@edelres und andere: Oberflächen ölen

Merlin

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Hallo!

Ich habe im Archiv eine sehr schöne Anleitung gefunden zum Ölen von Oberflächen. Und zwar diese:

http://www.tischlertipp.de/forum_2.3/upload/showpost.php?p=8943&postcount=4

Der Beitrag war ursprünglich eine Antwort auf einen Post wo es darum ging einen Kratzer auszubessern. Ich hätte da noch ein paar kleine Fragen...

Also vor dem ersten Ölauftrag steht da 180er Papier in Faserrichtung. Also wirklich den kompletten Endschliff vor dem Auftrag per Hand machen? Oder kann ich auch um 200er Papier mit einem Schwingschleifer verwenden? Optisch sehe ich da keinerlei Spuren / Kratzer etc vom Schleifen. Oder wirklich nach Schwingschleifer nochmal per Hand in Faserrichtung schleifen vor Ölauftrag?

Sooo... dann steht da, den 2ten Ölauftrag nass in nass schleifen... Also wirklich die 2. Ölschicht auf die erste getrocknete Auftragen und dann per Hand mit normalem 240er Schleifpapier "einschleifen"? Also ich hätte wohl die getrocknete erste Schicht leicht angeschliffen und dann die 2. Schicht aufgetragen denke ich. Aber gut, ich werde das versuchen. Also 2. Ölschicht auch recht fett auftragen, 240er Papier nehmen und per Hand das Öl einschleifen... Das Schmirgelpapier muss da relativ oft gewechselt werden nehme ich an? Weil durch das Öl die Poren recht schnell verstopft sind? Was passiert mit dem Holzstaub den mal abreibt? Der vermischt sich mit dem Öl und soll einfach auf der Oberfläche liegen bleiben? Gibt das denn eine glatte Fläche und sieht man später wirklich nichts mehr von dem Holzstaub im Öl? Ich hätte gedacht das möglichst KEIN Holzstaub in die Ölschicht kommen darf...

Und noch eine letzte Frage. In dem Post wird Tungöl empfohlen bei Nussbaumholz. Ich wollte die Anleitung an einem Eichentisch testen. Nimmt man da auch das Tungöl? Oder kann man dafür ein anderes Öl empfehlen?

Vielen Dank schon einmal!



PS: @edelres: Hast du ein Foto da von einer nach deiner Vorgehensweise geölten Fläche? Könntest du mir einen Link oder so posten? Oder eventuell ein Foto per Mail schicken? Email wäre sobisch [ätt] gmx [dot] de
 

Rühl

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Was dort steht ist soweit richtig.

Ich würde dir aber empfehlen ein fertiges Hartöl zu verwenden.
Livos, Leinos oder auch Naturhaus führt Hartöle die alle gut sind.
Alle diese Öle enthalten auch Tungöl, Kolephonium u.ä..

Einen Schwingschleifer würde ich zum Einschlefen nicht verwenden, denn dieser macht für mich schon noch sichtbare Spuren.
Ich habe zum Einschleifen einen Exenter mit 400er Papier benutzt.
Aber ehrlicherweise muss ich sagen daß das Einschleifen von Hand den besten Erfolg bringt. Ist aber auch am mühseligsten.
Durch das Einschleifen füllst du die Poren des Holzes mit dem Schleifstaub/Ölgemisch, was ja gewünscht ist.



Gruß Ulf
 

Merlin

ww-kirsche
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Hm interessant...

War mir auch nicht sicher ob das Schwingschleifer oder Excenter Schleifer heisst... gerade mal bei Ebay einfach als Suchbegriff eingegeben:


Da scheint Schwingschleifer und Excenter-Schleifer das gleiche zu sein *G*

Naja auf jeden Fall meine ich diese Geräte aus der Auktion.

Damit mache ich normal die Vorbehandlung, erst grob 100, dann 150 und dann nochmal was um 200. Und es wird echt besser wenn man danach noch einmal mit Hand in Faserrichtung drüber schleift vorm ersten Auftrag?

Das mit dem Einschleifen um die Poren zu verschliessen klingt interessant. Ich habe nur Angst das dann wirklich aussieht wie Holzstaub in den Poren *G* aber das werde ich dann mal testen.

Dann werd ich mir morgen erstmal ein Hartöl kaufen. Gibts da irgendwas zu beachten? Oder einfach irgendein Hartöl nehmen?
 

edelres

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Oberflaechen geoelt

Hallo Merlin,

Zu Deinen Fragen, ob du von Hand oder mit Maschinen schleifst ist wenn sorgfaeltig ausgefuehrt im Endergebnis gleich. Ich arbeite meist and antiken Moebeln, die im Original nie mit Schleifpapier bearbeited wurden. Die Oberflaeche war mit der Ziehklinge geglaetted. In diesem Fall und aus weiteren Gruenden, ist ein Schleifen ausgeschlossen.

Ich trage meinen ersten Oelauftrag mit ca 60°/C erwaermten Oel auf. Den zweiten Auftrag schleife ich nass in nass, aus folgenden Gruenden:

1. das Schleifpapier 280/320 (je nach Rauheit/Porositaet des Holzes) verstopft sehr schnell im Trockenschliff.

2. Falls es sich um eine gebeizte Flaeche handelt, welche vor dem ersten Oelauftrag nicht endgeschliffen werden konnte. Schleife ich evtl verbliebene Restrauheit mit dem getrockneten 1. Oelauftrag. glatt.

