Holzwerkstoff - Abkürzungen

Piumeagle

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Hallo,

recherchiere gerade für zukünftige Diplomarbeit in den aktuellen DIN/EN - Normen nach den Kurzzeichen der Holzwerkstoffe.

Kann mir einer einen Tipp geben, wo sowas schon gebündelt verfasst wurde. Wichtig ist die Aktualität, da hat sich einiges getan in letzten Monaten, sogar Wochen.

Darüber hinaus bräuchte ich Tipps für nicht genormte Abkürzungen, wie Multiplexplatten, Wabenplatten, diverse Sandwichplatten usw...
Unter welchen Abkürzungen sind diese zB im Handel geläufig.

Besten Dank schonmal für eine Antwort,

Grüße
 

carsten

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Hallo

soweit mir bekannt ist gibt es für diese neuen Platten keine DIN Bezeichnung und deshalb auch keine Abkürzungen. Mir ist nicht mal eine für die Multiplexplatten bekannt und die sind ja schließlich schon ein paar Jahre auf dem Markt.
 

raftinthomas

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jetzt mal ganz blöd gefragt: was hälst du denn von den normenblättern des dinverlags?
ansonsten kenne ich bimu (birkemultiplex) und bumu und mpx(allg.).
 

Quickly

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Hallo erstmal.
Wir haben letztlich in einer Vorlesung dieses Thema gehabt. Es ist gewollt oder ungewollt in der neuen DIN EN vergessen worden auf abkürzungen einzugehen.
Unser Dr. hat uns aber gesagt wir sollen einfach die Alten weiter verwenden (zumindest in Zeichnungen). :confused:

Gutes Gelingen beim Diplom.
 

Piumeagle

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raftinthomas schrieb:
jetzt mal ganz blöd gefragt: was hälst du denn von den normenblättern des dinverlags?
ansonsten kenne ich bimu (birkemultiplex) und bumu und mpx(allg.).

Was ich davon halte??
Naja, in der Industrie kommst du sicherlich nicht drum herum, im Handwerk sei das sicherlich anders an gewissen Stellen.

Aber darum ging es eigentlich hier nicht, was ich hiervon halte. Sie lesen ist sicherlich nicht die prickelnste Lektüre im Leben. Aber so ist das nunmal, es gibt einfach manchmal Arbeit, die gemacht werden muss.
Eine Werkstatt muss manchmal auch zB einfach gefegt werden... :emoji_wink: :emoji_wink:
 

Piumeagle

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carsten schrieb:
Hallo

soweit mir bekannt ist gibt es für diese neuen Platten keine DIN Bezeichnung und deshalb auch keine Abkürzungen. Mir ist nicht mal eine für die Multiplexplatten bekannt und die sind ja schließlich schon ein paar Jahre auf dem Markt.

Da hast du schon recht...
Multiplexplatten gehören offiziell z.B. zu den Furniersperrhölzern (sind quasi dicke Furniersperrhölzer), also damit die Abkürzung "FU"...

Im Handel werden sie allerdings unter MU oder MPX gehandelt, was meiner Meinung nach auch mehr Sinn macht :rolleyes:
 

Piumeagle

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Quickly schrieb:
Hallo erstmal.
Wir haben letztlich in einer Vorlesung dieses Thema gehabt. Es ist gewollt oder ungewollt in der neuen DIN EN vergessen worden auf abkürzungen einzugehen.
Unser Dr. hat uns aber gesagt wir sollen einfach die Alten weiter verwenden (zumindest in Zeichnungen). :confused:

Gutes Gelingen beim Diplom.


Na dann bin ich ja froh, dass eure Docs das so handhaben wie unsere Profs :emoji_grin: :emoji_grin: :emoji_grin:

Dir auch gutes Studium weiterhin!!!
 

raftinthomas

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hä???

zitat:
Kann mir einer einen Tipp geben, wo sowas schon gebündelt verfasst wurde.


eben in den din/en-normen. wo sonst?
daher verstehe ich deine antwort nicht ganz.
und ich finde die sehr angenehm zu lesen. da braucht man nicht interpretieren oder sinnloses geschwafel mitlesen, da geht kalr und kompakt zu.
 

khr

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Hallo,

wenn mal einer ´rausgefunden hat was das Ypsilon in FPY bedeutet, laßt es mich wissen. Wofür es steht weiß ich, aber wenn FP dann Flachpressplatte heißt, was heißen dann Y und O dahinter ?

Gruß ! khr
 

Piumeagle

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khr schrieb:
Hallo,

wenn mal einer ´rausgefunden hat was das Ypsilon in FPY bedeutet, laßt es mich wissen. Wofür es steht weiß ich, aber wenn FP dann Flachpressplatte heißt, was heißen dann Y und O dahinter ?

