Frage Profil Schranktür "Shaker-Style"

helgef

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Eine Frage in die Runde:

Ich habe mir gerade einige Schränke im Shaker Stil angesehen. Schranktüren sind da oft als Rahmenkonstruktion ausgeführt. Allerdings sind die Füllungen - von vorne jedenfalls - i.d.R. ohne ein Profil.

Funierte Sperrholzplatten werden das ja nicht sein. Also müssten die Füllungen entweder entsprechend dünn gehobelt sein (6mm?) oder das Profil auf der Rückseite sein.

Sind die Füllungen entsprechend dünn, dann könnte man zum Nachbau Fräser für Nut- und Federverbinungen nehmen, oder (oder meintwegen Gratfräser + TKS)? Falls das Profil auf der Rückseite ist, wäre ein Konterprofilfräser effektiv?

Vielleicht weiß das jemand und kann mich aufklären?

-Helge
 

carsten

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Hallo

Konterprofilfräsungen braucht es für die Füllung nicht das ist etwas für die Eckverbindungen. Was du vermutlich meinst für Füllungen wäre ein Abplattfräser.
 

derdad

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Einen guten Morgen!
Ich kenne die Shaker Möbel auch nur von Bildern. Wenn man aber davon ausgeht, dass sie sehr gute Handwerker waren und nach europäischer Handwerkstradition gearbeitet haben, stelle ich mir die original Konstruktion folgend vor:
Ein geschlitzter oder gestemmter Rahmen. Das Profil (meist nur eine Rundung mit Plattl. also ein Absatz und dann die Rundung) auf Gehrung abgesetzt. Die Füllung in einer Nut. Die Shaker waren sehr sparsam, deshalb werden die Füllungen kaum mehr als 15mm gehabt haben, eher weniger. Ich nehme an, dass die Füllung "verkehrt" abgeplattet ist. Also die Abplattung auf der Innenseite.
Heutzutage wird man den Rahmen mit einem Konterprofil herstellen. Es lässt sich aber genau so eine Schlitz/Zapfen Verbindung machen und das Profil, wie früher, auf Gehrung absetzen.
Die Füllung innen abplatten ist auch einfach. Also ist kaum ein Unterschied zu damals.

Mir gefallen die Shaker Möbel besonders wegen ihren wunderschönen Proportionen, den sparsam angewendeten Profilen, und der wunderschönen Holzauswahl. Schlicht, aber doch nicht fad.

lg
gerhard
 

Berni62

ww-eiche
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Eine Frage in die Runde:

Ich habe mir gerade einige Schränke im Shaker Stil angesehen. Schranktüren sind da oft als Rahmenkonstruktion ausgeführt. Allerdings sind die Füllungen - von vorne jedenfalls - i.d.R. ohne ein Profil.

Funierte Sperrholzplatten werden das ja nicht sein. Also müssten die Füllungen entweder entsprechend dünn gehobelt sein (6mm?) oder das Profil auf der Rückseite sein.

Sind die Füllungen entsprechend dünn, dann könnte man zum Nachbau Fräser für Nut- und Federverbinungen nehmen, oder (oder meintwegen Gratfräser + TKS)? Falls das Profil auf der Rückseite ist, wäre ein Konterprofilfräser effektiv?

Vielleicht weiß das jemand und kann mich aufklären?

-Helge

Hallo Helge,
vielleicht hilft mein Vorgehen weiter? Man kann das auch ohne Abplattung machen.

Grüße
Bernhard

Holz Zeitung: Sekretär Jasmin - 21.09.2013
 

derdad

Moderator
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Hallo Helge,
vielleicht hilft mein Vorgehen weiter? Man kann das auch ohne Abplattung machen.

Grüße
Bernhard

Holz Zeitung: Sekretär Jasmin - 21.09.2013

Hallo zusammen!
Ich habe mal schnell ein paar Skizzen gemacht, wie die Füllungsvarianten aussehen könnten.
Die Variante von Bernhard ist auch dabei. Sie ist ja eigentlich nichts anderes als auch eine Abplattung. Auch einen gewöhnlichen Falz kann man bei einer Füllung als Abplattung verstehen.

Natürlich kann man den Rahmen auch mit einem Falz ausführen, und die Füllungen einleisten. Ich nehme aber an, dass die Shaker im Original eine Nut verwendeten.

lg
gerhard
 

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