3. Um eine moeglichst glatte Oberflaeche zu erzielen, erreiche ich durch den Nasschliff dass sich der Abrieb vom Holz, welcher bei diesem Vorgang sich mit Oel vollsaugt, in Vertiefungen absetz. Da es sich um das gleiche Holz handelt trocknet der Abrieb unsichtbar auf. (Ist auf keinen Fall ein Porenfueller)

4. Wichtig! Falls die Oberflaeche aus hellem und dunklem Holz besteht. Schleife ich jede Holzfarbe fuer sich und klebe die nicht bearbeitete Flaeche/Farbe mit Krepppapier (Autolackiererzubehoerhandel welches Loesungsmittel fester ist) ab. Sonst verschmiert der dunklere Abrieb die hellen Flaechen.
5. Beim Oelen kommt es immer wieder vor das sich nach dem Antrocknen des ersten Auftrags(auch der weiteren Auftraege) glaenzende Flecken bilden meist verursacht duch Oel welches sich hier ansammelte und auf der Oberflaeche trocknete. Mit dem Nasschliff entferne ich diese und die Gefahr des Durchschleifens der Umgebung wird verringert.

Die Verwendung von Tungoel, hat bei mir folgende Gruende, es funktioniert in 99% der Faelle, es ist preiswert, ich bekomme es hier pur, ohne jeglichen Verschnitt. Es trocknet gleichmaessiger da es haupsaechlich durch polymerisieren aushaertet.Die Verarbeitungsdauer ist kuerzergegenueber Leinoelfirnis Mit Tungoel erreiche ich dichte pflegeleichte benutzbare Oberflaechen welche die Schoenheit des Holzes unterstreichen und als Oberflaechnmittel nicht wahrnehmbar sind. (Sieht fast wie unbehandelt aus)

Fuer Kunstgegenstaende, Holzplastiken, Intarsienbilder usw, die nicht gehandhabt (Beruehrung mit Koerperwaerme) werden verwende ich Walnussoel, diese laesst die Oberflaeche nahezu unbehandelt aussehen, bei einem annehmbaren Schutz und Pflegebedarf) Nachteil lange Trockenzeiten, ein Auftrag alle zehn Tage. Auch wenns pressiert trocknet es nicht schneller!!!

Ueber in D vertriebene Produkte kann ich mangels Wissen/Erfahrung ,nichts sagen.

Fuer einen Vortrag im Herbst, fertige ich zur Zeit Holzmuster an, so dass ich am Ende ein Stueck Holz von jedem Stand/Schritt der Oberflaechenentwicklung habe. Ich werde dies nach Fertigstellung hier posten oder/und dir emailen Oberflaechen lassen sich auf Photos leider nicht ausagekraeftig darstellen.

mfg

Ottmar

PS: Die von mir angewendeten Verfahren lassen sich wohl kaum im taeglichen Bedarf im Schreinerhandwerk anwenden, doch bin ich der Ueberzeugung dass es fuer den speziellen Kunden, welcher etwas besonderes sucht und dafuer bezahlt, auch in D eine Loesung darstellt. Ich restaurierte im Kundenauftrag einen wassergeschedigten Nussbaum Gewehrschaft. Durch meine Behandlung kam die Maserung so richtig ins Auge fallend zur Geltung er dachte es waere ein anderer Schaft. Es war wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. War vier Monate bei mir in der Werkstatt, ca 20 Auftraege (wahrscheinlich uebertriebener Aufwand)
Die Oberflaeche fuehlte sich wie ein "Babyhintern" an, handschmeichelnd. Ich habe fuer seine Jagdfreunde sechs weitere Schaefte behandelt, mangels Holzmaserung nicht so spektakulaer.

PPS: Die Link in deiner ersten Posting gab bei mir eine Fehlermeldung, deine emailadresse ist ???
 

Merlin

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Vielen Dank erst einmal für deine Ausführung :emoji_slight_smile: Ich werde das dann einfach mal testen.

Komisch das der Link im ersen Post nicht geht. Hier noch einmal der Link:

http://www.tischlertipp.de/forum_2.3/upload/showpost.php?p=8943&postcount=4

Ist ein Post von dir wo du den Vorgang einmal beschrieben hattest. Ich hatte nur die paar Fragen aus dem Anfangspost von diesem Thread.

Ach noch etwas: Benutzt du für das nass Schleifen nach Auftrag der 2. und 3. Schicht normales Schmirgelpapier mit dem man auch Trocken schleift? Oder nutzt du spezielles Nass-Schmiergelpapier? Da gibt es doch Spezielles meine ich extra zum Nass schleifen...

