Formatkreissäge vs. Montagesäge Bosch GTS 10 XC

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Hinkebein

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Hallo liebe Forengemeinde!

In meinem ersten Beitrag möchte ich gleich völliges Neuland betreten, indem ich eine Frage stelle, die hier bestimmt noch niemals Thema war. :emoji_grin: Was ist die richtige Tischkreissäge für mich?

Bis vor zwei, drei Jahren, als ich sie dann verkaufte, hatte ich eine Metabo Baukreissäge (TKHS 315). Die hatte eine hervorragende Präzision auf den Dezimeter genau! Trotz dieser Genauigkeit hat mir das Arbeiten darauf nie wirklich Spaß gemacht.

Ich möchte jetzt gerne eine neue Säge. Geplant sind der Ausbau meiner Garage (ca. 25m²) zu einer Holz-/Metallwerkstatt, Innenausbau-Arbeiten an unserem Altbau, Möbelbau für Waschküche und Werkstatt und das ein oder andere für und auch mit meinen Kindern.

Nachdem ich bereits mehrere Tage am herumschnüffeln bin, habe ich zwei Sägen in die engere Wahl genommen, die doch recht unterschiedlich sind. Zum einen die Bosch GTS 10 XC und zum anderen die Bernardo FKS 1500, eine Formatkreissäge.

Geld und Platz wäre auch für die Formatkreissäge vorhanden. Die Frage ist nur, benötige ich wirklich eine? Sie ist ja doch teurer, größer und schwerer und man kann sie nicht eben mal "auf Montage" mitnehmen.

Ich habe im blauen Bosch-Forum den Erfahrungsbericht eines Belgiers gefunden, der angeblich mit der kleinen GTS 10 XC (und zwei Oberfräsen) seine gesamte Einbauküche gefertigt hat. Hier sein Erfahrungsbericht und hier einige Fotos der Küche.

Das würde mir vom technischen Potential völlig reichen. Eine Tauchkreissäge habe ich übrigens schon (Makita SP 6000).

Den Gebrauchtkauf hatte ich natürlich zuerst überlegt. Allerdings werden für die üblichen Verdächtigen wie Elektra Beckum PK 250, Metabo 1688 oder Scheppach TS 400 bei vollständiger Ausstattung Preise jenseits von Gut und Böse aufgerufen.

Ein Händler auf Ebay möchte 1900 Euro für eine gebrauchte Kity 619 während sie dort auch neu und in Vollausstattung für 1599 Euro angeboten wird? Eine 20 bis 30 Jahre alte Elektra Beckum PK 250 mit Schiebeschlitten und Tischverbreiterung für VB 1400 Euro plus die ganze Fahrerei? Gerne ohne mich und mein Geld und viel Glück beim Verkauf!

Ich nehme dann doch lieber eine nagelneue Bernardo FKS 1500 für 1450 Euro frei Haus inkl. Garantie / Gewährleistung und 14 Tage Rückgaberecht.

Um die 1500 Euro wären bei dieser Anschaffung auch meine Obergrenze, sehr gerne auch weniger. Daher favorisiere ich momentan die Bosch GTS 10 XC. Ich habe aber bisher so gut wie keine Erfahrung im "höheren Tischlern", und bin daher froh über jeden Ratschlag.

Besten Dank schonmal!
 

Neige

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Hallo @Hinkebein

mal kurz und knapp gesagt. Ich arbeite auch neben einer Metabo 1688 mit der blauen Bosch GTS. Die Bosch findet in der Tat nur Anwendung auf der Baustelle bei Küchenumbauten.
Mit deinen Vorhaben ist eine Formatkreissäge ganz klar vorzuziehen, insbesonders dann, wenn es das Budget hergibt.
 

Hinkebein

ww-kastanie
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Mit deinen Vorhaben ist eine Formatkreissäge ganz klar vorzuziehen, insbesonders dann, wenn es das Budget hergibt.

Hallo Siggi, warum denn? So ganz ohne Begründung würde ich lieber die 700 Euro vorziehen, die auf meinem Konto weiterhin mietfrei wohnen dürfen, wenn ich die Bosch anstelle der Bernardo kaufe. :emoji_slight_smile:

Was ist denn Deine Meinung zu dem Belgier? Der hat ja angeblich die ganze Küche mit der kleinen Bosch gebaut und nicht nur umgebaut. Sowas reicht mir voll und ganz, ich möchte ja keine barocke Stilmöbel nachbauen.

