Oberflächenbehandlung Lautsprechergehäuse

Delgado

ww-ulme
Registriert
24. August 2010
Beiträge
180
Ort
Berlin
Hallo zusammen,

habe ein paar Fragen an die Experten unter Euch.

Ich will mir ein paar Lautsprecher selbst bauen.

Das verwendete Material wird MDF 19 mm sein. Die Gehäuseteile werden stumpf verleimt.

Wie muss die Oberfläche behandelt werden, damit die Gehäuse lackiert werden können?
Spachteln, Grundieren, Füllern? oder umgekehrt?
Was ist eigentlich Füllern?

Welchen Füller? würdet ihr dafür empfehlen?
Welchen Spachtel und Grundierung nimmt man am besten?

Am liebsten würde ich die Lautsprecher lackieren lassen, aber ich habe heute zwei Lackierer angerufen, die wollen ca. 200 Euro pro Gehäuse (80 l) haben. Vorausgesetzt, die Gehäuse sind bereits vorbehandelt. Fand ich ganz schön teuer.

Jetzt bin ich doch wieder am überlegen, ob ichs selber mache, daher die vielen Fragen.

Grüsse
Dirk
 

DoPS

ww-ulme
Registriert
2. Januar 2007
Beiträge
178
Ort
Münster
Hallo Dirk!

Ich würde Die Boxen Auf gehrung verleimen, denn wenn du stumpf verleimst wird es sich immer wieder abzeichnen.
Lacksystem kann ich dir HesseLignal, Clou, Zweihorn empfehlen.
Als Spachtel 2 Komponenten Auto Spachtel.
wichtig ist das du die Kanten zunächst 2 mal lackierst.


MfG der andere Dirk
 

Sasha86

ww-kastanie
Registriert
28. Februar 2010
Beiträge
31
Hallo Dirk,

würde die Boxen auch auf Gehrung verleimen(wie schon oben gesagt).
Dann spachteln und alles schön schleifen, Kanten brechen und Füllern (erst Kanten 2x und dann alles 2x im Ganzen) Füller ist wie eine Art Grundierung, lässt sich super spritzen und ist einfach zu schleifen. Würde Clou empfehlen, bin sehr gut damit zurecht gekommen, mir fehlen aber auch Vergleichsmöglichkeiten. Trockenzeiten müssen eingehalten werden, nicht das es nachtrocknet...besonders die Kanten.

Gruß Sascha
 

Delgado

ww-ulme
Registriert
24. August 2010
Beiträge
180
Ort
Berlin
Erstmal danke für Eure Antworten.

Ich habs aber fast schon geahnt, seit ihr euch sicher, das die Kanten bei einer stumpfen Verleimung wieder durchkommen? Wenn ich die Zuschnitte auf Gehrung haben will, kostet das extra und ist für mich aufwendiger beim Zusammenbau. Habe es nämlich noch nie gemacht :emoji_grin:. Da braucht man extra Zwingen, also Gehrungszwingen oder? Habe da eher Sorge, das die Platten mir beim Zusammenleimen verrutschen. Wie wird das denn am Besten gemacht?
 

Stick69

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2008
Beiträge
493
Alter
55
Ort
NRW
Hi,

verleimen am besten mit Klebband. Du legst die Teile Spitze an Spitze auf eine ebene Fläche, ziehst stramm Packklebeband drüber und drehst alles um, dann gibst Du in die enstandene V- Fuge eine Naht Leim und faltest den ganzen Klamauk zusammen. Um die Rechtwinkligkeit zu gewährleisten, kannst du dann mit Klemmen noch eine winklige Platte in eine Ecke drücken, welche Du nach dem Abbinden wieder entfernst. Du brauchst auch keine Lamellos oder Federn als Eckverbindung, das ist bei dieser Art von Verleimung nur hinderlich und bringt Dir auch keinerlei Stabilitätsvorteile.