Und: Ist das Tungöl voll Alltagsfähig? Also kann man damit Problemlos einen Esstisch ölen welcher Täglich in benutzung ist? WIrd das Öl relativ hart, so dass nicht so schnell Kratzer und Dellen in die Tischplatte kommen? Würdest du eine Küchen-Arbeitsplatte auch mit Tungöl ölen? Oder gibt es für strapazierfähige Küchenarbeitsplatten noch ein anderes Geheimmittel? :emoji_slight_smile:

PS: Achja, meine Email-Adresse ist: sobisch@gmx.de
 

edelres

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Tungoel Oberflaechen

Hallo Merlin,


Ich benutze billiges(relativ) Schleifpapier vom Home Depot(US Baumarktkette) ist sowieso nur einmal verwendbar. Das Papier wird als “Open coat” oder aehnlich bezeichent und soll nicht so schnell verstopfen. Nassschleifpapier ist nicht notwendig,

Zur Alltagstauglichkeit von Tungoel, stehende Naesse z.B. “Nasser Untersetzer” verursacht Flecken, lassen sich mit neuem Oelauftrag beseitigen. Ein Kunde produzierte einen Schaden, der durch auslaufende Saefte aus einem Obstkoerbchen verursacht wurde, Ketchup welches laengere Zeit einwirken kann verursacht ebenfalls Flecken. Waermefestigkeit , alles was du mit der Hand anfassen kannst, verursacht keine Ringe oder Flecken. Auch das Schwitzwasser welches sich an einem Glas mit einem geeistem Drink bildet, erzeugt kurzfristig kein Problem. Leichte Kratzer fallen kaum auf..

Fuer Kuechenarbeitsplatten machst du dich am besten auf dem deutschen Markt sachkundig. Dafuer sind spezielle Mischungen im Angebot.

Ich verwende Tungoel haupsaechlich der dichten Oberflaeche und des guten Aussehnes wegen, besitze selbst, keinen Esstisch mit geoelter Platte, (Resopal pfui!)

Ich hatte in 17 Jahren drei schwerwiegende Schaeden zu beseitigen:.
1. Fall eine Weihnachtsdekoration aus allen moeglichen Zweigen und Moosen stand fuer Wochen auf einem Brokatdeckchen, es entwickelte sich Feuchtigkeit die durch die Oelschicht durch diffundierte, den Schaden musste ich mit totalem Erneuern der Oberflaeche beseitigen, einschliesslich Bleichen und Beizen.
2. Fall das Obstkoerbchen wie oben beschrieben.
3. Fall, Maler spritzten einen Hausgang und Treppenaufgang, Der “Overspray” erreichte die Tischoberflaeche (obwohl in einem anderen Raum stehend) und trocknete wie festgeschweisst auf. Das amerikanischen Nussbaumholz liess dies ueberdeutlich sehen. Die Maler schmierten irgend etwas zum Beseitigen des Schadens auf, was einen wirklichen Schaden verursachte. Liess sich durch Oelauftrag und Nassschliff beseitigen.

Es handelte sich bei diesen Faellen um Unfaelle welche wahrscheinlich auch auf anderen Oberflaechen Schaden angerichtet haetten. Ich habe keine Geheimnisse und deswegen auch keine Geheimmittel.

Wichtig!! Alle Oellappen/Schleifpapier, im Freien Trocknen oder unter Wasser aufbewahren! Selbstenzuendungsgefahr!

Viel Spass beim “Oelen”.

mfg

Ottmar

PS: Wegen der nicht funktionierende Link, mein Komputer hat hin und wieder Blaehungen! Funktionierte spaeter einwandfrei.
 

berlilingo

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Merlin schrieb:
Hallo!

Ich habe im Archiv eine sehr schöne Anleitung gefunden zum Ölen von Oberflächen. Und zwar diese:

http://www.tischlertipp.de/forum_2.3/upload/showpost.php?p=8943&postcount=4


Sooo... dann steht da, den 2ten Ölauftrag nass in nass schleifen... Also wirklich die 2. Ölschicht auf die erste getrocknete Auftragen und dann per Hand mit normalem 240er Schleifpapier "einschleifen"? Also ich hätte wohl die getrocknete erste Schicht leicht angeschliffen und dann die 2. Schicht aufgetragen denke ich. Aber gut, ich werde das versuchen. Also 2. Ölschicht auch recht fett auftragen, 240er Papier nehmen und per Hand das Öl einschleifen... Das Schmirgelpapier muss da relativ oft gewechselt werden nehme ich an? Weil durch das Öl die Poren recht schnell verstopft sind? Was passiert mit dem Holzstaub den mal abreibt? Der vermischt sich mit dem Öl und soll einfach auf der Oberfläche liegen bleiben? Gibt das denn eine glatte Fläche und sieht man später wirklich nichts mehr von dem Holzstaub im Öl? Ich hätte gedacht das möglichst KEIN Holzstaub in die Ölschicht kommen darf...

Und noch eine letzte Frage. In dem Post wird Tungöl empfohlen bei Nussbaumholz. Ich wollte die Anleitung an einem Eichentisch testen. Nimmt man da auch das Tungöl? Oder kann man dafür ein anderes Öl empfehlen?

Was willst du? Schnell und einfach oder Top-Optik ?

Falls es top werden soll, dann nicht schleifen sondern Hobeln. Gehobelt kommt das Öl erst so richtig zur Geltung, die Freaks nehmen Handhobel. Und keinen Firnis nehmen sondern reines Öl. Satt auftragen, halbe Srunde stehen lassen und dann schräg stellen und ablaufen lassen. Niemals waagerecht trocknen lassen. Das Ganze noch einige Male wiederholen und irgendewann ist die Oberfläche dann gesättigt.
Tungöl ist übrigens ziemlich giftig beim Verarbeiten, also Schutzausrüstung verwenden.
Leinöl hat eine gelbe Eigenfarbe und gilbt stark, ist also nichts für edle Sachen.
 