Für Besäum- und Plattenzuschnitte hätte ich ja die Tauchkreissäge. Wobei ich mich frage, ob die doch relativ kleine Bernardo für 2500 mm x 1250 mm Standard-Plattenzuschnitte sehr viel besser taugt als Tauchsäge und Schiene.

Was kann die Bernardo Formatkreissäge, was die Kombi GTS 10 XC plus Tauchsäge nicht kann? Ob ich dabei leichte Komforteinbußen habe, ist für mich weniger relevant, da ich nicht jeden Tag gewerblich damit arbeiten muß.
 

Neige

ww-robinie
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Hallo Siggi, warum denn?

Die Bosch ist sehr leicht, wesshalb sie leicht zum kippen neigt. Für kleine Teile ist die Maschine ganz gut. Für grössere Teile habe ich ja die Metabo 1688, wenngleich die mir auch schon nicht mehr ganz reicht, mir aber aus Platzgründen keine größere anschaffen kann (noch nicht).

Die Bernardo kenne ich leider nicht und kann mir desshalb über diese Maschine kein Urteil bilden.
Was ist denn Deine Meinung zu dem Belgier?
Den kenne ich leider nicht.

Edit:
Die Bosch hat zwar eine integrierte Tischverbreiterung und daduch eine max. Schnittbreite von 635 mm, wird aber je breiter gesägt wird, nach meinem Gefühl ungenauer. Hinzu kommt auch das begrenzte Zubehör, dass eine Formatkreissäge sicher in einem größeren Umfang hat.

Wenn du aber sagst, dass sie deinen Ansprüchen gerecht wird, dann ok. Nur darf man sie natürlich mit eine Formatkreissäge nicht vergleichen.
 

aragorn0

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Hallo Hinkebein,

ich stand vor kurzem vor einer ähnlichen Entscheidung.

Kleine Formatkreissäge vs. Montagesäge.

Ich bin dann weil es sich gerade angeboten hat auf die Holz Handwerk gefahren und hab mir beide angesehen.

Formatkreissäge. Super stabil, präziser Schiebetisch, starkes Agregat. Aber groß, schwer und der Schiebetisch muß immer dran sein, sonst nutzlos

Montagesäge: Ich hab mir die Präzisio und Erika angesehen, weil ich für kleine Teile eher die Zugfunktion wichtig fand als einen zusätzliche Schiebefunnktion.

Die FKS ist deutlich stabiler braucht mehr Platz und da ich im Keller arbeite wäre der Transport eine Herausforderung geworden. Hätte ich etwas mehr Platz und das ganze ebenerdig, bin ich mir sicher, dass es eine FKS a la Bernardo geworden wäre.

Stand also fest Montagesäge.

Die Bosch hatte ich schon ausgeschlossen, weil zu kleiner Tisch, keine Zuffunktion und nicht ausbaufähig (richtiger Schiebetisch). Letztendlich ist es die Erika 85 geworden.
Und zwar die Maschine mit Tischverbreiterung, langem Anschlaglineal und Ablängkappe. Damit sind auch lange Parallelschnitte möglich.
Die Entscheidung gegen die Präcisio war schlussendlich ein Bauchgefühl.

Für meine Belange, spcih was will ich sägen, wo und was habe ich zur Ergänzung passt das sehr gut.

Gruß Andreas
 

Dietrich

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Hallo,

frag doch mal den "Bosch-Belgier" wie er die Leimholzplatten auf der Bosch bearbeitet hat?
Alleine ein Seitenteil von einem Unterschrank 600x800mm ist für die Bosch eine Herausforderung, von Seitenteilen für hohe Schränke ganz zu schweigen, das ist einfach Käse was da steht.
Allerdings kann ich auch nicht zur Ostasien-Importmaschine raten.

Formatsägen aus europ. Fertigung sind neu nicht im Budget.
Bleibt der Gebrauchtkauf einer Tischkreissäge der üblichen Verdächtigen, warum wohl werden die so hoch gehandelt, weil jede Woche in einem der Werkzeug/Holzforen eine TKS-Diskussion losgetreten wird und dann die Empfehlungen rausgehauen werden, die, die sich für Tischkreissägen interessieren lesen praktisch alle mit, auch die, die nicht schreiben.

