Hochbett

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ww-pappel
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Hallo zusammen

Ich möchte ein Hochbett selber bauen und habe den Anspruch, dass die Konstruktion optisch so reduziert wie möglich ist - also möglichst keine sichtbaren Anschlusselemente etc.

Mein Plan sieht wie folgt aus:
hochbett.jpg


Hier ein kurzer Beschrieb: Zwischen den zwei Stützen S1 und S2 befindet sich der Längsbalken (L), der auf den Stützen je zu 8cm aufliegt. Die Querbalken A1, A2, B1 und B2 sollen direkt in die Betonwand mit Verputz eingestemmt werden. A1 und A2 haben auf S1 und S2 noch eine Auflagefläche von je 4cm.

Die Statik habe ich bereits mal durchgerechnet. Ich werde für die Konstruktion Leimbinder aus Fichte verwenden und anschliessend alles mattweiss lackieren.

Es stellen sich folgende Fragen, über die ich mir unaufhörlich den Kopf zerbreche, aber bis jetzt noch keine richtige Lösung gefunden habe:
  1. Wie befestige ich die Querbalken A und B in der Betonwand? Ich habe schon von Zykonen (=Betondübel) oder von solchen versteckten Integral-Verbinder gelesen (Balkenschuhe würde ich aus ästhetischen Gründen gerne vermeiden). Oder würden auch Holzdübel (10x40mm) funktionieren? Wie finde ich heraus, ob der jeweilige Verbinder das Gewicht aushält? Im Baumarkt finde ich dazu keine Infos. Und wie müsste ich beim Einstemmen genau vorgehen? Die Löcher müssten ja exakt rechtwinklig in die Betonmauer gebohrt werden. Reicht ein Bohrloch?
  2. Das gleiche Problem stellt sich bei der Verbindung der Querbalken B1 und B2 mit dem Längsbalken L. Was für einen versteckten Verbinder benutze ich hier idealerweise?
  3. Wie befestige ich am besten die aufgelegten Balken auf S1 und S2, so dass es versenkt und stabil genug ist?
  4. Ist die Höhe der Stützen (=1.95m) ein Problem für die Stabilität der Konstruktion? Ich habe keine zusätzlichen Balken zur Stabilisierung. Ich dachte, ich befestige lediglich noch S2 am Mauerwerk. Ich vermute, eine Verbindung sollte hier reichen. Gibt es für Mauerwerk eine passende versteckte Verbindung?

Das wär's mal fürs Erste in Bezug auf die Grundkonstruktion. Ich hoffe, ihr habt ein paar gute Tipps auf Lager. Ich habe dann später sicherlich noch mehr Fragen, wenn das Projekt voranschreitet :emoji_wink: Ich weiss beispielsweise auch noch nicht, wie ich dann die Brüstung anbringe, ohne dass das Überlappungen von Latten etc. gibt (also auch hier so reduziert wie möglich). Vielleicht hat hierzu ja jemand schon eine Idee oder einen Tipp.

Viele Grüsse
 

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ww-pappel
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Hat niemand einen Tipp zu einer meiner vier Fragen? Jede Hilfe würde mich freuen.

Beste Grüsse
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

es liegt vielleicht daran, daß hier Hochbetten bis zum Erbrechen durchgekaut wurden.
Vielleicht hilft Dir die Suchfunktion.
Zur Befestigung solltest Du mal unter Fischer Injektionsdübel nachlesen, dies zusammen mit Gewindestangen.
Auch könntest Du statt Leimbinder über KVH nachdenken.
Solltest Du dann noch Fragen haben, kannst Du ja den Beitrag wieder hochholen.
Gruß
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Ich sehe da 2 Möglichkeiten:

1. Kantholz an die Beton wand dübeln und da deine Balken "auflegen" und verschrauben. Den Balken an der "Einsteinmauerwerkwand" ebenfalls andübeln.
Am Fussende mit Überblattungen arbeiten.

2. Löcher in die Betonwand "kloppen" und die Balken dort auflegen und wieder einputzen. Rest wie bei 1..

Ich würde 1. machen...

Edit: Es soll nur ein Pfosten in die Ecke? Welche Querschnitte planst du?So ist das alles eher ein Luftschloss....mehr Infos=mehr Hilfe!

Gruss
Ben
 

seschmi

ww-robinie
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Du tust Dir deutlich einfacher, wenn Du einen zweiten Laengsbalken an die Wand duebelst und die Querbalken auf die Laengsbalken auflegst. Das waere meine Empfehlung. Die kannst Du dann von oben unsichtbar festschrauben.

Die freie Stuetze musst Du gegen Umkippen sichern, entweder im Boden verankern oder mit Kopfbaendern.

Bez. Duebeln besser nicht im Baumarkt schauen, sondern auf den Webseiten der Hersteller (Fischer, Wuerth, Hilti). Ich habe bisher nur Erfahrungen mit Injektionankern, das geht aber gut.

Fuer unsichtbare Balkenverbindungen gibt es fertige Verbinder (Simpson, Wuerth u.a.). Google mal nach Balkenverbinder im Sichtbereich. Trotzdem wurde ich es so nicht machen, z.B. sind die 4cm Auflage kritisch.

