Pinie gebürstet/gekalkt

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Ich suche verzweifelt einen Hinweis, wie man o.g. Holzoberfläche herstellt.<br>Folgendes interessiert mich dabei besonders:<br>Wie bzw. womit wird gebürstet?<br>Wird tatsächlich Kalk verwendet, wenn ja, welcher?<br>Wie ist die Arbeitsfolge?<br><br>Für eine Antwort im Voraus vielen Dank!<br>Rainer
 

khr

ww-esche
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Normalerweise nimmt man ´ne weiche Metallbürste,zum Beispiel aus Kupfer, und bürstet das Holz in Faserrichtung. Dabei wird das weiche Früholz entfernt und das harte Spätholz bleibt stehen. So ergibt sich die Struktur. Der &quot;Kalk&quot; besteht aus einer zumeist weißen Paste, gibt es auch farbig, die in die Poren und die &quot;Riefen&quot; eingerieben wird. Danach wird lackiert und fertig ist.
 

admin

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hallo rainer,<br><br>wenn du viel und regelmäßig bürsten mußt/willst,<br>da lohnt die anschaffung schon. <br>sonst tut es eine messing bürste um klaus herman zu berichtigen.<br>eisen bürsten solltes du nicht nehmen, das holz könnte<br>oxidieren (scharze stellen bei eiche), und dann wie beschrieben<br>kräftig mit der maserung bürsten.<br><br>zum kalken gibts hier einen netten lexikon eintrag:<br>http://www.hesse-lignal.de/Lexikon <br>und Kalke eingeben !!!<br><br>den effekt, den du wünscht (glaube zu meinen) erreicht man mit<br>so einer kalkpaste leider nicht. ich habe damit auch<br>schon herum experimentiert, aber das sieht nie so<br>aus wie pinie gebürstet/gekalkt aus dem laden.<br>also wer da was weiß, wäre schon interessant hier<br>zu erfahren wie es funkt. [br](Diese Nachricht wurde am 06.07.01 um 15:38 von Michael B. geändert.)
 

khr

ww-esche
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Messing ?<br>Kupfer ??<br>Und ich wundere mich, warum die immer golden glänzt statt rötlich, die Bürste ...<br>*verschämtguck*
 

Finger

ww-birnbaum
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Habe meine Bücher auf den kopf gestellt und dieses gefunden:<br><br>Bürsten der Holzoberflächen: Poren ausbürsten: Der in den Poren sitzende Schleifstaub läßt sich durch Abkehren der Flächen nicht entfernen, er muß ausgebürstet werden, sind die Poren nach der Oberflächenbehandlung grau. Werkzeuge: Handbürsten, besetzt mit gewellten Messingdraht, Bronzedraht oder Borsten und Bronzedraht gemischt oder Bürstenmaschinen.<br>Bürsten nach dem Beizen (glätten) : Durch Feuchtigkeitsaufnahme beim Beizen rauhen Holzoberflächen auf und müssen vor dem Auftragen eines Filmbildners geglättet und dabei aufliegende Beizrückstände entfernt werden. Als Werkzeug dient die mit Borsten und Lederstreifchen besetzte Glättbürste.<br><br>Kalkmilch als Beizmittel: Frisch gebrannter Kalk wird in der etwa 5fachen Masse Wasser verrührt. Nach 24h kann das Wasser, ohne umzurühren abgegossen werden. Kalkmilch als Beizmittel eignet sich zur Erzeugung des Alterungsstones auf Hölzern, die von der Natur beizaktive Stoffe enthalten, z.B. Lärche, Mahagoni, Kirschbaum, Nussbaum.<br><br>Kalk : Durch Erhitzen von Calciumcarbonat (K.stein), entsteht Calciumoxid (gebrannter K.). Mit Wasser entsteht aus dem gebrannten K. unter starker Wärmeentwicklung Calciumhydroxid (gelöschter K.). Eine Suspension von Calciumhydroxid in Kalkwasser dient als sog. Kalkmilch in der Holzbearbeitung als mildes Ablaugmittel.<br><br><br>Hoffe das das die Fragen beantworten kann. :emoji_slight_smile:<br>
 

