gewehrschaft entölen

Unregistriert

Gäste
hallo
ich habe einen über 60 jahren alten gewehr schaft
den möchte ich gerne fett/öl frei bekommen
kann mir wer ein mittelchen empfehlen das nicht nur die oberfläche sondern auch tiefenwirkung hat?

danke
michi
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.143
Ort
Wien/österreich
Liebe/r Michi?
Möchtest du beim Schaft nur die mit der Zeit "gewachsenen" Fett- und Schmutzflecken entfernen, oder hast du vor einen "Ölschaft" komplett zu entfetten um evtl einen Lackschaft draus zu machen?

gerhard
 

Unregistriert

Gäste
hallo
ich möchte den gerne kompl entfetten
dh auch eine tiefenreinigung vornehmen damit der schaft beim beschuss nicht wieder anfängt zu suppen,momentan ist es so das nach ca 10 schuss das öl tropfenweise runtertropft duch die erwärmung der laufes
um das weiterhin zu verhindern muss das öl kompl. raus
sonst bringt die schönste oberflächenbehandlung nix wenns immer wieder kommt

nach dem entfetten möchte ich ihn nur mit normalem schaft öl behandeln
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.143
Ort
Wien/österreich
Hi!
Da dürfte es jemand beim Putzen zu gut gemeint haben und neben den Metallteilen auch den Schaft mitgeölt haben. Ich würde Spiritus verwenden. Feine Stahlwolle darin tränken und in Maserrichtung abreiben. Bei der Fischhaut es evtl mit einer Zahnbürste probieren und jeweils mit einem trockenen Baumwolllappen immer wieder gut abwischen. Aceton hat eine noch bessere entfettende Wirkung, ist aber auch aggressiver.
Anschließend gut trocknen lassen, mit 400er Schleifpapier nachschleifen und mit Schaftöl die Oberfläche wieder abbauen.
gerhard
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.143
Ort
Wien/österreich
Hab noch was vergessen:
Du kannst vor der "Flüssigbehandlung" zuerst mit einem Fön den Schaft gut anwärmen und austretendes Öl gleich abwischen.

gerhard
 

Unregistriert

Gäste
mit aceton,nitro verdünnung,backofenspray,bremsenreiniger hab ichs schon an kleinen stellen probiert ,aber keine zufriedenstellenden ergebnisse erziehlt

beim bootsbau hab ich gehört solls nen mittelchen geben
salmaik...samaik oder irgendwie so
hast du damit schon erfahrungen gesammelt?
 

Unregistriert

Gäste
achaj das öl was im schaft drin ist ist arsenal öl aussem 2 wk zur einlagerung
riecht zwar schön aber nix für pinnellige leute
 

edelres

ww-robinie
Registriert
16. November 2003
Beiträge
2.619
Ort
Redwood City, Kalifornien USA
Holz entoelen

Hallo Gast,

Um Oel aus Holz porentief zu entfernen muss dieses verseift werden damit es wasserloeslich und damit auswaschbar wird. Ich vermute, dass der Gewehrschaft aus Nussbaumholz besteht, dieses Holz wird durch Laugeneinwirkung dunkel, kann durch Nachwaschen mit Eisessig wieder aufgehellt weden. Diese Prozedur sehe ich als fuer einen Laien als nicht empfehlenswert.

In deinem Fall wuerde ich fuer den Schaft einem chemischen Ablauger*, welcher kein Aetznatron (Natriumhydroxid) enthaelt verwenden, damit den gesamten Schaft satt einstreichen und nach 10 - 30 Minuten mit Lumpen den Abbeizer entfernen. Nachdem alle Abbeizerreste entfernt sind, den Schaft mit in Azeton oder Nitrolackverduennung getauchter Stahlwolle 3/000 abwaschen und mit Papierhandtuechern trocknen. Dies so lange wiederholen bis an den Papierhandtuechern keine Verfaerbungen mehr sichtbar sind. Eventuell einen Tag warten, und noch einmal das Abwaschen wiederholen, damit werden auch die letzten Reste des alten Finish entfernt.


*) Der Abbeizer wurde frueher Benzinlauge genannt, da er mit Testbenzin abgewaschen werden musste. Keinen Abbeizer waehlen bei welchem mit Wasser nachgewaschen weden muss/soll. In einem Farbenfachgeschaeft danach fragen und beraten lassen.

Den so gereinigten Schaft kannst du dann wieder Oelen.

mfg

Ottmar
 

Unregistriert

Gäste
jop k98
von sauer &sohn bj 1940

danke für den tipp werde es mal ausgiebig testen
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.143
Ort
Wien/österreich
Hallo Michi!
Ich nehme an der ist in den Jährchen auch schon durch so einige Hände (Militär, Polizei, Miliz..........) gegangen und zwischendurch immer wieder brav "konserviert" worden. Mit so richtig schön klebrigem Konservieröl. Stell dich also auf eine länger Prozedur ein, bis der Schaft wieder "Ölfrei" ist.
Wenn möglich versuch auch rund um den Lauf etwas mehr Luft in den Schaft und Staubdeckel zu machen. Die Verschlusshülse muss gut eingebettet sein, der Lauf kann ruhig etwas "klappern", dann kühlt der Lauf etwas besser und erwärmt sich nicht soooo schnell. Ist auch der Präzision zuträglich.
gerhard
 

