Fundament für kleine Gartenhütte, wie am besten vorgehen?

Hans20

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Hallo,

ich will bei uns im Garten ein kleines Gartenhaus bauen. c.a. 200x250 cm, für Geräte und als Abstellraum.

Wir hatten nun an dieser Stelle einige Jahre eine kleine Hütte aber die ist mittlerweile hinüber und auch abgesackt (kein Fundament). Ich will es an dieser Stelle besser machen, hab nur leider nicht soo die Ahnung von Fundamenten.

Hab zwar mal in meiner Lehre ein etwas größeres Streifenfundament für ein größeres Gartenhaus gemacht, denke aber das wäre hier etwas zu überdimensioniert.

Nächster Gedanke war ein Plattenfundament, c.a. 30 cm Aushub, 15 cm Kies, 15 cm Beton. Nach kurzen durchrechnen, dass ich hierfür etwa 1500 kg Beton und 1000 kg Kies brauche graust es mir etwas.

Problem: Der Garten ist nicht leicht zugänglich. Es sind 2 Treppen a 7 Stufen zu überwinden und noch 2 Treppen a 4 Stufen. Zementsäcke gehen vielleicht noch, vor dem losen Kies graust es mir aber schon. Bei einem größeren Aushub muss natürlich die Erde auch wieder abtransportiert werden...


Mein aktueller Plan: brauch ich überhaupt so nen fettes Fundament? Oder tut es auch ein kleiner Aushub (vll 15 cm), 10 cm Kies/Steine rein, mit Rüttelpatte verdichten, Sand drauf und Platten verlegen?
Ringsum vielleicht noch Randsteine verlegen damit die ganze Sache nicht vom Regen unterspült wird?

Wäre cool wenn mir jemand nen Tipp geben kann.

 

falco

ww-robinie
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Für ein kleines Gartenhäuschen muss man sicherlich kein Plattenfundament gießen (auch wenn es die technisch beste Lösung ist). Auf verdichtetem Schotter verlegte Waschbetonplatten tun es auch. Ich würde jedoch ein wenig mehr als 10cm Schotter vorsehen, 20 wären schön, 15 sicher auch kein schlechter Kompromiss. Außen herum Randsteine setzen ist ebenfalls in Ordnung.

Mit einem Mischer (lässt sich günstig leihen) ist der Unterschied zwischen Schotter verdichten und gleich betonieren aber auch nicht mehr so groß. Die Gesteinskörnung muss so oder so bewegt werden. Aber da ist die Aufbauhöhe natürlich größer, das ist richtig.
 

tiepel

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Hi,
ich habe die Fundamente für unser Gartenhaus (vor ca. 10 Jahren) mit einem Bohrer wie diesen:
Link zum Erdbohrer
gemacht.
Ich hatte den damals beim örtlichen Bauhof ausgeliehen (wahrscheinlich bessere Qualität als der verlinkte).
Wenn man keine großen Steine im Boden hat, sind selbst 80 cm Tiefe ruck-zuck ausgehoben. Zwei Umdrehungen mit dem Bohrer und den Aushub an die Seite schmeißen.
Bei grobem Untergrund oder Wurzeln im Boden wird es natürlich mühsam.
Gruß Reimund
 

Hans20

ww-pappel
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Vielen Dank für die schnellen Antworten!
@Tiepel interessantes Gerät, aber da in unmittelbarer Nähe eine Hecke Wächst und ein paar Meter entfernt ein großer Baum, hab ich mit einem tiefen Aushub wohl keine Freude :-o

Hab mir nun für Platten auf Kiesbett entschieden. Ich hab mal schnell eine kleine Skizze gemacht, sollte so passen oder?

Zwei Fragen hab ich noch:
1) Würdet ihr das Fundament leicht überstehen lassen (10-20 cm) oder die Hütte direkt auf den Randstein setzen?
2) Ist es sinnvoll außerhalb vom Fundament etwas Kies aufzufüllen, so das Wasser abfließen kann? (Siehe das "?" bei der Skizze)


 

rodriguez

ww-ahorn
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In Abhängigkeit von dem Aufwand den du in den Bau deiner Gartenlaube steckst, würde ich nochmal über eine frostfreie Gründung nachdenken. Hängt natürlich auch etwas von deinem anstehenden Boden ab. Im Hinblick auf die frostempfindlichkeit hast du im günstigsten Fall einen sandigen/kiesigen Boden, im ungünstigsten Fall tonigen/schluffigen Boden.

Ich würde dir, analog zum Vorschlag von Reimund, zu Einzelfundamenten raten. Wie diese ausgeführt werden ist eigentlich egal, zudem keine nennenswerten Lasten abgetragen werden müssen. Wichtig ist nur eine frostfreie Gründung mit 80-90cm von Oberkante Gelände. Je nach Konstruktion kommst du sicherlich mit 4-6 Stück aus.

Zum Thema flächiger Gründung (Bodenplatte); diese verlangt i.d.R. eine Frostschürze, ebenfalls 80-90cm hoch. Das wäre in deinem Fall aber weit am Ziel vorbei, von den Kosten ganz zu schweigen...
 

tiepel

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...aber da in unmittelbarer Nähe eine Hecke Wächst und ein paar Meter entfernt ein großer Baum, hab ich mit einem tiefen Aushub wohl keine Freude :-o

Hi,
wenn die Wurzeln nicht zu stark sind, geht es halbwegs.
Die ein oder andere Wurzel musste ich auch kappen. Das ging mit einem alten Schäleisen halbwegs. Die Wurzeln waren aber auch nicht sonderlich stark, vielleicht so 20mm und zu viele waren es auch nicht.
Gruß Reimund
 

Kuddel1109

ww-birke
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Ich würde ein Streifenfundament machen welches mind. 40cm tief ist und 3-5cm höher ist als der Boden rundrum damit kein Wasser rein läuft. Darauf kannst du dann Pfostenhalter aufdübeln. Den Rest 30 tief aufheben, 25cm Basaltschotter und verdichten, darauf dann 5cm Split 2-4 abziehen und dann Platten drauf und wieder abrütteln. Dann habt ihr lange Freude daran.
 

dermike

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Hallo,

denke doch mal über Schraubanker nach. 'Ähnlich wie die Dinger für die Wäschespinne.
Das funktioniert einwandfrei und ist hoch belastbar.
Man kann die von Hand eindrehen, oder auch mit einer Maschine.
Darauf ein Grundgerüst und dann die Hütte drauf.
Ein Bekannter hat eine Gartenhütte mit 4 x 5 m auf solchen Stützen und sogar am Hang.
Funktioniert einwandfrei und ist super stabil. Die Teile gibt es in verschiedenen Längen.


dermike
 
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