so long

Stick
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.334
Ort
Hofheim / Taunus
Hallo Delgado, ich habe meine Boxen aus MDF gebaut, stumpf geleimt und mit der Rolle lackiert, weil ich zum Spritzen zu faul war. Erst die Schnittkanten mit gutem AcrylPrimer vorstreichen, dann das ganze noch 2 mal rollen mit Primer, dann schleifen bis 180, dann rollen mit Acryl Seidenglanz, 2 x mit Zwischenschliff. So hab ich es gemacht, ist jetzt ein dreiviertel Jahr her und nix kommt durch. Siehe Fotos. Kann sein, mein Anspruch ist da nicht so auf höchstem Niveau, man sieht den Fräser in den Innenecken...
Gruß Werner
 

Anhänge

  • DSC_5101.jpg
    DSC_5101.jpg
    68,9 KB · Aufrufe: 167
  • DSC_5102.jpg
    DSC_5102.jpg
    120,2 KB · Aufrufe: 155

Delgado

ww-ulme
Registriert
24. August 2010
Beiträge
180
Ort
Berlin
Hi,
verleimen am besten mit Klebband. Du legst die Teile Spitze an Spitze auf eine ebene Fläche, ziehst stramm Packklebeband drüber und drehst alles um, dann gibst Du in die enstandene V- Fuge eine Naht Leim und faltest den ganzen Klamauk zusammen. Um die Rechtwinkligkeit zu gewährleisten, kannst du dann mit Klemmen noch eine winklige Platte in eine Ecke drücken, welche Du nach dem Abbinden wieder entfernst. Du brauchst auch keine Lamellos oder Federn als Eckverbindung, das ist bei dieser Art von Verleimung nur hinderlich und bringt Dir auch keinerlei Stabilitätsvorteile.

Die Idee ist gut. Hört sich eigentlich ganz einfach an :emoji_slight_smile:.

nein...die kommen nicht mehr durch...wenn man es richtig macht...

Das ist ja auch meine Hoffnung. Bloss, was ist richtig? Wie muss man vorgehen, damit das eben nicht passiert?

Hallo Delgado, ich habe meine Boxen aus MDF gebaut, stumpf geleimt und mit der Rolle lackiert, weil ich zum Spritzen zu faul war. Erst die Schnittkanten mit gutem AcrylPrimer vorstreichen, dann das ganze noch 2 mal rollen mit Primer, dann schleifen bis 180, dann rollen mit Acryl Seidenglanz, 2 x mit Zwischenschliff. So hab ich es gemacht, ist jetzt ein dreiviertel Jahr her und nix kommt durch. Siehe Fotos. Kann sein, mein Anspruch ist da nicht so auf höchstem Niveau, man sieht den Fräser in den Innenecken...
Gruß Werner

Hallo Werner,
viel is ja nicht zu erkennen, liegen ja viele Zeitungen drauf :emoji_grin:. Ne, ne, Spass beiseite, was ist denn
Acrylprimer? Mit der Rolle streichen heißt aber auch, das immer die Rollenstruktur zu sehen/fühlen ist, oder
bekommt man die weggeschliffen, also das die Fläche ganz glatt ist?

Aber wenn ich euch jetzt so höre, dann gehts auch mit ner stumpfen Verleimung. Ist ja gut auf den Fotos zu erkennen.
Wie geht man denn jetzt am besten vor, wenn das Gehäuse fertig verleimt vor einen steht? Grundiert man als erstes?
Oder spachtelt man zuerst? Welcher Spachtel ist am besten bei MDF?

Danke für eure Hilfe
Dirk
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
Aber wenn ich euch jetzt so höre, dann gehts auch mit ner stumpfen Verleimung. Ist ja gut auf den Fotos zu erkennen.
Wie geht man denn jetzt am besten vor, wenn das Gehäuse fertig verleimt vor einen steht? Grundiert man als erstes?
Oder spachtelt man zuerst? Welcher Spachtel ist am besten bei MDF?

