"Elise" ;-) Spänesauger, Zyklon und Zentralstaubsauger in einem

Prof_Farnsworth

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Moin!


Ich will euch mit diesem „Roman“ :emoji_wink: meinen „Zyklon“ vorstellen und „kurz“ erklären, wie er aufgebaut ist, sich im Alltag schlägt und was ich beim nächsten anders machen würde. Ich mache das ausführlich, falls sich jemand das Teil mal nachbauen möchte. Der Beitrag ist wirklich recht lang geworden… Hoffentlich wird es nicht zu langweilig… :rolleyes:

Wie schon hier: Zyklon mit SKV-Antrieb angekündigt, soll der Zyklon nicht nur als Späneabsaugung dienen, sondern gleichzeitig auch als Zentralstaubsauger genutzt werden. Elise funktioniert relativ gut. Warum nur „relativ“, erkläre ich später. Aber der Reihe nach…

Zuerst mal, warum nenne ich das Ding „Elise“… Einige kennen sie vielleicht noch (am besten mit Ton ansehen…): Elise

Wie in dem anderen Thread schon beschrieben, habe ich über dem Zyklon noch Filterpatronen montiert, die den feinen Staub auffangen sollen. Damit dieser Dreck bei ausgeschalteter Absaugung mit in den Eimer fallen kann, dient ein kleinerer Pylon als Trichter. Die Pylone sind aus der „Bucht“. Damit sie stabiler werden, habe ich immer zwei Stück ineinander gesteckt und verklebt. Nun ja, es war leider keine Materialkennzeichnung drauf, aber nach der „ankokel und Schnüffel-Methode“ dürfte es sich um PE handeln. Das Zeug lässt sich eher schlecht kleben, dafür aber verschweißen. Mit einem Mini-Gasbrenner also angeschmolzen, mit Heißkleber verklebt und nochmal kurz mit dem Brenner drüber hat gut funktioniert. Funktioniert eher wie Löten als Schweißen… Auf dem ersten Bild ist der kleine Pylon mit eingeklebtem Verlängerungsrohr zu sehen.

Bilder zwei und drei zeigen den großen Pylon mit eingeklebtem Saugrohr (50er HT). Das Rohr habe ich etwas plattgedrückt und unter leichtem Winkel eingeklebt. Der Übergang ist absolut glattgeschliffen und mit dem Gasbrenner eingeebnet.

Bild vier zeigt den „Filterturm“. Die Front ist zweigeteilt und noch abgenommen. Entgegen meinem ursprünglichen Plan ist der Bereich um die Pylonen herum nicht an der „Unterdruckseite“ angeschlossen. So lässt sich bei abgenommener unterer Frontplatte die Funktion des Zyklons beobachten. Allen luftdichten Verbindungen habe ich vor dem Verschrauben ein oder zwei Raupen Silikon verpasst. Ursprünglich wollte ich Montagekleber nehmen, aber wenn man das Ding mal wieder auseinandernehmen muss, geht das mit Silikon einfacher.

Bild fünf. Der Deckel des unteren Pylons ist aus Plexiglas. Der „Trichter-Pylon“ ist nicht mit dem Plexiglas verklebt, sonder mit selbstklebendem Schaumstoff abgedichtet. Mit der Oberfräse in das Plexiglas ein Loch gefräst, schräg gefeilt und beide Teile ohne Dichtung zusammengesteckt. Den Abstand zwischen den beiden Platten ausgemessen und Elektroinstallationsrohr als Abstandshalter auf Länge geschnitten. Dichtung um den kleinen Pylon geklebt, zusammengesteckt und mit vier Gewindestangen soweit zusammengezogen, bist sich die E-Rohre nicht mehr bewegt haben. Dicht!
Den luftdichten Übergang unterer Pylon -> Bodenplatte vom „Filterturm“ habe ich ähnlich gemacht. Den Durchbruch in der OSB-Platte aber vor der Montage gespachtelt und geschliffen.

Auf Bild sechs ist die Rückseite mit dem Einlassrohr (50er HT) zu sehen. Damit sich alles montieren ließ, hat das Rohr keine Muffe. Zum späteren Anschließen habe ich einfach eine Doppelmuffe aufgeschoben.

Bild sieben zeigt den verschlossenen „Filterturm“ von oben. Die Filterpatronen werden durch Gewindestangen, Muttern und einem Plexiglasdeckel zusammengedrückt. Auch der Deckel des „Filterturms“ ist aus Plexiglas (zwei Verschlussgriffe fehlen noch…), damit man von außen die Filter kontrollieren kann.

Bild acht und neun zeigt die Auffangbox. Da ich ganz normale Eimer / Kisten benutzen will, muss die Box luftdicht sein. Auf der Oberseite ist Schaumstoff aufgeklebt, damit der Übergang Auffangbox -> „Filterturm“ luftdicht ist. Bei den ersten Tests musste ich feststellen, dass der Dreck so eine große Geschwindigkeit hat, dass der feine Staub über den Eimerrand wegfliegt. Daher noch ein kurzes Stück 100er HT-Rohr als „Abreißkante“ eingeklebt. Reicht aber auch noch nicht, da muss ich noch mal ran (Bild 10). Werde dem Eimer noch einen Deckel verpassen, in den das 100er Rohr eintaucht.

