Wie macht man solche Schreibtischbeine?

DerSeb

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Hallo Woodworking Community,

kann mir hier vielleicht jemand erklären, wie man Schreibtischbeine wie auf diesem Bild zu sehen baut?

http://arriba-direkt.de/wp-content/uploads/2014/06/schreibtische-design.jpg

Soweit ich bisher weiß, sind Hirnholzverleimungen nicht so stabil, daher frage ich mich, wie das bei diesem Tisch gelöst ist, oder reicht eine solche Verleimung für einen Schreibtisch so oder so? Ich kann die Größenordnungen noch nicht so ganz einordnen ab wann der Profi von belastbarer Verbindung spricht.

Ich hatte die Idee, sozusagen zwei überdimensionierte Bilderrahmen zu bauen als Schreibtischbeine, allerdings habe ich bisher nur Bilderrahmen gebaut und bin mir nicht sicher ob so eine Konstruktion halten würde.

Würde mich über jeden guten Tipp sehr freuen!
 

Alterholzwurm

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Hallo,
wichtig ist, dass man nicht zu duennes Material nimmt.
Es sollte schon so um die 30mm stark sein.
Die Gehrungen sollten geduebelt sein.
Sehr wichtig ist dieses Teil - roter Pfeil.
schreibtische..jpg
Je breiter, umso besser und auch per Duebel gut verleimen.

LG Helmut
 

Beppone

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Moin von Laie zu Laie :emoji_slight_smile:

Auf den unteren Verbindungen der Beine zum Querholz zieht ebenfalls das gesamte Gewicht nach unten, deshalb ist das wohl nicht einfach nur stumpf verleimt.

Stabil wird das zB mit Schlitz und Zapfen, losen Zapfen (z.B. Dominos) oder noch besser einer verdeckten Schwalbenschwänzverbindung (Beine werden von oben auf die Schwalben gesteckt, hält dann in zwei Richtungen).

Auf dem Querholz oben (das Holz, das Helmut markiert hat) liegt die Tischplatte, deshalb würde ich dieses Querholz entweder über Schlitz u Zapfen verleimen oder ins Tischbein eine Gratnut (von oben) und ins Querholz eine Schwalbennut fräsen. Bei letzterer Variante kannst du das Querholz dann von oben einstecken, hält auch ohne Leim umd kann nicht auseinanderfallen.

LG Bep)
 

Dusi

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Ich glaube aber dass man mit der auf Gehring geschnittenen Arbeitsplatte nicht viel Spass hat. Würde das beim Nachbauen anders machen.
 

Alterholzwurm

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Ich glaube es ist auch wichtig, dass eine Seite mit dem
Sideboard verbunden ist. Dann wird das ganze schon etwas
stabiler.

LG Helmut
 

dascello

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Ich glaube nicht, dass das sehr wackelig wird. Vielmehr befürchte ich, dass die große freitragende Tischplatte so ohne Weiteres recht stark durchhängen wird. Es würde mich wundern, wären da drunter nicht noch hier unsichtbare Längsrippen.
Wie schon gesagt,30 mm oder mehr sind Pflicht.

Tja, und Frühsport mit der Praktikantin kann man auf dem Teil in der Tat wohl vergessen :emoji_grin::emoji_grin:

Schönes Teil, sowas, aber bitte nicht über Massivbauweise nachdenken, das ist Holzwerkstoffplattendesign.

Es grüßt

Michael
 

DerSeb

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Danke erstmal für die Tipps!

Also Ich hatte an Buche Kanthölzer in 60x60mm gedacht, eine Querverstrebung zum Verhindern dass die Platte durchhängt hab ich mir schon gedacht dass die wohlvonnöten sein wird.

Was ich mich allerdings noch frage ist, ob ich die Kanthölzer auf Gehrung verleimen kann wenn sie nur gesägt sind. Meine Gehrungssäge macht sehr schöne, glatte Schnitte, aber für eine solche Konstruktion wird es wohl notwendig sein, die Stirnseite ebenfalls abzuhobeln?

