Elu BMH 21 Lagerschaden oder schlimmer?

[WoodenCarpenter]

Hallo zusammen,

ich habe einen Elu Bandschleifer BMH 21, den verwende ich zum roh schleifen von selbst verleimten Platten. Den Schleifer habe ich erst die letzten Tage wieder ausgegraben, nachdem er (zusammen mit einem Elu-Zinkenfräsgerät und einer MOF11 dazu mehr in einem anderen Fred, ob ich den heute noch schaffe weiß ich noch nicht) in einer Regalecke vor sich hinvegetiert hat und in Vergessenheit geraten ist.

So, also nun neue Bänder gekauft (die alten waren so ca. 20 Jahre und sobald das Band etwas warm wurde ging die verklebte Stelle auf) und probiert...

Schleifergebnis zufriedenstellend, ist ja nur der Rohschliff, also ausschleifen von eventuellen Macken, Hobelschlägen etc.

Nun zu meinem Problem:

Anfangs als ich den Schleifer ausgeschalten habe hat er beim auslaufen ein lautes Kreischen von sich gegeben.

Als ich ein wenig mehr geschliffen habe und der Schleifer warm wurde tauchte dieses Kreischen auch während des schleifens auf. Zuerst ab und zu, später dann länger andauernd.

Ich vermute nun mal, es handelt sich um einen Lagerschaden, das lange stehen kann der Maschine auch nicht gut getan haben. Oder hat hier jemand andere Erfahrungen?

Meine Frage nun:

Hat schonmal jemand an dem Gerät die Lager gewechselt und falls ja wie stelle ich fest, welche Lager betroffen sind? Oder wäre es das vernünftigste, die Lager alle auszutauschen? Und wie einfach geht das von der Hand, ist es eventuell ratsam, die Maschine an einen Maschinenbauer zu geben? Ich denke, bei den eigentlich noch einfach gestrickten Maschinen könnte das auch gut selbst gemacht werden. Jedoch scheue ich mich davor, die Maschine zu zerlegen und dann - weil ein Werkzeug fehlt oder ich einfach nicht mehr durchblicke - doch weggeben zu müssen.

 

[moto4631]

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen... ein Bandschleifer kostet kein Vermögen.
Wie wäre es das Schätzchen dem örtlichen Museum zu schenken und in ein Neugerät zu investieren?

 

[Sägenbremser]

Hallo Hans

jetzt holst du ja alles wieder aus den Ecken vor

Habe zwar auch zwei ältere Bandschleifer von Elu, aber
die Rollenlager haben da Schmiernippel und so ist es noch
niemals nötig gewesen die Lager zu wechseln. Die grossen
Bandschleifer sind von Fischer/Worms für Elu gebaut worden.
Hatte die Adresse einmal auf einem Ersatzteil gefunden.

Wenn du es nicht selber richten möchtest, die Firma Juma
im Bergischen Land, kann das recht gut, ist aber nicht billig.

Lass dich mal nicht bange machen, diese alten Dinger können
meistens besser schleifen als das leichte Zeugs, das für kleines
Geld heute auf den Markt geworfen wird. Die rauchen meistens
nach einer Stunde aus allen Poren und ein defektes Lager wäre
da noch eine kostengünstige Lösung

Bei Aluwalzen wird das Lager meistens im Heiss/Kaltverfahren in
die Aufnahme eingeschrumpft. Das funktioniert mit einem guten
Heissluftgebläse und passenden Dornen recht sicher. Denke aber
das dein kreischendes Geräusch eher von dem Riemenantrieb her-
kommen könnte. Die Bandrollen rumpeln eher bei einem Defekt.

Die Störung kannst du aber systematisch einkreisen. Ohne Band
einige Zeit laufen lassen. Kommt das Kreischen ist es der Antrieb.
Um die angetriebene Rolle ausschließen zu können, reicht ein Stück
Alurohr, als Hörhilfe dicht am Lager angesetzt wird es berichten.

Gruss Harald

 

[WoodenCarpenter]

...diese alten Dinger können
meistens besser schleifen als das leichte Zeugs, das für kleines
Geld heute auf den Markt geworfen wird...

Genau aus diesem Grunde will ich den behalten. Und mit dem 400 V Antrieb praktisch unkaputtbar, auch wenn Du mal ein paar Quadratmeter zu schleifen hast. Bin von dem Teil begeistert, auch wenns etwas schwer zu bewegen geht. Aber man spart sich die Muckibude...

Auch während des Kreischens läuft as Band eigentlich ruhig, nichts vibriert oder rattert.

Ich muß morgen meinem Neffen helfen, Montag geh ich wieder mal (seit Weihnachten :rolleyes: ) arbeiten. Bei Gelegenheit werde ich mich mal drum kümmern.

Danke derweil für die Antworten.

 

[WoodenCarpenter]

So, jetzt hab ich mal nach Haralds Vorschlag das Band abgenommen und die Maschine leer laufen lassen. Es gab immer noch dieses laute, durchdringende Kreischen...

Also mal den Gehäusedeckel rechts (vor dem Schalter) abgenommen ob ich da irgendwas von einem Lager zu sehen bekomme. Darunter ist auch das Schaufelrad des eingebauten Staubgebläses. Dieses ist auf der einen Seite (am Antrieb) wohl Kugelgelagert, auf der freien Seite (am Gehäusedeckel) jedoch steckt die Welle des Schaufelrades nur in einem Sackloch des Gehäusedeckels. Eine kurze Exkursion mit einem kleinen Schraubendreher förderte eine unkenntliche Masse zutage, das könnte mal Kupferpaste gewesen sein... Also wieder ein bisschen Kupferpaste drauf und zusammengebaut.

In dem Gehäusedeckel ist ein Loch, vermutlich um ab und an mal ein paar Tropfen Öl da rein zu bringen ohne den Deckel abbauen zu müssen.

Eingeschaltet - Eine Verbesserung von 100 % ist zu verzeichnen. Ein absolut ruhiger Lauf, kein Klappern, kein Kreischen.... Ach ja, die Schrauben des Gehäusedeckels waren auch nicht fest gezogen oder haben sich gelöst, daher kam wohl auch ein Teil der Geräuschkulisse.

Vielen Dank für euere Antworten, vielleicht kann ich euch auch mal einen Stein in den Garten werfen...