Bild 11 und 12 zeigt die SKV- Kiste. Auf die Ein- und Auslässe sind Flansche mit eingeschweißtem HT-Rohrstück / -Bogen geschraubt. Der Auslass hat einen 45° Bogen bekommen. Ursprünglich sollte direkt über dem SKV eine Platte als weitere Schallfalle sitzen, durch den 45° Bogen die Abluft um den Motor strömen und dann durch die große Öffnung entweichen. Auf dem Bild neun ist die Platte noch zu sehen. Da die Abluft aber eine ganz ordentliche Temperatur hat (ca. 65°), war das eher eine Motorheizung als Kühlung. Daher ist die Zwischenplatte wieder rausgeflogen und die Abluft wird direkt Richtung Gehäuseöffnung geleitet. Der SKV ist auf einer Grundplatte verschraubt auf deren Unterseite Moosgummisttreifen zur Entkopplung geklebt sind.

Bild 13. Elise in ihrer ganzen Pracht :emoji_wink: Noch mit improvisierter Elektrik, aber funktionstüchtig. Rechts oben am „Filterturm“ ist jetzt auch der 75er HT-Bogen angebracht. Das soll mal das Bypassventil werden. Ist aber bisher nur mit einem Stopfen verschlossen.

Bild 14 zeigt das Ergebnis des ersten richtigen Einsatzes. Elise durfte die Sauerei aufsaugen, die bei ihrer Produktion entstanden ist. Gesaugt wurde mit einem 10 Meter langem DN40 Schlauch. Auch größere Stücke wurden problemlos aufgesaugt und im Zyklon abgeschieden. Abgebundene, aber trotzdem „Klebrige“ Silikonreste sind auch kein Problem.

Auf Bild 15 sieht man Elise an ihrem Arbeitsplatz :emoji_wink:. Sie steht auf dem Dachboden eines Anbaus. Aufstellhöhe entspricht ungefähr der ersten Etage.

Bild 16 zeigt einen Teil der noch „wartungsfreundlich“ :emoji_grin: aufgebauten Elektrik. Gehäuse kommt noch. Von links nach rechts: Softstarter, Motorschutzschalter, Schütz und Stromstoßschalter.

Bild 17. Im Keller hängt die Steuerung. Von links nach rechts: Netzteil, Funkschalter und zwei Relais. Die Relais sind nötig, weil die Platine keine 230V schalten darf. Und zwei Stück, damit man bei der 2-Kanalvernbedienung nicht drauf achten muss, auf welchen Knopf man zu drücken hat. In das Gehäuse kommt noch ein Taster, damit man auch bei nicht funktionierender Fernbedienung weiter saugen kann. Der Empfänger ist im Keller zwar nicht ideal positioniert, es war aber leider kein anderer Platz / kein Leerrohr frei. Die Reichweite des Senders ist ausreichend, um aus allen Räumen eine Verbindung zu bekommen.

Die Verrohrung ist leider alles andere als optimal… Direkt nach Elise musste ich auf DN40 reduzieren, da ich nichts Größeres durch den (zum Glück!!!) vorhandenen Schacht durchbekommen habe. Es geht ein sechs Meter langer DN40 Saugschlauch durch den Schacht bis in den Keller. Der Schlauch ist von innen einigermaßen glatt, also nicht so stark geriffelt wie die 08/15 Staubsaugerschläuche. Danach kommt ein zwei Meter Stück 40er HT-Rohr. Ab da zweigt mit (leider) mehreren 45° Bögen die drei Meter lange Leitung für die Wohnung ab. Ab da nutze ich einen 10 Meter (!!!) langen Saugschlauch für die Wohnung. Vom Abzweig bis zur Werkstatt sind es noch mal drei Meter HT-Rohr. Es sind also von der Absaugung bis in die Werkstatt 11 Meter! Von diesen 11 Metern sind ca. 4,5 Meter senkrecht nach oben steigend… „Etwas“ ungünstig…:emoji_frowning2:

Die Ideale Aufstellung wäre direkt in der Werkstatt. Mit großen Rohren (DN75) und kurzem Weg zu den Absaugstellen mit viel Volumen und mit DN50 zu den „normalen“ Sauganschlüssen und im Haus als Zentralstaubsauger verteilen. Mit DN75-100 die Abluft nach draußen schaffen.


Bei den Tests während des Baus ist mir an dem Saugschlauch keine statische Aufladung aufgefallen. Wirklich viel gesaugt wurde da aber auch nicht. Ich habe absolut keine Angst vor einer Staubexplosion, nur um das mal zu testen habe ich entlang der ganzen Verrohrung einen dünnen, geerdeten Kupferdraht gezogen und alle ca. 500mm mit Isolierband angeklebt.

