Maschinen warten/lackieren

Kunstbohrer

ww-robinie
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Hallo,

ich bin so dabei nach und nach meine Werkstatt etwas "wohnlicher" und "puplikumstauglicher" einzurichten. Damit einhergehend müssten auch so manche Maschinen neu Lackiert und Gewartet werden.

Speziell währe da eine Jaroma ADH die vor allem mal optisch aufgebessert werden müsste.
Die Maschine ist ähnlich volgender: http://img.drewno.pl/v/111631_foto.jpg

... die hab ich mal für 1600€ erstanden und hab mir gedacht - fürn Anfang taugts schon so.
Nunja, man lebt sich so ein mit den Alten Stahlmonster. Ich bin sogar am überlegen ob es nicht noch eine Passende Fräße dazu kaufen soll.

Allerdings finde ich die Optik alles andere als Zeitgemäß. Sieht ja für außenstehende aus wie am Schrottplatz. Wenn ich da an so manche Betriebe bei mir in der Nähe ansehe - Alles nagelneu mit Martin und Co. Für meine Zwecke würde sich das aber nie und nimmer rentieren. Trotzdem möchte ich ein ordentliches Erscheinungsbild mit sauberen Maschinen abgeben.

Wie würdet ihr vorgehen?
Wo würdet ihr beginnen?
Mit was würdet ihr die mit Flugrostbefallenen Lackabplatzer behandeln?
Oder Muss der Lack komplett ab?
Anschleifen oder Haftgrund?
Das Vorschubgetriebe Saut auch etwas ... ist das normal?
Eine vernünftiger Schutz müsste auch montiert werden. Welchen haltet ihr für Optimal? (bin so ein bischen der Fan vom Gliederschwingschutz)
Für die Elektrik hab ich mal nen Fachmann dazugeholt - der soll mal alles Checken.
Bin für alle Tips und Tricks dankbar.

Schönen Abend noch und Danke schon mal für die Hilfe
 

Holzrad09

ww-robinie
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Handelt es sich um den Typ Jaroma wo man seitwärts eine Kurbel aufsteckt um mühselig die Abrichttische hoch zu kurbeln ?
 

Jan1990

ww-ulme
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Hallo,

ich würde die Maschinen nicht neu lackieren und so lassen wie sie sind , mir wär das zuviel aufwand (entfetten, schleifen, lakieren auseinander- und zusammenbauen usw.) und man ärgert sich nur wenn dann doch mal wieder einige Kratzer reinkommen. Es ist ja schließlich Werkzeug zum arbeiten und nicht nur zum angucken oder? Sonst müsste man sich auch alle paar Monate ein neuen Schrauber holen weil Dieser zerkratzt ist.

Ich lege da mehr Wert auf die Präzision und Funktion als aufs aussehen. Unser Dickenhobel hat auch schon lange seine besten Zeiten hinter sich (hat noch die Runde form) ist aber robust, genau und zuverlässig.

Dann lieber die maschinen regelmäßig entstauben und abwischen.:emoji_wink:

Mfg Jan
 

Kunstbohrer

ww-robinie
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Guten Abend,

ja ist noch die "nervige" Kurbelmethode - wie gesagt man lernt das alte Eisen zu nutzen.
Steht aber frei im Raum, von daher sehr Bequem machbar. Dauert hald. Läuft aber Zuverlässig und Rückenschonend.

Staub/Späne wird eig. regelmäßig abgesaugt. Am zustand der Maschinenständer usw. ist eher der/die Vorbesitzer schuld.

Naja beim Handwerkzeug schau ich schon das nicht absichtlich aussieht wie Hund und Sau ... aber nuja ist trotzdem irgendwann etwas mitgenommen.
 

Jan1990

ww-ulme
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Guten Abend,

Naja beim Handwerkzeug schau ich schon das nicht absichtlich aussieht wie Hund und Sau ... aber nuja ist trotzdem irgendwann etwas mitgenommen.

