Kapp oder TKS als Erweiterung?

rame

ww-ahorn
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Guten Tag,

ich weiß, dass das wieder mal eine schwer pauschal zu beantwortende Frage ist.

Ich habe eine TS55 und MFT mit der ich bisher alles an meinen Möbelbauausflügen realisiert habe.
Und wo das Ganze seine Präzisionsgrenzen hat sehe ich inzwischen auch.
Jetzt habe ich gerade eine brandneue DeWalt 778 angeboten bekommen und frage mich, ob das nun die Erweiterung der Wahl ist, oder lieber doch eine kleine DeWalt TKS (klein und portabel deshalb, weil ich keine Werkstatt habe und immer alles auf- und abbauen muss).
Freue mich über Eure Erfahrungen und Meinungen.

Gruß
rame
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

ich habe auch den MFT, nutze ihn aber ungern als Sägetisch Die Möglichkeiten, die er bietet, sowie seine Nachteile sind mir bekannt.
Eine kleine TKS wird eher im kleinformatigen Zuschnitt geeignet sein. Allerdings werden sich schmale Werkstücke und Leisten damit besser schneiden lassen als auf dem MFT. Ich nehme an, dass sie als Kappsäge wegen eines eher kleinen Schiebetischs (so vorhanden) nur bedingt geeignet ist.

Mit der Kappsäge werden sich dann aber keine Leisten schneiden lassen.

Vielleicht ist da besser eine Mischung aus beidem geeignet, wie als Beispiel die Bosch 12 JL

GTM 12 JL Professional Kombinationssäge Stationärgeräte | Bosch Professional

Ich bin auch interessiert, wie das andere sehen.

Gruß
 

MircoMars

ww-kiefer
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Starten wir mal mit einem hochqualifizierten: Kommt drauf an.
Ich glaube mit der Kapp hast Du nicht so viele Möglichkeiten, wie mit einer ordentlichen TKS. Die Kapp benutzt Du hauptsächlich für Balkenzuschnitte mit max. 30 x 8 cm(ca. lt. Datenblatt bei 90°). Also gut wenn Du viel langes Kantholz mit Überstand an beiden Seiten sägen willst.
Die TKS ist mehr für Plattenzuschnitte und alles was sonst so vernünftig (also Sicher!) über den Tisch geführt werden kann. Sie kann mit den richtigen Anschlägen und Führungen zum wahren Multifunktionstool werden (siehe youtube: Mathias Wandel et al.). Die Tischfläche kannst du recht simpel erweitern und dann sind auch größere Formate möglich.

Ich glaub Du bist mit ner TKS für den Möbelbau besser dran.
 

MircoMars

ww-kiefer
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ooooh, das sieht ja nett aus. leider drängt sich der Verdacht auf, dass sie für beide Jobs nur halb geeignet ist. Das Ding muss ich dringend mal in echt sehen. Wenn es sich vernünftig in einen größeren Tisch integrieren lässt, ist das Teil vielleicht die Anschaffung wert. Ich vermute aber, ich würd sie dann zusammengebaut lassen und mir nur selten den Krampf machen sie für den Kappeinsatz auszubauen.
 

rame

ww-ahorn
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Starten wir mal mit einem hochqualifizierten: Kommt drauf an.
Ich glaube mit der Kapp hast Du nicht so viele Möglichkeiten, wie mit einer ordentlichen TKS. Die Kapp benutzt Du hauptsächlich für Balkenzuschnitte mit max. 30 x 8 cm(ca. lt. Datenblatt bei 90°). Also gut wenn Du viel langes Kantholz mit Überstand an beiden Seiten sägen willst.
Die TKS ist mehr für Plattenzuschnitte und alles was sonst so vernünftig (also Sicher!) über den Tisch geführt werden kann. Sie kann mit den richtigen Anschlägen und Führungen zum wahren Multifunktionstool werden (siehe youtube: Mathias Wandel et al.). Die Tischfläche kannst du recht simpel erweitern und dann sind auch größere Formate möglich.

Ich glaub Du bist mit ner TKS für den Möbelbau besser dran.