Gruß ! khr


Meine das sind einfach nur Variabeln, die für keine Abkürzung stehen.
Man unterschied in der Vergangenheit bei den Spanplatten zwischen Einschicht- und Mehrschichtplatten. (Y=Mehrschicht / X=Einschicht).
Hat mit der Streuung des Kuchens zu tun. Sieht man am besten ja im Querschnitt, das die Außenfläche enger gestreut sind.

Das "O" steht dann wohl für Oberfläche, ist ja die feinspanige Oberfläche.

Bin mir aber selber nicht sicher leider.
Hoffe einer weiß es richtig hier :emoji_grin: :emoji_grin:
 

Piumeagle

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raftinthomas schrieb:
hä???

zitat:
Kann mir einer einen Tipp geben, wo sowas schon gebündelt verfasst wurde.


eben in den din/en-normen. wo sonst?
daher verstehe ich deine antwort nicht ganz.
und ich finde die sehr angenehm zu lesen. da braucht man nicht interpretieren oder sinnloses geschwafel mitlesen, da geht kalr und kompakt zu.


Ich hatte mir erhofft das Lesen von ca. 150 DIN-Normen auf dem Gebiet zu ersparen. Weil es nur stumpfe Recherche für mich ist um mehr Vorwissen zu erlangen. Das dauert Zeit einfach, die manchmal fehlt...
Hätte ja sein können, dass jemand schon sowas zu einem Kompendium verfasst hat, anscheinend große Marktlücke :emoji_grin: :emoji_grin: :emoji_grin:

Generell gebe ich dir Recht, was die Klarheit und Kompaktheit von DIN-Normen betrifft. Aber darum geht es mir immer noch nicht, ob sich DIN-Normen gut lesen lassen oder nicht, sondern mehr um die Information darin. :emoji_wink:
 

raftinthomas

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ahja. da gibts im dinverlag jetzt brandneu ein neues normenbuch.

zu fpy folgendes: es bezieht sich wohl auf die schraubenausreisfestigkeitsrichtung.
diese info habe ich mal von einem kollegen erhalten, der dies von seinem laten chef (meister und dipling holztechnik) erfahren hat. will heissen: ich halte diese quelle für shr zuverlässig, würd auch druaf wetten, aber nix beeiden.
warum die jetzt aber nicht fpz heisst, was mir logischer erschiene, keine ahnung !
ansonsten: blick in die DIN :emoji_grin:
 

Piumeagle

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raftinthomas schrieb:
ahja. da gibts im dinverlag jetzt brandneu ein neues normenbuch.

zu fpy folgendes: es bezieht sich wohl auf die schraubenausreisfestigkeitsrichtung.
diese info habe ich mal von einem kollegen erhalten, der dies von seinem laten chef (meister und dipling holztechnik) erfahren hat. will heissen: ich halte diese quelle für shr zuverlässig, würd auch druaf wetten, aber nix beeiden.
warum die jetzt aber nicht fpz heisst, was mir logischer erschiene, keine ahnung !
ansonsten: blick in die DIN :emoji_grin:


Danke, für den guten Tip mit dem Normen-Taschenbuch, da werde ich mal nachhaken...



Zur Wette:
Bitte kontaktier mich in irgendeiner Form und mach ein Wettangebot.
Denn eine Schraubenausreißfestigkeitsrichtung (falls es sowas gibt) ist es definitiv nicht.
Leider kann ich auch nicht in die DIN gucken, da die DIN (übrigens DIN 68761 Teil1 für FPY und DIN 68761 Teil2 für FP:emoji_open_mouth: zurück gezogen wurde. Die aktuelle DIN EN 309,312,... befasst sich nicht mehr mit den Abkürzungen wie schon oben erwähnt.
Bei entsprechendem Wettangebot werde ich die alte Norm nochmal besorgen :emoji_grin: :emoji_grin:
 

derdad

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Hi zusammen!

Das mit dem y bei der fp hätt uns mal vor langer zeit unser lehrer in der fachschule gesagt. Aber ich habs mittlerweile vergessen, und die unterlagen liegen irgendwo in einer schachteln. Ich werd aber versuchen das zu klären, da es mich selbst interessiert. Ich werd versuchen meinen ehem. lehrer zu kontaktieren.
Ich glaub aber kaum dass es mit der schraubenfestigkeit zu tun hat. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Manche dieser bezeichnungen kommen auch aus dem englischen (amerika) und wurden in irgendeiner form in die deutschen und österr. normen übernommen. Vielleicht weiss da edelres mehr darüber.

wünsch euch schon mal ein schönes wochenende
gerhard
 

khr

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Hai auch,

soweit ich es noch weiß hat die FPO - Platte eine besonders feine Oberfläche. Wegen dem das O. Ansonsten handelt es sich ebenso wie die FPY-Platte um eine Dreischichtplatte, mit innen groben und aussen feinere Spänen.