Unregistriert

Gäste
98k Schaft

Hallo!
Ich bin auch gerade dabei einen 98k den ich erst kürzlich erworben habe zu restaurieren. Ich weiß zwar noch nicht wie er schiesst aber erstmal den schaft runtergemacht:emoji_slight_smile: also: Ich hab schon mehrere Schäfte gemacht und finde die schonendste Methode(man bedenke die Teile sind 60+ und werden definitiv nicht mehr) ist immer noch , Baumwolllappen tränken mit WAsser und dann auf das Holz legen und, ja richtig mit dem guten alten Bügeleisen drauf! Das saugt alles raus was drin ist in dem guten Stück! Sieht nachher richtig gut und frisch aus. Bei bedarf noch mit ganz feinem Papier abziehen und dann passts. Falls du anderweitige fragen zu Karabiner 98k Modellen hast, ich kann dir so ziemlich alle beantworten. email flo-bock@gmx.de

viel Spaß beim REstaurieren!

Gruß

Flo
 

Unregistriert

Gäste
schaft

Mit Laugenstein(Drogerie od.Apotheke)und etwas heisses wasser bekommst du deinen Schaft sauber!Mit Tiefenwirkung!Mfg.Fazer
 

Unregistriert

Gäste
Ölschaft reinigen

Hallo, ich habe einige meiner alten Schäfte folgenderweise aufbereitet - erst mit Abbeizer 1-2 mal und lange einwirken lassen, dann mit einem guten Backofenspray das ebenfalls länger einwirken sollte einlassen und anschliesend gut mit Kernseife waschen - nach den trocknen mit Schleifpapier bearbeiten.
Gruß Peter
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Ohne genaue Produktangaben machen solche Tipps wenig Sinn. Es gibt nicht DEN ABBEIZEER und nicht DAS BACKOFENSPRAY. Diese Begriffe bestimmen nur einen Anwendungszweck, was für Chemikalien verwendet werden, kann von Produkt zu Produkt völlig verschiedenartig sein.

Daneben gibt es noch das Problem, dass der Hersteller eines Backofensprays das morgen ganz anders zusammensetzt, damit es noch besser für den Backofen wirkt. Das kann dann wieder zur Folge haben, dass man sich damit seine Gewehrschäfte ruiniert.
 

Unregistriert

Gäste
Schaft entölen/entfetten

Hallo an alle im Forum,
ich kann zum Entölen/Entfetten eines Schaftes den Ofenreiniger von "Amway" empfehlen.
Der hat einen Natriumhydroxidgehalt von 8,75%.
Man streicht den Schaft damit ein lässt es 30 min. einwirken und wäscht den Schaft dann mit heißem Wasser gründlich ab. Diese Prozedur solte man bei stark geölten Schäften ruhig zwei oder drei mal machen. Danach den Schaft ordentlich trocknen lassen und erst mit 240er, dann mit 400er Schleifpapier bearbeiten. Wer seinen Schaft noch glatter haben möchte kann noch mit 600er Schleifpapier nachschleifen.
Nun ist der Schaft vorbereitet für jegliche Oberflächenbehandlung , sei es lackieren, beizen und lackieren oder nur neu ölen.

Gruß
Andreas
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo,
habe schon mehrere Gewehrschäfte aufgearbeitet. Wenn der Schaft sowieso stark durch Kratzer und Dellen in Mitleidenschaft gezogen ist, dann kann man sich die chemische Keule sowieso sparen. Dann gleich richtig abschleifen, dabei Kratzer nach Möglichkeit wegschleifen, Dellen ausbügeln und dann abschließend fein schleifen. Am besten sogar nass. Für den Feinschliff und das (in der Regel) Nussholz ist 400er Papier eher die Untergrenze. Je feiner, desto besser, damit sich beim beizen (falls einen andere Farbe gewünscht wird) und einölen keine "Samtschicht" durch sich aufstellende Holzfasern bildet. Ob man die 2. bzw. 3. Ölung (oder die letzte?:emoji_stuck_out_tongue:) nass in nass schleift, müßte man mal probieren.
Grüße
Stefan
 

Unregistriert

Gäste
Schaft entölen/entfetten

Hallo,
wenn zu viele Kratzer und Dellen im Schaft sind sollte man den Schaft trotzdem mit dem Ofenreiniger behandeln. Jetzt anstatt mit 240er Papier mit 150er Papier anfangen zu schleifen und Kratzer und Dellen rausschleifen. Der Ofenreiniger ist hauptsächlich gut für die Fischhaut damit man diese nicht nachschnitzen muss aber er erfüllt auch schon seinen zweck auf dem ganzen Schaft damit man nicht mehr so viel schleifen muss.
Nach dem Schleifen mit 150er Papier sollte man mit 240er nachschleifen.
Danach auf den Schaft, mit einem Pinsel, Wasser auftragen, dadurch stellen sich die Holzfasern hoch. Nun den Schaft trocknen lassen und erst dann mit 240er Papier nochmal komplett nachschleifen bis er glatt ist.
Wer den Schaft noch glatter haben möchte kann ihn noch mit 400er Papier nachschleifen, Wässern, trocknen lassen und nochmals mit 400er nachschleifen bis er glatt ist.
Wem das noch nicht reicht, der kann diese Prozedur noch mit 600er Papier durchführen.

Gruß

Andreas
 
Oben Unten