Hallo,
man muss hier zwischen Gegenlauffräsen und Gleichlauffräsen unterscheiden. Wenn Vorschubrichtung der OF und Drehbewegung des Fräser derart gerichtet sind, dass die Fräserdrehung die OF in Vorschubrichtung zieht, dann liegt Gleichlauffräsen vor. In diesem Fall beginnt der Span beim Fräszahneintritt mit maximaler Dicke und wird zum Ende beim Fräszahnaustritt immer dünner (Dicke "0" mm). Das ist von Vorteil, wenn man glatte Oberflächen erzielen möchte. Allerdings besteht beim Gleichlauffräsen erhöhte Unfallgefahr, weil die OF in Richtung Vorschub wegfliegen kann.
Beim Gegenlauffräsen ist es genau umgekehrt: Der Span ist beim Fräszahneintritt sehr dünn (beginnt mit Dicke "0") und hat seine maximale Dicke beim Austritt erreicht. Man muss eine verhältnismäßig hohe Vorschubkraft aufwenden. Da Vorschubkraft und Schnittkraft gegengesetzt wirken, kann der Fräser nicht ins Holz gezogen werden und die Unfallgefahr ist wesentlich geringer. Allerdings ist die Oberflächenqualität schlechter als beim Gleichlauffräsen.
Beim maschinellen Fräsen (CNC) benötigt man für Gleichlauffräsen spezielle spielfreie Achsantriebe, z.B. spielfreie, vorgespannte Gewindespindeln.
Zürück zum Bild: Falls der Fräser von oben betrachtet sich im Uhrzeigersinn dreht, dann liegt bei Vorschub von links nach rechts das übliche, weniger gefährliche Gegenlauffräsen vor.
vgv cliff