Fußboden ausgleichen

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hallo an alle,
ich habe ein fachwerkhaus baujahr ca. 1910.
über die jahre ist das haus im vorderen, mittleren bereich abgesenkt. das heißt, das der fußboden an der schlimmsten stelle ca. 8 cm abgesenkt ist. rechts und links vom haus aber fast in der waage liegt. der boden besteht aus ca 20 cm hohen balken worauf ein dielenboden liegt. meine vorgänger haben darauf eine hartfaserplatte genagelt und pvc drauf gelegt. untendrunter sind noch räume deren decke mit ca. 15 x 15 mm latten und so einem stroh/lehm gemisch verputzt.
die höhe vom boden bis zur fensteruntekante beträgt ca. 80 cm.
jetzt habe ich vor die böden auszugleichen und so wieder in die waage zu bringen.
meine idee ist es die dielen zu entfernen. ja und jetzt kommt die frage :
säge ich keile um das gefälle auszugleichen und schraube diese auf die vorhandenen balken oder schraube ich rechts und links von den balken stärkere dielen auf die ich dann in die waage bringe? verschrauben würde ich die diele mit durchgehenden gewindeschrauben und muttern, holzkonstruktionskrallen und großen scheiben.

darauf dann entweder span- oder osb-platten oder massivholzdielen.

dazwischen wollte ich mit einer schüttung dämmen.

was meint ihr????

ich habe noch ein zweites thema zur dämmung eines ausgebauten daches....

danke ersteinmal
 

khm

ww-fichte
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Hallo Carsten,
funktioniert beides, die Keilvariante ist wahrscheinlich schneller und hat den Vorteil, dass Du das bestehende Lehm/ Strohgemisch lassen kannst.

Bei der Variante der seitlichen Hölzer verringert sich der Balkenabstand ( ich habe schon lichte Balkenabstände von ca. 750 mm vorgefunden, was natürlich stärkere Platten und somit mehr Gewicht zur Folge hat)

gruss

khm
 

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wieso muß ich stärkere platten nehmen wenn sich die balkenabstände verringern???
da ich den fußboden ausgleichen will und dabei die dielen wegen der aufbauhöhe sowieso entfernen will, bin ich der meinung das das aufschrauben von dielen nicht so arbeitsintensiv ist wie das sägen von keilen. ich müßte ja jeden keil erst ausmessen und dann sägen. die dielen könnte ich an der höchsten stelle fixieren und dann in die waage legen, verbohren, verschrauben und fertig. da ich eine balkenhöhe von 20 bis 25 cm habe , habe ich ja genug spielraum.

habe ich da einen denkfehler drin???

danke ersteinmal für die antworten...
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

"verschrauben würde ich die diele mit durchgehenden gewindeschrauben und muttern, holzkonstruktionskrallen und großen scheiben."

Interpretiere ich das obige Zitat richtig, daß Du mit "holzkonstruktionskrallen" Geka- oder Bulldogdübel meinst? Wenn ja, würde ich aus Zeitgründen an Deiner Stelle zur Keilvariante tendieren. Bulldogdübel wirst Du bei 100 Jahre alten Balken kaum eintreiben können. Auch bei Gekadübel ist der Zeitaufwand größer als Du denkst. Nach dem Bohren mußt Du alles wieder auseinander bauen, die Dübel einfräsen oder einstemmen und dann wieder zusammenbauen. Wobei auch hier gilt: in 100 Jahre altes Holz ist das Eintreiben der Dübel kein Vergnügen.

Ich würde mir an Deiner Stelle, wenn Du seitlich Hölzer anbringen willst, eine Variante mit Holzschrauben überlegen.

Gruß
Jochen
 

khm

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[]wieso muß ich stärkere platten nehmen wenn sich die balkenabstände verringern???
da ich den fußboden ausgleichen will und dabei die dielen wegen der aufbauhöhe sowieso entfernen will, bin ich der meinung das das aufschrauben von dielen nicht so arbeitsintensiv ist wie das sägen von keilen. ich müßte ja jeden keil erst ausmessen und dann sägen. die dielen könnte ich an der höchsten stelle fixieren und dann in die waage legen, verbohren, verschrauben und fertig. da ich eine balkenhöhe von 20 bis 25 cm habe , habe ich ja genug spielraum.

habe ich da einen denkfehler drin???

danke ersteinmal für die antworten...[/QUOTE]

Sorry, der Denkfehler war auf meiner Seite.
Wenn Dich die Füllung nicht stört, mach die Variante mit den seitlichen Hölzern,
das durchgehende verschrauben mit Gewindestab und Karosseriescheiben ist ok, die Bulldog Platten würde ich auch weglassen
gruss

khm
 

vespino

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so, bin jetzt auch registriert.....