Dann gab´s noch eine Einschichtplatte, hieß die nicht FPX ?

Erfunden haben die Spanplatten meines Wissens die Deutschen vor´m zweiten Weltkrieg.

Gruß ! khr
 

Piumeagle

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khr schrieb:
Hai auch,

soweit ich es noch weiß hat die FPO - Platte eine besonders feine Oberfläche. Wegen dem das O. Ansonsten handelt es sich ebenso wie die FPY-Platte um eine Dreischichtplatte, mit innen groben und aussen feinere Spänen.

Dann gab´s noch eine Einschichtplatte, hieß die nicht FPX ?

Erfunden haben die Spanplatten meines Wissens die Deutschen vor´m zweiten Weltkrieg.

Gruß ! khr


Genauso ist es...
Hatte ich versucht oben schon zu erklären.
Aber danke, dass ein anderer nochmal bestätigt!
 

carsten

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Hallo

ja die FPX Platte da hab ich letztens auch mal von gehört.
Ist laut Aussage unseres Lehrers seit 1986 nicht mehr in der Norm aber hier immer noch im Fragenkatalog der HWK.
Das X stand damals für eine erhöhten Widerstand gegen Durchbiegung oder Querzugfestigkeit. Für was jetzt X, Y und O genau stehen darüber hat sich bis dato noch keiner meiner Lehrer ausgelassen und auch die Fachliteratur schweigt dazu.
 

derdad

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Guten Morgen Kollegen!
Ich hab da jetzt was bezüglich FPY platten gefunden.

Da heisst es: Flachpressplatten für allgemeine zwecke (Din68763)
FPY- Späne vorzugsweise parallel zur plattenebene. Ein,-mehrschichtig oder mit stetigem übergang in der struktur.

Mein reim darauf ist, dass sich das Y auf die spanrichtung bezieht. Nach koordinatensystem also nur in eine richtung.
Wenn es auch eine X-platte gibt, hat die die späne vielleicht in mehrereren richtungen.
Das ist aber auch nur eine annahme von mir.

Gefunden hab ich das ganze im buch "holztechnik tabellenbuch" vom europa lehrmittel verlag.

gerhard
 

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Hallo

Mit deinen Vermutungen über das "X" und "Y" liegst du sicherlich richtig. Die Norm, die du zitierst bzw der Europa-Verlag ist zurück gezogen und somit veraltet, die aktuelle ist die DIN EN 309 bzw 312...
Da wird allgemein aber von den Abkürzungen P1-P7 gesprochen, welche sich mittlerweile auch bei den Händlern durchgesetzt hat (vergleiche www.egger.de z:emoji_sunglasses:

Allen einen angenehmen Tag noch...
 

morten

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Piumeagle schrieb:
Hätte ja sein können, dass jemand schon sowas zu einem Kompendium verfasst hat, anscheinend große Marktlücke

Ich bin gerade über Google auf den Thread gestossen und mach ihn mal rund, auch wenn das Thema Diplomarbeit inzwischen abgehakt sein dürfte.

Es gibt ein DIN-Taschenbuch:

"DIN Normen für das Handwerk - Band 3 - Tischler- und Schreinerhandwerk"
ISBN: 3410148914, Beuth Verlag
[ISBN]3410148914[/ISBN]
 

metty

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also bei FPO steht das O für flachpressplatte mit besonders feinspaniger oberfläche. diese is mindestens aus drei lagen.
 

derdad

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khr schrieb:
Hai auch,

soweit ich es noch weiß hat die FPO - Platte eine besonders feine Oberfläche. Wegen dem das O. Ansonsten handelt es sich ebenso wie die FPY-Platte um eine Dreischichtplatte, mit innen groben und aussen feinere Spänen.

Dann gab´s noch eine Einschichtplatte, hieß die nicht FPX ?

Erfunden haben die Spanplatten meines Wissens die Deutschen vor´m zweiten Weltkrieg.

Gruß ! khr

Mahlzeit!
Hab meinen alten Lehrer leider nicht mehr erreicht und kann deshalb auch keine genauen Angaben zu den Bezeichnungen machen.
Das mit der Erfindung der Span in Deutschland stimmt aber mit Sicherheit nicht. Die ersten Versuche gab es in Amerika. Aber wir hatten vor kurzem schon mal ein eigenes Thema darüber. Im Suchen Register müsste man es finden.