Jetzt zur Funktion. Wegen der langen Verrohrung hatte ich vor dem Bau das schlimmste befürchtet… Allerdings ist die große Leitungslänge ist für den Einsatz als Wohnungssauger sogar ein Vorteil. Beim allerersten Test des SKV habe ich den 10 Meter Saugschlauch mal direkt angeschlossen. Die Bodendüse hat sich so stark am Fußboden festgesaugt, dass man sie kaum schieben konnte! Mit den ganzen Verlusten die sich jetzt ergeben lässt es sich in der Wohnung sehr bequem saugen. Die Leistung ist noch ausreichend. Würde sie ähnlich einschätzen, wie mein bisher benutzter Kärcher 2701 mit 1/4 vollem Beutel. Es ist schön leise und keine Gefahr mehr, dass der Beutel reißt und einem der ganze Dreck in der Wohnung verteilt wird. Ist mir beim Ofensaubermachen mal passiert…:emoji_open_mouth:

Bei der Spänesaugerei sind die Verluste natürlich schon etwas weniger zu gebrauchen. An meiner kleinen Bandsäge hatte ich bisher einen (Aldi) Nass- / Trockensauger mit zwischengeschalteter „Filtertüte“ angeschlossen. Die Filtertüte bestand aus einem selbstgenähten Stoffsack mit Reißverschluss, der in einer luftdichten „Schublade“ unter der Bandsäge untergebracht war. Jetzt ohne die „Filtertüte“ und direkt am Zyklon angeschlossen ist die Saugleistung mindestens genau so gut wie vorher mit dem direkt daneben stehenden, lärmenden Sauger.

Meine HKS (Bosch) hat ganz ohne Absaugung schon so ganz ordentlich in den angesteckten Spänefangsack gefördert. Jetzt mit Absaugung fliegt noch wesentlich weniger Dreck rum.

Der Test mit der Kappsäge steht noch aus. Da das Sägeblatt bei so einer Säge nicht ganz so gut umschlossen wird, dürfte da noch so einiges nebenher kommen.

In der Werkstatt lagen noch kurze Abschnitte (ca. 10 mm lang) von einzelnen Kabel-Adern (NYM). Die wurden trotz der langen Steigleitung problemlos aufgesaugt und im Zyklon abgeschieden. Auch Metallspäne (Bohrspäne aus Alu und Stahl) sind kein Problem.

Zum eigentlichen Zyklon. Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut abscheidet. In den Filterpatronen landet wirklich nur ganz feiner Staub. Sogar der normale Hausstaub landet als „Wollmaus“ in der Auffangtonne! Die untere Öffnung hatte ich zuerst nur auf einen Durchmesser von ca. 40mm gemacht. Das war zu wenig. Die Späne wurden mitgerissen und landeten in den Filtern. Nachdem ich den Pylon weiter gekürzt hatte (Öffnung von ca. 70mm) klappt alles bestens.


Würde ich Elise noch mal bauen…? Ja, auf jeden Fall!
Alleine schon als Sauger für die Wohnung. Kein Radau, kein Staubsauger“mief“, kein aufgewirbelter Staub durch die Abluft und keine Gefahr eines platzenden Beutels mit in der Wohnung verteiltem Dreck. Auch die bei jedem normalem Sauger vorhandenen Stäube in der Abluft sind mir egal, Elise steht ja „draußen“.


Würde ich sie genau so wieder bauen…? Nein!
Wahrscheinlich würde ich gleich zwei Zyklone bauen, in Reihe schalten und dann die Filterpatronen. Wenn man einen zusammengefegten Haufen Späne schnell aufsaugt, wird der Pylon überfüllt und es geht einiges in die Filterpatronen. Der zweite Zyklon dürfte in so einem Fall den Überschuss abscheiden.

Den Pylon würde ich unten aus dem „Filterturm“ herausstehen lassen und nicht bündig abschneiden. Dann könnte ohne weiteres Wasser gesaugt werden. Jetzt wäre es möglich, dass die OSB-Platten nass werden.

Anderes Material und / oder anderer Aufbau des Gehäuses. Der allererste Start mit der zusammengebauten Elise war eine herbe Enttäuschung… Von der enormen Saugleistung des SKVs kam kaum was an der Düse an. Alle Verbindungen und Klebungen waren i.O. Es lag an den OSB-Platten. Die Dinger sind sehr (!!!) luftdurchlässig. Selbst nach dreimaligem Streichen von innen und außen mit Latex-Farbe (hatte ich noch rumstehen) geht noch etwas Luft durch. Wahrscheinlich würde ich wieder OSB nehmen, aber zum Schluss vollflächig mit Sperrholz verkleben oder mit (selbstklebender) Folie beziehen.

Das Gehäuse für den SKV würde ich als geschlossenes Gehäuse bauen. Die „schmutzige“ Abluft über ein großes Rohr mit Schalldämpfer, das direkt am SKV angeschlossen ist, raus leiten. Zur Kühlung einen Ventilator + Abluftöffnung in dem Gehäuse vorsehen.



Zum SKV als „Antrieb“. Den würde ich immer wieder nehmen! Selbst bei meiner ungünstigen Aufstellung reicht die Leistung für das normale Späneaufkommen. Obwohl das SKV-Gehäuse recht offen ist, ist er nicht wirklich laut. Da macht mein kleiner Kärcher mehr Radau. Das Geräusch ist auch nicht so unangenehm hochtourig wie bei einem normalen Nass- / Trockensauger. Kärcher von allen Seiten mit einem Meter Abstand ca. 84 dBA, Elise bei gleichem Abstand im 90° Winkel von der Abluftöffnung gemessen ca. 72 dBA. Die Abluftseite konnte ich aus Platzmangel nicht messen, wird da aber etwas lauter sein. Der „Filterturm“ trägt mit seinen Luftgeräuschen ganz gut zum Pegel bei. Wenn man darüber noch ein Schallschutzgehäuse baut, dürfte es noch leiser werden. Lärmtechnisch wäre Elise sogar im Haus absolut ok. In einer Werkstatt würde sie kaum auffallen.