Uns PK 250, TK 1688 und TS 4000 Eigner freut das natürlich, bekommen wir im Falle eines Verkaufes auch nach über 20 Jahren noch einen angemessenen Preis.
Was spricht eigentlich dagegen für eine vollständig ausgestattete und gut gepflegte Maschine inflationsbereinigt 30% vom Neupreis zu bezahlen?
Sehr gut ausgestattet kosteten die Maschinen teils das was damals ein halber Kleinwagen kostete.
Ich erinnere an die Tischfräse die ich vor etwa 2 Jahren im Nachbarforum für jemanden verkauft habe, die war tatsächlich im absoluten Neuzustand und der Besitzer hat alle 3 oder 4 Katalogseiten an Zubehör gekauft, die es damals gab...Neupreis lag um 15000DM...verkauft für 2700€.

Gruß Dietrich
 

Hinkebein

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Wenn du aber sagst, dass sie deinen Ansprüchen gerecht wird, dann ok. Nur darf man sie natürlich mit eine Formatkreissäge nicht vergleichen.

Das ist eben die Frage, die ich mir stelle. Ich wollte auch die Sägen nicht vergleichen sondern vielmehr danach Fragen, ob sich meine Vorhaben, wie oben genannt, mit der Bosch Montagesäge umsetzen lassen. Falls ja würde ich mir dann gerne die 700 Euro sparen. Und wenn die Säge wackelt, würde ich sie eben festschrauben. Das sind eher Kleinigkeiten, finde ich, die sich doch leicht beheben lassen.

Ich plane sowieso, falls es die Bosch wird, einige Tuningmaßnahmen, wie Schiebeschlitten und abstandsfreie Sägeblattabdeckung.

@ Andreas
Danke für Deine Schilderung. So wie es aussieht bist Du eher der Porsche-Fahrer unter den Kreissägenbesitzern. Was kostet Deine Erika inkl. Zubehör? Bestimmt um die 3500 Euro, oder?

In diesem Preisbereich würde ich mir eher eine Kombimaschine von Holzkraft (ST 1 genius) zulegen. Aber soviel wollte ich grundsätzlich nicht ausgeben.
 

Neige

ww-robinie
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Na ja, ob solche Tuningmaßnahmen sinnvoll sind, lass ich mal dahingestellt.
Dietrich hat ja schon einiges geschrieben, was du durchaus in deine Überlegungen einbeziehen solltest.
 

aragorn0

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Hi Hinkebein,

Nein mit 2700 mit meiner Kombination bist du dabei.
Porsche wuerde ich jetzt nicht sagen....

Wenn ich wie gesagt Platz und ebenerdig haette, dann waere es eine Bernardo oder eine alte schwere Maschine geworden. Such mal bei Kleinanzeigen unter Formatkreissäge, da kommen super angebote. Aber zig 100kg geht bei mir nicht.

Gruß Andreas
 

Hinkebein

ww-kastanie
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Hallo,

frag doch mal den "Bosch-Belgier" wie er die Leimholzplatten auf der Bosch bearbeitet hat?
Alleine ein Seitenteil von einem Unterschrank 600x800mm ist für die Bosch eine Herausforderung, von Seitenteilen für hohe Schränke ganz zu schweigen, das ist einfach Käse was da steht.

Hallo Dietrich,

ich hab dort im Forum noch jemanden gefunden, der die Bosch angeblich für den Möbelbau nutzt. Hier sein Beitrag inkl. Fotos. Auch ein größerer Schrank ist dabei, es scheint also zu gehen. Du meinst also, die lügen alle? Ernstgemeinte Frage.

Allerdings kann ich auch nicht zur Ostasien-Importmaschine raten.

Ohne Begründung hat so eine Aussage wenig wert, findest Du nicht? Es gibt Leute, auch in diesem Forum, die eine Bernardo FKS mit Zufriedenheit verwenden.

Formatsägen aus europ. Fertigung sind neu nicht im Budget.
Bleibt der Gebrauchtkauf einer Tischkreissäge der üblichen Verdächtigen, warum wohl werden die so hoch gehandelt, weil jede Woche in einem der Werkzeug/Holzforen eine TKS-Diskussion losgetreten wird und dann die Empfehlungen rausgehauen werden, die, die sich für Tischkreissägen interessieren lesen praktisch alle mit, auch die, die nicht schreiben.

