Fräsen von Olivenholz

islander

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Hat hier im Forum schon jemand Erfahrung mit der Verarbeitung von Olivenholz, im speziellen mit Fräsarbeiten?

Mir ist nämlich das (fast) schlimmst mögliche beim Bau meines Gesellenstueckes passiert. Beim Versuch eine Fase an der Hirnholzseite zu fräsen, ist der Fasenfräser (besser die Messer) zerbrochen. Der ganze Fräser ist hin, genau wie die Hirnholzseite.
Zum Glück ist das Stück nicht massiv, sondern hat nur eine "Massiv-Optik". Ich habe also nur Hirnholzanleimer verwendet.
Es besteht also die Möglichkeit mit "geringem" Aufwand das Stueck wieder "in Form" zu bringen.
Nun weiß ich aber nicht ob dies Ratsam wäre... ...ich kann einfach Pech oder einen ermüdeten Fräser gehabt haben, aber vielleicht ist dieses Holz einfach nicht so fürs Fräsen geeignet.

Anmerken möchte ich noch, daß ich zuerst die vier Radien an den Ecken gefräst hatte, bei denen es keinerlei Probleme mit dem Fräser und dem Fräsergebnis gab.
Die Messer waren ebenfalls frisch aus der Packung und der Winkel der Fase war mit 15Grad auf 30 mm auch nicht die Welt.

Ich hoffe es finden sich einige Ratschläge an. :emoji_slight_smile:
 

derdad

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Hi!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es am Holz liegt. Da werden ganz andere Hölzer gefräst, ohne Schwierigkeiten. Ich glaube vielmehr dass da irgendwo ein Fehler bei den Messern war. Haarriss? Zu wenig gespannt? Irgendwas beim Einspannen eingeklemmt?

gerhard

P.S.: Ausserdem finde ich einen "Hirnholzanleimer" bei einem Gesellenstück als fachlich nicht richtig.
 

MaHo

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Hi,
@Gerhard: vielleicht hat er die Hirnholzanleimer selber hergestellt:emoji_grin:
aber sowas passt selten mit dem Furnierbild überein:emoji_open_mouth:

werden gesellenstückzeichnungen von einer Beruflehrerkomission eingesehen u. abgestempelt:confused: nunja,scheinbar hatte niemand was dagegen einzuwenden.
@islander:gut,das dir nichts passiert ist !!:emoji_wink: hört sich Fräser "made in China" an:rolleyes:
ist das ein WPL-Fräser ? nicht richtig eingebaut bzw. befestigt-aus der ferne schwer zu beurteilen,es ist.
das Holz als Sündenbock ?!:emoji_open_mouth:
 

islander

ww-birke
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derdad schrieb:
Ich glaube vielmehr dass da irgendwo ein Fehler bei den Messern war. Haarriss? Zu wenig gespannt? Irgendwas beim Einspannen eingeklemmt?
Also ich hatte die Aufnahmen für die Messer vorher extra noch gereinigt und neue Messer eingesetzt. Diese habe ich auch korrekt eingesetzt.
Es kann aber durchaus sein, das ich durch meine mangelde Erfahrung eine evtl. kleinere Vorbeschädigung der Backen übersehen habe.

derdad schrieb:
P.S.: Ausserdem finde ich einen "Hirnholzanleimer" bei einem Gesellenstück als fachlich nicht richtig.
Da muß ich Dir "etwas" :emoji_wink: Recht geben. Also fachlich 1A ist diese Variante nicht wirklich, doch sie sieht wenetlich besser aus, als 4 x Längsholz auf Gehrung.
Eigentlich sollte das Stueck ja komplett Vollholz werden, daher stammt die Idee auch, um einfach keine neue Bohle kaufen zu müssen....

@MaHo
Die Abnahme durch die Innung & Berufsschule sollte man nicht wirklich als Maßstab für die fachliche Richtigkeit nehmen.
Dies ist zwar traurig aber war!
Bei uns sind Stuecke durchgegangen, die so nicht gebaut werden koennen!
Nicht umsonst duerfen wohl "kleinere Änderungen" noch in der Schule abgegeben werden, ohne das damit ein Punktabzug verbunden ist.

Selbstverständlich war der Anleimer "Homemade"! Auch der Furnierverlauf hat wunderbar gepasst.
Bei der Maserung des Olivenholzes ist es aber natürlich auch schwieriger die Stürze zu erkennen.

ps. Der Fräser kam von Guhdo. Den Hersteller der Messer weiß ich leider nicht. Die Messer waren glaube ich HM???
 

derdad

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n'morgen islander!