Noch was zu Multiplex: In den Anfängen meiner tischlerischen Entwicklung wurde nicht Sperrholz als Multiplex bezeichnet sondern mehrfach verleimtes HFH. Zweifach verleimt hieß es Duplex. Das wurde meist für Schubladenböden benützt, wenn die sehr tragfähig sein mussten, und wurde im handel vertrieben.
Sperrholz hatte 5 Schichten, und wenn es dicker als 6mm wurde, kamen dann noch jeweils Schichten dazu. Das wurde als MULTIPLY bezeichnet.

gerhard
 

Carp1ntero

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Fpo = mit feiner Oberfläche (so sollte es sein)
fpy = flachpressplatte fürn allgemeinen innen ausbau
Die Deckschicht ist eben anders getreut.
Die industrie ist in meinen augen so schnell und creativ, da hinken die Schlauen bücher über Din etc immer hinterher, bzw weise wird oft von Leuten verzapft die nicht an der schüppe stehen.
Das geilste ist dazu das türen thema.
da die Tischler gepennt haben , die industrie die türbauweise geändert haben is rein rechnerisch die bandtaschen im ernstfall immer im weg! Und das is noch in der din norm!
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Das haben wir schon immer so gemacht. Das haben wir nie anders gemacht! [kotzreitz]
Vergess keine alten techniken und kombiniert sie mit neuen produkten!
 

Ole Welzel

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Liebe(r) Piumeagle,

Werbung wird hier zu Recht nicht gern gesehen.
Das ist auch gut so.

Aber in meinem kostenlosen(!) also gemeinnützigen online Fachbuch findest Du
die DIN EN 13986 als Rahmennorm der meisten Holzwerkstoffen erläutert.

Das war schließlich die Ausgangsfrage.

Ich werbe also nicht gewerblich, sondern vermeide hier seitenlange Texte.
Zugleich sind die folgende Plattentypen/Normen erläutert:
DIN EN 300 OSB-Platten
DIN EN 312 Flachpressspanplatten
DIN EN 14755 Strangpressspanplatten
DIN EN 636 Furniersperrhölzer und Tischlerplatten
DIN EN 622-* Faserplatten

Kern dieser Normänderungen sind
- geänderte Zulassungsbedingungen des
DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) / CE-Kennzeichnung
- eine neue Systematik der Einteilung in
a) Platten für Trockenbereich, Feuchtbereich, Außenbereich
b) Platten für allgemeine Verwendung, tragende Verwendung mit Festigkeits-Grenzwerten
- Begrenzung der Formaldehydemission auch draußen
- Begrenzung der PCP-Emission aus Pflanzenschutzmitteln
- zwingende Vorschriften zur genaueren Kennzeichnung von
verwendeten Holzschutzmitteln (nach DIN EN 351-1) zur Vermeidung
von Straftaten nach ChemVerbotsV
- differenziertere Beschreibung des Brandverhaltens (z.B. D-s2d0 statt B2)

Für Deine Arbeit solltest Du aber unbedingt die Primärliteratur in Deiner Unibiliothek nutzen,
das sind die oben genannten DIN (EN) Normen selbst.
Dort gibt es zahlreiche Querverweise.

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.

Herzliche Grüße

Ole Welzel
www.tischler-ole-welzel.de
 

Ole Welzel

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Nachtrag zu den Randthemen:

Wer die Spanplatte erfunden hat, weiß ich nicht, aber Max Himmelheber hatte (ich glaube 1920) das erste Patent auf die industrielle Produktion. Er begann mit der Herstellung 1951.

Ebenfalls aus dem Umfeld des Deutschen Werkbundes, später Bauhaus war Karl Schmidt (Hellerau), der 1910 mit der industriellen Produktion von Tischlerplatten begann.

Furniersperrholz kannten schon die Ägypter (Sarkophag 2.500 v.Chr.)

Die MDF-Platte wurde in Ribnitz-Dammgarten Mitte der 70er Jahre erfunden, aber nicht weiter verwendet. Die Unterlagen kamen durch Spione in den Westen, wo zuerst in den USA, dann Spanien, später Niederlande und alte BRD die Serienreife entwickelt wurde. Der Durchbruch kam mit der CNC-Technik.

Multiplex:
ist eine nicht genormte Handelsbezeichnung gewesen für Furniersperrhölzer mit mehr als 5 Furnierlagen und über 12mm Dicke.

Inzwischen ist Multiplex eine geschützte Handelsbezeichnung als Funkfernsteuerung von Modellflugzeugen.

Mulyply ist eine englische Bezeichnung (Ply = Furnier, Plywood = Furniersperrholz).

FPX, FPY, FPO
sind Bezeichnungen nach DIN 68761 (z.B. FPO nach DIN 68761-4)
Diese Normen sind nicht mehr gültig (zurück gezogen).
Die Platten wurden schon von anderen hier umfassend beschrieben.

Die gültigen Bezeichnungen P1 bis P7 nach DIN EN 312/Rahmennorm DIN EN 13986 (siehe auch mein voriger Beitrag) unterscheiden nicht mehr den Schicht-Aufbau und die Oberflächenbeschaffenheit.

Herzlichst

Ole Welzel
 
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