Es sind in den Foren etliche Leute vertreten, die wie Du Importmaschinen pauschal und ohne es zu begründen ablehnen. Stattdessen werden dann abgenudelte Gebrauchtmaschinen angepriesen, für die es evtl. keine Ersatzteile mehr gibt und obendrein muß man auch noch hunderte Kilometer fahren, um sie persönlich mit dem Anhänger abholen zu dürfen.

Warum die so hoch gehandelt werden, fragst Du. Warum wurde denn die Telekom-Aktie so hoch gehandelt? Vermutlich zu viel Geld in Zusammenhang mit zu wenig Verstand / Sachkenntnis. Einen reichen Rentner aus dem Speckgürtel interessiert es vielleicht auch nicht, ob er tausend Euro zuviel zahlt für sein Hobby. Hauptsache er hat genau die Säge, die in seinem geliebten Holz-Forum von "allen da" empfohlen wird.

Gib doch mal Butter bei die Fische und schreib konkret, was sich mit den abgenudelten Oldtimern besser bewerkstelligen läßt.

Uns PK 250, TK 1688 und TS 4000 Eigner freut das natürlich, bekommen wir im Falle eines Verkaufes auch nach über 20 Jahren noch einen angemessenen Preis.
Was spricht eigentlich dagegen für eine vollständig ausgestattete und gut gepflegte Maschine inflationsbereinigt 30% vom Neupreis zu bezahlen?

Das weiß ich auch nicht! Was spricht denn dagegen, für ein 20 Jahre altes Auto inflationsbereinigt 30% vom Neupreis zu bezahlen? Kannst Du ja gerne machen. Ich hätte zufällig gerade so einen Gebrauchtwagen-Knüller hier stehen. Den darfst Du Dir nicht entgehen lassen! :emoji_grin:

Mal im Ernst. Nach Rücksprache mit einem Händler werden genug Importmaschinen auch an Gewerbetreibende mit bester Zufriedenheit verkauft. Das kann man auch bei Ebay sehen, dass die gut verkauft werden. Es gibt sogar hier im Forum zufriedene Nutzer.

Man bestellt auch nicht die Katze im Sack, da man zwei Wochen lang ein Rückgaberecht hat. Und die Lieferung und evtl. Rücksendekosten sind im Preis inbegriffen. Es gibt sogar zwei Jahre Gewährleistung! Was kann man da bitte falsch machen?

Dagegen kauft man gebraucht die Katze im Sack. Muß vorher entweder hunderte Kilometer fahren oder darf alternativ mehrere Jahre auf das "Schnäppchen" in der Nähe warten. Dann hat man bei der EB PK 250, TS 4000, Metabo 1688 und Konsorten aber nichtmal eine Formatkreissäge sondern eine Tischkreissäge mit "Schiebeschlitten".

Eine ausgenudelte Gebrauchtsäge zum "angemessenen" :emoji_grin: Preis einer nagelneuen Importsäge? Gerne doch! Nur nicht von meinem Geld, liebe Verkäufer!
 

bello

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Hallo Hinkebein,

so richtig klar sehe ich noch nicht, was Du möchtest.

Natürlich kann man diese Bosch kaufen - die Videos will ich mir nicht ansehen :emoji_slight_smile: -, dann kann man das Dinge pimpen, z.B. a la Ron Paulk sie an einen Tisch hängen, um größere Auflagen zu erhalten, und um dann wieder festzustellen, dass noch ein teurer Incra-Parallelanschlag auf den Tisch muss, dann recht viel Geld doch nur für eine Bastellösung ausgegeben wurde.

Dann scheinst Du auch hier im Forum etwas zu Bernardo gefunden zu haben, aber wahrscheinlich nicht in den Bernardo-Katalog geschaut hast.
Die FKS 1500 gibt es nicht mehr.
Soweit ich mich erinnere, ein Bekannter hatte sich auch mal für die 1500 interessiert, war sie auch nur kurzfristig im Programm.

Soweit ich mich erinnere - ich vergleiche jetzt mit der gleich teuren 1600 N - wird der Parallelanschlag an einem Alustrang geführt, bei der 1600 an einer massiven Rundstange mit einem sehr massiven Gußkörper, da lässt sich kein Parallelanschlag mehr wegdrücken.
Die 1500 ist 40 kg leichter als die 1600. Weiterhin glaube ich, dass der Schlitten an der 1500 kürzer ist.
 

