küchenarbeitsplatte in eiche

joh.t.

ww-robinie
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hallo,

ein kunde hat angefragt wegen einer küchenarbeitsplatte in massiver eiche 50 mm stark. produktion usw kein problem , aber ich habe die frage , wie reagiert die eiche auf die beanspruchung als küchenarbeitsplatte , speziell die gerbsäure :essig öl usw.

hat jemand von euch erfahrungen?

soll ich einen passus in den vertrag mit einsetzen, dass ich den kunden darauf aufmerksam gemacht habe das es zu reaktionen kommen kann...

viele grüße

joh.
 

500/1

ww-esche
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Hallo,
also die größten Probleme dürften sich aus Wasserkontakt und Metall ergeben.
Die grobporige Oberfläche als Arbeitsplatte ist natürlich auch Geschmackssache,
Wir haben seit ca. 15 Jahren in unserer Waschküche eine massive Arbeitsplatte aus Eiche. Die wird in keinster Weise geschont (also Schneidbrett, was ist das?) und sieht mittlerweile aus wie Sau.
Wenn man die allerdings von vorneherein wir eine Arbeitsplatte behandelt hätte würden die einzigen Probleme von den Verfärbungen herkommen.
Ich möchte für meine eigene Küche auch eine Arbeitsplatte aus Eiche einsetzen, werde diese allerdings räuchern. Danach konnte ich in Versuchen keine Reaktion mit Metall und Wasser feststellen.
Ich weiß nicht inwieweit man solche Sachen vertraglich ausschließen kann.
Ein Satz mit: "Es ist verboten diese Arbeitsplatte mit Gegenständen Metall zu berühren" kauft dir allerdings kein Gutachter ab.
Das wäre dann vergleichbar mit Kundenwunsch: Buchefenster
Ich habe allerdings auch bei den großen Küchenherstellern Eiche als Material für Arbeitsplatten im Programm gesehen.
Vielleicht kann man sich bei denen erkundigen?
 

Löfe

ww-birnbaum
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Ich denke du solltest dem Kunden einfach klar machen dass es sich um einen Werkstoff handelt der Pflege bedarf...ich denke er wird das einsehen. Dass eine Massivholzarbeitsplatte von Zeit zu Zeit abgeschliffen und neu eingelassen werden muss ist obligatorisch, würde ich aber auch mit dazu erklären.

und als Klausel würde ich was in Richtung "Das Material ist ein Naturprodukt und unterliegt äußeren Einflüssen und seinen Folgen. Reklamationen wegen Verfärbungen und/oder anderen Reaktionen sind ausgeschlossen"...

damit bist du eigentlich aus dem schneider...nur halt dem kunden das ganze ein bissl verharmlost rüberbringen, gell :emoji_wink:

diplomatie ist alles
 

vollholz

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Hi joh.t ,
ich habe genau damit Probleme mit einem Kunden bekommen. An sich war das gut besprochen, sogar spezielle Gummi-Untersetzer für Weißblech-Dosen hatte ich ihm besorgt und die Problematik mit Eisenmetall und Feuchtigkeit genau erläutert.
Er hat trotzdem einen üblen kreisrunden Abdruck hineingebracht-und die sind tiefer, als man meint. Mal eben kurz mit Schmirgelpapier rausschleifen geht da nicht mehr. Und der Kunde wendet sich natürlich trotzdem an Dich, an wen denn sonst?
Bei mir gings letztlich gut aus, im Küchenbereich gibts eigentlich alles metallische auch in Edelstahl, also wurde da alles aussortiert, was Folgen hat.
Ich würde das sehr gut besprechen.
Jens
 

joh.t.

ww-robinie
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hallo, danke für die erfahrungen. habs mit kunden besprochen. er will weiter eiche haben. werd ihm das alles nochmal schonend beibringen. joh.
 

Rühl

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Erfahrungsgemäß hast du bei einer Lackierung mit einem PUR Lack die wenigsten Probleme.
Möglichst so lackiert das die Poren weg sind.

Wer seine Arbeitsplatte als Schneidbrett benutzt wird wohl mit jedem Holz und jeder Lackierung Probleme bekommen.


Gruß Ulf
 

Unregistriert

Gäste
tischler

hi,

ja wenn du ne küchenarbeitsplatte in 50mm stärke machst, viel spaß.
hat mit sicherheit ne fette geile optik, aber aus reinen fertigungs und technischen gründen, rate i davon ab. wenn die anfängt zu arbeiten, was holz numal so an sich hat dann reißt dir die den korpus nur auseinander. (und sieht schei... aus!!)

geh doch einfach hin, mach der guten kundin ne 25-30mm starke platte mit abkantung wo sie sichtbar ist. spart zeit , kosten, material und nerven. optisch kaum bzw. kein unterschied!!

grüße vom

möbeltischler
 

500/1

ww-esche
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Hallo Möbeltischler,
deine Antwort verstehe ich nicht wie soll die arbeiten und die Möbel auseinander reißen?
Wo liegt da der Unterschied zwischen 25mm und 50mm?
Kannst du mir das erklären?
 

heiko-rech

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Hallo,

vermutlich geht er davon aus, dass die Platte knallfest mit den darunter stehenden Schränken verbunden ist und dadurch beim Arbeiten die Schränke mitnimmt.

Die Idee die Platte aufzudoppeln ist ja nicht so übel, aber ob sich der höhere Arbeitsaufwand (auch bei der Montage der Küche) rechnet, im Vergleich zur wirklich dicken Platte und den dadurch höheren Materialkosten, sei mal dahingestellt.

Einfach die Vorderkante aufdoppeln sieht ja nun auch nicht so toll aus. Man sieht immer, dass es nicht aus einem Stück ist. Du müßtest also die erste Lamelle der Platte dicker machen, damit es wirklich nach einer dicken Platte aussieht. Das macht die spätere Arbeit an der Platte auch nicht einfacher.

Wie dem auch sei, ändert alles nichts an deinem ursprünglichen Problem.

Gruß

Heiko
 

yoghurt

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Ja, alles soweit richtig! Aber wahrscheinlich hat der joh die Platte längst eingebaut!
 

heiko-rech

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Hallo,

Ja, alles soweit richtig! Aber wahrscheinlich hat der joh die Platte längst eingebaut!

Kommt auf den Kunden an :emoji_grin:. Bei einigen dauert eine Entscheidung nunmal etwas länger. Mein Rekord liegt bei 12 Monaten, zwischen Vorgespräch und Angebot bis zur Zusage durch den Kunden, dass ich den Auftrag bekomme.

Gruß

Heiko

P.S. ja, es war ein Lehrer :emoji_wink:
 

yoghurt

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Ja, ich werde auch Lehrer! :emoji_slight_smile:
Eine meiner ersten Aktionen in der Lehre war eine Montage mit meinem Chef beim Bezirksschornsteinfegermeister. Der wollte auch noch ein Bücherregal für seine Frau zu Weihnachten. Als ich drei Jahre später - nun schon Geselle - wieder in die Gegend kam, erzählte mir ein alter Kollege, er hätte gerade dieses Regal gebaut..... (der Kunde war solvent! Er kam während meiner Lehrzeit so oft in der Werkstatt um nach seinem Regal zu fragen, dass es mir als Lehrling schon peinlich war....!)
Gruß
Heiko
 
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