Ich hoffe, ich habe euch nicht zu sehr gelangweilt… :emoji_grin:


Gruß

T:emoji_slight_smile:m
 

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Berti_2

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Danke für deinen Beitrag:
So ein Projekt werde ich wohl mal für meine Werkstatt/Lager/Garage/"Sägewerk" umsetzen. Das hin und hertragen meines Baustellenstaubsaugers nervt auf Dauer. Außerdem steht er min. 2x im Monat entweder auf der Baustelle oder in der Werkstatt wenn ich ihn bräuchte. - aber momentan komm ich grad noch als zum Beiträge lesen.

In meinem Kopf schwirrt eine Lösung mit grobem Fliekraftabscheider ähnlich wie bei einer Späneabsaugung und nachgefolgter Zyklonenabscheidung mit Batterie aus modifizierten colaflaschen oder kleinen selbstgebogenen Zyklonen herum. Zum Abschluß noch Filter und gesaugt würde mit 2 1200W Nilfilsk Turbinen. Aber das wird wohl ein Winterpfrojekt, falls mal weniger Arbeit nachkommt. (Ich beschwere mich nicht, da ich gerne arbeite)
Falls das gut funktionert könnte ich dann ja eine Zentrale Station im Haus selber bauen, Rohre und Dosen für eine zentrale Staubsaugeranlage hab ich ja beim Hausbau schon verlegt.

(Sägewerk nennt mein Sohn den Dachboden meiner Werkstatt - Abricht/Dickenhobel und Kreissäge haben dort Unterschlupf gefunden.)

Übrigens vom Frauenhofer Institut gibt es eine Untersuchung bei Verwendung von HT-Rohren statt speziellen Staubsauger Rohren. Ergebniss war daß keine größeren statischen Aufladungen zu erwarten sind. Und die Verluste auch ähnlich sind.
 

Nikem

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Ich habe mich herzlich über den Namen amüsiert. "Elise" ist für mich DER Bringer :emoji_slight_smile:
Vielen Dank für den Kreativnamen :emoji_slight_smile:))
 

RockinHorse

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Übrigens vom Frauenhofer Institut gibt es eine Untersuchung bei Verwendung von HT-Rohren statt speziellen Staubsauger Rohren. Ergebniss war daß keine größeren statischen Aufladungen zu erwarten sind. Und die Verluste auch ähnlich sind.

Hallo Berti.

Hast Du bezüglich dieser Aussage einen Link?
Danke schon mal im voraus.
 

Berti_2

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Hi Rockin Horse,
das Dokument hab ich ca. 2009 gelesen (Meine Baufase). Ich finde es momentan im Netz nicht. In dem Link werden aber z.B. auch Grafiken gezeigt die in etwa so sind, wie die, welche ich noch im Kopf habe.
Zentralstaubsaugerrohrsystem mit handelsüblichen HT-Rohre (Hoffe das gilt hier nicht als Schleichwerbung - soll auch keine Empfehlung oder gegenteiliges sein)

Übrigens habe ich noch im Kopf, daß man 90° Bögen aus 2 45° machen soll, weil sich da "schlechter" was klemmen kann.
 

RockinHorse

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Hi Rockin Horse,
das Dokument hab ich ca. 2009 gelesen (Meine Baufase). Ich finde es momentan im Netz nicht. In dem Link werden aber z.B. auch Grafiken gezeigt die in etwa so sind, wie die, welche ich noch im Kopf habe.
Zentralstaubsaugerrohrsystem mit handelsüblichen HT-Rohre (Hoffe das gilt hier nicht als Schleichwerbung - soll auch keine Empfehlung oder gegenteiliges sein)

Übrigens habe ich noch im Kopf, daß man 90° Bögen aus 2 45° machen soll, weil sich da "schlechter" was klemmen kann.


Moin Berti

Den Thomas hab' ich schon im Netz entdeckt. Grundsätzlich bezieht der sich aber auf Staubsauger-Anlagen, die im privaten Hausgebrauch angesiedelt sind und wo ein hoher Feststoffanteil nicht zu erwarten ist. Und so ganz nebenbei schließt er in seinen Bedingungen jegliche Haftung aus und hebt durch einen ausdrücklichen Hinweis noch hervor, das der Kunde selbst für alle in diesem Zusammenhang existierenden Vorschriften beachten muss. Sein Hinweis findet sich aber nicht direkt unter der Überschrift zu seinen Ausführungen - das wäre eher kontraproduktiv für ihn. Für mich sieht das so aus, das er sich selbst eine Absolution erteilt hat, um im Zweifelsfalle nicht belangt zu werden. Solches überliest sich schnell oder man kommt gar nicht erst dahin, um es zu lesen.

Ich bin aber auch schon ein Stück weiter. Die TRBS 2153 aus 2009 lässt ganz klar erkennen - zumindest aus technischer Sicht, worauf man sich einlässt, wenn man als privater Betreiber eine Späneabsaugung errichtet. Nun könnte man einwerfen, dass die Anwendung einer solchen gesetzlichen Vorschrift für den privaten Bereich rechtlich nicht bindend wäre! Ob dieser Einwurf dann auch die statische Aufladung daran hindert, sich im gegebenen Augenblick frei zu entfalten, wage ich jedoch zu bezweifeln.