Meinte jetzt auch nicht das das Werkzeug so aus sehen muss (z.B Stechbeitel zugeschmiert mit Klebstoffen usw.):emoji_wink: Eher die normalen Gebrauchsspuren.

Schluss endlich muss man selber wissen ob man sich die Mühe macht. (Baue ja auch gerade einen neuen Werkzeugschrank, da mir der Alte nicht mehr gefällt)

Vorher/nachher Bilder wären dann intressant.

Mfg Jan
 

wasmachen

ww-robinie
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Hab sowas mal gemacht... is ne Schweinearbeit, wenns halbwegs ordentlich werden soll...

Würd da wg Vorarbeit und der Farbe selber in den Fachhandel gehen.
Ich hab dazumal mehr in Richtung Autolacke geschaut.

Die Hauptarbeit ist wirklich die Putzerei und abkleben; wenn die 2 Dinge schlampig machst, sehen die Maschinen danach noch bescheidener aus....

Eigentlich stellt sich die Frage, ob bei sowas ned besser pinseln solltest... Und dafür nur da, wo es nötig ist...
 

schorsch

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Hallo,
die Farbgestaltung wäre das letzte was ich an der Maschine machen würde.
Dieter Stojan (ehemaliger Leiter der Meisterschule Ebern) hat sich in seinem Werk "Wege zur optimalen Werkstatt" mal viele Gedanken gemacht bezüglich Farbgestaltung und Farbwirkung.
Manchmal ergibt sich die Frage eines Neuanstrichs auch von selbst, wenn man beginnt die Machine zu zerlegen und neu aufzubauen.
Gruß Georg
 

carsten

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Hallo

damals in meiner Lehre haben wir unsere alte Kombi Dickte Abrichte zur Generalsanierung gegeben. Neben dem Umbau auf reine Dickte wurde auch die Mechanik überholt und die Elektrik modernisiert. Selbst wenn es nur neu lackiert wird hat das doch eine aus meiner Sicht einen positiven Effekt auf das Arbeitsumfeld- eigene Erfahrung mit einer neu lackierten Langbandschleifmaschine.

Kommt also darauf an was du insbesondere zeitlich investieren willst bzw kannst.
Eine komplett saubere Aufarbeitung würde wohl einige Wochen dauern.
Lackabplatzer haben wir an der Langband sauber verschliffen und den Rest angeschliffen Grundierung und dann Farblack. Hat sich auch über Wochen hingezogen. Nur war die Langband bei uns keine wichtige Maschine. Es hat aber Spaß gemacht zu sehen und teils auch mitzuhelfen wie aus dem vermeintlichen alten Schrotthaufen wieder eine gut einsetzbare Maschine wurde.
Zudem wurde da bei uns keine produktive Arbeitskraft mit vergeudet sondern ein Altgeselle in Rente hat die Hauptarbeit gemacht.
Die Maschinenbautechnische Seite hat ein Maschinenschlosser gemacht.
Das Getriebe könnte man wenn ansonsten di Funktion gewährleistet ist und das optisch nicht zu sehr ins Auge fällt ja auch evtl später noch nachholen.
Der Schutz ob nun Glieder, Schwingschutz oder die Suva Brücke wäre für mich unabhängig einer Überarbeitung unabdingbar.
 

Holzrad09

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Bei dieser Maschine sollte man sich den nächsten Arbeitsschritt genau überlegen bevor man umstellt, hatte vor ca 20 Jahren mal Bekanntschaft mit einer.
Kurbelt man den Abrichttisch bis zur ersten Hälfte hoch, hat man das Gefühl das jeden Moment etwas abschert, man war froh wenn einem ein Gehilfe zur Stelle eilte, und den Tisch auf der Vorderseite mit den Händen mit hoch zog, in der zweiten Hälfte ging es "etwas" leichter.
Ließ man Ihn nach dem dickten wieder herunter, gab es furchtbare knarrgeräusche, und 5 cm vor Schluß knallte er auf den Unterbau.
Ebenso war der Dickentisch schräg, rechts war das Holz 2 mm dünner wie wenn ich es links durchließ.
Allgemein hörte man auch nur negatives über diese polnische Rache, komisch nur dass es bei Dir so easy geht :rolleyes:
Alles in allem würde Ich keine Mühe in dieses Gerät investieren, und schnellstens abstoßen, und mich nach einer Alternative umsehen.
 

