Führungsschiene + Stichsäge - Mafell oder Festool

Luke_duke

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Liebe Gemeinde!
Nach nun mehr 5 Jahren hat meine Elu Stichsäge den Geist aufgegeben. Jetzt muss eine Neue her. Eigentlich stand die Wahl schon fest. PS-300. Sehr gute Winkelhaltigkeit und das wichtigste ein genialses Führungsrepertoire, vor allem die Fuehrungsschiene. Die Stichsäge muss manchmal auch die Aufgaben einer Kreissäge erfüllen. Zumindest mit Kompromisse .
Heute hab ich jedoch das Video der Mafell gesehen. Irgendwie sieht das Führungssystem robuster aus. Die Säge kostet auch fast das doppelte. Da bekomm ich bei Festool viele gute Sägeblaetter und Fuehrungen. Die Frage an die Besitzer welche vielleicht mal beide getestet haben. Sind die Fuerhungen von Mafell wirklich besser bzw. die Schnitte gerader als bei Festool? Oder ist das einfach nur subjektiv?

Vielen Dank!

Liebe Grüsse aus Österreich,
Lukas
 

andama

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Stichsäge mit Führungsschiene ist wie Kleinwagen mit Breitreifen. Sieht gut aus ist aber sinnlos. Für gerade Schnitte Kreissäge mit Führungsschiene.
 

wknmax

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Das hier ist neben dem Kreisschneider die einzige Anwendung für die ich den FS-Adapter nutze.
crosscutjig

Der Schnitt wird zwar mit entsprechendem Sägeblatt gerade, aber die Schnittgüte stellt mich nicht zufrieden.

Gruß Max
 

heiko-rech

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Hallo,

also Stichsäge auf Führungsschiene ist schon eine etwas seltsame Anwendung. Auch die Anforderungen, die teilweise an die Genauigkeit von Stichsägen gestellt werden halte ich zum großen Teil für Unsinnig.

Ich habe die PS420 und die Mafell Stichsäge. Seit ich die Mafell habe gefällt mir die Festool nicht mehr so gut. Wenn man mal eine Maschine ohne untere Führung hatte, will man das Gefummel mit der unteren Führung nicht mehr. In der letzten Firma in der ich arbeitete hatten wir Stichsägen von Fein, die haben auch keine untere Führung. Das funktioniert also und ist auch keine Erfindung von Mafell.

Wenn du die Säge aus welchen Gründen auch immer unbedingt auf der Schiene einsetzen willst, schau dir die Mafell an, da ist das definitiv eleganter gelöst.

Für die Mafell spricht:
- keine untere Führung
- Robust gebaut
- Weniger Elektronik (als die Festool)
- Bessere Schienentauglichkeit

Gegen die Mafell spricht:
- Der Preis
- Schwerer als die Festool
- Sehr enge Kurvenschnitte am besten mit Spezialblatt

Für die Festool spricht:
- Der Preis
- Sehr leicht
- Mit sauber eingestellten Führungen sehr winkeltreu (wers braucht)

Gegen die Festool spricht:
- Untere Führung muss sauber eingestellt werden
- mMn unnötige elektronische Spielereien
- Sägeblattwechsel durch eindrehen des Blattes (Autsch!), fand ich bei meiner Hitachi besser und ist bei vielen anderen Maschine auch fingerschonender gelöst.

Schau dir am besten beide an und pack sie mal beide auf eine Führungsschiene.

Aber beide sind und bleiben nur Stichsägen und sind keine Wundermaschinen.

Gruß

Heiko
 

Mitglied 59145

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Also das der Preis für die Festool spricht....hätte nie gedacht das mal zu hören.
Finde das die beide für Stichsägeb zu teuer sind. Denke du fährst mit einer günstigen Hks und Stichsäge besser. Aber das musst du selbst beurteilen, vielleicht vergleichst du trotzdem mal die Gesamtkosten....