Ja, die Kapp kam irgendwie als Möglichkeit auf den Tisch, weil sie gerade diesen Kleinteilkram freundlich in zuverlässigen 90 oder 45 Grad löst. Das größere Teile dann immer noch Fall für TS55 und Schiene wären ist natürlich im Preis mit drin.

Es ist also vielleicht auch die Grundsatzfrage, ob dann die TS55 mit einer TKS dann eh obsolet ist. Und in Umkehr kam dann eben die Frage auf, was einem da rechtwinklig korrekt noch unterstützend bei Seite stehen kann (z.B. Kapp).
 

rame

ww-ahorn
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Hallo,

ich habe auch den MFT, nutze ihn aber ungern als Sägetisch Die Möglichkeiten, die er bietet, sowie seine Nachteile sind mir bekannt.
Eine kleine TKS wird eher im kleinformatigen Zuschnitt geeignet sein. Allerdings werden sich schmale Werkstücke und Leisten damit besser schneiden lassen als auf dem MFT. Ich nehme an, dass sie als Kappsäge wegen eines eher kleinen Schiebetischs (so vorhanden) nur bedingt geeignet ist.

Mit der Kappsäge werden sich dann aber keine Leisten schneiden lassen.

Vielleicht ist da besser eine Mischung aus beidem geeignet, wie als Beispiel die Bosch 12 JL

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Ich bin auch interessiert, wie das andere sehen.

Gruß

So eine Kombi habe ich auch schon bei DeWalt gesehen und finde das auch irgendwie spannend, aber kann so schwer einschätzen, ob man da nicht doch schneller an den Grenzen ist, als einem das lieb ist.

Da gibt es zwei Varianten.

Tatsächlich ein Tisch, den man um 180 Grad umklappt und dann Kapp oder TKS hat:

DEWALT -Produkte-Elektrowerkzeuge - Sägen - Tisch - , Kapp - und Gehrungssägen - Startseite


Ähnlich der Bosch mit kleinem Tisch oben:

Startseite-Produkte-Elektrowerkzeuge-Sägen - Paneel-, Kapp- und Gehrungssägen-Paneel- und Tischkreissäge - DEWALT

Wahrscheinlich ist das aber alles eher was für´s Grobe und wird mich in Sachen 10tel Toleranzen nicht weiter bringen, als die TS55.
 

MircoMars

ww-kiefer
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für überschaubare Schnittzahlen bist Du meiner Meinung nach mit einer guten Handsäge und Gehrungsschneidlade filigraner, flexibler und ungefähr genau so schnell wie mit einer Kapp. Bei vielen gleichförmigen Schnitten relativiert sich das wieder, aber da kannst Du meist die TKS benutzen.
Die TS würd ich dann vielleicht verkaufen und das Geld in das Material für die Tischerweiterung und schickes Zubehör/Wechselblätter stecken.
 

Dusi

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Ich kenne die genannten Geräte nicht, aber mein Werdegang war der folgende:

Zuerst habe ich wie du den Festool MFT mit Schiene und Tauchsäge benutzt. Das war OK, aber manchmal doch ein wenig aufwendig und nicht ganz die Präzision, die ich gerne erreicht hätte. Woraufhin ich mir dann einen kleine TKS (Festool CS 70) gekauft habe. Hier war ich aber dann doch ein wenig enttäuscht, weil die Präzision und Einfachheit in der Bearbeitung dann doch nicht gegeben war. Zum Schluss habe ich mir dann eine Hammer B3 gekauft - mit der ich sehr sehr zufrieden bin. Was gerade sein soll ist gerade und Gehrungen passen.

Ich schätze also mal aus meinen Erfahrungen solltest du entweder weiter den MFT benutzen oder eine wirklich gute TKS kaufen. Mit einer kleinen leichten TKS wirst du nicht die Verbesserung erzielen, die dir wahrscheinlich vorschweben. Ich will damit nicht sagen, dass man keine guten Ergebnisse erzielen kann mit z.B. einem der vorgestellten Geräte, aber ich bin nicht überzeugt davon.