Merlin

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ui das ist ja nun was GAAANZ anderes ^^

Aber hobeln? Mit nem hobel trägt man doch gleich nen ganzen Millimeter oder sowas ab... und mit nem Handhobel bekommt man doch niemals eine richtig gerade Fläche hin ohne das man die Spuren des Hobelns sieht? Gerade nach dem hobeln schleife ich eigentlich Oberflächen um Sie richtig glatt zu bekommen...

und was meinst du mit "reines Öl"? Also ich suche schon etwas möglichst hartes, schützendes für die Oberfläche was dem täglichem Gebrauch standhält. Daher dachte ich an ein HartÖl (Ist dieses TungÖl eigentlich auch ein HartÖl?). Also die Oberfläche soll zwar sehr schön und edel werden, aber auch stabil und fest genug um die "alltäglichen Strapazen" eines Tisches auszuhalten :emoji_wink: Also ist auch jeden Fall nichts, was in der Ecke steht und schön aussehen soll und was möglichst nicht berührt werden darf :emoji_wink: Daher muss ich irgendwo einen Kompromiss zwischen Edel und alltagstauglich / robust finden.

Hm... giftig? Inwiefern? Also ich trage es ja mit einem Pinsel auf... Ja ok beim einschleifen komme ich sicher damit in Berührung... Also einfach so Einweg-Aids-Handschuhe besser anziehen? Mundschutz muss aber nicht sein oder? Wenn die Oberfläche fertig ist gibt es aber keine giftigen Dämpfe mehr? Das wäre für einen Tisch von dem man isst nicht sonderlich schön :emoji_wink:
 

Merlin

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@edelres: noch eine kurze Frage:

Das einschleifen ab der 2. Schicht. Also trägst du da die 2. Schicht öl mit dem Pinsel auf und dann DIREKT einschleifen? Oder wartet man dann erst bis das Öl leicht angetrocknet ist? Oder dann wirklich direkt nach dem Auftrag einschleifen? Das einschleifen macht man dann aber per Hand und dann ganz vorsichtig / leicht oder? Und: Auch bei der zweiten Schicht welche eingeschliffen wurde nach ungefair 60 Minuten die Platte mit einem nicht faserndem Lappen in Faserrichtung des Holzes abwischen?

Ich hoffe das war dann alles was ich an Infos brauche so das ich mich frisch ans Werk machen kann :emoji_wink: Werde nun erstmal los fahren und schauen ob es hier TungÖl gibt, ansonsten werde ich ein anderes HartÖl nehmen. Aber wenn die das hier im Fachhandel haben werde ich es mal mit dem TungÖl testen.
 

berlilingo

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Merlin schrieb:
ui das ist ja nun was GAAANZ anderes ^^

Aber hobeln? Mit nem hobel trägt man doch gleich nen ganzen Millimeter oder sowas ab... und mit nem Handhobel bekommt man doch niemals eine richtig gerade Fläche hin ohne das man die Spuren des Hobelns sieht? Gerade nach dem hobeln schleife ich eigentlich Oberflächen um Sie richtig glatt zu bekommen...

und was meinst du mit "reines Öl"? Also ich suche schon etwas möglichst hartes, schützendes für die Oberfläche was dem täglichem Gebrauch standhält. Daher dachte ich an ein HartÖl (Ist dieses TungÖl eigentlich auch ein HartÖl?). Also die Oberfläche soll zwar sehr schön und edel werden, aber auch stabil und fest genug um die "alltäglichen Strapazen" eines Tisches auszuhalten :emoji_wink: Also ist auch jeden Fall nichts, was in der Ecke steht und schön aussehen soll und was möglichst nicht berührt werden darf :emoji_wink: Daher muss ich irgendwo einen Kompromiss zwischen Edel und alltagstauglich / robust finden.

Hm... giftig? Inwiefern? Also ich trage es ja mit einem Pinsel auf... Ja ok beim einschleifen komme ich sicher damit in Berührung... Also einfach so Einweg-Aids-Handschuhe besser anziehen? Mundschutz muss aber nicht sein oder? Wenn die Oberfläche fertig ist gibt es aber keine giftigen Dämpfe mehr? Das wäre für einen Tisch von dem man isst nicht sonderlich schön :emoji_wink:


Hartöl ist meist ein Firnis mit u.a. Schweremetallen als Zusatz. Für einen Tisch auf den evt. Lebensmittel kommen würde ich das nicht nehmen.
Tungöl soll sehr hart werden, habs aber noch nicht ausprobiert. Hart bedeutet aber nicht unbedingt belastbar, weil auch spröde. Das Öl schmirgelt sich dann runter und gibt eine hässlich-Stumpfe Optik. Das Öl sollte eher einen Tick weicher sein als das Holz.

Das mit dem giftig ist eine Literaturangabe, Tungöl soll gleichzeitig ätzend sein und extrem schlecht heilende Wunden erzeugen, je frischer desto ätzender. Also undbedingt zusätzlich Schutzbrille verwenden. Augen kann man schlecht transplantieren, Haut schon eher. Wenn Tungöl ausgehärtet ist soll (?) es nicht mehr giftig sein. ist aber auch nur eine Wage Literaturangabe, was verlässliches hab ich nicht gefunden. Falls es doch noch giftig sein soll, können diejenigen, die das nicht überlebt haben jedenfalls keine Nachteile mehr berichten.