Gruss
Ben
 

Luke_duke

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Vielen Dank mal für die Antworten. Hab mir gedacht das die so ausfallen. Ich besitze eine HKS von Metabo , keine Tauchfunktion und kein Schienensystem. Ist ein älteres Modell und wird demnächst auch ersetzt. ( gegeg eine Festool Tauchsäge) . Ich brauche die Stichsäge nur manchmal für einen etwas geraderen Schnitt. Also wirklich kein Ergebnis wie bei einer Kreissäge. Deshalb wollte ich wissen ob der Mehrpreis für eine Mafell lohnen würde bzgl. der geraden Schnitte. Aber ich denke ich werde die PS 300 nehmen und das gesparte Geld gleich für die Tauchsäge auf die Seite legen.





(Weiss jemand zufällig wo man im Raum Oberösterreich Mafell Produkte testen kann? Ich kenne leider auch keinen Schreiner der die Marke verwendet. Bei uns sind eher festool und Fein gebräuchlich)

Vielen Dank und liebe Grüsse,
Lukas
 

HeikoB

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Und das auch nur solange die Sägeblattaufnahme hällt und der Schnitt nicht in Faserricgtung liegt :emoji_wink: meine Begeisterung für meine Mafell hält sich in Grenzen!

Gruß Heiko
 

dew-tool

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Hallo Lukas

Ich habe die PS 300 und bin mit der total zufrieden.
Sie macht genau das was sie soll und das sehr gut. Das einzige was nicht so prickelnd ist, ist das was Heiko schon geschrieben hat mit der Einstellung der Führung die ist ein wenig fumlig gelöst.
Wenn es aber passt dann sägt sie sehr winklig ansonsten steht der Fehler vor der Maschine.

Gruß Jürgen
 

tomcam

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Also ich habe auch die ps 300 und bin überaus zufrieden mit den Ergebnissen. Dass man das Sägeblatt eindrehen muss stimmt nicht, FastFix Spannhebel ausrücken-Sägeblatt raus- neues Sägeblatt rein-fertig……die Einstellerei mit der Sägeblattführung hat man ja nur, wenn man verschiedene Sägeblattstärken benutzt. Wie oft wechselt man an der Stichsäge die Blattstärke?
Dann noch der Splitterschutz, ein absolut geniales Feature an der Maschine, und die Teile sind Cent-Kram...
Winkeltreu ist sie und sie schneidet saubere Kreise und mit dem richtigen Blatt sägt sie auch eine Saubere Kante, die ich nicht mehr schleifen muss…..

Thomas
 

Georg L.

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Ein Festool-Mitarbeiter sagte mir mal auf der Holzhandwerk in Nürnberg: Den Führungsschienenadapter hat die Marketingabteilung "erfunden". Einen wirklichen Sinn macht der nicht. Wer gerade Schnitte benötigt soll das dafür geeignete Werkzeug, nämlich die Handkreissäge, verwenden.
Ich finde diese Aussage spricht Bände.
 

andama

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Den Führungsschienenadapter hat die Marketingabteilung "erfunden". Einen wirklichen Sinn macht der nicht. Wer gerade Schnitte benötigt soll das dafür geeignete Werkzeug, nämlich die Handkreissäge, verwenden.

Hatte ich eingangs schon gesagt, gab halt meine Erfahrung wider.
 

bello

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Hallo,

ich habe die PS 300 jetzt seit fünf Jahren und bin zufrieden. Ich nutze ausschließlich die S75/4FSG und S145/4FSG-Sägeblätter.
Und ich habe damals den Marketinggag Führungsschienenadapter angeschafft. Die Probechnitte waren optisch in Ordnung, hier mit Haarlineal und Winkel zu kontrollieren war nicht von Interesse.
Dieses Teil wird nun eher sehr, sehr selten eingesetzt. Aber sollte es bei Anpassungsarbeiten nötig sein, einen optisch geraden Schnitt zu erreichen, funktioniert es.