Es gibt bestimmt auch noch andere als die von mir genannten Geräte, die genauso gut sind - es war nur die Beschreibung meiner Erfahrung.
 

@@@

ww-birnbaum
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Das Schienensystem mit der TS55 und dem MFT habe ich auch und diese Ausstattung ist im Verbund mit meiner Kapex120 ein gutes Team, welches kaum Wünsche offen lässt.

Trotzdem wird die Formatkreissäge (Ulmia) doch am meisten genutzt. In den meisten Fällen ist das präzise arbeiten einfach leichter und schneller auf der Formatkreissäge.

Für die mobile Baustelle ist die Ulmia aber nur sehr bedingt tauglich, dort ist mein Favorit eine Elektra Beckum UK250.
 

chrisil

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Also ich hab auch angefangen mit MFT und Tauchsäge.... dann kam ne Dewalt DWS780 sammt Gestell dazu (günstig in UK geschossen)... für Regale, Pfosten, Leisten usw. ist das Ding super...

Vor kurzem dann noch ne kleine Dewalt DW745 beim Händler rumstehen sehen und ihr ein neues Zuhause gegeben.... konnte sie noch nicht nutzen, weil krankheitsbedingt noch Ruhe angesagt ist... aber freu mich schon drauf... Wird bei nem Schuhschrank wohl das erste mal zum Einsatz kommen..

Klar hätte ich gern was Größeres... hatte hier auch schon eine Mafell TKS85.... aber musste die ständig durch die Gegend schieben, weil mir einfach der Platz fehlt
 

rame

ww-ahorn
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Ich kenne die genannten Geräte nicht, aber mein Werdegang war der folgende:



Zuerst habe ich wie du den Festool MFT mit Schiene und Tauchsäge benutzt. Das war OK, aber manchmal doch ein wenig aufwendig und nicht ganz die Präzision, die ich gerne erreicht hätte. Woraufhin ich mir dann einen kleine TKS (Festool CS 70) gekauft habe. Hier war ich aber dann doch ein wenig enttäuscht, weil die Präzision und Einfachheit in der Bearbeitung dann doch nicht gegeben war. Zum Schluss habe ich mir dann eine Hammer B3 gekauft - mit der ich sehr sehr zufrieden bin. Was gerade sein soll ist gerade und Gehrungen passen.



Ich schätze also mal aus meinen Erfahrungen solltest du entweder weiter den MFT benutzen oder eine wirklich gute TKS kaufen. Mit einer kleinen leichten TKS wirst du nicht die Verbesserung erzielen, die dir wahrscheinlich vorschweben. Ich will damit nicht sagen, dass man keine guten Ergebnisse erzielen kann mit z.B. einem der vorgestellten Geräte, aber ich bin nicht überzeugt davon.



Es gibt bestimmt auch noch andere als die von mir genannten Geräte, die genauso gut sind - es war nur die Beschreibung meiner Erfahrung.


Danke für Deine Einschätzungen!

Ja, vermutlich sind wir da ähnlich in Sachen MFT. Prinzipiell gut, kann man auch gute Ergebnisse mit erzielen, aber man merkt trotzdem die Limits.

Hammer und Co sind leider einfach zu groß. Ich muss meine Sachen halt immer wegräumen :-/
Die DeWalt macht insofern einen guten Eindruck, dass der Parallelanschlag an beiden Enden über ein Zahnstange eingestellt werden kann, was auf mich einen präzisen Eindruck macht. Scheint in der Größenordnung auch nur von DeWalt so zu sein. Die CMS Geschichten habe ich mir auch angesehen, aber fand sie zu weich.

Gruß
rame
 

rame

ww-ahorn
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Also ich hab auch angefangen mit MFT und Tauchsäge.... dann kam ne Dewalt DWS780 sammt Gestell dazu (günstig in UK geschossen)... für Regale, Pfosten, Leisten usw. ist das Ding super...