Danke für eure Hilfe
Dirk
erst wird das holz grundiert...
dann nimmt man faserverstärkten 2k-spachtel...und spachtelt in mehreren schichten dünn...(nach jedem spachtelgang...natürlich schleifen)...bis du ne absolut glatte oberfläche hast...
primer ist dafür da...um auch noch die kleinste unebenheit...auszubügeln...
den primer kannste ruhig mit der rolle auftragen...
wenn de den primer aufgetragen hast...und der trocken ist...dann nimmste dir kohle...machste die klein...(zu pulver)...und reibst damit deine oberfläche ein...die du vorher mit primer gerollt hast...
jetzt hast du deine oberfläche mit dem kohlepulver benetzt...(das pulver geht in jede vertiefung rein)...
jetzt schleifst du solange die benetzte oberfläche mit 400er schleifpapier...(am besten mit einem exenterschleifer)...bis kein kohlepulver mehr da ist...

wenn kein kohlepulver mehr da ist...hast du eine absolut top oberfläche...so glatt...wie ein babypopo...
jetzt kannste deine endbeschichtung aufbringen....(aber bitte immer darauf achten...das du die oberfläche nach dem schleifen...mit silikonentferner reinigst...und DANACH nicht mehr mit deinen händen anfässt)...

und noch was...

von dem ganzen acryldreck...halte ich persönlöich nix...(ist meine persönliche meinung)....
gehe auf lösemittelhaltige produkte...
da weisste was de hast...
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.334
Ort
Hofheim / Taunus
"sikkens rubbol bl schnellgrund" steht auf meiner Dose mit Acrylgrundierung. (Primer = Haftgrund) Ich habe mit meiner alten Rotex geschliffen, da macht mir eine Rollstruktur garnichts aus. Wie der Vorredner schon sagte, man kann das betreiben bis zum Erbrechen. Dauert halt. Wenn ich das recht erinnere, habe ich auf oben genannter Grundierung auch schon lösemittelhaltige 2K FarbLacke von 2Horn verwendet. Die gehen aber nur per Spritzpistole. Deswegen sprach ich von Acryl - Endlackierung. Die kann man auch öfter auftragen, wenns einem gefällt.
Gruß Werner
PS: Ich nenne Marken, die ich verwende, mit denen ich aber nicht verwandt oder verschwägert bin. Ich mache keine Werbung, spreche nur Empfehlungen aus.
 

Delgado

ww-ulme
Registriert
24. August 2010
Beiträge
180
Ort
Berlin
erst wird das holz grundiert...
dann nimmt man faserverstärkten 2k-spachtel...und spachtelt in mehreren schichten dünn...(nach jedem spachtelgang...natürlich schleifen)...bis du ne absolut glatte oberfläche hast...
primer ist dafür da...um auch noch die kleinste unebenheit...auszubügeln...
den primer kannste ruhig mit der rolle auftragen...
wenn de den primer aufgetragen hast...und der trocken ist...dann nimmste dir kohle...machste die klein...(zu pulver)...und reibst damit deine oberfläche ein...die du vorher mit primer gerollt hast...
jetzt hast du deine oberfläche mit dem kohlepulver benetzt...(das pulver geht in jede vertiefung rein)...
jetzt schleifst du solange die benetzte oberfläche mit 400er schleifpapier...(am besten mit einem exenterschleifer)...bis kein kohlepulver mehr da ist...

wenn kein kohlepulver mehr da ist...hast du eine absolut top oberfläche...so glatt...wie ein babypopo...
jetzt kannste deine endbeschichtung aufbringen....(aber bitte immer darauf achten...das du die oberfläche nach dem schleifen...mit silikonentferner reinigst...und DANACH nicht mehr mit deinen händen anfässt)...

Super... danke,
das ist doch mal eine klare Ansage für eine mögliche Vorgehensweise.

und noch was...

von dem ganzen acryldreck...halte ich persönlöich nix...(ist meine persönliche meinung)....
gehe auf lösemittelhaltige produkte...
da weisste was de hast...

Was spricht denn gegen Acryllacke. Ich habe schon einiges mit Acrylack gestrichen (Türen, Fenster innen) und das sieht immer noch sehr gut aus.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das lösemittelhaltige Lacke auf Kunstharzbasis stark nachgilben mit der Zeit, gerade bei weisser Farbe.

