Fensterprofil

ManneWeinert

ww-pappel
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25. August 2003
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Hallo Tischler Fensterbauer!<br>Bin auf der Suche nach einem Fensterprofil das nicht so wuchtig ist.<br>Für mein kleines Fachwerkhäuschen mit Fensteröffnungen von ca. 860 x 1100 mm würde ich gerne 2 flg. Fenster bauen die viel Licht ins Häuschen lassen.<br>Natürlich gerne mit allem Schnick-Schnack wie Dreh-Kipp Flügel, Dichtung, Wetterschenkel (auch in Alu) Einhanddrehgriff usw.<br>Kann mir jemand Fachbuch empfehlen bzw. Profilzeichnung zukommen lassen?<br>Gruß ManneWE
 

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Hi<br>Ich denke daß am meisten Platz verloren geht durch die Scharniere. Jetzt gibt es aber innenliegende Scharniere und somit würde der Rahmen weniger Platz benötigen, weil das innenliegende Scharnier ja sogar bis in die Wand reichen könnte. Sieht ja keiner. Verwendet werden diese Scharniere z. B. von Bayerwald. Wer die herstellt, weiß ich aber nicht. Bei Interesse schicke ich aber gerne Bilder, denn ich hab die Fenster bei mir drin.<br>Gruß Michael
 

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Hallo Manne,<br>ich bin nur Hobbyschreiner und baue mir die Fenster für meine alte Hütte alle selber. Bei dem angegebenen Öffnungsmaß wirst Du es auch mit 0 cm Breite für Rahmen und Flügelkantel schwer haben Licht ins Dunkel zu bringen, denn allein die Doppelglasscheiben schlucken ganz ordentlich, besonders wenn Wärmeschutzglas verwendet wird (ich glaube ca 30%). <br>Für meine Fenster mit ähnlichen Maßen wie die Deinen habe ich eine Kantelstärke von 64 mm bei einer Breite von 75 mm gewählt. Diese Breite stellt m.E. bereits eine untere Genze dar (als normal gilt wohl 68 x 80/85, bzw früher 52 mm Kanteldicke). Bei einer um 10 mm reduzierten Stulpkantelbreite ergibt sich für Dein Fenster(bei einer waagrechten Mittelsprosse per Flügel und 4 mm Glasluft) eine Scheibengröße von ca 295 mm &nbsp;x 440 mm für alle 4 Scheiben. Das ist nicht viel, wenn Du rundum noch die Glasfalz mit 11 mm (= 15 mm Tiefe - 4 mm Luft) abziehst bleiben gerade mal knapp 50% der Rohbaufläche übrig. Die Fenster sehen solide aber trotzdem nicht klobig aus; was das Licht betrifft s.o. <br>Meine Fenster habe ich mit einem relativ preisgünstigen Fräsersatz mit Ringen von Felder (www.felder.co.at), gefertigt von Stehle, 40 mm Spindelbohrung, hergestellt. Zur Minimierung der Wechselvorgänge habe ich mir selbst noch 3 weitere passende Nutfräser zugelegt.Inzwischen wurde dieser HSS Fräsersatz durch einen teureren HM-Satz ersetzt. Auch gibt es dort inzwischen eine Anleitung zur Herstellung von Fenstern.<br>Meine Fenster (bis hin zur 4-flügligen 3.6 m x 1.8 m großen Vollglas Giebelbalkontüre mit 32 Scheiben (Arme Hausfrau!)und ein dreieckiges Giebelfenster in gleicher Optik habe ich sämtlich aus bestens gewachsener und gelagerter Lärche hergestellt.<br>Die Funktions-Beschläge sind von Sigenia (einen älteren Katalog kriegt man im Fachhandel). Oliven und innen sichtbare Bänder (auf der Kippflügelseite sind ebenfalls funktionslose Bänder eingesetzt) sind in Stahl matt (auf naturbelassenem Holz) und von Baka, Sommerer oder Scheitter.<br>Ach ja, und auf die Alu-Regenschiene habe ich aus optischen Gründen verzichet und überall einen klassischen Wetterschenkel in Schwalbenschwanznut vorgesehen. Dafür kann ich im Alter mal mit aufgelegten Ellbogen aus dem Fenster schaun, ohne Schnittwunden in dieselben zu bekommen oder mich über die 100 toten Fliegen in der Regenschiene zu ärgern. Des weiteren habe ich die Stupflügel außen mit Schlagleisten versehen, die es heute auch nicht mehr zu geben scheint. &nbsp;<br>Ferner habe ich auf die heute so beliebte Euronut verzichtet, die ein Anschlagen der Schließbleche nach Fenstermontage an beliebiger Stelle ermöglicht; ich habe rundum 3 mm Falzluft mit exakt eingfrästen Schließblechen und Kantriegeln verwendet. Man hört beim Schließen förmlich, wie die Luft aus dem Falz entweicht.<br>Alles in allem: nach nunmehr 10 Jahren für die ersten Fenster: keine Probleme.<br>Ich wünsche Dir viel Erfolg, der Spaß kommt beim Betrachten Deines Hauses dann von selbst.<br><br>
 