Kunstbohrer

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also das hochkurbeln geht wirklich prima ... beim runter kurbeln ruckelts ein bischen, aber aufsetzen tut sie recht sanft.
Das Getriebe ist im Maschinenständer und alles ist ganz nett über kleine oder größere Türchen erreichbar.
Ob der Dickentisch wirklich paralell zur Welle verläuft hab ich noch nicht geprüft, aufgefallen ist es mir aber noch nicht.

Selbst wenn es nur neu lackiert wird hat das doch eine aus meiner Sicht einen positiven Effekt auf das Arbeitsumfeld ... ja richtig Carsten, genau das mein ich und will ich damit bezwecken.
Liese sich mit ner neuen Format4, Martin, Hofmann etc. auch ganz gut lösen. Aber wer soll das bezahlen?

Schlimmstenfalls vlt. noch eine neue Alte. Aber mehr ist nicht im Budget, dafür das die ADH ja bei mir nicht wirklich viele Stunden drauf bekommt.
 

Spax 1

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Hab sowas mal gemacht... is ne Schweinearbeit, wenns halbwegs ordentlich werden soll...

Würd da wg Vorarbeit und der Farbe selber in den Fachhandel gehen.
Ich hab dazumal mehr in Richtung Autolacke geschaut.

Die Hauptarbeit ist wirklich die Putzerei und abkleben; wenn die 2 Dinge schlampig machst, sehen die Maschinen danach noch bescheidener aus....

Eigentlich stellt sich die Frage, ob bei sowas ned besser pinseln solltest... Und dafür nur da, wo es nötig ist...

Eine weiße Schelling Fräse. te super aus
 

Kunstbohrer

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Naja hab mir die alte mal ganz genau angeschaut was so gemacht werden müsste.
Ein neuer Schwingschutz kostet 300€.
Lack, Schleifmittel usw. für ca. 100€
Getriebe Dichtungen evtl. Lager etc. Xy€

Vlt. habt ihr ja recht und es müsste einfach eine andere Maschine her.
So eine Ältere Hofmann oder Panhans gibts ja schon unter 5000€
 

Micha83

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Wenn es einen neue gebrauchte Maschine wird, würde ich aber auch noch auf eine Tersa oä. Messerwelle wert legen.
Möchte es nicht mehr missen, man vertrödelt soviel Zeit mit den Keilleisten Messern.

mfg Micha
 

Kunstbohrer

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ja stimmt ... bis die 4 messer der Alten gewechselt sind vergeht in der tat einiges an Zeit.
Allgemein verschwendet die Maschine schon gut Zeit. Dafür war/ist sie NOCH Zuverlässig.
Felder hat doch in ihren 741er Maschinen auch so Systemmesserwellen drin - Taugt das was?

hm mal gucken was so gibt aufn markt.
 

Holz-Christian

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Hallo.

Sooft viel schneller ist man mit Wendemessersystemen auch wieder nicht.
ausser man dreht verharzte Messer ohne Reinigen um.

Mit einer ordentlichen Einstelllehre und etwas Übung sind Streifenmesser auch schnell gewechselt.
Fürs Schleifen Zahl ich pro Messerpaar HSS 7€.
Die HW bestückten Messer Kosten 16€ pro Paar.
Die Länge beträgt 630mm.

Gruss Christian.
 