Der Einsatz von HT-Rohren hätte schon wesentliche Vorteile. Aber es kommt so, dass sich die Katze selbst in den Schwanz beißt. Werden HT-Rohren verwendet, schafft man sich gleich den Bereich, wo Ex-Vorschriften zur Anwendung kommen sollten oder vielleicht auch müssen. Da heißt es auch dann ganz klar, dass Strömungsgeschwindigkeiten nur bis maximal 20 m/s zulässig sind. Das wird physikalische Gründe haben, um einen intensiven Ladungstransport erst gar nicht entstehen zu lassen. In den Vorschriften für Holzbearbeitungsmaschinen wird jedoch in vielen Fällen vorausgesetzt, dass die Strömungsgeschwindigkeit mindestens 20 m/s und größer sein soll, daraus resultiert dann ein Muss für eine bestimmte Ableitfähigkeit für Rohre und Schläuche. Bei meiner geplanten Anlage komme ich bei maximaler Auslastung auf knapp 35 m/s. Und dann kommt es noch auf den Feststoffgehalt der abgesaugten Luft an, das geht von Null bis irgend ein Maximum, in der gleichen Tendenz steigert sich dann auch die Gefährlichkeit.

So wie ich das bisher habe ermitteln können, lag bei der Fraunhofer’schen Untersuchung der Fokus eher im schalltechnischen Bereich. 2009 bis heute ist ein langer Zeitraum, in dem sich für die beteiligten HT-Rohr-Hersteller ein zusätzliches Geschäftsfeld hätte ergeben können, es findet sich aber kein Hinweis auf eine Untersuchung, die für HT-Rohre günstigere Bedingungen attestiert. Mein Kenntnisstand hat sich mittlerweile dahin entwickelt, dass sich für die private Anwendung der HT-Rohre zur Späneabsaugung keine verbindliche Risikoabschätzung errichten lässt, weil die individuellen Einflüsse so unterschiedlich sind. So könnte eine jeweilige Einschätzung von ”vollkommen ungefährlich” bis ”vollkommen gefährlich” ausfallen, wenn HT-Rohre zum Einsatz vorgesehen sind.

PS. zu den Bögen: Die 87°-Bögen bei den HT-Rohren sind für den Transport von Gasen (Luft) nicht besonders strömungsgünstig, wegen des scharfen Knicks kommt es unweigerlich zur Entmischung, also das was gemeinhin als "Klemmen" bezeichnet wird.
 

GrußausSolingen

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Hallo, ich muß mal was zum Aufbau/luftleitung fragen.
Wenn ich es richtig sehe, geht der Luftsrom mit dem Dreck durch den Bogen (gr. gelber Pfeil) rein und dann in den Zyklon (schw. Linien + kl. gelber Pfeil) und trennt sich dort. Die Ansaugung durch den ZKV oder sauger erfolgt durch den roten Pfeil.

Dann müßte ja die Innenseite der Filter als letzte Filtereinheit vor Motor/ZKV dienen. (Bild 2: gelber Pfeil Luft mit Partikel die noch hochgezogen werden und rot eben Ansaugung Motor.

Irre ich mich da und wenn ja kannst mir mal zeigen wie es richtig wäre? Ich kenn es eben nur andersrum mit den Filter, d.h. die Lammellenseite filter und innern wird angesaugt
 

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Ich arbeite in einem Großhandel und habe u.a. täglich mit den diversten Abflußrohren zu tun.
Niemals werde ich verstehen warum sich die Leute derartig geil (entschuldigt bitte den Ausdruck) auf die minderwertigsten aller Rohre stürzen, nämlich HT.

Wahrscheinlich liegt es einerseits an der Geiz ist Geil-Mentalität, andererseits an der puren Unwissenheit die mich in anderen Belangen durchaus auch plagt.
HT gibts halt in jedem Baumarkt, das gute Zeug nur beim Installateur.

Das "gute Zeug" kostet vielleicht maximal das Doppelte von HT.
Bei der verbauten Menge ist das in etwa so bedeutend ob das Bier jetzt 2,70 oder 2,90 kostet.

HT-Rohr ist nicht antistatisch, lädt sich auf, bindet die Feinstaubteile an den Innenwänden und hindert sie am Abtransport.
Innenwände die mit Feinstaub benetzt sind bedeuten einen enormen Reibungsverlust und gleichzeitig ein hohes Risiko als Zündquelle sollte wirklich einmal ein glühendes Stückchen Holz oder Metall eingesaugt werden.

Viel Spaß mit dem ach so tollen HT-Rohr, Hauptsache es war billig und wir haben jahrelang alle gut gemeinten Ratschläge in den Wind geschossen weil wir einfach so lange googlen bis wir einen finden der was anderes behauptet.

:emoji_wink:

Zu den Bögen, ein 90 Grad Bogen hat in einer Absauganlage nur an einer Stelle Sinn und das ist direkt hinter der Saugdose sofern vorhanden.
Größere Stücke die eine Verstopfung verursachen könnten werden gleich dort aufgehalten und können problemlos rausgefischt werden.
Im Leitungssystem selbst sollten nur 45 Grad-Bögen verwenden werden.
 

Prof_Farnsworth

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@Solinger :emoji_wink:

Jain, so ganz stimmt das nicht...

