Bodenaufbau... Dielen - OSB - Fertigparkett?

hurz

ww-pappel
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Hallo zusammen,

nachdem ich schon eine Weile versucht habe mich einzulesen, könnte ich als Neuling nun noch eine kleine Beratung brauchen.

Wir haben vor unser ca. 110 Jahre altes Haus (Fachwerk) etwas zu renovieren, unter anderem wollen wir auch in allen 3 Wohnungen die Fußböden neu machen.

Unzwar wollen wir entweder Fertigparkett (bevorzugt) oder evtl. Laminat verlegen. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher wie genau der Aufbau gestaltet werden soll.

Bisher bestehen die Böden aus alten Dielen (ca. 25-30mm stark, Nut/Feder) auf Balken (ca. alle 90cm). Darauf schwimmend Teppich verlegt, teilweise noch mit Spanplatten dazwischen.
Unter den Dielen bzw. zwischen den Balken dürfte schätzungsweise Sand oder ähnliches sein.
Die Dielen sind bei Nut/Feder mit den Balken vernagelt und knarzen (auch da wo Spanplatten drüber liegen). Die Unebenheiten sind schätzungsweise nie größer als ca. 3mm.

Überlegt habe ich mir im Groben einen solchen Aufbau:
Dielen -> OSB-Platten -> Trittschalldämmung -> Fertigparkett (Quer zu den Dielen)

Dabei die OSB-Platten untereinander an Nut/Feder verleimen und auf die Dielen Schrauben.
Und wegen des knazens die Dielen neu mit den Balken verschrauben und zwischen den Dielen Schlitze sägen damit bei den vermutlich größenteils kaputten Nut/feder-Verbindungen keine Reibung mehr vorhanden ist, durch die das Knarzen verursacht werden könnte.

Macht das soweit erstmal Sinn?

Offen wären für mich noch diese Fragen:
Wie dick sollten die OSB-Platten sein und sollte ich eine bestimmte Anordnung beachten?
Wieviele und welche Schrauben sollte ich verwenden beim Verschrauben der Dielen und OSB-Platten?
Sollte ich die schrauben besonders Anordnen, z.B. relativ zu den Dielen? Und an den Stellen so vorbohren, dass das Gewinde erst in der Schicht drunter greifen?
Was eignet sich am besten als Trittschalldämmung? (Evtl. mit Dampfsperre?)
Empfiehlt es sich bei Click-Fertigparkett/Laminat die Verbindungen zusätzlich zu verleimen?
Wie groß sollten die Dehnungsfugen sein und wie "fülle" ich sie an der Türzarge am besten auf?
Und kann ich evtl. in die Dielen unter den OSB-Platten eine max. 10mm Tiefe Nut (per Oberfräse?) Fräsen um z.B. TV-Kabel versteckt zu verlegen?

Und noch als kleine Anmerkung: Es ist nicht gewünscht und teilweise auch nicht sinnvoll möglich den Dielenboden aufzuarbeiten.

Über alle Infos würde ich mich sehr freuen!

Gruß
Stephan
 

dascello

ww-robinie
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Ich habe so was in meiner Elberfelder Wohnung gemacht.

Ich verlegte 22 mm Verlegeplatten auf Schüttung, dann Massivparkett direkt da drauf. Da knarrte nichts mehr.

Ich bin nicht sicher, ob einfache OSB.Platten die richtige Wahl sind.

Die Nuten für die Kabel solltest Du aber mit einer HKS mit möglichst alten Blatt machen, da Du mit Sicherheit irgendwann auf einen Nagel triffst. Das ist dann schon mit der HKS kein Spaß, die OF kanns zerreißen. Und überhaupt: Für den 10 mm Fräser sind das zu viele Meter, die da zusammen kommen.

Bei Schüttung, und sei es nur einen Zentimeter, hast Du natürlich kein Problem. Zudem musst Du nichts verschrauben, da die Platten schwimmend liegen.

Lass Dich mal irgendwo beraten.

gruß

Michael
 

hurz

ww-pappel
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Schüttung und Massivparkett sind sicherlich besser, aber vermutlich auch teurer.
Auch traue ich mir eine Schüttung nicht so recht zu.

Bisher habe ich eigentlich recht häufig gelesen, dass man auf Dielen OSB-Platten verlegt&verschraubt als Untergrund für Laminat und Fertigparkett.

Naja ok, die eine Nut für Kabel war nur eine grobe Idee...
Nach Nägeln würde ich vorher mit einem Metallsucher versuchen aufzuspüren.
Bei einer Handkreissäge dürfte es aber schwierig sein eine Nut zu bekommen, die breit genug ist für ein Kabel?

Naja, beraten lassen habe ich ja gehofft geht hier vielleicht... wüsste ehrlich gesagt nicht so genau wo sonst am besten...

Jedenfalls, ist meine bisherige Überlegung den einigermaßen brauchbar?

Gruß
Stephan
 

dascello

ww-robinie
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Das Problem ist, dass meine Fußbodenaktion scho 20 Jahre her ist. Mittlerweile gibt es gewiss andere Produkte. Mir hat damals ein Baustoffhändler gut geholfen. Nicht alle Fachhändler sind doof.

Der Aufbau damals:
PE- Folie auf die alten Dielen, dann Pilotlatten zum Nivellieren der Schüttung installieren.
"Bituperl" dazwischen und mit einer geraden Latte abgezogen.
Dann so komische 8 mm starke weiche Faserplatten, k.A. wie die hießen.

Darauf die 22 mm starken Verlegeplatten, untereinander mit Nut und Feder verleimt. An der Wand mit Schattenfuge in der Stärke einer Faserplatte.
Waren 140 qm und ne ziemliche Schufterei, 3. Stock Altbau.

Darauf kann man alles legen: Teppich, Fertigparkett, Laminat, sogar Fliesen.

Aber heute gibt es gewiss andere Produkte.

Fachhändler fragen?


Gruß

Michael
 

hurz

ww-pappel
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Ok, habe nun mal ein bisschen über Bituperl nachgelesen.

Sieht durchaus interessant aus und könnte von den Kosten her auch gehen.
Interessant ist auch, dass man wohl Fertigparkett (mit min. 13mm) direkt auf 2 Schichten Faserplatten legen kann...

Hast du evtl. noch Tipps, z.B. wie man das an den Türzargen macht mit Schüttung/Faserplatten/Übergängen?


Gruß
Stephan
 

dascello

ww-robinie
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Die Türzargen hat mein Parkettleger unten abgeschnitten und das Parkett genau passend etwa 10 mm drunter laufen lassen.

Würde ich mir aber nicht selbst zutrauen.

Gruß

Michael
 
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