Drechselbank "geerbt" ... Fragen

update71

ww-kiefer
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Hallo Leute,

ich habe von einem Freund eine Drechselbank bekommen. Leider sie nicht vollständig.
Ich habe keine Meisselauflage dazu ... muss ich mal suchen ob es sowas einzeln gibt oder ob mir ein Schlosser da was bauen kann.

Aber das grössere Problem ist die Werkstückaufnahme. Wie in den Bildern zu sehen ist die angetriebene Seite einfach nur ein Flaches Metall. Wie bekomm ich da was fest? Geht das irgendwie runter und man kann was anderes anflanschen (Backenfutter zum Bsp.)?

Ich mach mal Bilder mit ran, wäre schön wenn jemand was dazu sagen könnte.

Danke, Thomas
 

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Hallo Thomas
Eventuell lässt sich das "flache Metall" lösen
Einfach die Plastikmutter(Anzugrohr/stange) auf der anderen Seide durch drehen einige Gänge lösen,dann mit Handballen oder Gummihammer leicht tupfen .
Das ganze mit etwas Gefühl ,wegen der Plastikmutter*
Das Gewinde hinter dem "flachen Metall"bzw der Konus In der *Welle dient zur aufnahme von Futter und Mitnehmer .
Mach mal ein Bild vom der ganzen Maschine bzw such mal nach "Unispan 110" bei lathes Co uk
Gruß Joachim
 

Sägenbremser

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Hallo Thomas

diese kleinen Drehbänke gab es schon
seit meiner Kindheit in vielen Garagen
von Ostniedersachsen. Die wurden als
Geschenke aus der DDR über den Zaun
gebracht. Schöne, einfache Geräte.

Du müsstest aber einen einfachen Kreuz-
support auf dem Maschinenbett haben.

Beim Drechseln natürlich ungünstig, da er
relativ hoch aufbaut. Es gibt im Drechsler-
zubehörhandel schon Handauflagen und
die nötigen Unterteile dazu, nur leider recht
kostspielig. Da ist schon etwas Phantasie für
den Eigenbau gefragt.

Die Spindel hat ein MK 2 Konus, handelsüblich
und leicht austreibbar, hat dir Joachim auch schon
geschrieben. Ob das Gewinde ein gängiges Mass
von M33 hat weiss ich nicht mehr. Kannst du ja
mal messen was da anliegt.

Auf jeden Fall ein schönes Gerät das dir da in
die Werkstatt geschneit ist, Glückwunsch.

Gruss Harald
 

update71

ww-kiefer
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Morgen,

das Kleine Ding ist wenigstens 1,5m lang und zusammengebaut gefühlte 200kg schwer :emoji_slight_smile:
Ich schau mir das nachher mal an und messe ein wenig.
Dass die Handauflagen teuer sind hab ich schon gesehen ... muss also was improvisiertes her ...

Th.
 

update71

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So, hab jetzt mal geklopft und gezogen und kann das flache Metall rausziehen. Ist ein Konus von ca 25mm Durchmesser. Da steckt von hinten eine Holzschraube drin so dass man da das Werkstück dranziehen kann. Schonmal nicht schlecht :emoji_slight_smile:

Das fette Gewinde dahinter ist eher 43 als 33 mm ... gibts da was für?

Gruss Thomas
 

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Hallo Thomas
25mm könnte Mk3 sein
Morsekegel ? Wikipedia
Zum Spindelgewinde hilft womöglich din 800 weiter
Könnte aber auch irgend eine werksnorm sein
Ich baue auch eine Stahlauflage für meine Bank
Die Teile sind fast fertig, sind nur zZ beim Schlosser zum schweißen
Denke 2015/16 hab ich die dann wieder
Eventuell mal im anderen Holzform nach Stichelauflage suchen
Da gibts paar Bilder von meiner Bastelarbeit
Gruß Joachim
 

Sägenbremser

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Hallo Thomas

Bei Hapfo und Kräher gab/gibt es noch
M45 Gewindeanschlüsse. Die haben dann
aber schon ein MK4 Konus innen. Bei der
Maschinengrösse sind heute M33/3.5 die
gängigste Grösse. Aber es gibt noch eine
Fülle von Spindelgewindegrössen.