Für einen Esstisch sind Naturöle eher Problematisch, irgendwelche Flecken gibt das immer. Manche können mit der entstehende Patina leben oder denen gefällt es sogar. Gerade in Deutschland muss ein Tisch aber oft pieksauber sein.
Da ist dann Resopal evt. die bessere lösung oder nimm PU-Öl, das ist wasserdicht.

Falls du es aber nicht ganz so steril haben willst, dann Pinsel das mit reinem Leinöl und Öle es zweimal im jahr nach. Vor dem nachölen evt. mit einer starken Lauge( z.B. Domestos o.ä.) Grundreinigen. Die entstehende leichte Patina gibt dann so eine Art "Landhausoptik", das ist ja mittlerweile in Mode. Im Möbelladen muss man für diese Optik oft noch was extra zahlen.
 

edelres

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Oelfinish

Hallo Merlin,


mit Schleifen meine ich ein leichtes Reiben mittels Schmirgelpapier, nur wenn sich auf einem getrockneten Auftrag Unregelmaessigkeiten gebildet haben ist etwas mehr Druck/Arbeit notwendig. Ich schleife gleich wenn ich alles Oel auf der Flaeche habe, der Vorteil dabei ist der dass die Blasen welche sich beim Auftragen mit dem Pinsel bilden, dabei verschwinden.

Wichtig das Ueberschuessige Oel nach diesem Auftrag ca 30 - 90 Minuten, je nach Oel, Temperatur, Luftfeuchtigkeit abwischen.

Gut Oelen.

mfg

Ottmar
 

Merlin

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Alles klar, vielen Dank.

Dann kann ich ja nun langsam starten mit dem Ölen des Tisches :emoji_wink:

War eben im Lack- und Farbenhaus. Leider hatten die kein TungÖl :/ Ich habe nun erst einmal das von denen empfohlene SAICOS Hartwachsöl (Seidenmatt Farblos) mitgenommen. Müsste dieses sein:

http://www.balteschwiler.ch/DE/sa_hartwachs.php

Kann ich damit nun starten? Oder ist das TungÖl unter Garantie besser? Weil sonst bestell ich mir das eben hier zum Beispiel:

http://www.dick.biz/cgi-bin/dick.storefront/428a0c2000088bb2273f50f3360905ed/Product/View/705286

Der Text von dem SAICOS Hartwachsöl klingt auf jeden Fall recht brauchbar. Ist wohl extrem wiederstandsfähig, wasserabweisend, geruchsarm etc. Wohl auch sehr gut für Parkett- und Korkböden geeignet, aber auch für Tisch- und Arbeitsplatten.

Ich denke ich werde es damit einfach mal versuchen.

Vielen Dank noch einmal für eure Tips!


PS: Man sagte mir als nicht faserndes Tuch sollte ich einfach ein altes sehr oft gewasches T-Shirt nehmen, die würden nicht mehr Fasern... könnt ihr diese Aussage bestätigen? Oder doch lieber ein spezielles Tuch kaufen?
 

edelres

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Oberflaechen Oelen

Hallo Merlin,


ihr seid in D viel besser dran, in bezug auf umweltfreundliches "Finish"Material. Hier ist der Markt(Nachfrage/Unwissenheit) nicht da und die grossen Firmen produzieren nur was in Mengen verkauft wird.

Die Aussage auf dem Webside hoert sich gut an und ich habe in deutsche Firmen grosses Vertrauen. Der Unterschied zu Tungoel ist meiner Ansicht nach vernachlaessigbar. Von meinem Gefuehl her wuerde ich fuer den naechsten Auftrag 24 Stunden warten.

Dass ich Tungoel vorziehe ist der, es trocknet im Gebinde wenn es voll ist sehr langsam. Ich brauche Oel zu selten und egal was ich sonst benutze, was uebrig war trocknete bis zum naechsten Gebrauch auf.

mfg

Ottmar
 

berlilingo

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Merlin schrieb:
Alles klar, vielen Dank.

Dann kann ich ja nun langsam starten mit dem Ölen des Tisches :emoji_wink:

War eben im Lack- und Farbenhaus. Leider hatten die kein TungÖl :/ Ich habe nun erst einmal das von denen empfohlene SAICOS Hartwachsöl (Seidenmatt Farblos) mitgenommen. Müsste dieses sein:

http://www.balteschwiler.ch/DE/sa_hartwachs.php

Kann ich damit nun starten? Oder ist das TungÖl unter Garantie besser? Weil sonst bestell ich mir das eben hier zum Beispiel:

http://www.dick.biz/cgi-bin/dick.storefront/428a0c2000088bb2273f50f3360905ed/Product/View/705286

Der Text von dem SAICOS Hartwachsöl klingt auf jeden Fall recht brauchbar. Ist wohl extrem wiederstandsfähig, wasserabweisend, geruchsarm etc. Wohl auch sehr gut für Parkett- und Korkböden geeignet, aber auch für Tisch- und Arbeitsplatten.

Ich denke ich werde es damit einfach mal versuchen.

Vielen Dank noch einmal für eure Tips!


PS: Man sagte mir als nicht faserndes Tuch sollte ich einfach ein altes sehr oft gewasches T-Shirt nehmen, die würden nicht mehr Fasern... könnt ihr diese Aussage bestätigen? Oder doch lieber ein spezielles Tuch kaufen?


Sollte dieses Saicos-ÖL wirklich so stark wasserabweisend sein, haben die vermutlich eine grosse Portion Silikonöl druntergemischt, in der Deklaration als "Additive" bezeichnet. Wenns dich nicht stört, warum nicht.