Ohne den Fräser, das Werkstück und deine Arbesitsweise gesehen zu haben lässt sich nichts genaues sagen.

Nochmals zum Anleimer: Es geht dabei gar nicht um die Optik, aber über kurz oder lang werden in deinem Anleimer Risse entstehen, denn ich nehme stark an du hast ihn an eine Platte geleimt. Falls du Weissleim verwendet hast und der Anleimer stumpf geleimt wurde ist die Verleimqualität auch nicht gerade die Beste.
Ich bin zwar sehr tolerant wenn es um etwas neues geht, und hasse es wenn jemand sagt: "das geht nicht so, denn das wurde immer anders gemacht", aber wenn es um technische Schwächungen geht bin ich sehr konsequent.
Was soll's, wenn es die Komission zulässt:emoji_frowning2:

gerhard
 

islander

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Da ich wegen meines "Unfalls" doch noch Holz nachkaufen musste, habe ich die Kritik hier im Forum aufgenommen und werde auf die Hirnholzanleimer verzichten.
Ich werde nun die Sockel aus Vollholz bauen.
Hierzu habe ich allerdings noch eine Frage:
Kann ich auf diese Massive "Platte" den von mir als Plattenwerkstoff angegebenen Staubboden wie geplant mit Lamellos befestigen?!

Ich bin für Tipps und Anregungen offen, da ich durch die Veränderung auf Vollholz eh die Änderung durchgeben muss und in diesem Abwasch auch noch eine konstruktive bessere Art für den Staubboden mit angeben könnte.
 

derdad

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Hi islander!
Es kommt drauf an wie groß der Staubboden ist, und win welche Richtung der Massivplatte du ihn befestigen willst.

vielleicht hast du eine kliene Skizze, dann kann man mehr sagen.

gerhard
 

islander

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Vorweg erst einmal besten Dank nach Wien!

Also der Sockel hat die Abmessung von 400 x 400mm.
Der Staubboden selbst ist 320 x 320mm.
Er ist von drei Seiten von einer Rahmenkonstruktion umschlossen, an einer Seite von einer Tür.
Wobei man auf die Tür sehend am Sockel auf Längsseite sehen würde.
Der Anleimer des Staubboden würde also mit dem Verlauf des Vollholzes am Sockel parallel mitlaufen.

Ich hoffe die von mir eben schnell erstellt CAD-Zeichnung ist aufrufbar.

Gruss
Christoph
 

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derdad

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Hi Christoph!

So, jetzt ist die Sache klarer. Wenn du gleich diese Skizze ins Forum gestellt hättest, hätte ich etwas anders geantwortet.
Durch die Rahmenkonstruktion der Seiten hast du mit dem Staubboden überhaupt kein Problem. Aber die massive Platte und der Sockel sind jetzt das Problem. Ich dachte die Seiten sind massive Brettseiten, keine Rahmen.
Du wolltest bei deinem gesellenstück wahrscheinlich etwas ganz besonderes machen, hast aber von Massivholzbearbeitung ein bisschen wenig Wissen. Stimmts? Wie und wieviel Holz arbeitet weißt du hoffentlich. jetzt zeichnest du dir auf deinem Plan alle Schwundmaße ein und überlegst nochmal.
Wenn ich morgen Abend etwas Zeit habe erklär ich dir nochmal die Probleme an deinem Stück.
gerhard
 

islander

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Hallo Gerhard!

Ich muß Dir leider im Bezug um mein Wissen bzw. meine Erfahrung im Umgang mit Vollholz recht geben.

Ich habe in einer Plattentischlerei gelernt, in der der Schwerpunkt zudem auf Innentüren lag.
Gerade aus diesem Grund wollte ich eben bei dem Gesellenstück mal das ausprobieren, weshalb ich überhaupt Tischler werden wollte.
Ich habe mich bei meinen Ausführungen wohl zu sehr darauf verlassen, dass Meister oder Schule im Ernstfall eingeschritten wären....
Aber die haben beide diese Äderungen abgenickt.

Wobei ich anmerken muss, dass es sich nicht um eine massive Platte und einen Sockel handelt, sondern es nur ein massiver Sockel ist.
Auf diesem wollte ich eben das Rahmengestell befestigen.
Der Staubboden würde dann mehr oder weniger nur "eingelegt".

Liebe Grüße nach Wien
Christoph
 
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