Ansonsten empfehle ich die Suche - diese Themen wurden alle schon diskutiert.
 

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ww-pappel
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Hallo

Besten Dank für eure Antworten.

@Bello: Ich habe bereits vor der Erstellung meines Beitrags alle Beiträge zu Hochbetten schon durchgekämmt. Allerdings arbeiten alle anderen mit Querbalken, die auf Längsbalken aufliegen. Ich möchte die Konstruktion aber stärker ausreizen und die Balken eben direkt in die Wand einstemmen. Trotzdem danke für den Tipp. Die Fischer Injektionsdübel mit Gewindestangen habe ich auch schon gesehen. Das Problem ist hier ja aber, dass die Gewindestangen an einem Ende trotzdem mit einer Mutter verschraubt werden müssen. Wie soll das aber gehen, wenn das eine Ende der Gewindestange in der Betonwand sitzt und das andere Ende in die Stirn des Balkens rein muss?
Bezügl. Leimbinder und KVH habe ich gelesen, dass Leimbinder weniger "verdreht" aber gleich stabil sind. Dadurch dürften die über zwei Meter langen Stützen und Balken eine bessere geometrische Form haben.

@Benben: Alle Balken haben einen Querschnitt von 80x120. Ich dachte, das wäre in der Skizze rausgekommen. Unten links und unten rechts habe ich je ein Stütze (habe für diese den Querschnitt ein bisschen dicker umrahmt). Die Variante 1 versuche ich aus optischen Gründen zu vermeiden. Die Variante zwei traue ich mir als Hobby-Heimwerker nicht zu. Wenn ich dich richtig verstehe, soll ein zusätzlicher Längsbalken komplett in die Betonwand versenkt werden.

@Seschmi: Ja, ich weiss, dass das Einfachste wäre. Allerdings gebe ich mich nicht immer gleich mit dem Einfachsten zufrieden :emoji_wink: Interessant wäre ja eben, wie man diese Konstruktion entsprechend ausreizen könnte. Danke für den Tipp für die Verankerung der freien Stütze. Daran hätte ich nicht gedacht. Aber du hast recht:emoji_open_mouth:hne würde das wohl ziemlich wackelig. Und das ganze ist ja immerhin auf einer Höhe von rund zwei Metern!
Bezügl. Balkenverbindern habe ich sowas gefunden. Denkst du, das könnte ich auch an der Betonwand einsetzen? Scheint, als würde ich sehr viele Löcher brauchen :-\
Du sagst, dass die 4cm Auflagefläche kritisch ist. Ich hatte das so für ein kleineres Bett in einer Hornbach-Anleitung gesehen. Was für eine Auflagefläche würdest du denn empfehlen?

Danke für eure Antworten :emoji_slight_smile:

Viele Grüsse
 

seschmi

ww-robinie
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Es gibt eben bewährte Kontruktionen, die sich als sinnvoll herausgestellt haben. Man kann auch ein Dach ohne Pfetten konstruieren, macht aber keiner, weil es eben Nachteile hat. Die Nachteile Deiner Konstruktion erkennst Du ja allmählich selbst.

Die Würth-Verbinder sind zum Einsatz von Holz auf Holz gedacht. Auf Beton wirst Du evtl. Schwierigkeiten bekommen - zum einen kannst Du die Dübel nicht eng genug nebeneinander setzen, weil dann der Beton dazwischen ausbricht (da gibt es entsprechende Angaben bei den Dübeln, wie eng die gesetzt werden dürfen), zum anderen kann es beliebig schwierig werden, den Querbalken von oben einzufädeln - hängt davon ab, wie gerade Dein Putz ist.

Ich würde auf jeden Fall dazu raten, einen Längsbalken an der Wand vorzusehen. Wenn alle Balken in einer Ebene sein sollen, kannst Du immer noch mit Balkenverbindern, Überblattungen, Zapfen etc. arbeiten.

Wenn Du wirklich eine schlanke und puristische Konstruktion willst, solltest Du vielleicht über andere Materialien nachdenken: Entweder ein Stahlgerüst vom Metallbauer und dann mit Gipskarton verkleidet (das geht recht "schlank") oder Du verwendest z.B. Kerto-Platten. Sofern Du die bentötigten Maße transportieren kannst und durch die Tür bekommst.

Die Kerto-Platten würde ich aber auch auf einen an der Wand befestigten Längsbalken auflegen :emoji_wink:
 

TomfromMuc

ww-robinie
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Hallo Style,

wenn Du alles so knapp wie möglich und minimiert haben möchtest, empfehle ich einen Statiker zur Hilfe, falls Du nicht selbst über ausreichend Wissen verfügst.

Nachdem Du alles weiß streichen möchtest, hast Du schon einen Vorteil, denn Du kannst verdeckte Verbindungen machen, Holzstopfen einsetzen, spachteln und streichen.