Tungöl und andere gibts auch bei Kremer Pigmente.

t-Shirt an sich ist schon gefährlich wegen der Brandgefahr. zusammengeknüllte t-Shirts haben eine grosse Oxidationsoberfläche und starke Wäremisolierung. Der absolute Klassiker um ein Haus abzufackeln. unbedingt zerschneiden um ein glattes Tuch zu erhalten. häufig werden die t-shirts dann in einer arbeitspause abgelegt und eine halbe Stunde reicht dann problemlos zur Selbstentzündung.
 

Merlin

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berlilingo schrieb:
t-Shirt an sich ist schon gefährlich wegen der Brandgefahr. zusammengeknüllte t-Shirts haben eine grosse Oxidationsoberfläche und starke Wäremisolierung. Der absolute Klassiker um ein Haus abzufackeln. unbedingt zerschneiden um ein glattes Tuch zu erhalten. häufig werden die t-shirts dann in einer arbeitspause abgelegt und eine halbe Stunde reicht dann problemlos zur Selbstentzündung.


Wow heftig... Danke für den Tip! Dann werde ich da mal passende Lappen draus schneiden und diese dann nach benutzung Ausgebreitet aufhängen? Oder direkt in einen Eimer mit Wasser legen und auswaschen?
 

raftinthomas

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Merlin schrieb:
und mit nem Handhobel bekommt man doch niemals eine richtig gerade Fläche hin ohne das man die Spuren des Hobelns sieht? Gerade nach dem hobeln schleife ich eigentlich Oberflächen um Sie richtig glatt zu bekommen...

nebenbei: du bist dir schon klar, dass du dich hier im profi-bereich "tummelst" ? die unterteilung macht auch sinn, denn der profi hat natürlich ne menge mehr background, der dir offensichlich fehlt.
soll nicht bös gemeint sein.

und zum thema: eine gut mit dem handhobel verputze oberfläche ist besser als eine geschliffene. aber ne menge arbeit und erfordert übung.
 

berlilingo

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Merlin schrieb:
Wow heftig... Danke für den Tip! Dann werde ich da mal passende Lappen draus schneiden und diese dann nach benutzung Ausgebreitet aufhängen? Oder direkt in einen Eimer mit Wasser legen und auswaschen?

Die Idee mit dem Wasser ist theoretisch gut, bloss in der Paxis nicht. wenn du kleinere Arbeitspausen machst, brauchst du mit der Wassermethode jedesmal einen neuen Lappen. Auswaschen kannst du vergessen. Bei sehr schnell trocknenden Firnissen, z.b. "4 Stunden Firnis" geht die erwärmung sehr schnell, vor allem wenn die Kühlung schlecht und der Wärmestau gross ist. Ein Praxistauglicher Kompromiss ist es eine grosse Schraubzwinge waagerecht zu klemmen und den Lappen drüberzuhängen. Durch die gute Kühlung ist es bei mir noch nie zu einer starken Erwärmung gekommen. Und ne Schruabzwinge hast du immer griffbereit.
Gefährlich wirds doch oft dann, wenn in der Mittagspause o.ä. der Lappen aus Bequemlichleit zusammengeknüllt in die Ecke geworfen wird. Dummerweise wars dann ein sehr schnell trocknender Firnis, die pralle Sommersonne knallt auf den Lappen,was die Oxidation beschleunigt und dann brennts halt schon nach ner halben Stunde.
 

Merlin

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Sooo... nachdem ich nun beim Korpus / Untergestell des Tisches angefangen habe mit dem ölen (sozusagen zur Übung :emoji_wink: ) nun noch ein paar kleine Fragen die währenddessen aufgekommen sind...

Also die erste Ölschicht habe ich wie beschrieben aufgetragen, dann ca eine Stunde gewartet und dann mit einem T-Shirt in Faserrichtung abgerieben... Dazu direkt eine Frage. Und zwar ist das Öl in dem Stadium ja noch relativ klebrig. Also dann wirklich das T-Shirt mit Druck auf die Oberfläche aufsetzen und über die Komplette Länge das Öl mit dem T-Shirt abziehen? Oder lieber eine Art "reiben" als Technik benutzen? Und dann wirklich das Öl mehr oder weniger komplett abziehen, so das im Grunde genommen die klebrige Schicht weg ist und die Oberfläche im Licht nicht mehr nass aussieht?

ca 24 Stunden später habe ich dann die 2. Schicht aufgetragen. Und dann nass mit 240er Schmiergelpapier per Hand in Faserrichtung eingeschliffen. Hier war es so, dass man mit dem Schmiergelpapier und etwas druck die Oberfläche schon direkt relativ trocken "schmirgelt". Soll man eigentlich richtig wie beim Schmirgeln hin und her schmirgeln (in Faserrichtung), oder eher immer in eine Richtung "abziehen"? Ausserdem sieht man direkt nach dem Schmirgeln dann entsprechend die "Laufbahnen" des Papiers. Ist das korrekt so? Diese verschwinden dann aber eine Stunde später beim Einreiben mit dem T-Shirt. Direkt nach dem Abziehen der Fläche mit dem T-Shirt wirkt die Fläche auch relativ stumpf, aber gleichmässig feucht (oder eher trocken).

Beim "Einschmirgeln" hatte ich übrigens gesehen das sich kleine Flusen oder Häärchen welche sich in der Fläche abgesetzt hatten alle im Schmirgelpapier sammeln.

