Fitness Würfel bauen

[Hackysack]

Hallo liebe woodworker!

Vorab: Ich bin Laie auf dem Gebiet des Tischlerns/Schreinerns, deswegen wende ich mich vertrauensvoll an euch

Ich will wir einen Würfel bauen, der für verschiedene Fitnessübungen genutzt werden soll; hier ein Skizze (2 Varianten) wie ich mir das ganze vorstelle:

Skizze 1

Die Abmessungen sind erstmal nur abgeschätzt.
Zwei Seiten sollen also vollflächig sein, der Rest offen - daraus ergibt sich, das der Rahmen an sich schon recht stabil sein soll und nicht erst durch die Aussteifung durch die Platten. Als Material hab ich in einem ersten Schritt 44 x 44 mm Fichten/Tannenkantholz vorgesehen, was eine durchschnittlich bestückter Baumarkt eben so hergibt. Ich lass mir gerne umstimmen!

Meine Fragen:

1.) Wie ordne ich die Rahmenhölzer am besten an? Einfach Stoß an Stoß (siehe Skizze) oder wäre eine Gehrung besser? Zu berücksichtigen ist das ich keine Kap/Zugsäge o.ä. besitze, sondern alles mit meinem Fuchsschwanz zuschneiden will. Ziel wäre, dass das Ding die Belastung mit ca. 90 kg (größtenteils statisch, kein wildes Herumgehüpfe) ohne Quietschen und Knarren aushält

2.) Wie verbinde ich den Rahmen? Kleine Eisenwinkel? Schrauben? Oder gibt es gar eine auch für mich als unbedarften einfach herzustellende, tischlermäßige Verbindung?

3.) Wenn ich die Platten (wie auf der rechten Seite der Skizze) bündig in den Rahmen setzen will, wie sollte ich sie dann befestigen? Mit einem zweiten Rahmen, z.B. so: Skizze 2 ?

Das war es mal für's erste, ich bin über für jeden Tipp dankbar!

mfg

 

[__stefan__s]

Hallo,

ich bin kein Tischler, aber hier mal mein Gedanken dazu.
1) Ich würde das im Baumarkt schneiden lassen. Da Schönheit kein Thema
ist würde ich nicht auf Gehrung schneiden (machen die eh nicht), sondern auf Stoß.

2) Ich würde eher auf 50x50 Material gehen und dann von der Stirnseite her mit recht großen, langen Schrauben durchschrauben (vorbohren!). Evtl. nen Dübel daneben.

3) Wenn es nicht schön sein soll, dann nicht einsetzen sondern wie in Skizze 1 draufsetzen und die Balken in die Richtung entsprechend kürzer (um die Plattenhöhe auszugleichen),

Hoffe das hilft

 

[Gruetzmann]

Gut, dann gebe ich als Laie auch mal meine Meinung dazu:

Zuschnitt im Baumarkt ist in dem Fall wirklich die einfachste Lösung, wenn die Säge einmal eingestellt ist werden die Schnitte gleich lang und vor allem rechtwinklig zum Kantholz.
Die kleinen Abweichungen (die hoffentlich auch anderen Hobbyisten unterlaufen) beim Sägen von Hand können schon dafür sorgen, dass der Würfel doch quietscht und knarrt.
Achte nur darauf in welchen Baumarkt du gehst, manche berechnen auch für den Zuschnitt von eigenem Holz 1€ pro Schnitt - leider ist das nicht bei allen kostenlos.

Was steht dir denn an Werkzeug zur Verfügung? Meine Erfahrungen mit Regalen haben dazu geführt, dass ich stumpf verleimte Flächen als stabiler und wackelfreier empfinde als geschraubte.
Zwei Zwingen, Leim und schon gehts los.

Anordnen würde ich die Kanthölzer wie in der angehängten Skizze, vom Bauchgefühl her sollte das stabiler sein.

Das Einsetzen der Platten auf einen kleineren Rahmen halte ich für machbar, das Aufsetzen macht aber klar weniger Arbeit.

 

[Hackysack]

Danke für eure Hinweise!

Ich hab mal bei ein paar Baumärkten in der Nähe gefragt, einer bietet kostenfreien Zuschnitt für zumindest die Kanthölzer an - das werde ich natürlich in Anspruch nehmen

@Gruetzmann:
Ich hab mich inzwischen auch schon für die von dir skizzierte Anordnung der Kanthölzer entschieden - ist einfach wesentlich einfacher zusammenzusetzen.
An Werkzeugen besitze ich große Zwingen, Bohrer, Bohrmaschine, Sägen und noch diverse andere kleine Sachen, damit sollte ich eigentlich auskommen.

Meine Erfahrungen mit Regalen haben dazu geführt, dass ich stumpf verleimte Flächen als stabiler und wackelfreier empfinde als geschraubte.

Hmm, glaubst du der Rahmen wird "nur" mit Leim stabil genug? Mir fehlt da einfach die Erfahrung... Ich werde wahrscheinlich zumindest mit kleinen Winkeln verstärken oder die Ecken vielleicht sogar mit langen Schrauben sichern.

 

[__stefan__s]

Nur Lim ist sehr grenzwertig - Stirnholz würde ich nicht einfach leimen. Mit Dübeln und Schrauben ist das sicher besser.
Wenn die Optik nicht so schnlimm ist kannst Du die Dübel auch von Aussen druchbohren und einleimen.

 

[Gruetzmann]

Wie gesagt, sind nur meine Erfahrungen. Selbst wenn ich aufgrund mangelnder Zwingen nur mit Getränkekisten zum Druck aufbringen arbeiten konnte. :rolleyes:

Falls bei dir das Auge mittrainiert: Es gibt Dübelspitzen mit deren Hilfe du dafür sorgen kannst, dass die Bohrungen für die Dübel da sitzen, wo sie hin sollen. Dann sieht man von außen nichts.

Zu guter Letzt würde mich noch interessieren, ob es für den Würfel irgendwo Trainingskonzepte gibt - auf Anhieb fallen mir gerade nur 5,6 Übungen ein.

 

[WinfriedM]

Nur Leim find ich viel zu riskant. Hirnholz stumpf lässt sich nur schlecht verleimen.

 

[Dietrich]

Hallo,

Sportgeräte aus Holz sind so etwas wie Werkzeuge, als solche sollten sie ein vielfaches dessen aushalten was ihrer "normalen" Belastung entspricht. Ähnlich wie bei einem Werkzeug sind die Folgen von Bruch durch Überlast unabsehbar und müssen verhindert werden.
Bei diesem gezeigten "Würfelhocker" bedeutet das saubere und möglichst fachgerecht ausgeführte Holzverbindungen, bspw. Schlitz und Zapfen, oder auch wie erwähnt Dübel, dessen Durchmesser aber ebenfalls an die Belastungen angepasst werden müssen.

Gruß Dietrich

 

[Friederich]

Oberseite und Unterseite würd ich nicht zwischen die Senkrechten setzen, sondern obendrauf, bzw. drunter. Ist viel stabiler.
Die horizontalen Rahmen auf Gehrung.
Alles erstmal komplett verleimen, und dann von oben Dübel durch. Schräg, damit sie nicht zu sehr am Rand sitzen.. Und etwas versetzt natürlich, damit man nicht mit dem einen Dübelloch durch den anderen Dübel durchfährt.

Andere Option: die horizontalen Rahmen per Überplattung verbinden. Und dann ebenfalls von oben durchdübeln zur Verbindung sowohl untereinander als auch mit den senkrechten Balken. Ist vielleicht noch besser.
Zumindest einfacher als Gehrung.
Gruß
Jürgen