Also, der große Bogen auf dem Bild soll ein "Bypassventil" werden. Wenn die Saugleitung oder die Filter mal dicht sind, soll es öffnen und dem SKV noch genügend Luft zur Kühlung geben. Das ist aber bisher noch mit einem Stopfen verschlossen. Der Ansaugstutzen ist auf der Rückseite (Bild 6).

Aber mit den Filterpatronen hast du recht. Die benutze ich "falsch" rum. Also von innen nach außen. Die Filterfläche bleibt ja gleich. Und da es auswaschbare Filter sind, sollte man die auch wieder sauber kriegen. Je nachdem wieviel Dreck sich in den Filtern ansammelt, will ich noch eine Abrüttelvorrichtung einbauen. Unter den Filterpatronen sitzt ein kleiner Pylon, der als Trichter dient. Ist der Sauger aus und die Filter werden "abgerüttelt", kann der Dreck von oben durch den Zyklon bis in die Auffangtonne durchfallen. Soweit die Theorie... :emoji_grin: Ausprobiert habe ich das noch nicht...


Gruß

T:emoji_slight_smile:m
 

200k

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Ok,

jetzt noch mal für den Anfänger, wie heißen die Rohre nach dem ich bei meinem Installateur fragen muss? die NICHT-HT Rohre?:confused::confused:

Aus was bestehen diese dann. PE? PVC?

Vielen Dank im Voraus.

Rudi
 

RockinHorse

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…HT-Rohr ist nicht antistatisch, lädt sich auf…

Zbsp. Polokal NG oder Geberit PP Silent.

Moin Michael.

So lese ich den Satz ”Geberit Silent-PP ist die wirtschaftliche Lösung für schalloptimierte Abwasserinstallationen.” Das ist eine eindeutige Aussage. Ich hätte es aber auch nie in Zweifel gezogen.

Aber sehr schlimm ist das, was der Professor Patsch für einen Quatsch in seinem Pamphlet von 2003 für Poloplast (Hersteller von Polokal) formuliert hat: ”Eine Spannung von einigen kV erscheint viel, ist aber letztlich unkritisch und ungefährlich, falls man nicht mit empfindlichen elektronischen Bauteilen hantiert.” *) Ich hab’ die Aussage zwar aus dem Zusammenhang gerissen, aber im Kontext zu dem eigentlichen Zwecks des Papiers klingt es nicht weniger blödsinnig.

Interessant ist in dem Zusammenhang, wie das Patsch-Papier von Poloplast vermarktet wird. Auf Seite 8 des ”Technischen Handbuches“ von Poloplast findet sich unter ”1.3 Anwendungsspezifische Prüfungen 1.3.1 Polokal KG” dieser Eintrag: ”SIEGEN IB-WED 2003.4, Aufladungsuntersuchungen an Lüftungsrohren (Komfortwohnraumlüftung, Zentralstaubsaugeranlage)”. Das Patsch-Papier bezieht sich aber deutlich nur auf Lüftungsrohre: ”Insgesamt kann festgestellt werden, daß bei den untersuchten Rohren bei Verwendung als Lüftungsrohr keine Belegung mit Staub erfolgen wird. Bei hoher Staubbeladung der Luft kann zwar eine elektrostatische Aufladung der Innenseite der Rohre erfolgen, die jedoch die Funktion als Lüftungsrohr in keiner Weise beeinträchtigt.” *) Von Zentralstaubsaugeranlage ist in dem Papier keine Rede!

Bei Geberit finden sich die Hinweise nicht, die eine fälschliche Annahme suggerieren können, solche Rohrsysteme seien auch grundsätzlich für Absaugeanlagen tauglich. In dem Patsch-Papier ”SIEGEN IB-WED 2003.4” wird allerdings auch eine Tatsache hinsichtlich eines Vergleiches mit Wickelfalzrohren deutlich dargestellt: ”Das metallische Rohr (Farbe grau) zeigt eine geringere Aufladung und ein schnelleres Abklingen.” *)

*) Original-Zitate aus dem Patsch-Papier ”SIEGEN IB-WED 2003.4"

Zentralstaubsaugeranlagen und Späneabsaugeanlagen haben nur wenig mit einander gemein. Im gewerblichen Einsatz gelten für Späneabsaugeanlagen besondere Vorschriften, die den Einsatz von HT-Rohren, von Geberit-Rohren usw. ausschließen und das aus gutem Grund. Wer es anders mag, soll tun wie es ihm beliebt. Ich habe etwa 7 m Rohrstrecke zu überwinden, bei dem Gedanken an eine mögliche Aufladung wird mir ganz anders.
 

GrußausSolingen

ww-kirsche
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Hallo, vielen Dank für die Erklärung, jetzt wird es mir klarer :emoji_slight_smile:

Die Sache mit dem Filter sehe ich aber ganz anders. Die Filterfläche ist so deutlich kleiner, denn durch die Faltenbalgstruktur ergibt sich eine gr. Filterfläche zu einer glatten und zyl. Oberfläche. So mein Stand, aber ohne Gewähr
 

moto4631

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2003... :rolleyes: genau das meinte ich damit das man nur lange genug googeln muss um einen zu finden der das Gegenteil behauptet.

Poloplast verkauft seit 2009 sein NG Programm auch für kontr. Wohnraumlüftung und Zentralstaubsauganlagen.

