem dort schildern und hören, was die Experten dazu sagen.

Viele Grüße,
Marcel
 

stefan w.

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Ich benutze schon seit zig Jahren ponal wasserfest d3 und hatte noch nie Probleme.
Ponal fix und fest hat mich jedoch überhaupt nicht überzeugt ,gerade bei Eiche gab es keine gute Haftung.
Möglicherweise hast du ein überlagertes Produkt gekauft,würde mich an den Hersteller wenden.
 

Nager

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Kann mich nicht mehr genau erinnern wo ich das gesehen/gelesen hab, aber da hatte einer den tipp um zu prüfen ob der Leim noch gut ist.
War ganz einfach: einen tropfen irgendwohin machen auf nen reststück zB und trocknen lassen. wird er transparent ist er noch gut bleibt er weiß wen er hart ist hat der leim frost abbekommen und is hinüber.

Gruß AJ
 

Holz-Fritze

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Kann mich nicht mehr genau erinnern wo ich das gesehen/gelesen hab, aber da hatte einer den tipp um zu prüfen ob der Leim noch gut ist.
War ganz einfach: einen tropfen irgendwohin machen auf nen reststück zB und trocknen lassen. wird er transparent ist er noch gut bleibt er weiß wen er hart ist hat der leim frost abbekommen und is hinüber.

Gruß AJ

Ja den Tipp habe ich auch mal gelesen und kann das bestätigen. Hatte einen überlagerten Rest und der wurde nicht tranparent sondern blieb weiß milchig.:eek:
 

WinfriedM

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Grundsätzliche Probleme mit Ponal Express würde ich ausschließen, verwende den auch immer mal wieder, bisher keine Probleme. Müsste auch arg überlagert sein, so schnell wird Weißleim nicht schlecht. Hab schon 5-7 Jahre alten Leim verwendet, ohne Probleme. Frost hingegen ist übel. Kann auch durchaus beim Transport zum Baumarkt passiert sein.

Verpresst hast du mit ordentlich Druck?
 

uli2003

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Der Leim war nicht richtig trocken. Gepaart mit knappem Druck passiert so etwas.
Eine Woche braucht Pvac zur kompletten Durchtrocknung mit Endfestigkeit.

Grüße
Uli
 

Joiner_Koblenz

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Habe Kirschholz, trocken ,perfekte Oberfläche verleimt und über Nacht stehen lassen.Der Leim kam frisch aus dem Baumarkt, die Konsistenz war einwandfrei, Verleimfehler halte ich für ausgeschlossen. Die Bruchstelle zeigte Haftung am Holz aber war glatt gebrochen. Gleitmittel habe ich an der Hobelmaschine nicht verwendet. Bin jetzt sofort auf Bindan- P umgestiegen. Seit vielen Jahren arbeite ich mit Ponal. Vergleichbares ist mir noch nie passiert. Zur Kontrolle habe ich noch Fichte verleimt mit dem gleichen Ergebnis. Hat Jemand ähnliche Erfahrungen? Gruß Heiner

Mit Bindan P, hast Du eine gute Wahl getroffen, ist auch mein Persönlicher Favorit unter den Leimen.

Wobei ich selbst bei Ponal oder Keimfix, nutze aber auch nur den Wasserfesten D3 Leim, so ein Problem noch nie hatte.

Alterungsprobleme hatte ich nur bei den Henkel Kebern,Pu Construkt und Express die schon beim Händler überlagert waren.
Da sollte Henkel mal drauf schreinen wann der Kleber abgelaufen ist!

Gruß Ralf
 

Sägenbremser

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Hallo@heiner

Alles was den Zusatz Express/Fix+Schnell im Namen führt,
ist für Konstruktionsverleimungen nur zweite Wahl. Bei rein
manueller Verarbeitung ist es schon schwer die kurze offene
Zeit für die Verleimung sicher einzuhalten. Es ist zwar möglich
diese Zeit etwas zu strecken, durch üppigen, beidseitigen Auf-
trag, aber die Presszeiten verlängern sich dadurch erheblich und
der Reinigungsaufwand/Leimverbrauch steigt.

