Bleiverglasung zur Bergung zerlegen

dieweltistrund

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Guten Morgen in die Runde,

am kommenden Donnerstag muss ich die drei Glasmalereien aus diesem Fensterelement vor Ort bergen. Die Bleiverglasung ist ca. 35 Jahre alt und in einem ganz guten Zustand.

Auf dem Foto "Gesamt_Element_von_Außen_mit_schnittkanten.jpg" habe ich die möglichen horizontalen Schnittkanten eingezeichnet und die vertikalen Kanten ergeben sich aus der vorsichtigen Teildemontage der Glasleiste, die verkittet ist.

Wenn sich die Glasleisten nicht gut demontieren lassen, habe ich auf dem Foto "Alternativer_Ausschnitt_links.jpg" die Schnittkanten alle in das Glaselement gelegt.

Zum Durchtrennen der Bleiverglasung dachte ich an den Fein Multimaster mit Sägeblatt. Hat jemand sowas schon mal gemacht?

Meine Frage ist: Mit was würde Ihr die Bleistege durchtrennen? Ist normalerweise genug Platz zwischen den Einzelscheiben? Auf dem Foto "Detail_von_der Innenseite_gesehen.jpg" markieren sich schwach die Glasscheiben in der Mitte der Bleiverglasung.

Wenn alles geklappt hat, wollte ich die Glasmalereien gut einpacken, zwischen Span/OSB-Platten legen/verschrauben und erstmal für ein paar Jahre stehend einlagern, bis ich die für die Arche Nohn verwenden kann - gibt es da was Besonderes zu beachten?


Gruß

Jörg
 

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Hallo,

schneid doch die Rahmen auseinander und lager es dadrinnen, bei den fehlenden Rahemnteilen ein Kantholz spannen.

Gruss
Ben
 

privatsache69

ww-pappel
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moin ,
multimaster geht , aber vorsichtig !! sichelmesser ( Bleimesser ) ist wohl besser,ist ja alles weich..bei der größe kann es auch sein das ein eisen mit drinnen liegt ,
wird schon klappen ..
 

Sägenbremser

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Guten Abend Jörg

hast du wieder einen Fang gemacht:emoji_slight_smile:

Das linke+mittlere Glasbild kann ich deuten,
aber was ist auf dem rechten Bild angedeutet?

Würde ja die Glashalteleisten entfernen und auf
die fragile Glasfläche eine passende Spannplatte
mit einem Packen tapetenleimgetränkte Zeitung
aufkleben, dann auf der Falzseite einen Schnitt mit
einem Lamello-Deltafräser machen. Da kannst du
statt des DIA-Fräsers auch ein passendes Kreissäge-
blatt draufspannen. Gibt bestimmt einen Fenstermann
im Ort der dir ein solches Gerät mal kurz leihen kann.
Ich habe ein solches Gerät mangels Verwendung nicht.

Gruss Harald
 

dieweltistrund

ww-robinie
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Hallo Harald,

eher eine Rettung, Details habe ich Dir als PN geschickt. Ich frage einen Kollegen in Trier der könnte so ein Teil haben.

Aber dafür müßte ich die ganze Scheibe sichern und einlagern oder? Ich würde lieber nur die Glasmalereien mit etwas Sicherheitsrand einlagern.

Gruss

Jörg

PS Im Anhang die Motive mit sprechenden Dateinamen
 

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dieweltistrund

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Hallo in die Runde,

nur kurz im Nachgang, meine Erfahrungen bei der erfolgreichen Bergung.

Wie geplant, konnte ich mit dem Multimaster und einem alten HSS Segementsägeblatt, vorsichtig die Bleiverglasung zwischen den Scheiben durchtrennen - an den vier Ecken bzw. oben und unten in der Mitte habe ich erstmal 10mm zur Sicherheit stehen lassen. Die zwei horizontalen bzw. vertikalen Eisenstege (2x12mm) habe ich vorher mit der Puksäge durchgesägt, die gestifteten Glasleisten abgelöst und den Kit mit dem Stecheisen entfernt. Dann die 10mm Reststege durchgetrennt, die Scheibe leicht nach vorne gezogen und nach oben hängend rausgezogen. Bingo!

Die Scheiben dann senkrecht mit der Innenseite nach vorne hingestellt, 19er Spannplatte gleicher Größe dagegen, vorsichtig geneigt und horizontal auf zwei Kanthölzer gelegt, dann gut mit Klebeband fixiert.

Das wars vom Betzenberg :emoji_wink:

Gruß

Jörg

PS Das ganze hat knapp zwei Stunden gedauert und der linke Daumen ist von meiner Frau, die mit angepackt hatte.
 

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Snekker

ww-robinie
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Hallo Jörg!
Wenn Harald mir etwas zeitiger von dir erzählt hätte, dann hätte ich mich auf mein Moped geschwungen und wäre eben rüber gekommen und hätte dir gezeigt, wie es geht. Du hast es aber auch so hinbekommen. Das, da Verstärkungen darin sind, war mir auf dem ersten blick klar. Ich habe schon öfter mit Bleiverglasung zu tun gehabt.
 
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