ok , das mit den bulldogdübeln (-krallen) habe ich verstanden und werde es wohl lassen. ich könnte ja evt. als zusätzliche verstärkung und fixierung zusätzlich zum verschrauben mit gewindestangen noch ein paar glatte rundstähle einbringen.
ich hab lediglich angst, das nach einiger zeit da etwas absackt oder so. ist ja schließlich auch ziemliche beanspruchung drauf.

nun noch die frage nach den dimensionen : wie stark sollten die bohlen sein und wie breit?
was nehme ich am besten ? rauspund oder spanplatte? und wie stark?
mit welchem mittel beuge ich schädlingsbefall usw. vor? ich sollte doch wahrscheinlich das gesamte holz irgendwie schützen.

danke
 

civil engineer

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Hallo,

also Spanplatten würde ich nicht nehmen. Du müßtest den Bodenbelag ja dann in die Schnittkanten schrauben, das wird sehr schlecht halten. Rein aus praktischen Überlegungen ohne irgendwelche Standsicherheitsaspekte zu berücksichtigen: Dielen oder Platten müssen auf den Bohlen gestoßen werden, da würde ich 40 mm Stärke als Mindestmaß ansehen. 8 cm als Höchstmaß müssen die Bohlen über die Balkenlage überstehen, bei einfach mal angenommenen Gewindestäben d=16 mm würde ich mindestens 5 cm Randabstand sowohl an den Bohlen als auch an der Balkenlage berücksichtigen, was eine Bohlenbreite von mindestens 18 cm ergibt.

Wenn es mein Projekt wäre, wäre meine Überlegung, daß das Haus 100 Jahre ohne Holzschutz überstanden hat, deshalb auch neue Bauteile keinen bräuchten.

Wie oben gesagt, das sind meine Überlegungen ohne jede Gewähr auf Richtigkeit.

Gruß
Jochen
 

khm

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Hallo Jochen,

wie gesagt, die Spanplatten fallen weg,
wir haben solche Sachen bisher mit TROCKENEN 40 mm starken u. ca. 200 mm breiten ( ist natürlich doe Frage, wieviel Platz da ist ) und 12 mm Gewindestangen mit ca. 400 - 500 mm Abstand ausgeführt. Zu dieser Variante gab auch mal vom Statiker eine Berechnung . Vom chem. Holzschutz würde auch ich gänzlich Abstand nehmen, wenn die Verstärkungshölzer Wandberührung bekommen allerdings mit einer Folie schützen um so die Eindringung von Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk zu verhindern.

gruss

karl-heinz
 

vespino

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liest sich sehr interessant. nur habe ich leider auf der hp von denen keinerlei betriebe gefunden die das montieren. hast du da einen tipp?
 

hutch

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garfilius

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@vespino
Unter den Stahlplatten wirst Du auch einen Ausgleich brauchen. Halten Deine Balken das zusätzliche Gewicht?

@Jochen
Platten müssen wohl auf den Unterlagen gestoßen werden, aber warum Dielen? Hab ich im Altbau noch nie gesehen, obwohl: die Jungs hatten früher anscheinend immer Dielen, sol lang wie die Räume..

Gruß
Gero
 

hutch

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Das sind keine STAHLPLATTEN das ist 0.5mm Formblech, 20mm Gesamtaufbauhöhe.21-54 kg/m²
Schau mal in die HP Garfilius.
PS.:Und es knarrt nicht.

Mfg hutch
 

vespino

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also ersteinmal danke für die vielen tipps.
da ich aus finanziellen gründen soviel wie möglich selber machen muß, wird es wohl bei der lösung mit den geschraubten dielen bleiben. dazu noch ein paar fragen :
reicht es wenn ich nur einseitig an die balken dielen aufschraube oder besser beidseitig? nehme ich dür den boden besser spanplatten oder besser rauspund? welche stärke muß der boden haben? um den boden zu dämmen, kann ich da einfach glaswolle nehmen? muß ich da eine dampfsperre einbauen? oder ist eine schüttung sinnvoller?

ich finde es ganz große klasse, wie einem in diesem forum geholfen wird.....
hab demnächst noch ein problem mit einer feuchten kellerwand...dafür mache ich aber einen neuen threat auf.....

danke ersteinmal.....
 

carsten

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Hallo

ich würde beidseitig Bretter anschrauben.
Boden je nach dem was du als Deckbelag verwenden willst. Bei Teppich Spanverlegeplatten mind 22 mm. Ansonsten OSB und evtl ne Fermacell Estrichplatte. Sichtbare Dielen ginge auch noch.
Die Hohlräume würde ich mit einer Schüttung auffüllen, geht am einfachsten. ( Sack aufschneiden reinkippen mit Richtlatte oder Wasserwaage über die Bretter abziehen fertig.Folie drüber würde ich auch machen. Dann den Boden.
Die Folie an den Wänden etwas hochziehen. und die Bretter auf keinen Fall gegen die Wände stoßen mind 15 mm Luft je Seite einhalten.
 

civil engineer

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@Gero

Ob die Dielen auf der Unterlage gestoßen werden müssen weiß ich nicht. Manchmal haben wir z. B. Spitzböden, wenn beidseitig der Sparren Zangen vorhanden waren, zwischen den Zangen ohne Unterlage gestoßen. Von der Durchbiegung der Dielen am Stoß gab es da auch nie Probleme. Aber wenn Du zwischen den Zangen auch nur kleine Höhenunterschiede hast, ist im Belag ein Absatz. Wenn ich auf der Zange stoße, kann ich den vermeiden.

