Gewehrschäfte

BaumeisterPM

ww-pappel
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5. Juli 2008
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Hallo,
ich besitze zwei Langwaffen (Repetierer, System 98) deren Schaftholz (Nussbaum) im Laufe der Jahre stark gelitten hatte.
Beide Waffen habe ich bebraucht gekauft, so dass ich über den von dem Vorbesitzer betriebenen Pflegeaufwand, nichts sagen kann.
Der Zustand beim Erwerb, war bei der einen Waffe was den Schaft betraf, als schlecht zu bezeichnen (mit relativ vielen "Macken" und irgendwie stark mit einem Öl behandelt/ getränkt!); bei der anderen Waffe war der Schaft als Lackschaft ausgeführt, aber ansonsten zumindest in puncto Optik besser erhalten.
.
Da mir weder der eine noch der andere Schaft wirklich gefielen, fasste ich den Entschluß diese umzuarbeiten.
Den Lackschaft habe ich mittels Schleifpapier und Stahlwolle "entlackt" - und anschließend mit Schaftöl (Schaftol/ Premium Gold) mehrfach mit einem T-shirt Stoff eingerieben (Trockendauer / 1. Tag vor dem nächsten Arbeitsgang).
Bei dem zweiten Schaft, ein "abgerammter" älterer Schaft als der Lackschaft (vermutlich eine Fertigung zwischen den beiden Weltkriegen), habe ich nach einem "Quellbad" und Trocknung, was auch gleichzeitig eine gewisse Entölung bedeutete, mittels Bügeleisen und leichter Befeuchtung die gröbsten Macken herausbekommen.

Anschließend habe ich auch diesen Schaft leicht geschliffen und abschließend, weil vom Grundton schon dunkler als der Lackschaft, mit Balsin Schaftöl/ Dunkelbraun behandelt. Das Ergebnis ist bei beiden Schäften sicherlich für den betriebenen Aufwand nicht schlecht. Da ich mich jetzt aber, unabhängig von einem wirtschaflichen sinnvollem Verhalten (es gibt für ca € 150 mitlerweile hervorragnde Fertigschäfte), zu einer besseren Aufarbeitung der Altschäfte entschlossen habe, möchte ich mich an dieses Forum wenden; - verbunden mit der Bitte um Unterstützung bei meinem Vorhaben!

Mein Ziel ist es die beiden Schäfte auf Ölschäfte umzuarbeiten, wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob es besser ist ein "English - Finish" (sofern dieses überhaupt möglich ist) oder einen matteren Ton herauszuarbeiten?
Welche Tipps bzw. Anregungen könnt Ihr mir als Profis geben?

Es wäre super, wenn sich jemand unter Euch finden würde, der mich in allen Stadien der Arbeit, auch was die Wahl der erforderlichen Produkte und der Abläufe anbetrifft, unterstützen würde!
Wie gesagt, Zeit und Aufwand spielt für mich in diesem Fall keine Rolle:emoji_slight_smile:).
 

nooby

ww-pappel
Registriert
23. Oktober 2009
Beiträge
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Hallo BaumeisterPM,

hat sich bis jetzt noch niemand bei dir gemeldet ? Bist du weitergekommen mit deinem Vorhaben ?

Habe großes Interesse daran, da ich in einer ähnlichen Lage bin:
habe einen alten Schweden-Mauser M96 erworben. Das Holz ist aus Erle, vermutlich Schwarz-Erle. Es wurde die letzten 108 Jahre mit Militär-Konservierungs-Fett und sonstigem Zeug (vom Vorbesitzer zuletzt mit Balistol) behandelt.

Habe den Schaft abgeschmiergelt (120-180-240-320), um die Dellen herauszubekommen. Von der Optik her habe ich auch das Fett/Öl damit wegbekommen (mangels Wissen und Erfahrung glaube ich das zumindest).

Als nächsten Schritt hätte ich jetzt das "Clou Holzöl farblos" genommen, traue mich aber nicht zu beginnen, bevor mir nicht jemand hier aus dem Foren das 'OK' dafür gibt.

Danke + beste Grüße,
Roland
 
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