Diese Prozedur werde ich dann nun noch einmal wiederholen mit 280er Papier (habe leider kein 320er da) und dann mal schauen was dabei rum kommt dann entsprechend auch die Tischplatte ölen (Ansonsten hätte ich ja noch die Unterseite der Tischplatte zum üben :emoji_wink: ).

Und als letzte Frage: Wenn ich nun bei der 3. Schicht das öl wieder einschleife und dann eine Stunde später wieder mit dem T-Shirt abreibe / abziehe ... Ist das dann wirklich schon das Finisch der Platte? Also ich kann mir vorstellen das man dann nach dem Trocknen noch die Abriebspuren des T-Shirts sieht oder so etwas... Muss die Platte als letzter Schritt dann nicht noch irgendwie poliert werden wenn Sie soweit durchgetrocknet ist um die Oberfläche noch einmal komplett zu glätten / aufzupolieren? Also zum Beispiel mit so einem Wabbel-Politur-Gerät welche es ja günstig für Autos gibt etc... Oder bringt das gar nichts, bzw funktioniert bei dem Hart-Öl gar nicht sondern nur bei Lacken?
 

edelres

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Geoelte Oberflaechen

Hallo Merlin,

Mit der Klebrigkeit hast du schon deine ersten Erfahrungen gesammelt. Ich pruefe immer die Oberflaeche an einer nicht so ins Auge fallenden Stelle und wische dann ab wenn der punkt erreicht ist und das Oel anfaengt zu kleben. Klebt es zu stark habe ich zu lange gewartet. Dann reibe ich mit einem in frisches Oel getauchtem Lappen ab. Das Abreiben ist nicht weiter kompliziert die Oberflaeche sollte seidig glaenzend aussehen. Ich persoehnlich bevorzuge die trockenere Seite und bringe lieber einene weiteren Auftrag.

Am Anfang bereitete mir Oel welches auf der Oberflaeche sich in Vertiefungen gesammelt hatte und antrocknete, grosse Schwierigkeiten.

Genau diese Faeserchen und andere Unreinheiten sollen beim Oelschliff ausgeglichen/beseitigt werden. Nimm den Begriff Schleifen/Schmirgeln nicht zu woertlich, mit meinen Worten der Druck ist genauso stark wie wenn due eine Katze gegen den Strich streichelst.(ohne Oel!) Wir wollen in diesem Stadium ja nichts “abschleifen” sondern nur Ausgleichen/Glaetten.

Zu deiner letzten Frage, wegen der Abriebspuren, sollten solche zu sehen sein ist zu lange mit dem Abwischen gewartet worden.

Mit dem Oelen wird eine Oberflaeche erzeugt, welche die Schoenheit des Holzes voll zur Geltung bringt ohne als Auftrag sichtbar zu sein. Polieren wuerde meiner Ansicht/Gefuehl nach genau das Gegenteil hervorbringen

Wenn mir eine Oberflaeche nach dem Trocknen nicht gefaellt trage ich eben einen weitern Auftrag Oel auf, genau dieser Auftrag (egal der wievielte) bringt dann den gewuenschten Erfolg.

Nimm das alles nicht zu Ernst sondern mache/erarbeite deine Erfahrungen im Oelen.
mfg

Ottmar

PS: Bringe auf jedenfall auf die Unterseite der Tischplatte einen oder zwei Oelauftraege. Auf laengere Sicht sieht dann die Unterseite auch gut aus, verschmutzt weniger!
 

Merlin

ww-kirsche
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Vielen Dank

Hoi!

Wollte mich im Nachhinein noch einmal bei allen (vor allem bei edelres) bedanken für die nette Unterstützung :emoji_slight_smile:

Der Tisch ist nun schon seit 2 Wochen in Gebrauch und die Oberfläche ist immer noch excelent! "Live" ist die Oberfläche noch sehr viel schöner als es die angehängten Fotos zeigen können. Für den ersten Ölversuch bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden. Das Gestell habe ich 3mal geölt, Rückseite der beiden Tischplatten (Auszugplatte innenliegend) 2mal und die Oberfläche sogar 5mal geölt, nach 3. mal wars eigentlich schon perfekt, wollte dann noch ein 4. mal und das war dann nicht mehr ganz perfekt, wohl einmal zu doll abgezogen mit dem T-Shirt, also musste noch ein 5. Mal geölt werden *G*)

Als nächstes folgen nun passende Stühle zum Tisch, die bisherigen sind doch etwas... altmodisch :emoji_wink:

Die Stühle werden von der Form her wohl in etwa so ausfallen: http://www.zerothek.com/index.php?articlegroup=525&article=2345&pos=0, nur dann ohne die Verstrebungen unten bei den Stuhlbeinen und halt farblich genau wie der Tisch, auch aus Stäbchen, dann aber mit nem hell beigen Polster oder so... Denke das passt dann alles sehr gut zusammen.

Im Anhang noch ein Bild von dem Ausgangsmaterial des Tisches (uralte Bretter die jeder andere wahrscheinlich weggeworfen oder verfeuert hätte :emoji_grin: ), ein Bild während des Baus, ein Bild des fertigen Tisches und auf 2 Bildern habe ich nochmal versucht die Oberfläche selbst zu fotografieren (vielleicht hätte ich vorher nochmal den Tisch abwischen sollen, gerade auf dem Foto schon Staub entdeckt :emoji_wink:). Der Tisch kann nochmal um 70cm verlängert werden durch Innenliegende zweite Tischplatte.