Neige

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Mal im Ernst jetzt, du wolltest Meinungen einholen und bekommst sie ja auch. Was deine Verlinkungen betrifft ist es anscheinend so, dass du da liest, was du hören möchtest. Du solltest sie genauer durchlesen. Wenn du von der Bosch überzeugt bist, kauf sie einfach. Hier sind sehr erfahrene Personen, die im Umgang mit holzverarbeitenden Maschinen bewandert sind und deren Wissen auf fundierter Basis beruht.
 

WinfriedM

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@Hinkebein: Eine Käuferschicht hast du noch vergessen: Diejenigen, die sich irgend so eine Chinasäge oder Marken-Montagesäge gekauft haben, um dann nach vielem Hin- und Her zu merken, dass das doch irgendwie Mist ist und was besseres her muss. Und die waren dann oft mit einer gebrauchten Maschine, wie sie in Foren empfohlen werden, sehr zufrieden. Von diesen Käufern gibt es viele, mir ging das auch so.

Es ist auch so: Eine 30 Jahre alte TK1688 kannst du nicht mit einem 30 Jahre alten Auto vergleichen. Die sägt im besten Fall noch die nächsten 20 Jahre wie am ersten Tag.

Es kann durchaus sein, dass du bei den China- oder Montagesägen was brauchbares findest. Aber da muss man wirklich gut suchen, einiges an Glück haben (dass die Qualitätskontrolle gerade nicht geschlampt hat) und manche Kröte wird man schlucken müssen, also einige Stunden ins Pimpen stecken.

Natürlich wirst du mit den meisten Gurken auch irgendwie eine Küche gebaut bekommen. Die Frage ist, ob das Spaß macht, wenn du jeden zweiten Schnitt irgendwie nacharbeiten musst. Mit Erfahrung und guten Handfertigkeiten kann man auch manchen Maschinenfehler kompensieren.

Die GTS10 XC ist doch hier im Forum letztens mal ganz gut weggekommen. Mit Rückgaberecht kann man das durchaus mal probieren.
 

Hinkebein

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Grüß Dich bello,

so richtig klar sehe ich noch nicht, was Du möchtest.

das wundert mich. Ich habe doch klar und deutlich geschrieben, dass ich eine neue Säge kaufen möchte. Wortwörtlich steht das dort und ich wüßte nicht, wie ich das einfacher bzw. verständlicher formulieren könnte.

Natürlich kann man diese Bosch kaufen - die Videos will ich mir nicht ansehen :emoji_slight_smile: -, dann kann man das Dinge pimpen, z.B. a la Ron Paulk sie an einen Tisch hängen, um größere Auflagen zu erhalten, und um dann wieder festzustellen, dass noch ein teurer Incra-Parallelanschlag auf den Tisch muss, dann recht viel Geld doch nur für eine Bastellösung ausgegeben wurde.

Was für Videos? Und ein Schiebeschlitten und eine abstandsfreie Sägeblattabdeckung kosten ca. 10 Euro an Material. Das hat so ziemlich gar nichts mit einem Incra-Parallelanschlag für über 500 Öcken zu tun, oder?

Dann scheinst Du auch hier im Forum etwas zu Bernardo gefunden zu haben, aber wahrscheinlich nicht in den Bernardo-Katalog geschaut hast.
Die FKS 1500 gibt es nicht mehr.

Doch, die gibt es noch. Die 1600 ist nicht mehr lieferbar. Du brauchst auch keinen Katalog, das steht auf der Webseite des Importeurs.

Soweit ich mich erinnere - ich vergleiche jetzt mit der gleich teuren 1600 N - wird der Parallelanschlag an einem Alustrang geführt, bei der 1600 an einer massiven Rundstange mit einem sehr massiven Gußkörper, da lässt sich kein Parallelanschlag mehr wegdrücken.
Die 1500 ist 40 kg leichter als die 1600. Weiterhin glaube ich, dass der Schlitten an der 1500 kürzer ist.

Parallelanschlag, Gewicht und Verfahrweg sind besser an der 1600, da hast Du Recht. Dafür war sie auch ein wenig teurer, als sie noch lieferbar war.

Mal im Ernst jetzt, du wolltest Meinungen einholen und bekommst sie ja auch.