Gruß
 

Mark1972

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Bevor ich eine Tauchsäge hatte, habe ich meine Trion mit der Führungsschiene verwendet und war froh daß ich die Kombi hatte. Die Schnitte sind bei Plattenmaterial nicht schlecht und mann sieht genau wo man langschneidet. Nun habe ich eine Tauchsäge, die ich natürlich lieber auf der Führungsschiene verwende, aber wenn die im Kompakt Modul System als Tischsäge verbaut ist, dann nehme ich für einen schnellen Schnitt auch noch ganz gerne die Stichsäge. Funktioniert.
 

tomcam

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@ Heiko, sorry, ich dachte die beiden hätten den gleichen Verschluss. Dann doch nicht…..

Zum Thema Führungsschiene, ich finde die nicht so dumm und auch keinen Marketinggag, sondern einfach sinnvoll. Ich arbeite zu 70 % in der Restaurierung und muss sagen, dass mir die FS in Verbindung mit der Trion hervorragende Dienste geleistet hat….. Ohne die Rosa Festool Brille aufhaben, bin ich mit der Trion sicherer unterwegs als mit der Mafell von nem Kollegen.

Thomas
 

michaelhild

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Tag zusammen,

viel Gerede aber keine Bilder. :emoji_grin:

Ich habe das Thema in der Werkstatt nachvollzogen, damit mal was handfestes vorliegt:
Michas Holzblog: Tipp: Stichsäge + Führungsschiene - Unsinn oder brauchbare Lösung

Ich persönlich bin immer noch der Meinung, für wirklich gerade Schnitte nimmt man(n) eine Kreissäge, ABER sooo schlecht wie hier einige tun, wird das Ergebnis mit einer Stichsäge + Führungsschiene auch nicht.

Das hier ist eine 27mm Bucheleimholzplatte längs zur Faser, mehr gibt es in meinem Blogartikel:

DSCF9194m_1.jpg


DSCF9198m_1.jpg
 

bello

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Das deckt sich mit meinen Versuchen mit der Trion.
Meine vorherige Stichsäge, eine blaue Bosch, war ein richtiges Haßobjekt bis ich damals diese Festool-Blätter entdeckte. Dann erreichte ich auch dort saubere Schnitte.
Meiner Meinung nach hängt bei Stichsägen extrem viel von der Qualität der Blätter ab. Ich käme auch nie auf die Idee ein Schränkchen oder ähnliches mit der Stichsäge zuzuschneiden, aber wenn nichts anderes vorhanden ist, kann man sich zumindest mit hochwertigen Sägeblättern an ein ordentliches Ergebnis herannähern.
Und dies reicht ja oft beim Hobby.
 

Werkzeugprofi

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Ich verwende beinahe ausschliesslich die Carvexblätter von Festool (ehemals Trionblätter, auf jedenfalls die goldenen:emoji_grin:)

Mein Händler meinte mal, die Boschblätter (Keine Ahnung welche genau) sind deutlich billiger und genausogut. Habe dankend abgelehnt...

Ein Kollege hat mit den Carvexblättern bei mir gearbeitet und wollte sich auch welche kaufen. Preis, selber Händler, selbe Aussage, kurz: Er kam mit den Bosch heim und hat sich über eine deutliche Ersparnis gefreut.

Tage später meinte er bei einem Bier, er verstehe jetzt warum ich bereit bin, die Preisdifferenz zu bezahlen :cool::cool:
 

tomcam

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Was noch eine Alternative ist, die WILPU Blätter, da kann ich auch sagen, die stehen absolut da.
 

Luke_duke

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@Michael Vielen Dank für die Mühe! Sowas wollte ich sehen, klasser Artikel!

Und an die anderen schreibfreudigen Mitglieder auch nochmals vielen Dank für die zahlreichen Meldungen. Ich werde die Säge nächste Woche kaufen. Bin schon sehr gespannt darauf :emoji_slight_smile:

Gruß Lukas
 

Luke_duke

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Vielen Dank nochmals für die Beratung. Es wurde die Carvex 420 und die TS 55 :emoji_slight_smile:


Gruß Lukas
 
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