Fazit: Schon nett was man aus so alten hässlichen Brettern noch rausholen kann *G*
 

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michael

cheffe
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Nicht schlecht, Kompliment.
Danke für die Fotos.

Wie funktioniert das mit der Verlängerung des Tisches ??
 

Merlin

ww-kirsche
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Das mit der Verlängerung kann ich gern noch einmal fotografieren.

Ich habe mal ein paar Fotos während des Baus angehängt für die Erklärung.

Die obere Platte liegt in einer Führung (siehe Führung.JPG) und ist um 35 cm in eine Richtung verschiebbar. Nach dem Verschieben ist die Tischplatte ungefair an der Position wie bei Öffnen1.JPG. Dort sieht man auch schon an der vorderen Seite die herausnehmbare Seitenwand (mit den 4 Löchern zum herausnehmen). Bei Öffnen2.JPG sieht man wie man die Seitenwand herausnimmt. Nun kann man die innenliegende Tischplatte die man bei Innenleben.JPG sieht vorne herausziehen (die Seitenwand auf dem Foto ist ja dann herausgenommen) und dann dreht man die Platte um 90 Grad und kann Sie oben vor die eigentliche Tischplatte legen. An der Seite der kleinen Platte welche an die grosse Platte kommt ist unter der Platte eine Schiene befestigt welche sich dann unter die grosse Platte hakt und so die kleine Platte befestigt ist. Die grosse Platte wird ja um 35cm verschoben, die kleine Platte ist 70cm lang, so steht die Tischplatte im ausgezogenen Zustand auf jeder Seite 35cm über.

Hm... Ich hoffe man konnte das so verstehen *G* Aber werde dann die Tage noch einmal Fotos posten im ausgezogenen Zustand damit man sieht was gemeint war.
 

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abiogenese

ww-pappel
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Hi Merlin!

In unserer Schreinerei (Luxemburg auch nicht Deutschland) Ölen wir generell mit Hartwachs- Öl Gemisch (z.B.: Osmo). Der Auftrag geschieht nicht mit Pinsel, sondern mit Lappen, gegen ein farbloses T-Shirt wüsste ich nichts einzuwenden, Selbstentzündungsgefahr besteht allemal, wie Ottmar beschrieben: Unter Frischluft trocknen oder in Wasser tränken.
nass in nass habe ich geölte Oberflächen noch nie bearbeitet, kann gut sein, dass es zum besseren Oberflächenergebnis führt, aber in der Schreinerei einen zu grossen Zietaufwand darstellt.
Bezüglich Giftigkeit der Öloberfläche: Eine ablackierte Tischplatte dürfte nach Aushärtung nicht weniger giftig sein und ich denke man kann die Öko-Geschichte auch bis in den Wahnsinn betreiben, du isst ja schliesslich nicht vom Tisch sondern vom Teller und abgeleckt wird auch bestenfalls Der, aber wenn reines Naturöl nach fünf Jahren oder früher zu einer hässlichen Oberfläche führt wird Dein Ärger mit Sicherheit grösser sein.

Viel Spass beim ölen, macht meiner Meinung nach auch mehr Spass.

Viele Grüsse, Sören!
 

Merlin

ww-kirsche
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So... ich grabe den alten Thread noch mal aus :emoji_wink:

Grund ist folgender... Ich habe nun mit der gleichen Technik nun auch die Küchen Arbeitsplatten geölt. Ist auch soweit so gut, aber irgendwie gefällt mir das Finish noch nicht ganz... Und zwar, wenn man genau hinschaut und das Licht passend fällt, dann sieht man immer noch sozusagen die Spuren von dem Abreiben der letzten Ölschicht. Also wie ja gesagt wurde reibe ich jede Schicht ca ne Stunde nach dem Ölen / Einschleifen dann in Faserrichtung ab, damit das Öl gleichmässig aufgetragen ist. Aber das Abreiben macht ja keine duchgehende glatte Oberfläche, sondern hinterlässt ja schon leichte Spuren in Abreibe-Richtung, welche man in der letzten Schicht natürlich leicht sieht...

Gibt es denn da noch einen Trick diese Spuren komplett zu eliminieren? Also das die Oberfäche auch komplett "Auftrags-Richtungslos" ist? Also kann man die Oberfläche zum Beispiel polieren oder so etwas? mit Stahlwolle oder irgendwie so etwas... halt das es wirklich eine ganz glatte, gleichmässige Oberfläche gibt. Das Abreiben des Öls mache ich ja im Moment in Richtung der Maserung. Aber zum Beispiel kann man ja auch nicht 100% gerade abziehen, es ist ja immer ganz leicht kurvig. Und genau das sieht man wenn man genau hinschaut, die letzte Schicht muss man doch irgendwie noch nachträglich behandeln können das es wirklich perfekt aussieht und keine Spuren mehr hat vom Abreiben des Öls. Oder einfach die letzte Schicht kreisförmig leicht abreiben oder so etwas? Aber ich nehme an auch das wird man dann sehen...

Im Anhang noch Bilder wie die Arbeitsplatte nun aussieht, dort sieht man die Spuren allerdings nicht, aber in Natura kann ich Sie schon sehen wenn ich genau hinschaue und das Licht passend fällt.
 

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