Ist ja auch in Ordnung. Ohne Begründung haben diese Meinungen aber keine allzu große Relevanz für mich. Irgend etwas behaupten kann jeder. Wenn ich dann noch Erfahrungsberichte inkl. Fotos von realisierten Projekten verlinke und Dietrich "meint", das sei alles Käse, ohne zu begründen warum, dann denke ich mir eben meinen Teil.

Was deine Verlinkungen betrifft ist es anscheinend so, dass du da liest, was du hören möchtest. Du solltest sie genauer durchlesen. Wenn du von der Bosch überzeugt bist, kauf sie einfach. Hier sind sehr erfahrene Personen, die im Umgang mit holzverarbeitenden Maschinen bewandert sind und deren Wissen auf fundierter Basis beruht.

Wie in meinem Eingangsbeitrag geschrieben, habe ich eine Präferenz für die Bosch. WEIL sie billiger und leichter ist. Aber nur FALLS ich damit die beschriebenen Anforderungen erfüllen kann. Ich bin auch bereit dabei ein wenig zu improvisieren, das schrieb ich auch.

Wenn mir jetzt einer schreiben würde: "Nein, nimm lieber die Bernardo/ Holzmann / Jet, etc., WEIL Du damit dies und jenes besser und leichter kannst, außerdem der Wiederverkaufswert höher ist und die Frauen mehr auf Formatkreissägen abfahren!", dann könnte ich mit soetwas definitiv etwas anfangen.

Du hast doch die Bosch. KÖNNTEST Du denn damit notfalls so zurecht kommen, wie es meinen oben beschriebenen Anforderungen entspricht? Meinetwegen auch mit ein bisschen Improvisation. Oder gibt es Dinge, für die ich ZWINGEND eine Formatkreissäge wie die Bernardo benötigen würde?
 

Hinkebein

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Hallo WinfriedM,

Und die waren dann oft mit einer gebrauchten Maschine, wie sie in Foren empfohlen werden, sehr zufrieden. Von diesen Käufern gibt es viele, mir ging das auch so.

das glaube ich Dir. Ich bin auch einer Gebrauchten grundsätzlich nicht abgeneigt aber eben nicht für den Preis einer neuen Importmaschiene.

Es ist auch so: Eine 30 Jahre alte TK1688 kannst du nicht mit einem 30 Jahre alten Auto vergleichen. Die sägt im besten Fall noch die nächsten 20 Jahre wie am ersten Tag.

Ja, im besten Fall, genau wie beim Auto. Warum soll ich das nicht vergleichen können? Im schlimmsten Fall geht die Säge am nächsten Tag kaputt, was dann? Ich hab keine Ahnung von sowas, könnte das selbst auch nicht ohne Weiteres reparieren.

Dann soll der Verkäufer eben eine Garantie geben, wenn er schon den Preis einer neuen Säge verlangt! Aber das will dann auch keiner. Und TK1688 und Konsorten sind übrigens auch nur Hobbysägen für Heimwerker und nicht für den Profieinsatz bestimmt gewesen. Da brauch mir keiner erzählen wollen, dass hier unzerstörbare Artefakte vorliegen, die zukünftige Archäologen in einigen tausend Jahren in Erstaunen versetzen werden.

Wenn man da eine Gute findet dann deswegen, weil die kaum benutzt wurde. Und dann such mal nach dieser Nadel im Misthaufen und fahr gefälligst auch noch tausend Kilometer dafür! Wie gesagt, gerne ohne mich und ohne mein Geld. :emoji_slight_smile:

Es kann durchaus sein, dass du bei den China- oder Montagesägen was brauchbares findest. Aber da muss man wirklich gut suchen, einiges an Glück haben (dass die Qualitätskontrolle gerade nicht geschlampt hat) und manche Kröte wird man schlucken müssen, also einige Stunden ins Pimpen stecken.

Nein, man muß eben keine Kröte schlucken und Glück benötigt man auch nicht. Wenn Mist geliefert wird, läßt man das Gerät gleich wieder abholen. So einfach ist das beim Neukauf im Internet. Die GTS 10 XC kommt außerdem ziemlich gut weg in den Berichten, die ich bisher über sie gelesen habe. Außer natürlich, die Tester sind alle von Bosch bezahlte Lügner. :eek:

Natürlich wirst du mit den meisten Gurken auch irgendwie eine Küche gebaut bekommen. Die Frage ist, ob das Spaß macht, wenn du jeden zweiten Schnitt irgendwie nacharbeiten musst. Mit Erfahrung und guten Handfertigkeiten kann man auch manchen Maschinenfehler kompensieren.

