(Grat-)Fräserschaft zu kurz

tomi_wunder

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Hallo,

Als Teil eines größeren Projekts muß ich einige einfache Rahmen (Fichtenlatten 60x36 mm, hochkant) bauen, deren Eckverbindungen sowohl auf Druck, als auch auf Zug belastet werden. Die besagten Eckverbindungen wollte ich mit je zwei Schwalbenschwanzzinken ausführen und hab mir dafür einen Gratfräser (Festo 490996, 15°, ø20mm) geholt und eine Schablone, passend zur 17mm-Kopierhülse meiner Oberfräse (Bosch GMF1400) aus Alublech ausgefeilt. Erste Probestücke waren hinsichtlich der Passgenauigkeit zufriedenstellend, allerdings rutschte der Fräser nach kurzer Zeit langsam immer weiter aus der Spannhülse meiner Oberfräse heraus, wodurch die Verbindungen nicht mehr brauchbar waren.

Ursächlich dafür ist, daß ich den Schaft des Fräsers, selbst wenn das Spannfutter schon auf der Oberseite der Kopierhülse aufsteht nur ca. 8mm und damit viel zu knapp einspannen kann. Eine Suche nach einem Fräser mit vergleichbarer Geometrie und längerem Schaft war erfolglos (falls Ihr einen wisst, wäre ich sehr dankbar für Hinweise). Den Einsatz einer Fräserverlängerung kann ich aufgrund des geringen Durchmessers meiner Kopierhülse auch vergessen.

Ich habe jetzt schon versucht, den Schaft durch anschweißen eines 8mm Rundstahls zu verlängern, aber die Ergebnisse waren denkbar bescheiden - jetzt läuft er lt Messuhr ca. 0.35mm unrund...

Jetzt sind kreative Problemlösungen gefragt. Falls jemand eine Idee dazu hat, würde ich mich freuen, wenn er sie mit mir teilt :emoji_wink:

(Was macht der Profi in so einem Fall?)

MfG
Thomas
 

Holzrad09

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Vermutlich hat er beim anschweißen einseitig zu viel Hitze bekommen, oder die Flucht war nicht passend, am besten man schlägt die Krümmung mit einem Hammer wieder gerade :emoji_grin:
OMG - 25000 U/min, 2 unterschiedliche Stähle verschweißen, und dann noch ne Unwucht, wie verzweifelt muss man sein :confused:
 

tomi_wunder

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Dieter hat Gratfräser bis 70mm Gesamtlänge
Gratfräser
Ja, aber keinen mit 20mm Durchmesser und 15°. Somit passen meine Schablonen nicht mehr. Neue Schablonen bauen ist allerdings völlig unlustig.

Holzrad09 schrieb:
OMG - 25000 U/min, 2 unterschiedliche Stähle verschweißen, und dann noch ne Unwucht, wie verzweifelt muss man sein
Sehr verzweifelt! Was allerdings schlimm dran sein soll, unterschiedliche Stähle zu verschweißen (nach meiner Zählung sinds sogar drei) erschließt sich mir nicht. Die besagte Unwucht ist nicht wirklich merklich – andere Fräser (auch die von Klein oder Festo) eiern auch ein wenig, sagt die Messuhr – nur ist das erzeugte Profil durch die Exzentrizität nicht mehr so wie vorher.
 

elchimore

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.....

(Was macht der Profi in so einem Fall?)
Hallo Thomas,
der Profi würde schon bei der Planung merken, dass das nicht funktioniert. :emoji_grin: Wenn nicht, würde er es als Lehrgeld abschreiben und ne neue Schablone fertigen, entweder für längeren Fräser oder für größeren Kopierring. Der Profi würde weder auf die Idee kommen seinen Fräser nur 8mm einzuspannen (auch dein Festool Fräser wird die Markierung haben, wieweit du ihn einspannen musst), noch selber am Fräser herumzuschweissen.

Ich würde die Schablone auf die Verwendung für einen größeren Kopierring hin umbauen.

Grüssle Micha
 

Holz-Christian

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Hallo.

Ich schließe mich den Vorschreibern an:
Besagen Fräser besorgen, Schablone ändern und fräsen.:emoji_wink:

Einen Oberfräser nur 8mm einspannen und sogar Schaft anschweißen: Das ist ja schon grob Fahrlässig.
Sowas kann im wahrsten Sinne des Wortes böse ins Auge gehen.

Gruss Christian
 
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