Bei Bilderrahmen und Fußleisten habe ich bisher immer nur nach dem sägen fein geschliffen, passte auch immer gut alles aber ohne gehobelte Kante ist die verbindung nicht vernünftig oder?
Könnte man da statt eines Hobels auch die Tischfräse benutzen? Habe bisher immer alles mit Ober- und Tishfräse gemacht, aber vielleicht auch ein guter Zeitpunkt hobeln zu lernen und mal eine Stoßlade zu basteln.
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
und beim Frühsport der Chefin mit dem Praktikanten passiert dann nix? Sexistischer Kackscheiß! :cool:

Und wo bleibt da das Mittagf..kerchen mit der/dem Transgenderbeauftragten in der Firma?
Wo bleiben die Behindis? Die übergewichtigen homosexuell-transgender-Beauftragten? Die Migrationshintergründler? Die anderen Rassen? Die Dicken? Die Inselbegabten?

Wenn schon so Tschenderkorrekt, dann beachte bitte auch das dritte Geschlecht und alle anderen von-der-Norm-Abweichler. Sonst bleibt das mit dem sexistischen Schei....k...ck doch nur ein leerer Stammtischspruch.
 

sif220

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Hallo Der Seb,

der Tisch gefällt mir an sich sehr gut.

Wenn ich an Deiner Stelle wäre (d.h. mit Deinem Werkzeug) und ihn bauen wollen würde, würde ich jedoch ein paar Details ändern.
- Insbesondere würde ich statt der Gehrungsverbindungen (die - ich - bei so langen Stücken als recht anspruchsvoll empfinde und mir "sowas" 5 mal überlegen würde) eine andere Verbindung wählen; z. B. eine Schlitz- / Zapfenverbindung; verdeckte Fingerzinken oder auch offene Fingerzinken. Die läßt sich leichter herstellen und löst gleich noch das Problem der Festigkeit in der Verbindung.
- die Verstärkung der Tischplatte wurde bereits angesprochen
- Gedanken würde ich mir auch durchaus machen, die die Funktion einer Zarge erfüllt werden kann; die sehe ich auf den Bilder nicht; brauchen "tut sie's aber". Auf dem Bild kommt die Stabilität zu einem großen Teil aus der über's Eck - Verbindung


Zum Hobeln:
Persönlich bin ich ein Riesenfan vom Hobeln - zig Beispiele hierfür findest Du bei mir im Blog; inkl. einer Bauanleitung für eine Stoßlade. Das Ganze ist aber nicht so ohne und es hängt einiges dran - bis hin zum richtigen Schärfen.

Von daher:
Mach doch eins nach dem anderen. Baue mal den Tisch. Danach kannst Du dich dem Projekt "Hobeln" widmen. Das kostet nämlich neben Geld auch einiges an Zeit. Belohnt wirst Du aber mit Präzision und herrlichen Oberflächen.

Herzliche Grüße

Tom
 

dascello

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Ich bitte um Vorsicht bei der Veränderung so wichtiger Dimensionen wie denen der Beine bei einem solchen Designerstück.
Auch die Gehrungsverbindung an der Tischplatte erachte ich für charakterprägend. Die Beine nun statt dem (jetzt mal von mir geschätzten) Querschnitt von 30 x 80 mm in 60 x 60 zu gestalten verändert alles. Das solltest Du zuerst mal zeichnen und dann entscheiden, ob das so gefällt.
Und die Gehrungen müssen unbedingt sein, eigentlich sogar auch unten, aber das wäre dann in der Tat eine Sollbruchstelle.

Kopfkratz.....

Ach ja: Gehrungen gelingen mir am besten mit einem Tellerschleifer.


Michael

... der sich in aller Form für den geposteten und allen anderen, gewesenen oder zukünftigen, Scheißkack entschuldigt!
 

ministry

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Wenn schon so Tschenderkorrekt, dann beachte bitte auch das dritte Geschlecht und alle anderen von-der-Norm-Abweichler.

es geht mir nicht um genderkorrektheit, sondern um alltäglichen sexismus :emoji_wink:
darauf auch in kleineren fällen einfach mal hinzuweisen ist nur ein kleiner beitrag zu einer besseren welt :emoji_wink:

und dieser richtet sich üblicherweise gemäß der heteronormativen gestaltung unser gesellschaft vom mann (groß, stark, mächtig) gegen die frau (familie, schwach, objekt der begierde).

mann und frau verstehe ich hierbei auch nicht als biologisches faktum (da fehlen einfach zu viele varianten) sondern als eben soziale konstrukte ...

aber das führt hier zu weit, .... sorry für das abschweifen
 

Beppone

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Mal eine dumme Frage - ist auf dem gezeigten Beispiel überhaupt eine Gehrungsverbindung sichtbar bzw. nötig?

Der Tisch braucht doch nur auf den oberen Querhölzern liegen und mit diesen fest verbunden sein. Tischbeine und oberes Querholz sind seitlich natürlich stumpf verbunden / verzapft.