So zum Beispiel bei Deinem Pfosten S 1: Schneide die Balken auf Gehrung, schräg Schraube mit versenktem Kopf, Stopfen drauf und verschleifen. Schraube von oben durch in den Pfosten und Pfostenfuß mit Dorn gegen Verschieben sichern.
Ebenso bei Pfosten S 2: in die Wand verdübeln, Köpfe versenken, Stopfen drauf und verschleifen.
An der Betonwand werden die Würth-Teile schon funktionieren, das Eistemmen ist halt etwas mühsam und muß passen. Ebenso die die Dimensionierung der Schrauben, sonst liegst Du schnell unten.
Alternative: Schwertbleche mit Grundplatte an der Wand, sauber im Balken eingeschlitzt, Stabdübel (Metall) etwas kürzer als Balkendicke, von beiden Seiten Holzstopfen und verschleifen. Auch den Schlitz für das Schwert kannst Du bei Bedarf mit einer eingeleimten Leiste schließen, wenn Du hinterher keinerlei Verbindungen sehen möchtest. Aber auch hier gilt: wenn Du es minimiert und schlank möchtest, laß es bitte rechnen, wen Du es selbst nicht kannst.
Weitere Alternative: "richtig fette" Gewindestange in die Wand kleben (Verbundmörtel), Loch in den Balken zum drauf stecken und quer durch den Balken ein Loch, so daß Du auf das Ende der Gewindestange eine Scheibe und Mutter tun kannst. Das Querloch verschließt Du mit Holzstopfen, verschleifen, fertig. Aber auch hier gilt: Statiker befragen, wenn Du den Balkenquerschnitt minimiert haben willst. So ein Auflager wie vor beschrieben, schwächt schon. Deine Treppe kommt ja auch noch dazu und bringt Last.
Mischlösung: Balken einstemmen (wenn es keine Wohnungstrennwand ist), sauberes Auflager schaffen (anputzen/spachteln mit Schaumstoff-Trennband) und nur die Zugsicherung mit Gewindestangen wie vor beschrieben. Da reicht dann sicher M 8, die auch in einer seitlich gefrästen Tasche liegen kann. Die deckst Du mit eingefrästem Holzplättchen ab.

Viel Erfolg, LG Tom
 

Neige

ww-robinie
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Ganz ehrlich, mir ist die ganze Konstruktion nicht so schlüssig, du schreibst:
Wie befestige ich die Querbalken A und B in der Betonwand?
Bin zwar kein Statiker, aber in wie weit würden die Löcher die Wand schwächen, sollte es sich um eine tragende Wand handeln.

Ferner frage ich mich, wie die Befestigung der Dielen aussehen soll? Ist da angedacht, diese einfach auf die Querbalken (A/:emoji_sunglasses: zu nageln/schrauben?

Was mich noch beschäftigt, ich sehe in der Zeichnung keine Absturzsicherung, dann noch, wie sieht die Konstruktion der Treppe aus, wie ist angedacht diese zu fixieren?

M. E. nicht zu Ende gedacht :emoji_wink:
 

McBride

ww-robinie
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Schau mal nach *Integralverbinder*, da gibt es mehrere Typen. Der Balken wird dabei geschlitzt und mit *Stabdübeln* befestigt.
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

erst einmal zu Deinem Einwand zu den Gewindestangen. Du kannst in die Balken mit einem 40er Zobo-Bohrer Löcher bohren, die die Schrauben aufnehmen. Anschließendes Verspachteln ist ja kein Problem, da Du weiß lackieren möchtest.

Zur Konstruktion: Ich würde die Querbalken nicht unbedingt an die Wand schrauben. Dies könnte zwar mit Gewindestangen und eingelassenen Rampamuffen im Balken funktionieren, aber Gewindestangen in der Betonwand so exakt auszurichten könnte sehr problematisch sein.
Vielleicht gibt es hier etwas für eine verdeckte Verbindung Produkte
Ich würde aber eher eine Rahmenkonstruktion mit eingeschraubten Querverbindern bevorzugen,
den Rahmen an beiden Wänden verankern, überlegen auf die Stützen zu verzichten, und an Stelle der S1 eine Verankerung mit Gewindestange an der Decke prüfen. Die Gewindestange könnte dann noch in eine Aluhülse geschoben werden, so daß es nicht zu grob aussieht.
 

UweWessels

ww-kastanie
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Hmm - man könnte die sicher vorhandenen Vorteile eines Querbalkens an der Wand ( einfache, stabile konstruktion ) mit der Optik von direkt in der Wand verankerten Balken vereinen, indem man einfach vorab die querbalkenmethode anwendet und anschließend die Wand um die stärke des querbalkens aufdoppelt ( Gipskarton ) ...

Das ist sicher nicht der eleganteste Weg, da man so etwas an Raum verliert, aber es sieht wie gewünscht aus und hält :emoji_slight_smile:

Gruß

Uwe
 

ToK_ToK

ww-kiefer
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Moinsen,


ich verweise bei sowas gern auf innenliegende Balkenschuhe, die man - wenn gestrichen - kaum mehr wahrnimmt (hier sagt man: "das guckt sich weg"). Die mit je vier 8er Schrauben mit ca. 80er bis 100er Länge mit Öl als Schmierstoff in einen guten Dübel in der Betonwand verankert - das reißt nicht aus.

Viele Grüße,
Thomas
 
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