"sikkens rubbol bl schnellgrund" steht auf meiner Dose mit Acrylgrundierung. (Primer = Haftgrund) Ich habe mit meiner alten Rotex geschliffen, da macht mir eine Rollstruktur garnichts aus. Wie der Vorredner schon sagte, man kann das betreiben bis zum Erbrechen. Dauert halt. Wenn ich das recht erinnere, habe ich auf oben genannter Grundierung auch schon lösemittelhaltige 2K FarbLacke von 2Horn verwendet. Die gehen aber nur per Spritzpistole. Deswegen sprach ich von Acryl - Endlackierung. Die kann man auch öfter auftragen, wenns einem gefällt.
Gruß Werner

Danke Werner,
die Rollenstruktur haste dann auch weggeschliffen. Ist jeder Acryllack schleifbar, oder kann man das so nicht sagen?

Grüsse
Dirk
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
Was spricht denn gegen Acryllacke. Ich habe schon einiges mit Acrylack gestrichen (Türen, Fenster innen) und das sieht immer noch sehr gut aus.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das lösemittelhaltige Lacke auf Kunstharzbasis stark nachgilben mit der Zeit, gerade bei weisser Farbe.


Dirk
dann schau dir mal deine fenster und türen an...die du mit acryllack gestrichen hast...

um acryllack...nur halbwegs vernünftig zu verarbeiten...(ich rede jetzt nicht vom spritzen...sondern vom streichen und rollen)...brauchst du spezielles werkzeug...für acryllacke...

die farbindustrie hat es noch nicht auf die reihe bekommen...den farbverlauf so hinzubekommen...das der acryllack nach dem auftragen vernünftig verläuft...

wenn du acryllack...mit dem pinsel oder der rolle aufträgst...bleibt der so auf der oberfläche stehen...wie du ihn aufgetragen hast...
es entsteht kein farbverlauf...
und deswegen ist de acryllack bei duns malern extrem verpönt...weil du damit kein vernünftiges lackbild hinbekommst...

die ansprüche an einem vernünftigen lackbild...sind bei uns malern und bei endverbrauchern natürlich anders...und deswegen lasse ich auch jedem in seinen glauben...das man mit acryllacken...nen gutes lackierbild hinbekommt...

anders ist es bei alkydharzlacken...(auch malerlacke genannt)...
die kannste mit jedem werkzeug auftragen...und die verlaufen auch richtig schön...zu einer vernünftigen oberfläche...
na klar sind alkydharzlacke lösemittelhaltig...aber dafür taugen sie auch was...

aber wie gesagt....
jeder sieht es nun mal anders...

ps...
und was ich noch vergessen habe...

nicht der alkydharzlack vergilbt schneller...sondern der acryllack....
da haste wohl was verwechselt....:emoji_slight_smile:
 

Delgado

ww-ulme
Registriert
24. August 2010
Beiträge
180
Ort
Berlin
anders ist es bei alkydharzlacken...(auch malerlacke genannt)...
die kannste mit jedem werkzeug auftragen...und die verlaufen auch richtig schön...zu einer vernünftigen oberfläche...
na klar sind alkydharzlacke lösemittelhaltig...aber dafür taugen sie auch was...

aber wie gesagt....
jeder sieht es nun mal anders...

Hallo,

kannste denn ein Alkydharzlack empfehlen, den auch ein Normalsterblicher im Baumarkt bekommt :emoji_grin:. Dann könnte ich das mal an einem MDF Rest ausprobieren, um zu sehen, was du mit Lackbild meinst. Sorry, für meine Unwissenheit.


ps...
und was ich noch vergessen habe...

nicht der alkydharzlack vergilbt schneller...sondern der acryllack....
da haste wohl was verwechselt....:emoji_slight_smile:

Ist das wirklich so??? Ich dachte, es ist genau anders herum :emoji_slight_smile:
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
Hallo,

kannste denn ein Alkydharzlack empfehlen, den auch ein Normalsterblicher im Baumarkt bekommt :emoji_grin:. Dann könnte ich das mal an einem MDF Rest ausprobieren, um zu sehen, was du mit Lackbild meinst. Sorry, für meine Unwissenheit.
ich sage es mal ganz direkt...
alle farben und lacke...die du im baumarkt bekommst...sind der reinste müll...
mit den farben...würd ich noch nicht mal ne hundehütte behandeln...
die preise für das material...sind einfach frech überzogen...und taugen nix...
ich persönlich...würde nemals im baumarkt farben und lacke kaufen gehen...
vorher trifft mich der schlag...

gehe in ein malergroßhandel...und hole dir dort dein material...
da bekommste wenigstens die fachberatung...vernünftiges material...die du als laie auch brauchst...und zu vernünftigen preisen...die meistens unter dem baumarkt liegen...
es gibt für mich nix schlimmeres...wenn ich für eine arbeit...die ich tätigen möchte...mehrere arbeitsgänge brauche...obwohl es auch in einem arbeitsgang geht...nur weil ich am material gespart habe...

es gibt z.b....imperat...einzA...mega...brillux...ect...die alle an privatkunden verkaufen...(die auch hausmarken haben...zu einem sehr guten preis/leistungsverhältnis)...
und irgendein fachhandel von denen...wird es auch in deiner nähe geben...




Ist das wirklich so??? Ich dachte, es ist genau anders herum :emoji_slight_smile:
ja...es ist wirklich so...wie ich es geschrieben habe...

ps...
was ich noch vergessen habe...

Dann könnte ich das mal an einem MDF Rest ausprobieren, um zu sehen, was du mit Lackbild meinst. Sorry, für meine Unwissenheit.
unter keinem vernünftigen lackbild meine ich z.b....dieses hier....
ist mit ner normalen moltoprenwalze lackiert worden...(mit einem pinsel...sieht es noch schlimmer aus...da man jede borste im lackbild sieht)..und acryllack...
die fläche wurde sehr gut lackiert...(kann man nix sagen)...nur das oberflächenlackbild...sieht ja wohl richtig mist aus...
das ist nun mal der nachteil...vom acryllack...
er verläuft nicht...und bleibt so auf der oberfläche stehen...wie du ihn aufgetragen hast...







wenn du dir nen alkydharzlack geholt hast...dann nimmste aber bitte zum rollen ne moltoprenwalze beflockt...oder eine mohairwalze...(10 cm breit)...
beide rollen legst du vorher in ein gefrierfach...und lässt die da für 1 tag drin...
dadurch werden die losen fusseln nach dem auftauen entfernt...die du sonst im lack drin hättest...(weil ich mal nicht davon ausgehe...das du ne sehr alte und gebarauchte walze zu hause hast....was natürlich von enormen vorteil wäre...beim lackieren)...
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
i
wenn du dir nen alkydharzlack geholt hast...dann nimmste aber bitte zum rollen ne moltoprenwalze beflockt...oder eine mohairwalze...(10 cm breit)...
beide rollen legst du vorher in ein gefrierfach...und lässt die da für 1 tag drin...
dadurch werden die losen fusseln nach dem auftauen entfernt...die du sonst im lack drin hättest...(weil ich mal nicht davon ausgehe...das du ne sehr alte und gebarauchte walze zu hause hast....was natürlich von enormen vorteil wäre...beim lackieren)...