Zum "Kleinen" - für eine Drechselbank
ist das schon mittelgross, für eine richtige
Metalldrehbank eher klein. Ich bin in jungen
Jahren in der Landmaschinenwerkstatt meines
Onkels aufgewachsen, da wog schon die kleinste
Drehbank deutlich mehr als ein PKW, aber man
konnte nicht mehr als einen halben Meter zwischen
die Spitzen spannen.

Kannst du nicht mal ein Bild von der ganzen
Maschine machen?

Gruss Harald
 

update71

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Hier nun Bilder von der ganzen Maschine. Musste die erstmal zusammenbauen und auf meinen Bengel warten. Alleine bekomm ich die nicht bewegt ^^. Spannweite ist etwa 110 cm und Spitzenhöhe sind es ca. 15 cm.

Th.
 

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hallo
deine Drechselbank ist schon etwas grösser wie so eine Unispan bzw DBF Gerät
habe leider nur ein sehr fragiles Prospekt, die Original Drechselauflage
schlummert noch in Ölpapier und wartet auf bessere Zeiten
aber das Bild zeigt wie so eine Drechselauflage aussehen könnte
gruss joachim
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Thomas

wirklich schönes Teil, ist auch deutlich
länger als ich das von den kleinen Drehen
in Erinnerung habe und ist schon als reine
Drechselbank gedacht.

Von der Bettkonstruktion dürften dei Hand-
auflagenunterteile von meiner Killinger fast
passen. Wenn du mal den Schlitz zwischen
den Bettträgern messen kannst, ist das schon
genauer zu bestimmen. Solch ein gegossenes
Unterteil mit Exenterhebelspannung kostet bei
Killinger 135 Euro. Eine Gusseiserne Handauf-
lage in 350mm zwischen95-110 Euro.

Bei der Firma Ulbrich gibt es eine komplette Guss-
einheit für 220 Euro, aber ohne Exenterspanner,
was bei deiner Konstruktion etwas ungünstig ist.

So wie deine Bank jetzt dasteht, wäre es eine
Drechselbank für Linkshänder. Der Motor ist aber
umsetzbar. Der Spindelstock auch. Das schöne
gegossene Untergestell ist wirklich eine Freude.

Die Elektrischen Leitungen würde ich aber mal auf
aktuellen Stand bringen, Stecker ebenso .

Viel Spass beim Drechseln, Harald
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Thomas


Ich denke, mit der Bank ist etwas anzufangen.
Eine Handauflage ist kein Problem, aber die sollte nicht aus Guß sein. Da gibts bessere Lösungen.
150 mm Spindelhöhe ist etwas gering.
Spindel- und Reitstock sollten unterbaut werden.
Dem Motor würde ich einen Frequenzumrichter gönnen.
Welche Leistung hat der Motor? Wenn es weniger, als 1,5kW sind, würde ich ihn austauschen.
Dem Gefühl nach hat das Spindelgewinde eine etwas geringe Steigung.
Wenn es M45 ist, gibt es dafür Spannfutter, aber teurer, als für M33/3,5.
Ein so großes Gewinde hat aber genug Substanz, um daraus ein M33 zu schneiden.

Wenn Du noch Fragen hast, frag!

Gruß Fritz
 

Sägenbremser

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Leider bei der Drehe von Thomas
nicht so einfach auf die Spindel ein
M33 zu schneiden. Er hat eine Auf-
nahme für ein MK3 = 25mm Loch in
der Welle. Da bleibt etwas wenig Fleisch.

Für ein 4- Backenfutter ist das ja nicht
so wichtig, da ja ein Flansch am Futter
sitzt, das auch in M45 zu bekommen ist.

Nur gebraucht ist Zubehör schon recht
selten und teuer in der Dimension.

Würde empfehlen mal im Drechslerforum
nachzufragen, da ist ja genügend Wissen
und auch Können für das Thema vorhanden.

Fritz, das mit dem Guss verstehe ich nicht.
Dachte immer Gussteile wären gut. Bei meiner
alten Killinger ist die Handauflage zwar ein
Schweissteil, dachte aber das wäre nur den
Herstellungskosten und der Bauhöhe geschuldet.

Gruss Harald
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Harald,

ich habe an der Kreher auch ein MK3 in dem M33-Spindelkopf.
Zuerst dachte ich auch, das kann nicht sein, aber Kreher hat mir dazu geraten.
Es habe da noch keine Probleme gegeben.
Das Futter sitzt, wie Du sagst, auf dem Flansch und da ist schon wieder mehr Material.