Holzrad09

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Ich würde es auch nicht unbedingt von den Wendemessern abhängig machen, wenn der Preis der Maschine passt könnte man sie auch nachrüsten, die meisten müssten es aber schon haben.
Die normalen Messer wechseln sich schon etwas länger, lassen sich dafür nachschleifen.
Die Wendemesser bekommt man allerhöchst einmal nachgeschliffen
 

Kunstbohrer

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Ja wie gesagt, bis jetz bin ich mit der Alten auch ausgekommen.
Habe dabei die Maschine immer Durchgeblasen und Entharzt.
Die Wellenlager und das Motorlager gefettet; Die anderen wurden vlt. alle Jahre mal gemacht.
Tische überprüft (für minimalste Hohlfuge) + Mitnahme überprüft.

Nachrüsten möchte ich eigentlich gar nix, außer vlt. diesen Uraltschutz gegen Gliederschwingschutz tauschen.

Sollte jetzt eine Bestimmte Welle einen Merklichen Unterschied bzgl. Oberflächenqualität, Arbeitsgeschwindigkeit/Sicherheit o.ä. bringen würde ich natürlich speziell danach suchen (hab ja Zeit)
 

Holz-Christian

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Hallo.

Einen merklichen Unterschied in Sachen Oberflächenqualität lässt sich erzielen wenn man den Schneidenüberstand zur Spanbrecherkante der Keilleiste auf 0,8-0,6 mm reduziert.
vor allem bei verwimmerten Holz gibts da wesentlich weniger Ausrisse.
Das geht allerdings auf Kosten der Zerspanungsleistung.
Ist halt eine Kompromissfrage.
Nur hat man das bei Streifenmessern selbst in der Hand, bei Wendemessersystemen muss man mit den Unzulänglichkeiten leben.

Gruss Christian
 

Kunstbohrer

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Hm na gut, das sind alles argumente, die mir sagen das es nicht unbedingt einen Vorteil ist wenn die Maschine eine Tersa Welle hat. Also muss ich weder darauf achten, noch bringt es jetz einen Weltbewegenden Nachteil.

Was ist eigentlich von einer Robland SD 510 zu halten?
... oder doch lieber was aus den 80ern und 90ern wie Panhans DR 100, Maka o.ä.?
 

Hamburger Jung

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Ich sehe das wie Christian,
wenn man die Welle vernünftig entharzt ist man bei Tersa Messern auch nicht so viel schneller.
Das Schärfen lassen von den normalen Messern ist unschlagbar günstig und diese sind auch noch günstig in der Anschaffung.
Wir haben uns damals explizit gegen Einwegmesser entschieden, da wir diese als "nicht ganz so scharf empfinden" und uns die Kosten der Einwegmesser zu hoch erschienen.

Den große Vorteil bei den Einwegmessern hat man allerdings beim Verschieben der Messer bei Scharten, das geht mit den Einwegmessern natürlich unsagbar schnell. Bei den herkömmlichen Messern ist der Aufwand des Verschiebens fast genau so hoch wie ein Messerwechsel.
 

Holzrad09

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Hmm Naja, wenn es wieder eine kombinierte sein soll, geht ja das abgerichtete und gedicktete über die gleiche Welle, um so schneller die Abstumpfung, aber wenn Sie bei Dir ja eh nicht so viele Stunden draufkriegt ...
Von den Robland hab Ich noch nichts schlechtes gehört, bei Panhans weiß Ich jetzt nicht so genau ob es da Kombihobel gibt, meist sieht man ital. Kombis, hab selber jahrelang an einer GEA/Casadei gearbeitet
 

Micha83

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Japp, damit erhöht sich die Zeit, in der die Messer benutz werden können um ein vielfaches.
Habe in die 4 Messer Welle, zwei Tersa Messer, zu Blindmessern runtergeschliffen, da auch mit zwei Messern gute Ergebnisse raus kommen.
Wenn eine Scharte drin ist, wird das eine Messer ein Stück nach rechts, das andere ein Stück nach links geschoben, das dauert bei meiner 520 er Welle keine Minute.
Das kann man ein paar mal machen, damit relativieren sich die relativ hohen Kosten für die Messer.
 
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