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Hallo Manne,<br>ich bin nur Hobbyschreiner und baue mir die Fenster für meine alte Hütte alle selber. Bei dem angegebenen Öffnungsmaß wirst Du es auch mit 0 cm Breite für Rahmen und Flügelkantel schwer haben Licht ins Dunkel zu bringen, denn allein die Doppelglasscheiben schlucken ganz ordentlich, besonders wenn Wärmeschutzglas verwendet wird (ich glaube ca 30%). <br>Für meine Fenster mit ähnlichen Maßen wie die Deinen habe ich eine Kantelstärke von 64 mm bei einer Breite von 75 mm gewählt. Diese Breite stellt m.E. bereits eine untere Genze dar (als normal gelten wohl 68 x 80/85, bzw früher 52 mm Kanteldicke). Bei einer um 10 mm reduzierten Stulpkantelbreite ergibt sich für Dein Fenster (bei einer waagrechten Mittelsprosse per Flügel und 4 mm Glasluft) eine Scheibengröße von ca 295 mm &nbsp;x 440 mm für alle 4 Scheiben. Das ist nicht viel, wenn Du rundum noch die Glasfalz mit 11 mm (= 15 mm Tiefe - 4 mm Luft) abziehst bleiben gerade mal knapp 50% der Rohbaufläche übrig. Die Fenster sehen solide aber trotzdem nicht klobig aus; was das Licht betrifft s.o. <br>Meine Fenster habe ich mit einem relativ preisgünstigen Fräsersatz mit Ringen von Felder (www.felder.co.at), gefertigt von Stehle, 40 mm Spindelbohrung, hergestellt. Zur Minimierung der Wechselvorgänge habe ich mir selbst noch 3 weitere passende Nutfräser zugelegt. Inzwischen wurde dort dieser HSS Fräsersatz durch einen teureren HM-Satz ersetzt. Auch gibt es jetzt von Felder eine Anleitung zur Herstellung von Fenstern.<br>Meine Fenster (bis hin zur 4-flügligen 3.6 m x 1.8 m großen Vollglas Giebelbalkontüre mit 32 Scheiben (Arme Hausfrau!) und einem dreieckiges Giebelfenster in gleicher Optik habe ich sämtlich aus bestens gewachsener und gelagerter Lärche hergestellt.<br>Die Funktions-Beschläge sind von Sigenia (einen älteren Katalog kriegt man im Fachhandel). Oliven und innen sichtbare Bänder (auf der Kippflügelseite sind ebenfalls funktionslose Bänder eingesetzt) sind in Stahl matt (auf naturbelassenem Holz) und von Baka, Sommerer oder Scheitter.<br>Ach ja, und auf die Alu-Regenschiene habe ich aus optischen Gründen verzichet und überall einen klassischen Wetterschenkel in Schwalbenschwanznut vorgesehen. Dafür kann ich im Alter mal mit aufgelegten Ellbogen aus dem Fenster schaun, ohne Schnittwunden in dieselben zu bekommen oder ohne mich über die 100 toten Fliegen in der Regenschiene zu ärgern. Des weiteren habe ich die Stulpflügel außen mit Schlagleisten versehen, die es heute auch nicht mehr zu geben scheint. &nbsp;<br>Ferner habe ich auf die heute so beliebte Euronut im Rahmenfalz verzichtet, die ein Anschlagen der Schließbleche nach der Fenstermontage an beliebiger Stelle ermöglicht; ich habe rundum 3 mm Falzluft mit exakt eingfrästen Schließblechen und Kantriegeln verwendet. Man hört beim Schließen förmlich, wie die Luft aus dem Falz entweicht.<br>Alles in allem: nach nunmehr 10 Jahren für die ersten Fenster: keine Probleme.<br>Ich wünsche Dir viel Erfolg, der Spaß kommt beim Betrachten Deines Hauses dann von selbst.<br><br>
 
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