Meine HA-Unter-und Oberteile sind original aus Guß und liegen im Regal. Mein selbstgebautes Stahlteil ist deutlich besser.
Wenns Dich interessiert, komm nach RS und urteile selbst.

Gruß Fritz
 

update71

ww-kiefer
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Hallo Freunde,

ich hab jetzt mal ein wenig nach Futtern und Aufnahmen geschaut aber das Meiste was angeboten wird ist einfach mal M33 ... Nun zu meiner Frage: das grosse Gewinde an der Spindel ist meiner Meinung nach M42. Zumindest sagt meine billige Digitalschiebelehre irgendwas kurz unter 42 :emoji_slight_smile:

Gibt es Adapter von entweder MK3 auf M33 oder von M42 auf M33? Ich habe bisher nichts wirklich gefunden. Bezahlbar sollte es auch sein. Mir nutzt die geschenkte Bank nix wenn ich da 3-400 Euronen reinstecke und nur ab und an mal was mache. Ist Hobby und das soll es auch bleiben :emoji_slight_smile:

Gruß Thomas
 

Gelöschte Mitglieder 44249

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Hallo Thomas
Mk3/M33x3,5 gibt es zB bei RC maschines für < 30€ allerdings zZ nicht lieferbar
Das gleiche mit mk2+ plus offene reduzierhülse auch für 30€
Die haben auch einfache Futter dazu für ~100€
Aber IMMER telefonisch Verfügbarkeit Nachfragen
Ob es Adapter "M42"/M33x3,5 gibt weis ich nicht
Auf jeden Fall muss vorher dazu das "m42"Gewinde genau vermessen und bestimmt werden
-Durchmesser (Zoll bzw metrisch)
-Steigung (XX mm bzw XX gang je zoll)
-Flankenwinkel (60 bzw 55 grad)
Gruß
 

update71

ww-kiefer
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Kurz vor Polen (FF)
Das bei RC Machines hatte ich gefunden. Hab da mal ne Mail hingeschickt zwecks Verfügbarkeit.
Mal schauen.
Scheint ja n ziemlicher Exot zu sein mein neuer "Mitbewohner" ^^.
Wie man auf den Bildern sehen kann hab ich ja eine kleine Planscheibe mit MK3. Da ist eine Schraube drin die sich aber beim drechseln mit dreht. Also nicht wirklich brauchbar.
Wäre ja noch die Idee das Teil abzudrehen und da M33 drauf zu schneiden. Ginge das?

@Fritz, bei Schulte konnte ich leider auch nix finden :emoji_frowning2: ... hatte ich schon mehrfach durchstöbert.

Danke euch
 

Sägenbremser

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Guten Abend Thomas

der erste Schritt wäre eine exakte
Vermessung des Gewindes. Das geht
mit jedem halbwegs brauchbaren Mess-
schieber. Also Aussendurchmesser des
Gewinde und die Steigung ermitteln.

Der Aussendurchmesser des Gewindes
ist nach der alten Din 800 auch das für
die Bestimmung erste mass. Sollten sich
dabei schon dezimale Werte ergeben, wird
es ein wie auch immer gestaltetes Inch/Zoll
Gewinde. Da werden die Gänge auch auf ein
Inch( 25.4mm) gezählt. Haben auch noch
verschiedene Flankenwinkel. Denke wenn
das der Fall sein sollte, ist umschneiden auf
M33/3.5 die bessere Lösung wenn du eher
mit kleinem Budget arbeiten möchtest.

Wie dir Fritz ja schon geschrieben hatte, macht
das ausser Kreher, auch Hager mit einem MK3.
Da war ich wohl etwas zu vorsichtig. Drechsel-
futter mit dem Anschluss gibt es auch gebraucht
in grosser Zahl. Ein grosses Spannfutter mit der
MK3 Aufnahme würde eh nur mit Anzugsschraube
sicher funktionieren, ist aber eher ungünstig, da
der Werkstückabstand zum tragenden Lager sehr
gross werden würde. Das ist bei denen am Anfang
doch recht unwuchtigen Holzteilen nicht gerade
angenehm beim Arbeiten.

Aber Grundlage ist erst einmal das genaue Messen.
Ansonsten wird das eher etwas Glaskugelhaft.

Liebe Grüsse, Harald
 
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