Ich möchte ja keine Küche bauen, sondern ein paar Schränke für Waschküche und Werkstatt und was eben bei der Renovierung so anfällt. Wenn ich dann merke, dass ich ein verkappter Tischlergott bin, verkaufe ich das Teil wieder, mache dabei 100 Euro Verlust und hole mir eine Hammer oder Holzkraft Kombimaschine.

Die GTS10 XC ist doch hier im Forum letztens mal ganz gut weggekommen. Mit Rückgaberecht kann man das durchaus mal probieren.

Denke ich auch. Das gleiche gilt aber auch für die Bernardo. Bei der würde wohl der Verlust beim Wiederverkauf höher ausfallen als bei der GTS 10 XC, denke ich.
 

bello

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Grüß Dich bello,



das wundert mich. Ich habe doch klar und deutlich geschrieben, dass ich eine neue Säge kaufen möchte. Wortwörtlich steht das dort und ich wüßte nicht, wie ich das einfacher bzw. verständlicher formulieren könnte.



Was für Videos? Und ein Schiebeschlitten und eine abstandsfreie Sägeblattabdeckung kosten ca. 10 Euro an Material. Das hat so ziemlich gar nichts mit einem Incra-Parallelanschlag für über 500 Öcken zu tun, oder?



Doch, die gibt es noch. Die 1600 ist nicht mehr lieferbar. Du brauchst auch keinen Katalog, das steht auf der Webseite des Importeurs.



Parallelanschlag, Gewicht und Verfahrweg sind besser an der 1600, da hast Du Recht. Dafür war sie auch ein wenig teurer, als sie noch lieferbar war.

Da du ja alles besser weißt, bedaure ich meine anscheinend - bezugnehmend auf die Seite Bernardo.at - fälschlichen Antworten. :emoji_grin:
 

Dietrich

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Hallo Hinkebein,

für ein Neuling hast Du einen ziemlich forschen Ton, und wenn Dir nicht gefällt was Dir ein paar alte Hasen schreiben ist das Dein Problem, hier ist jedenfalls kein Abnickforum für Bernardo und Bosch.
Beim verlinkten Küchenprojekt war mind. eine weiter "richtige" Maschine im Einsatz...Werkstattschränke mit Hartfaser-Füllungen gehen vllt. auf der Bosch, aber frag ihn mal wie er die 2m Profile abgelängt hat:emoji_slight_smile:

Für 1500€ bekommst Du heute das was vor 20 Jahren keine 1000DM kostete.

Mittelfristig wirst Du, falls Du bei der Holzbearbeitung bleibst und diese evtl. ausbaust sehr viel mehr Mittel für die Holzwerkstatt in die Hand nehmen müssen, alleine für die grundlegenden Tätigkeiten wie hobeln, fräsen, ja und auch sägen kann man sehr viel Geld ausgeben, oder auch etwas weniger.

Ich würde mich an Deiner Stelle schon mal auf viele zu fahrenden Km einstellen, ob jetzt zur Besichtigung von Gebrauchtmaschinen oder Garantierückführungen bei Ostasienimporten spielt dann weniger eine Rolle:emoji_slight_smile:

Achso, bez. Formatkreissäge, eine Maschine mit der gut 2 m besäumt werden können hat den Platzbedarf von einem mittleren PKW...nur so als Anhaltspunkt, mit so einem Teil werden selbst großzügige Hobbywerkstätten zu Kletterbuden.
Die Tischkreissäge mit Schiebetisch ist in ganz vielen Fällen das Mittel der Wahl im Hobbybetrieb.

Und bitte lass uns Bilder zukommen vom selbstgebauten Schiebetisch für die Bosch blau Maschine, dann besprechen wir die 5-Schnitt-Methode.