Das es im Gewerbe ganz andere Vorschriften gibt ist absolut richtig Hubert, nur wir haben hier kein Gewerbe.
Ebenso ist die geniale Elise hier alles aber keine reine Späneabsaugung.
Das ist ein klassischer Allessauger, nur selbstgebaut.

Bei meiner Absaugung zur Hobelmaschine hab ich auch verzinktes Lüftungsrohr verwendet.
Bei der Zentralsauge, die auch den Zyklon und alle anderen Maschinen mitsaugt ist es Geberit PP und Polokal NG.
Letzteres seit 11 Jahren...
 

RockinHorse

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Das es im Gewerbe ganz andere Vorschriften gibt ist absolut richtig Hubert, nur wir haben hier kein Gewerbe.

Hallo Michael.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es im privaten Werkstattbetrieb zu geringeren Belastungen kommt und somit das Risiko eines Funkenüberschlages ungleich geringer ausfallen könnte. Das vielleicht im gewerblichen Betrieb jemand den ganzen Tag an der Säge steht und somit erhebliche Mengen an Spänen erzeugt, die bei geeigneter Konstellation zu einer hohen Aufladung führen können! Wer will da die Grenzen ziehen? Das es physikalische Zusammenhänge gibt - das steht ja wohl außer Frage.

Bei geeigneten Bezugsquellen ist es noch nicht einmal eine Frage des Geldes, sogleich ordentliches metallisches Lüftungsmaterial einzusetzen.

Das ich hier an dieser Stelle überhaupt auf die Frage eingegangen bin, lag an der Aussage bzgl der. angeblichen Untersuchung der Fraunhofer Institution. Prof. Patsch von der Uni Siegen hat bzgl. Absaugeanlagen schließlich auch keinen Freibrief ausgestellt, Poloplast hat nur eine geschickte Verpackung drum herum gebaut. Und ob die Aussagen im Prospekt der Fa. Thomas belegt werden können, da hab’ ich meine Zweifel, normalerweise belegt man so etwas mit einer nachprüfbaren Quellenangabe.

Meine Skepsis ist berufsbedingt anerzogen, zumal elektrischer und mechanischer Explosionsschutz inkl. behördlicher Abnahmen bei der Exploration von Erdgas/Erdöl zum letzten Betätigungsfeld vor meinem Ruhestand gehörte.
 

Prof_Farnsworth

ww-fichte
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Moin!

.... Die Filterfläche ist so deutlich kleiner, denn durch die Faltenbalgstruktur ergibt sich eine gr. Filterfläche zu einer glatten und zyl. Oberfläche. So mein Stand, aber ohne Gewähr

Der Filter ist innen ja nicht zylindrisch, sonder auch faltig :emoji_wink: Das Filterfließ ist ja nur im Zickzack gefaltet und oben wie unten vergossen. Bilder hänge ich mal dran.

Der Nachteil bei der falschen Durchstöming ist der, dass das Metallgitter auf der falschen Seite ist. Sollte der Filter mal total dicht sein, könnte er also platzen weil das Gitter ihn nicht abstützt. Aber bis dahin sollte die Saugleistung schon so stark nachgelassen haben, dass ich die Filter längst gereinigt habe.


Gruß

T:emoji_slight_smile:m
 

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Berti_2

ww-nussbaum
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Hallo RockingHorse,
ich habe bei der Erwähnung des Herstellers sogar im Kopf gehabt, daß dieser damals die Ergebnisse aus einer Untersuchung hatte, die er beim Frauenhofer Institut beauftragt hatte. Aber wenn Du willst kannst du ja mal als Interessent anrufen und fragen, wo die Ergebnisse herkommen. - Im endeffekt ist es mir momentan egal, da ich dieses Jahr nicht dazu kommen werde mein Zentralstaubsauger projekt - Werkstatt zu starten.

Übrigens die 20m/s bezieht sich auf Abluftsysteme (TRBS 2153 Abs. 5.6)
Abs. 5.7 bezieht sich auf Staubsauger und Staubsauganlagen. - Auch wenn diese Regeln sich auf Arbeitsmedizin und Hygiene beziehen, so ist diese Vorschrift dennoch interessant.


Nachdem ich mich ein wenig belesen habe würde ich sagen, eher treffend ist die Vorschrift BGI_739-2 - Absauganlagen und Silos für Holzstaub und Späne. - Keine Angst diese Vorschriften bestärken nur Deine Behauptungen...

Da gab es auch mal eine Vorschrift Richtlinie mit Baustaubsaugern für Holz - Sauggutvolumen glaub max 35l und einiges anderes interessantes.

Wobei allgemein darf man nicht Staubsauger/Staubsaugeranlage sowie diese in der Werkstatt und gleiches mit Späneabsauganlage verwechseln. - Und wenn auch die Vorschriften nicht in das Private langen, so könnte das Ergebnis der Nichtbeachtung gleiche Ergebnisse bringen.:mad:
 

RockinHorse

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Hallo Berti

Ich denke, dass die Beurteilung des Risikos der schwierigste Akt ist. Bei gewerblichem Einsatz stellt sich die Frage erst gar nicht. Wo beginnt man aber im privaten Bereich? Staubsauganlagen für den Hausstaub würde ich mal im Hinblick auf die kleinen Mengen und die Art des Staubes, die bei typischer Anwendung transportiert werden, als relativ ungefährded einschätzen. Wie es sich mit den gleichen Anlagen bei einem Einsatz in einer Holzwerkstatt darstellt? Und bei ”aufgemotzten” Anlagen die mit DN75 und größer daher kommen? Nehme ich meinen Werkstattsauger, der ungeerdet mit DN40 daher kommt zum Vergleich, dann sind es bei DN75 schon mal gut die 3,5-fache Menge bei gleicher Fließgeschwindigkeit. D.h. die Aufladung findet schon mal in wesentlich kürzeren Zeitabständen statt. Ob das ein Risiko sein kann?