Ist wirklich nicht nachvollziehbar, daß es so viele Leimflaschen
ohne Verwendungszeitraum im Endverbraucherhandel gibt. Auf
den Umkartons ist es aber zumeist aufgedruckt, nur das wird
kein Mitarbeiter des Baumarktes jemals zur Kenntnis genommen
haben und auch keine Arbeitsanweisung dazu bekommen.

Ich verwende seit über 20 Jahren Leime aus der Schweiz, da ist
auf jeder Flasche, Bag oder Tonne der Abfülltag notiert worden.
Bei den PU-Klebern ist zusätzlich der kurze Lager/Verwendungs-
zeitraum gut sichtbar aufgedruckt. Nachahmenswert:emoji_slight_smile:

Gruss Harald
 

michaelhild

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Moin,

ich hatte sowas mal bei einem Uhu Weißleim (nicht Express).
Dessen schlechte Stabiliät ist mir erst bei einem Leimtest aufgefallen:
Michas Holzblog: Festigkeitsvergleich von div. Holzleimen

Frost kann ich ausschließen, wenn war es höchstens Überalterung.

Persönlich kann ich die Leime von Soudal empfehlen.
Günstig und sehr gut.
Wie bei den Leimen die Harald verwendet ist auch bei den Soudal Weißleimen ein Haltbarkeitsdatum aufgedruckt.

Einen Test habe ich mit den Soudal Leimen noch keinen gemacht, aber was sofort auffällt ist, dass die Finger nach dem Verleimen ähnlich dreckig sind wie bei PU Leim. Normalerweise lässt sich ja Weißleim problemlos abrubbeln, das geht bei Soudal nicht. Ich denke das ist schon ein gutes Zeichen für seine hohe Klebekraft.
 

muh

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Ein Bekannter von mir hat zufällig in der Firma gearbeitet die den Holzleim herstellt.
Es ist im Prinzip immer der gleiche Leim, egal ob später Henkel oder Uhu oder Ponal oder Bindan drauf steht.
Kommt alles aus dem selben Kessel. Sagte er.
Aber es hat in der Produktion schon öfter Abweichungen gegeben, wenn ein Reaktionsgefäß mal die falsche
Temperatur hatte etwa weil ein Fühler ausgefallen ist.

Aber hier muss wirklich ein Frostschaden vorliegen.

( Ob alle Leime weltweit aus der gleichen Firma ( ehemals Rotwerk ) kommen ist mir nicht bekannt, aber so hat man es mir erzählt. )
( Durchaus möglich daß die andere große Chemiefabrik ( ehemals Blauwerk ) auch Leime herstellt. )
 

Holz-Fritze

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Na ja ich glaube kaum das Henkel zukauft. Auch werden die nicht an direkte Mitbewerber verkaufen. Es gibt jede Menge Chemiebuden die Kleber selber herstellen, da werden nur die Grundstoffe gekauft.
 

muh

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Daß ausgerechnet Henkel dort einkauft, ob Fertigprodukt oder nicht, konnte ich mir auch nicht vorstellen, aber das Werk besteht schon seit mindestens 50 Jahren, daher habe ich mir das gemerkt.
Aber Mitsubishi fertigte auch mal für Mercedes, und Toyota für Volkswagen, daher...

Ich habe es auch nur deswegen erzählt weil der eine schwört auf Hersteller A, der andere auf B, und ich weiss es kommt aus dem gleichen Kessel und riecht auch gleich. :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Bindulin, Soudal, Henkel(Ponal), Uhu - gerade die werden alle eine eigene Fertigung haben. Ebenso Kleiberit.