Gruß Dietrich
 

Neige

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....Du hast doch die Bosch. KÖNNTEST Du denn damit notfalls so zurecht kommen, wie es meinen oben beschriebenen Anforderungen entspricht? Meinetwegen auch mit ein bisschen Improvisation.
Das kann ich für mich mit einem klaren Nein beantworten, auch nicht mit improvisieren.
Nicht für den Möbelbau. Für Leisten zusägen, Blenden sägen und hier und ein Schränkchen ändern, reicht die Maschine. Zugegebenermaßen eine teuere Maschine für diesen Zweck. Bewogen haben mich zu dem Kauf, dass sie leicht zu transportieren ist, über sicherheitsrelevante Einrichtungen verfügt, an die Absaugung passt, ein höhenverstellbares Sägeblatt hat, man damit auch mal rasch vor Ort ein kleines Regal zusägen kann und zu guter letzt günstiger bekommen habe.
Oder gibt es Dinge, für die ich ZWINGEND eine Formatkreissäge wie die Bernardo benötigen würde?

Das vermag ich nicht zu beurteilen. Für mich ja, weil mir meine Metabo 1688 fast nicht mehr ausreicht, wenngleich es seit ungefähr 28 Jahren eine genaue, sehr zuverlässige Maschine ist.

Du wirst es bestimmt selbst erleben, dass je mehr man bewerkstelligt und mit der Zeit sich an aufwändigere Arbeiten wagt, auch die Ansprüche an Maschinen steigen.
Wie gesagt, die Bernado kenne ich nicht, würde sie mir aber auch nicht anschaffen wollen. Mir persönlich schwebt eine Maschine vor die sicher im 5stelligen Bereich liegt.
Leider mangelt es (noch) an geeigneten Räumen.
 

WinfriedM

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Hat jemand eigentlich persönliche Erfahrungen mit der Bernardo? Man liest doch sehr wenig über diese Maschinen, die ja auf den Bildern recht interessant wirken.

Was mir auffällt: Der Parallelanschlag hat kein Profil, was man vorziehen kann. So könnte ich nicht arbeiten, ist auch gefährlich. Und dieser Plastik-Queranschlag ist vermutlich gleich für die Tonne. Sowas hatte ich schon mehrfach aus chinesischer Produktion in der Hand...
 

Neige

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Bello, ich denke, dass siehst du etwas verbissen, schließlich gib es ja noch einige andere, die von deiner Erfahrung profitieren und diese in ihre Entscheidung mit einfließen lassen können.
 

Hinkebein

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Das kann ich für mich mit einem klaren Nein beantworten, auch nicht mit improvisieren.

Danke für Deine Ausführungen, Sigi!

Hat jemand eigentlich persönliche Erfahrungen mit der Bernardo? Man liest doch sehr wenig über diese Maschinen, die ja auf den Bildern recht interessant wirken.

Ja, bello hat seit mehr als drei Jahren eine Bernardo FKS 1600 N und ist zufrieden damit.

Was mir auffällt: Der Parallelanschlag hat kein Profil, was man vorziehen kann. So könnte ich nicht arbeiten, ist auch gefährlich. Und dieser Plastik-Queranschlag ist vermutlich gleich für die Tonne. Sowas hatte ich schon mehrfach aus chinesischer Produktion in der Hand...

Dann schneidest Du Dir eben eine passende Leiste zurecht. Und zack, Problem gelöst. Oder Du kaufst Dir für 10 bis 20 Euro ein passended Aluprofil und zack, Problem gelöst. Und Geld gespart!

Ich wurde übrigens freundlicher Weise von Klaus auf diesen Faden und seinen sehr positiven Erfahrungsbericht mit seiner neuen Holzmann TS 200 hingewiesen. Die gibt es Baugleich von Bernardo als TK 200 RS.

Und selbst bei dieser sehr billigen Säge ist der "Plastik-Queranschlag" aus Vollmetall und trägt die Aufschrift "Hammer":emoji_grin:. Siehe Bild Nr. 8 in diesem Beitrag.

Die Bernardo TK 200 RS ist übrigens daher offiziell in die Liste der möglichen Kandidaten aufgenommen.
 

Dietrich

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Hallo,

sowas muß es wohl auch geben...45kg komplett 1,1KW (die weiter oben fälschlicherweise als 2 PS bezeichnet werden) und weswegen wird der Hammer-Gehrungsschieber hier zum 2. Mal Thema?
Wetten das dieses Teil nicht mal ab Werk gerade sägt und das sich auch nach einem ganzen Tage Fummelei nicht ändert.
Das ist die sog. unterirdische Qualität...hoffentlich keine Kinderarbeit aus Bangladesch.

Gruß Dietrich
 
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