Vor kurzem dann noch ne kleine Dewalt DW745 beim Händler rumstehen sehen und ihr ein neues Zuhause gegeben.... konnte sie noch nicht nutzen, weil krankheitsbedingt noch Ruhe angesagt ist... aber freu mich schon drauf... Wird bei nem Schuhschrank wohl das erste mal zum Einsatz kommen..

Klar hätte ich gern was Größeres... hatte hier auch schon eine Mafell TKS85.... aber musste die ständig durch die Gegend schieben, weil mir einfach der Platz fehlt


Ja, Größe - respektive der Platz - ist das Thema.
Schade, dass Du noch keine Erfahrung mit der 745 sammeln konntest. Das würde mich sehr interessieren.
 

joh.t.

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Hallo ,

schon mal an eine Zugkreissäge gedacht? Erika oder das gleiche von Festool, oder von Metabo U333 oder ähnlich.
Da hast du Kappsäge/Zugsäge und Kreissäge in einem.

VG Johannes
 

rame

ww-ahorn
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Hallo ,

schon mal an eine Zugkreissäge gedacht? Erika oder das gleiche von Festool, oder von Metabo U333 oder ähnlich.
Da hast du Kappsäge/Zugsäge und Kreissäge in einem.

VG Johannes


Hallo,

mir ist tatsächlich nicht ganz klar, was eine Zugsäge zur Kappzugsäge macht

Irgendwie denke ich, dass eine Kappsäge doch noch mal was anderes ist. Oder stehe ich da auch Schläuchen?

Gruß
rame
 

bello

ww-robinie
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Er erklärt das immer ganz gut

Michas Holzblog: Neuzugang in der Werkstatt - Festool Precisio CS 70 EB-Set

Die CS 70 gehört in der Set-Variante auch zu meiner Lieblingsmaschine, aber leider teuer.
Bei diesen Unterflursägen wird das Werkstück an den fest justierten Kappanschlag gelegt und die Sägeeinheit gezogen.
Ich habe diese Funktion bei der Set-Variante seltener eingesetzt, da der Schiebetisch mir immer praktischer erschien.
Eine für den Möbelbau durchaus geeignete Maschine, aber trotzdem eine leichte Montagesäge.
Ich habe sie beim Hausbau eingesetzt für Verkleidungen, Parkett, Bau von Einbauschränken.
Mit der Zugfunktion u.a. zum Anbringen von Deckenleisten.
 

rame

ww-ahorn
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Er erklärt das immer ganz gut

Michas Holzblog: Neuzugang in der Werkstatt - Festool Precisio CS 70 EB-Set

Die CS 70 gehört in der Set-Variante auch zu meiner Lieblingsmaschine, aber leider teuer.
Bei diesen Unterflursägen wird das Werkstück an den fest justierten Kappanschlag gelegt und die Sägeeinheit gezogen.
Ich habe diese Funktion bei der Set-Variante seltener eingesetzt, da der Schiebetisch mir immer praktischer erschien.
Eine für den Möbelbau durchaus geeignete Maschine, aber trotzdem eine leichte Montagesäge.
Ich habe sie beim Hausbau eingesetzt für Verkleidungen, Parkett, Bau von Einbauschränken.
Mit der Zugfunktion u.a. zum Anbringen von Deckenleisten.

:emoji_slight_smile: Prima, danke!
 

bello

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Ich hatte jetzt in einem anderen Thema gelesen, dass die DeWalt TKS rechts vom Sägeblatt 610 mm hat. Dass ändert jetzt doch meine Aussage in #2.
Vielleicht ergibt sich für Dich einmal die Möglichkeit, diese Säge genauer zu betrachten.
Eine ähnliche Säge hat Bosch mit 635 mm rechts vom Sägeblatt
Unsere Top-Benchtop-Kombination: Tischkreissäge GTS 10 XC Professional und Untergestell GTA 6000 Professional
Leider kenne ich beide Maschinen nicht, werfe aber Bosch ins Rennen, weil ich mit deren Kappsäge 12 SD sehr zufrieden bin.

Bei den TKS ist dann die Preisliga etwas anders als bei der CS 70-Set.
Oben hattest Du auch noch so etwas ins Gespräch gebracht: Makita LF 1000
 
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