Auch wenn eine Gehrungsverbindung zwischen Tischbeinen und Platte stabiler wäre, könnte der Tisch auch ganz ohne auskommen? An Stelle der Gehrungsverbindung nur eine sichtbare, offene Fuge bilden, ohne dass der Tisch zusammenbricht oder wackelt (schliesslich hat er über Eck seinen Halt)?

LG Bep)
 

Sägenbremser

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Hallo Sep

bin mir nicht so sicher das eine
Stollenkonstruktion mit 80/80mm
so der der gezeigten Logik des Möbels
ganz folgen kann. Da müßte die Platte
ja auch schon in der Dimension sein, was
zu einer Erhöhung der Arbeitplatte führen
würde. ist gehbar der Weg, aber wird einiges
an der Leichtigkeit des Möbels weg nehmen.

Die lockere Einbindung von Gehrungen
macht nach meiner Meinung schon den
Reiz der Konstruktion aus. Für die büro-
übliche Akrobatik gibt es genügende sehr
bewährte, handelsübliche Schreibtische,
das würde mich jetzt nicht wirklich zu einer
neuen Bauform inspirieren. Wir Wüstlinge
sind da aber auch eher die Hobelbank mit
allen Varianten der straffen Einbindung in
der Werkstatt gewöhnt:emoji_grin:

Zeichne dir das mal lieber sorgfältig in einem
möglichst grossen Masstab auf, da kannst du
die Dimensionierung sicherer beurteilen.

LG Harald
 

dascello

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Lieber Harald,

das ist wirklich eine nette Paraphrase dessen, was ich weiter oben bereits schrieb.

Es ist also schon alles gesagt, bloß noch nicht von jedem.

Nix für ungut....

Michael
 

Sägenbremser

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Guten Morgen Michael

da hast du schon recht, wie ich jetzt
beim Nachlesen feststellen musste.

Also wird unser Denkansatz bestimmt
nicht ganz verkehrt sein. Ich lese aber
oftmals nur die Frage, schaue mir Bilder
an und bin danach schon in der Lage die
nach meiner Vorstellung richtige Antwort
dazu geben zu wollen.

Der eigentlich inhaltlich nicht zu der Frage
gehörende Teil, bezog sich mehr auf einige
recht umfangreiche Hinweise von anderen
Foristen über die Vielschichtigkeit des wohl
im Büroalltags üblichen zwischenmenschlichen
Umgangs. War aber in der Form humorig von
mir gemeint und völlig überflüssig in der von
mir gemachten Wiederholung. Da gebe ich
dir gerne Recht.

Wünsche dir einen schönen Tag, Harald
 

dascello

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Lieber Harald,

... und wenn es menschelt, dann macht es doch Spaß, oder?

Nen schönen Dienstag wünscht

der Michael
 

wolgos

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Hi
man muß doch nur mal richtig hinsehen:
Der Beine-Rahmen besteht aus den beiden Füßen, die unten mit einer Querleiste stumpf verbunden sind. Vermutlich sind in den Beinen von unten Fußklötzchen oder so was eingelassen.
Oben befindet sich zwischen den Beinen eine senkrechte Leiste, auf der die Tischplatte aufliegt. Die Beine haben oben eine Gehrung.
Und die Tischplatte ist einfach dazwischen gelegt. Die Tischplatte hat eine auf 45° gefaste Vorderkante. Das ist an der Ecke ganz rechts-oben im Bild an der Innenseite der Beine zu erkennen.
Wolfgang
 

dascello

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Genau so ist das, wobei die Fase in der Tischplatte nur so weit reicht wie die Breite des "Tischbeins",

Ich bin aber sicher, dass unter der Tischplatte noch ein im Bild unsichtbarer Längsträger montiert ist, wenn nicht gar zwei . Sonst hängt das durch.

Die Steifigkeit kommt über die Eckbauweise.
Am Sideboard kann man das Längselement unter der Platte auch sehen.

Ich gebe mit ja nur so viel Mühe hier, weil mir das Teil gefällt.....


gruß

Michael
 

wolgos

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Hi
Genau so ist das, wobei die Fase in der Tischplatte nur so weit reicht wie die Breite des "Tischbeins",
Ich würde mal behaupten die Fase geht durch. An der Vorderkante ist kein Absatz zu sehen und am rechten Tischbein ist die Fase sichtbar. Sonst musste sie verdeckt sein.
Wolfgang
 
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