Oberfräse wie führen???

ndheimann

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Hallo Fachleute,

habe das Brett wohl vordem Kopf. Nehmen wir an, ich wollte auf das Brett, auf dem die Oberfräse steht an der Vorderkante bearbeiten. Muss ich (s. Bild) die Fräse von links nach rechts oder von rechts nach links führen?

Viele Grüße
Norbert
 

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dascello

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Von links nach rechts.
Regel: Brett außenrum gegen den Uhrzeiger
Loch innen rum: Mit dem Uhrzeiger

Gruß

Michael
 

ndheimann

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Regel: Brett außenrum gegen den Uhrzeiger
Loch innen rum: Mit dem Uhrzeiger

Gruß

Michael

Hallo Michael,

d.h. -- wann ich die Außenkanten bearbeiten will, führe ich die Fräse entsprechend dem Pfeil auf der Maschine, der ja die Drehrichtung des Fräsers anzeigt (?). Gilt das auch, wenn ich die Maschine in einen Frästisch einbaue?

Gruß
Norbert
 

raziausdud

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Hallo,

Du musst Dir immer vorstellen, das der Fräskopf an der "Fräsfront" von innen (des Brettes/ der Leiste etc.) nach außen rotiert und somit den Fräser/ die Fräse an das Werkstück heranzieht.

Wenn man dieses Heranziehen durch einen Anlaufring oder den Parallelanschlag begrenzt, entstehen i.d.R. schön gerade Fräsungen bzw. der Kante folgende Fräsungen.

Es gibt wohl auch Sonderfälle, bei denen man anders herum fräst. Das müssten aber dann die Fachleute hier genauer erklären...

Grüße
Rainer
 

dascello

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Guck Dir das stehende Messer an und stell Dir vor, das Holz "ins Messer rein" zu schieben. Dann geht nix schief.
 

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Hallo
immer gegen die Drehrichtung des Fräsers arbeiten, würdest Du mit dem Fräser(Drehrichtung) schieben, würde dein Holz beschleunigt und Dir aus der Hand gerissen.
Bei den großen Tischlereifräsen kann man die Drehrichtung der Spindel einstellen, um verschiedene Fräser von beiden Seiten zu nutzen, auch hier wird immer gegen den Fräser gearbeitet. Auch deine kleine Oberfräse ist nicht zu unterschätzen, also immer gegen den Fräser schieben.

Gruß Stefan
 

Airborne

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...und wenn du auf der Stirnseite entlang fräsen willst: Parallelanschlag mit einem Holz vergrößern hilft die Fräse korrekt zu halten.

Gruß
Torsten
 

tesuji

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Hallo,

man muss hier zwischen Gegenlauffräsen und Gleichlauffräsen unterscheiden. Wenn Vorschubrichtung der OF und Drehbewegung des Fräser derart gerichtet sind, dass die Fräserdrehung die OF in Vorschubrichtung zieht, dann liegt Gleichlauffräsen vor. In diesem Fall beginnt der Span beim Fräszahneintritt mit maximaler Dicke und wird zum Ende beim Fräszahnaustritt immer dünner (Dicke "0" mm). Das ist von Vorteil, wenn man glatte Oberflächen erzielen möchte. Allerdings besteht beim Gleichlauffräsen erhöhte Unfallgefahr, weil die OF in Richtung Vorschub wegfliegen kann.

Beim Gegenlauffräsen ist es genau umgekehrt: Der Span ist beim Fräszahneintritt sehr dünn (beginnt mit Dicke "0") und hat seine maximale Dicke beim Austritt erreicht. Man muss eine verhältnismäßig hohe Vorschubkraft aufwenden. Da Vorschubkraft und Schnittkraft gegengesetzt wirken, kann der Fräser nicht ins Holz gezogen werden und die Unfallgefahr ist wesentlich geringer. Allerdings ist die Oberflächenqualität schlechter als beim Gleichlauffräsen.

Beim maschinellen Fräsen (CNC) benötigt man für Gleichlauffräsen spezielle spielfreie Achsantriebe, z.B. spielfreie, vorgespannte Gewindespindeln.

Zürück zum Bild: Falls der Fräser von oben betrachtet sich im Uhrzeigersinn dreht, dann liegt bei Vorschub von links nach rechts das übliche, weniger gefährliche Gegenlauffräsen vor.

vgv cliff
 

Mister G

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liegt bei Vorschub von links nach rechts das übliche, weniger gefährliche Gegenlauffräsen vor.

Wie Du das schreibst hört es sich an, als sei das Gleichlauffräsen mit einer handgeführten Oberfräse zumindest möglich. :eek:

Bevor hier ein Laie anfängt zu experimentieren und ihm die Maschine oder das Werkstück um die Ohren fliegt: Gleichlauffräsen ist nur bei mechanischem Vorschub zulässig, kommt also weder für Handoberfräsen noch für handgeführte Fräsarbeiten an der Tischfräse in Frage!
 

Eurippon

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Mal ehrlich:
Bei einer Fase oder einem kleinen Radius von 3mm kann man auch Gleichlauffräsen. Das ist oft die einzige Möglichkeit bei besonderen Gegebenheiten (wechselnder Faserverlauf) Ausrisse zu vermeiden.
Natürlich fräst man so keine Nuten aus dem vollen Material....
Bevor Laien mit Maschinen arbeiten (auch Handmaschinen) sollten sie sich über die Gefahren und vor allem sichere Handhabung informieren.
 

raftinthomas

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ja sicher ist das möglich. gerade auch wenn zb nur eine kante abgerundet/gefast werden soll, taucht man mit der maschine einige cm hinter der anfangskante ins material, fräst bis hinten und setzt erneut etwa dort ein, wo man begonnen hat. nur fräst man diese wenigen cm dann im gleichlauf weg. die maschine bekommt dabei etwas eigendynamik, ist aber durchaus handelbar.
ich rede natürlich von kleinen fräsern mit anlaufring und nicht von falzfräsern 40x50.
 

Georg L.

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Natürlich fräst man so keine Nuten aus dem vollen Material...
Wenn die Nutbreite dem Fräserdurchmesser entspricht, ist es eigentlich egal, in welche Richtung man fräst, der Angriff des Fräsers ins Holz ist immer der Gleiche. Aufpassen muß man allerdings mit der Führung der Fräse. Je nach Vorschubrichtung wird der Parallelanschlag an die Kante herangezogen oder davon weggedrückt. Im letzteren Fall hat man dann schnell eine stark verlaufende Nut.
 

BunnyGuard

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@ Georg

Wenn man nicht weis wie man mit dem Vorschub arbeiten soll, sollte man es gleich sein lassen...ob Gleichlauf oder gegenlauf der Vorschub muss immer so gestellt werden das er gegen denn Anshlag rückt ist wohl klar...

Und was oben geschrieben wurde, das im gleichlauf nur mit automatischem vorschub gearbeitet werden darf ist nicht einfach mal so...da sind schon schlimme unfälle passiert, und sicherheits regeln sollte man beherzigen.

Wenn ich an einem Brett ne 2mm Fase mache mit der Oberfräse, halte ich ie Oberfräse mit 2 Händen, da ist es herzlich egal wierum ich Fräse da achte ich mehr auf die richtung wegen denn ausrißen und nicht auf denn lauf des Fräßers...

Man sollte halt drauf achten dass das Werkstück festgespannt ist.
 
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