Blöde Frage: und wie bekommt der Maler die Walze nach dem Lackieren mit Kunstharzlack wieder sauber? Mit Unmengen Verdünnung? Ich bin da nämlich schon dran verzweifelt und habe mich dann für Schaumstoffrollen und Wegwerfen entschieden bzw. bleibe eher beim Pinsel...
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
Blöde Frage: und wie bekommt der Maler die Walze nach dem Lackieren mit Kunstharzlack wieder sauber? Mit Unmengen Verdünnung? Ich bin da nämlich schon dran verzweifelt und habe mich dann für Schaumstoffrollen und Wegwerfen entschieden bzw. bleibe eher beim Pinsel...
wenn man nur alle jubejahre was lackiert...dann kannste die rollen auch in den müll werfen...wenn du fertig bist....

wenn du aber alle paar wochen...was lackieren möchtest...dann machste dir einfach nen kleinen eimer mit wasser fertig...und stellst dort die rolle und pinsel rein...und fertig...(bitte die rolle vom stiel abmachen...da sonst der stiel anfängt zu rosten)...
durch das wasser...bleibt die rolle und der pinsel frisch...(aber immer mal zwischendurch drauf achten...das auch genug wasser im eimer ist...und auch mal das wasser wechseln...sonst ist essig mit der frische... :emoji_grin: )

wenn man jetzt nach ein paar wochen wieder was lackieren möchte...dann rollt man einfach die rolle auf abdeckpapier aus...(kein zeitungspapier)...und kann dann lustig mit dem lackieren anfangen...
umso älter so eine rolle und pinsel ist...umso besser wird die lackierung...
deswegen stehen wir maler auch nicht auf neues streich und pinselwerkzeug...
 

andreas_r

ww-kastanie
Registriert
22. Juni 2011
Beiträge
38
ich lackiere auch nicht so oft und immer mit Farben auf Kunstharzbasis. Wenn ich keine 'gute gebrauchte' Rolle habe, nehme ich die Rolle zuerst zum grundieren und packe diese nach der Arbeit luftdicht in die Frischhaltefolie. Nach 2-3 Tagen kann ich die gleiche Rolle zum 'Vorlackieren' nehmen und 1-2 Tage später für 'Endanstrich' - dann ist die Rolle meistens schon gut 'gebraucht'.

Gruß
Andreas
 

Stick69

ww-esche
Registriert
2. Dezember 2008
Beiträge
493
Alter
55
Ort
NRW
Hi,

hab ich das richtig verstanden, das so eine Rolle erst vernünftig lackiert, wenn sie einigermaßen verranzt ist?:confused::emoji_grin:

so long

Stick
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
Hi,

hab ich das richtig verstanden, das so eine Rolle erst vernünftig lackiert, wenn sie einigermaßen verranzt ist?:confused::emoji_grin:

so long

Stick
nicht verranzt :emoji_grin: ...aber richtig eingearbeitet...
und das kann schon mal nen paar 100qm dauern...

ich benutze z.b. lackierrollen...die sind schon über ein jahr alt...(damit lackiere ich aber auch fast jeden tag mit)...

ne neue lackierrolle...(keine reine moltoprenwalze...sondern ne beflockte...oder ne lammfellrolle...oder ne mohairwalze)....fusseln am anfang wie verrückt...
und den ganzen mist...haste dann in deinem lack drin...was ja keiner haben will...
 

Delgado

ww-ulme
Registriert
24. August 2010
Beiträge
180
Ort
Berlin
unter keinem vernünftigen lackbild meine ich z.b....dieses hier....
ist mit ner normalen moltoprenwalze lackiert worden...(mit einem pinsel...sieht es noch schlimmer aus...da man jede borste im lackbild sieht)..und acryllack...
die fläche wurde sehr gut lackiert...(kann man nix sagen)...nur das oberflächenlackbild...sieht ja wohl richtig mist aus...
das ist nun mal der nachteil...vom acryllack...
er verläuft nicht...und bleibt so auf der oberfläche stehen...wie du ihn aufgetragen hast...

Hi buniq,
hast du auch noch ein Beispiel für ein vernünftiges Lackbild? Also ein Lackbild wo genau diese Lacke eingesetzt wurden, von denen du sprichst?

Die Frage ist auch, kann man so was in der normalen Mietwohnung bewerkstelligen? Ich meine jetzt wegen der Gerüche und evtl. Staub usw. und so fort.

