bei last auf dem dach ( eigenlast und/oder regen-/schneelast) werden die vorderen stützen auseinandergedrückt und - einsturz!!
Mit Verlaub: das ist Quatsch, denn bei gleichmäßiger Belastung des Daches gibt es nur Vertikalkräfte und die Sparren werden nur auf Biegung beansprucht.
Erst wenn ungleichmäßige Lasten (einseitige Schneelast) und/oder seitlicher Wind einwirken, ergeben sich Horizontalkräfte auf die Pfetten und damit im vorliegenden Fall auch auf die Pfosten *).
Für die Aufnahme dieser Kräfte kann es ausreichen, wenn die Pfosten unten eingespannt sind. Das hängt neben den Lastannahmen von Einspannlänge, Pfostenlänge und -querschnitt ab.
Bei nicht eingespannten Pfosten ist auch bei Verwendung von Dachscheiben **) eine Queraussteifung im vorderen Bereich notwendig. Das muß nicht auf Höhe der Pfetten sein, sondern kann weiter oben durch eine Zangenverbindung gegenüberliegender Sparren erfolgen. Das sind im einfachsten Fall zwei aufgenagelte, waagrecht verlaufende Bretter, die die Sparren "in die Zange nehmen". Das Gebilde aus zwei Sparren und einer Zange bezeichnet man übrigens als Binder.
Da es optisch kaum stört, würde ich jedes Sparrenpaar - bis auf das erste - als Binder ausführen. Die Querverbindungen kann man als zusätzlichen Stauraum für Gerätschaften wie Besen, Schneeschieber oder Dachgepäckträger nutzen.
Gruß
Norbert
*) Bei Querwind werden die Sparren in Längsrichtung auf Zug (Windseite) und Druck (Leeseite) beansprucht.
**) Die Dachscheiben verhindern in erster Linie ein Verschieben des Firstes bei Wind von vorne oder hinten und ersetzen somit einen "Windverband" aus Brettern oder Windrispenbändern.