Anders als Du es siehst, beschränkt sich die TRBS 2153 eben nicht nur auf Abluftsysteme. Sie ist aber weil vom ”Bundesministerium für Arbeit und Soziales” verwaltet, vorrangig für den gewerblichen Einsatz vorgesehen. Ob sich der Inhalt auch auf private Bereiche anwenden lässt? Das hängt davon ab, wie realistisch die Gefahrenbeurteilung bei der Abfassung dieser technischen Regeln vorgenommen wurde. Und da hab’ ich so manches Mal meine Zweifel. Sieht man spätestens im Vergleich zu anderen Regelwerken, z.B. bei der Maschinenschutzrichtlinie, die einer ständigen Anpassung unterliegt.

Die BGI 739 ist mir mittlerweile ein Begriff, aber auch hier muss man unterscheiden, ob die für den gewerblichen Einsatz gedachten Vorschriften so undifferenziert in den privaten Bereich übertragbar sind. Bei DN40 oder DN50 hätte ich keine Bedenken. Bei einer privaten Anlage mit DN100 und größer, bei der dann auch eine volle Nutzung der Kapazität auftreten könnnte, also eine Leistung adäquat zu einer gewerblichen Anlage aufweisen würde, würde ich eher nicht auf die entsprechenden BGI-Maßnahmen verzichten wollen.
 

Berti_2

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Hallo RckinHorse,
ich meinte nicht, daß sich die TRBS 2153 auf Abluftsysteme bezieht. Vielmehr der Abs. 5.6 sich nur auf Abluftsysteme bezieht. Weißt schon deine Behauptung mit den max. 20m/s Luftgeschwindigkeit bei der Staubsaugung.
Weiter sehe ich die BGI_739-2 nicht als bindend für uns private "Holzwurm AG" :emoji_wink: - schon gar nicht für die kleine Staubsaugerlösung. Aber hilfreich bzw. interessant sind die darin enthaltenen Informationen. Was man daraus für Rückschlüsse bezüglich der Saugleitungen zieht liegt bei jedem selber. Es geht ja nur darum, daß man nicht unbewußt in Gefahren steuert. (Meine schlimmsten Fastunfälle hätt ich davor als pillepalle ungefährlich eingestuft - ich hatte nur mehr Glück als Verstand)
Ich für mich überlege über Hegler DN50 Alu(Nur Saugen für die Handmaschinen und klassisches Staub saugen) damit bekäme ich für ca. 115€ netto alle Leitungen für Garage/Werkstatt bis Dachboden.

Auf gut deutsch ich gebe dir grundsätzlich Recht, daß man gut überlegen sollte was und wie lange man über die HT Leitung saugt.
 

Berti_2

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Wobei ich immer noch nicht von einer Explosionsgefahr wegen statischer Aufladung ausgehe. Sondern wenn dann habe ich Respekt vor einem selbst gebastelten Glutnest. Da für eine Explosion der Anteil der Feinstäube über einen Anteil pro Raumeinheit steigen muß. Bei Holzstaubanteil bis 500 Mikrometer min. 60g/m³. Dieser Anteil wird wohl nur beim Staubsaugen in der Werkstatt überschritten.
Dies soll nicht das Projekt in Frage stellen, es gefällt mir sogar recht gut. Nur wollte ich einen kleinen Beitrag beisteuern, mit dem zukünftige Projekte leichter zu durchdenken werden.

Das Dokument BGI_739-2.pdf ist übrigens eine sehr schöne Arbeit, man kann dort auch einiges für die Praxis auslesen. z.B. min Luftgeschwindigkeit für einen sauberen Abtransport von Staub/Spänen...

Schönes Wochenende zusammen.
 

RockinHorse

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Moin Berti.

Wobei ich immer noch nicht von einer Explosionsgefahr wegen statischer Aufladung ausgehe…
So eng sehe ich das auch nicht. Und schon gar nicht was die Konzentration angeht. Da müssen schon bestimmte Parameter passend zusammen kommen.

Statische Aufladung als zündender Auslöser lässt sich bei Auswahl des geeigneten Rohrmaterials sicher vermeiden - also kein Prob.
Eine Staubkonzentration lässt sich durch ausreichend hohe Luftmenge vermeiden - also kein Prob.

Die Informationsschrift BGI_739-2 ist sicher sehr schön. Besonders die Seiten 5 und 6. Solche Darstellungen bestärken mich mich immer wieder bei meinen Gedankengängen.

…habe ich Respekt vor einem selbst gebastelten Glutnest…

Mein Tipp: Gute und geeignete Fräser, passende Drehzahl und passender Vorschub - dann haben Glutnester kaum eine Chance…
 
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