Grüsse
Dirk
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
Die Frage ist auch, kann man so was in der normalen Mietwohnung bewerkstelligen? Ich meine jetzt wegen der Gerüche und evtl. Staub usw. und so fort.


wegen Gerüche: der große Vorteil von Alkydharzlacken ist, dass diese ziemlich stinken weil unser Geruchssinn auf die darin verwendeten Lösemittel sehr stark reagiert und wenn sie nicht mehr stinken, weißt du, dass das Lösemittel raus ist. Das finde ich "ehrlich"... Während der "Stinkezeit" empfiehlt es sich, gut zu lüften bzw. vielleicht kannst du die Sachen ja nach dem Lackieren auf dem Balkon o.ä. lagern. Acryllacke dagegen sind ein bisschen "heimlich gefährlich", diese haben auch organische Lösemittel drin, nur die riecht man nicht. Und die gasen sogar länger aus...

Ich würde sagen, dass eine Alkydharz-Oberfläche aber etwas länger staubempfindlich ist, weil sie langsamer staubtrocken wird als ein Acrylharzlack. Letzter sind oft schon nach 1-2h staubtrocken, bei Alkydharzlacken kann das schon mal 6-12h dauern. Blöd ist dann z.B. auch, wenn freche Mücken sich in die frische Farbe setzten (das ist mir bei unseren Fensterrahmen ein paar Mal passiert, die ich mit Alkydharzlack gestrichen habe) - ich glaube, die stehen auf den Lösemittelgeruch :emoji_grin:

Man rät übrigens in den Verarbeitungsrichtlinien meist von großflächigen Beschichtungen mit Alkydharzlacken im Innenbereich ab, weil diese dann noch länger unangenehm riechen, aber das ist nicht bei einem Lautsprecher der Fall, sondern eher bei ganzen Fronten...
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
Hi buniq,
hast du auch noch ein Beispiel für ein vernünftiges Lackbild? Also ein Lackbild wo genau diese Lacke eingesetzt wurden, von denen du sprichst?

mahlzeit dirk...

hier mal 2 bilder...wo die lackierung von mir kommt...(ist aber ein seidenmatter lack)...
wie man sieht...sieht man nix...da die oberfläche absolut ohne struktur ist...und wie gespritzt lackiert wurde...(und das mit rolle und pinsel - hab ich halt lackiert... :emoji_grin: )...




Die Frage ist auch, kann man so was in der normalen Mietwohnung bewerkstelligen? Ich meine jetzt wegen der Gerüche und evtl. Staub usw. und so fort.
Grüsse
Dirk

na klar kannste das auch dort machen...
wir machen ja auch nix anderes...
und ja...es riecht nach farbe...aber auch nur 1 tag nach dem lackieren...
danach schnüffelste nix mehr...(ausser ich bin schon extrem nitroverschnüffelt :emoji_grin:)..
kannst du also bedenkenlos drauf los werkeln...

cu peter
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
hier mal 2 bilder...wo die lackierung von mir kommt...(ist aber ein seidenmatter lack)...
wie man sieht...sieht man nix...da die oberfläche absolut ohne struktur ist...und wie gespritzt lackiert wurde...(und das mit rolle und pinsel - hab ich halt lackiert... :emoji_grin: )...


cu peter

Respekt Peter, das ist echte Handwerkskunst! Man sieht dem Ergebnis an, dass du das nicht zum ersten Mal gemacht hast!!!

Leider ist das in der Malerzunft nicht selbstverständlich: ich habe schon schlimme Schmierereien von Malerfachbetrieben gesehen :mad:
 

buniq

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2011
Beiträge
347
Ort
Seelze/Letter (Hannover)
och...
sowas muss man mit humor nehmen...
schwarze scharfe...die nicht zu ihrem beruf stehen...und ihn nur machen...weil sie nicht in der schule aufgepasst haben...gibt es in jeder berufssparte...
ich kann von mir sagen...das ich meinen beruf liebe...und ihn sehr gerne mache...
es gibt für mich nix besseres...als ein handwerksberuf...

bin aber auch für alles andere offen... :emoji_grin:

cu peter
 
Oben Unten