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Also, 1. kaufe Dir eine Bürsten-Maschine von Makita oder von Festo, dazu die Drahtbürste und die Nylonbürste. Mit der Drahtbürste wird vorgeschrubbt, das arbeitet das Holz ganz schön auf, wird ziemlich rauh, wobei halt die harten Jahre stehen bleiben und die weichen niedergedrückt werden. Dann arbeitest Du mit der Nylonbürste nach, das glättet die Oberfläche wieder und verstärkt noch die Struktur, die Du vorher mit der Stahlbürste gegeben hast. 2. Kaufe weisses Pigmentwachs, gibt es in akzeptabler Qualität sogar im Baumarkt! Streiche das gebürstete Holz mit einem breiten, nicht zu weichen Pinsel dünn mit dem Pigmentwachs ein. Lasse das Pigmentwachs abtrocknen. 3. Nimm einen weichen Lappen und schrubbe ordentlich über die Oberfläche, um einen Teil des Wachses wieder abzunehmen. 4. Nimm nochmal die Nylonbürste (wenn sie Dir nicht zu schade ist, denn natürlich verfärbt sich das gute Stück und ist dann für Arbeiten, bei denen nicht gekalkt werden soll, nicht mehr doll geeignet) und behandle die Oberfläche damit solange, bis sie Dir gefällt. Das Nylon bürstet nun die verbliebenen Pigmente in das weiche Holz ein und nimmt sie vom harten Holz weg. &nbsp;Ein bisschen üben muss man schon, um herauszufinden, wie stark gebürstet mit wievielen Pigmenten das Holz am besten aussieht. Ach ja, wenn Dir die Nylonbürste zu schade ist, dann kauf im Baumarkt noch eine spezielle Wachsbürste (hat ausser Borsten auch noch Lederlappen, kostet um die 30 Mark) und mach damit das Finish, ist allerdings hübsch schweisstreibend, aber gibt schöne Oberarme &nbsp; ;o&gt;<br>Und wenn Du auch noch einen netten Händler brauchst, der Dich gut berät und ausserdem auch noch das entsprechende Festo- oder Makita-Gerät oder was auch immer verkauft, dann schau mal unter www.heinz-maschinen.de und schreib dem lieben Mann eine Mail oder ruf an, wirst sehen, der versteht wenigstens was von seinem Fach!
 

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Junge, Junge,<br>scheint ja auf jeden Fall mehr dran zu sein als ich gedacht hätte. Naja, ich hatte schon immer unbewußt den Hang dazu, mir mehr Arbeit zu machen als ich vorher je in Betracht gezogen hätte.<br>Trotzdem freue ich mich sehr über die vielen Antworten. In anderen s.g. Foren stand ich immer ohne Antwort rum.<br>Hut ab vor der Kompetenz dieses Forums!!<br>Ich denke, ich wart' mal, bis die Temperaturen ein wenig sinken und begeb' mich dann an die schweißtreibende Arbeit.<br>Nochmal: Vielen, vielen Dank!! an Alle die geantwortet haben!<br>Rainer
 

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Hallihallo aus dem Schwabenländle, <br>Thema Pinie gebürstet,machte erst vor kurzem eine Badeinrichtung komplett in Pinie. Doppelwaschtisch-Unterbau und darüberhängender Spiegelschiebetüren-Schrank.<br>Korpusseiten und Fronten waren in Rahmenbauweise mit abgeplatteten Füllungen. Rahmenteile wurden vor dem verleimen an der Tischfräse gebürstet. Dort war eine eine Stahlbürste 150mm Höhe eingespannt. Hier habe ich die Rahmenteile per Vorschub und Andrucklatte zwei bis drei mal durchgelassen. Füllungen ca. 450mm breit wurden auch vor dem verleimen ca. 60,70mmbreit ebenfells durch gelassen. So erzielte ich eine gute saubere Oberfläch. Vorsicht beim verleimen, am besten so Leim angeben das er nicht auf die gebürstete Seite raus quillt, wenn doch leicht anziehen lassen und mit einer Bronzebürste trocken rausbürsten. ACHTUNG jedenfalls kein Wasser verwenden, dies hat eine Verfärbung zur Folge die durch schleifen oder bürsten schwer oder gar nicht mehr verschwindet. &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; Kleinflächige Teile oder Kranzprofile (Karnis) kann man gut mit einer Handbohrmaschine, in der ebenfalls eine Bürste eingespannt ist, in gleichen Bewegungen in Holzrichtung bürsten. nicht gegen den Holzverlauf bürsten, gibt gute Kratzer. &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;Eine gute Oberflächenbehandlung wurde mit Matt-Lack von Lignal durchgeführt, gute Optik, drei Schichten. &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;1. Schicht Grundierung, wegen Poren nochmal leicht mit Bronzebürste gebürstet und mit 240er Schleif-Fleece geglättet. &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; 2. Schicht nur noch mit Fleece glätten. ACHTUNG falls Fasern abstehen gibt schöne Schpreisel. &nbsp; &nbsp; 3. Schicht Finish &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp; &nbsp;.................so ich hoffe das das Dir jetzt ein wenig weiter hilft. Viel Spaß !!!!!!<br><br><br><br>
 

michael

cheffe
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@Tobias<br><br>moin, <br>sag mal Tobias , &quot;Schpreisel&quot; ist das jetzt nur ein Rechtschreibfehler oder gibt die/das wirklich?<br>Dann wüßt ich nämlich gerne was das ist.
 

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Hallo (Grüass Gott)<br>ich biete mich mal als Übersetzter bayrisch - deutsch an: gemeint ist ein Splitter, Span.<br>Habe mir allerdings noch die Mühe gemacht mal den Duden &nbsp;zu Rate zu ziehen und siehe da Spreißel der (österr.: das), südd. mitteld für Splitter, Span<br><br>der seit drei Jahren in Bayern lebende CK
 

michael

cheffe
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Danke Carsten,<br><br>so ein multi kulti forum &nbsp;;D ist doch schon was feines.
 
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