Festool-Fräse mit Incra-Positioniersystem

wolgos

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Hi

Mich störte immer die schlechte Einstellmöglichkeit am Festool-Fräsmodul. Nun habe ich das Anschlagsystem von Incra mit der Anschlageinheit von Festool kombiniert. Ich finde, es ist gut gelöst. Zum Säagen lass ich den Anschlag inzwischen auch dran, weil er höher ist als der ursprüngliche Sägeanschlag von Festool.

Wolfgang
 

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bello

ww-robinie
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Hallo,

gut finde ich, daß Du für Dich eine funktionierende Lösung gefunden hast.
Das kann ein Beispiel sein über Erweiterungen nachzudenken, wenn man MFT und Fräsmodul hat.
Am Fräsmodul sind die Bemaßungen ja sehr grob.

Da dies ja nun wohl ein Projekt ist, daß nicht allzu sehr mit Herzblut behaftet ist,
erlaube ich mir jedoch einige kritische Anmerkungen.

Ich habe auch den MFT und das CMS-Modul.
Angeschafft hatte ich es, weil wir drei eigene Altbauten sanierten und für diese relativ lange Bauphase dort immer eine kleine Werkstatt einrichteten.
Das rechtfertigte auch die Anschaffung von MFT und CMS mit OF.

Wenn Festool nun einen Anbautisch für den MFT anbietet, dann zielt das wohl definitiv auf die Gruppe der Heimwerker. Ich halte eine solche Kombi für grenzwertig.
Denn durch so eine Kombi wird schon einmal die Flexibilität des Systems aufgehoben.

Durch die Positionierung des Positionierers wird auch die gleichzeitige Nutzung des MFT als Montagetisch extrem eingeschränkt bzw. der MFT seines Sinns beraubt, es ist alles starr verbunden, man kann nichts innerhalb eines Raums verschieben.

Außer Zweifel steht auch, daß sich mit einer OF und dem Fräsmodul gute Ergebnisse
erzielen lassen.

Weiter muss auch bedacht werden, daß die ganze Kombination in den Kostenbereich mancher
Tischfräse gelangt, z.B. Hammer.

Ich habe mir schon öfter statt des Moduls eine Tischfräse gewünscht.

Ich will hier keineswegs wolgos Lösung angreifen, sondern lediglich Interessierten nahelegen,
vor Anschaffung eines solchen Systems über das Bessere zum gleichen Preis nachzudenken.
 

Mike Woodworker

ww-nussbaum
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Hi Wolfgang,
ich finde die Idee und die Umsetzung klasse. Ich habe ja das Incra Fräsanschlag system zum Zinken. Danke fürs Teilen, eine gute Idee mehr für mich. :emoji_slight_smile:
 

wolgos

ww-robinie
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Hallo bello

was du auf den Fotos siehst, ist nicht der MFT. (es fehlen ja die Außenprofile). Ich habe kleine, verschiebbare Schrankeinheiten mit einer Lochplatte versehen. In diesem Fall ist die Platte auch noch nicht fertig gebohrt, sondern nur, mangels stirnschneidigem Fräser, von Hand mit 13mm vorgebohrt.

Wolfgang
 

bello

ww-robinie
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Mein Fehler. Ich hatte wohl mehr auf das zweite Bild geachtet.
Meine Kritik galt ja auch nicht Deiner Lösung, sondern dem Grundansatz von Festool, einen Anbautisch an den MFT zu setzen.

So macht diese Lösung ja Sinn wg. der Grobeinteilung am CMS-Modul. Jetzt wäre ein Positionierer noch wünschenswert, der nicht so weit nach hinten aufbaut.

Persönlich komme ich mich dem Einstellen des Fräsanschlags auch im Ist-Zustand klar.

Schönen Abend
 

GrußausSolingen

ww-kirsche
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Ich kenn weder das Fräsmodul noch das Incra Zeugs, kann mir jemand erklären was bei dem einen beim Einstellen Probleme und was das Incra System besser macht?
Ist es nur Rädchen zur Tiefeneinstellung (so ala OF)? oder... (Sry kenn die Systeme gar nicht)
 

Komihaxu

ww-robinie
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@Solinger:

Der Witz an dem System sind zwei Zahnstangen im mm-Raster.
Damit kann man Maße ziemlich schnell verstellen. Weil die Zähne ineinander greifen, "rutscht" die Klemmung automatisch auf ein glattes mm-Maß. Es ist also gar nicht möglich, krumme Werte einzustellen.

Wenn man sehr oft verschiedene Maße einstellen muss und dabei schnell und präzise sein will, kann das System für dich sinnvoll sein.


Für viele Standard-Anwendungen ist es aber auch nicht nötig. An der Kreissäge ist es z.B. oft egal, ob Platten 100 mm oder 98,8 mm breit sind. Hauptsache ist meistens, dass gegenüberliegende Teile gleich lang sind. Wer bei der Arbeit mitdenkt und identische Bauteile auf einen Rutsch sägt, braucht so ein System in vielen Fällen nicht.
Gerade Anfänger kennen die richtigen Arbeitsabläufe nicht und glauben, sie müssten jedes Teil auf Zehntel Millmeter genau ablängen.
 

wolgos

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Hi Komihaxu

im Grunde hast du ja Recht. Es muss nicht immer auf den 10tel genau sein.
Wenn du aber Zapfen oder Zinken fräst, kommt es schon auf Genauigkeit an. Und wenn die Verbindung zu stramm sitzt und du musst alle Zinken noch etwas nachfräsen, dann ist so ein Teil Gold wert.
Übrigens sind an der Inkra nicht zwei Zahnstangen, sondern nur eine mit 1mm Zahnabstand und eine Gewindestange, die sich durch drehen auf den 1/2 zehntel genau einstellen lässt.

Wolfgang
 
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