Gruß
Jochen
 

Jungschiss

ww-birnbaum
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Hi!

Man spart enorm Zeit und Nerven, wenn man dafür sorgt das man absolut gerades Material kauft bzw es so zurichten lässt.
Ausrichten der Dielen am besten mit Schlauchwaage und mit der Maurerschnur.

Auf jeden Fall 40 mm starke Dielen nehmen. Die Muttern durch eine zweite Mutter gegen Lösen sichern. Eventuell noch eine Wurst Baukleber zwischen Balken und Dielen wegen Knarren.
 

garfilius

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Hutch,

ich habe auf die HP geschaut. Witziges System, aber untendrunter ausgleichen wird er wohl trotzdem müssen.
Wo liegt die Grenze zwischen Stahlplatten und Blech?

Gruß
Gero
 

hutch

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Witziges System ist gut, ruf doch mal bei der Firma an vielleicht könnt ihr dann gemeinsam lachen.
Die Grenze zwischen Stahlblech und Stahlplatte? Diese Frage stellt sich hier nicht, weil in der HP von Blech geschrieben wurde.
Wenn du´s aber wissen willst ich hab hier ne persönliche Definition davon:
Ich nehm mir ne Stahlplatte und ein Stahlblech und dann zieh ich dir mit beiden mal ein Scheitel. Und ruckzuck dürfte dir Meine Definition von Grenze zwischen Stahlblech und Stahlplatte klar sein.:emoji_grin:

mfg hutch
 

garfilius

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@hutch
Soviel zum Thema Diskussionskultur! Schlechten Tag gehabt?
Solche Antworten ohne Informationsgehalt kannst Du Dir sparen

Gruß
Gero
 

elcoso

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Hallo,
so wie es carsten beschrieben hat, habe ich es auch schon öfters gesehen. Es gab nur einen Unterschied: Anstatt der Schüttung, wurden zementgebundene Blähtonkügelchen in der Zwischenraum "gegossen". Wie die genaue Bezeichnung für die "Masse" ist kann ich nicht sagen, sie wurde fertig im Betonmischer geliefert. Auch zur forbereitung der Untergrunds kann ich auch nichts sagen. Nur soviel, wenn man späther über den Boden ("OSB-Deckschicht") läuft, ist es fast wie bei einer Betondecke.

MFG
Edgar
 

hutch

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Hallo Vespino
versuchs mal mit bituperl oÄ.
Wenn der Untergrund ok ist, brauchste das Zeug nur ausstreuen, abziehen und die OSB (dick genug) drüberlegen.
Da braucht man keine Dielen abschrauben, ranschrauben etc. (wenn der Untergrund iO ist.



Mfg hutch
 

vespino

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an die lösung mit bituperl habe ich auch schon gedacht.
leider habe ich das problem, das ich an der höchstenstelle nicht noch höher werden darf. wegen anschluß an bestehenden boden, das ja um hinteren teil des hauses alles in ordnung ist. im vorderen teil gehe ich davon aus, das da kein vernünftiges fundament gemacht wurde. außerdem bestehen dort auch noch stollen im untergrund und es könnte auch damit zusammenhängen, das der vordere teil abgesackt ist. es ist von außen ganz klar zu sehen. das die beiden seiten stehen geblieben sind und nur der mittlere teil abgesackt ist.
da ich nicht im gesamten haus die böden neu machen will, sondern nur in den abgesackten räumen, muß ich natürlich auf das bestehende niveau rücksicht nehmen und kann daher nicht mit einer ausgleichsschüttung arbeiten.

besten dank
 

wandergeselle

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@Jochen
obwohl: die Jungs hatten früher anscheinend immer Dielen, sol lang wie die Räume..

Gruß
Gero[/QUOTE]

stimmt , mein Flur hier ist knapp 9m lang - und die Pitch Pine Diele auch - am Stück
-hab mal meinen Händler gefragt, was sowas heute kostet.
Der hat mich nur schal angeguckt und gesagt :emoji_grin:er Preis ist nicht so entscheidend , sondern eher die Lieferzeit : 2 JAHRE !!!
 
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