Als ich hier in Wuppertal mal wandern war, kamen wir am Werk vorbei, wo Erfurt-Tapeten vom Band laufen. Die fertigen Paletten liefen über ein langes Band, was man von draußen beobachten konnte. Das war schon lustig, was da alles für Firmen auftauchten. Auf jeder Palette waren anders gelabelte Tapeten, u.a. Brillux und ich glaub auch diverse Baumärkte.
 

Holz-Fritze

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Nur mal so nebenbei Henkel ist ein Chemieriese der wird mitnichten so etwas wo anders produzieren es sei denn das Werk gehört mitlerweile zu Henkel.

@Winfried bei den PU Dämmstoffen ist das ähnlich das steht bei dem Produzenten auf dem Werksgelände alles was der Markt an Marken hergibt.
 

AlGe

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Wie lange kann denn ein Holzleim pi mal daumen originalverschlossen gelagert werden, ohne dass die Qualität leidet? Und wie lange nach dem Öffnen?
 

WinfriedM

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Mit 2-3 Jahren nach Öffnung hatte ich nie Probleme. Ich denke, da bist du auch noch weit entfernt von der wirklichen Haltbarkeit.

Aber: Verkürzt sich stark, wenn du den Leim irgendwie verunreinigst. Also nicht mit schmutzigen Gegenständen in Originalgebinde gehen.
 

AlGe

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Danke für deine Einschätzung! Bin Flaschenkind, also eher keine Gefahr der Verschmutzung :emoji_wink:

Wobei ich gestehe, dass ich den günstigen in der 500 ml-Flasche von decotric/Pufas verwende...
 

Sägenbremser

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Nur um noch einmal auf frostige Probleme zurück kommen
zu wollen, speziell um Ängsten beim Transport von Leimen
im Auto bei Minustemperaturen zuvorkommen zu können.

Das ist natürlich nicht so. Die grosse Mengen an Leimen in
der industriellen Anwendung werden auch im Winter in LKW
und Bahnwagons transportiert. Jeder Hersteller garantiert die
Frostsicherheit bis -20 Grad, zum Teil( Kleiberit) auch -30Grad.
Üblich ist ein zwischengelagertes Auftauen bis zur Temperatur
der späteren Verwendungsstation ohne thermische Hilfsmittel.
Das sollte in sorgfältig arbeitenden Betrieben dokumentiert sein.

Die optimale Verarbeitungstemperatur von Leimflotte und Werk-
stoff + Umgebung wird allg. mit 15 Grad angegeben. Wird einer
der Leimträger vortemperiert, sollte er nicht als Leimträger in der
Verleimstation Anwendung finden. In der industriellen Praxis habe
ich da leider oftmals etwas andere Situationen vorgefunden, was sich
beim späteren Produkt auch recht negativ gezeigt hatte.

Alle "schnellen" PVAc Leime haben eine deutlich kürze Verwendungs-
zeit nach Abfüllung. Von daher nur die kleinste, aufbrauchbare Grösse
kaufen. Bei üblichen D2/3 Leimen halte ich aber auch eine sichere
Verwendung nach 4-5 Jahren als gegeben an. In luftleeren Bags ist
das wirklich keine lange Zeit,in einem Leimkübel mit der letzten Neige
werden sich da aber schon Ausfallerscheinungen zeigen können.

Von daher, alten Leimfilm aus dem Pott nehmen/wegschmeissen, den
Rest ohne Wasserzugabe durch kräftiges durchrühren aufarbeiten. Der
wird so auch schon wieder schön weich. Bitte niemals Wasser reinrühren.
Mit händischen Mitteln bekommen wir das wirklich nicht emulgiert.

Das ganze war jetzt etwas langatmig, aber ich kenne die Problemstellung
nicht nur aus dem Hobbybereich, auch in weiter östlich gelegenen Betrieben
habe ich wirklich unglaublichen Leichtsinn im Umgang mit diesen komplexen
Verbindungsstoffen, zum wirklichen Schaden der späteren Verarbeiter, erlebt.

Gruss Harald
 
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