Was bewegt "Öko-Strom"?

pedder

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Verändert das denn wirklich was, wenn ich Ökostrom nehme? Und wenn das welcher aus Biogasanlagen oder diesen Solarpaneelen in der Landschaft ist, will ich den auch gar nicht....
 

yoghurt

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Hallo Pedder,
ich habe das Thema mal von dem anderen Thema bezüglich des Stromanbieters abgekoppelt.

Für mich ist das eine klare Güterabwägung. Zwar gefallen mir Windkraft-, Solarstrom- und Biogasanlagen auch nicht, aber sie sind mir allemal lieber als Atomkraft inklusive ungeklärter Endlagerung und Supergau-Risiko.

Insofern versuche ich Strom zu sparen wo ich sinnvoll kann, denn nicht produzierter Strom schont die Ressourcen am meisten. Gleichzeitig lebe ich ein urbanes modernes Leben auf das ich auch nicht verzichten möchte und kann. Außerdem bin ich mir darüber bewusst, dass ich fast niemals die komplette Ökobilanz meines Handelns wahrnehmen kann. Manch positiver Ansatz verkehrt sich schnell ins Gegenteil. Aber das hält mich nicht davon ab, zumindest zu versuchen mich "ökologisch" zu verhalten.

Und ja: teilweise betreibe ich auch echten Blödsinn!
 

zx9r

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Ich habe noch keinen gehört der Extra nach Strom aus einen AKW gefragt hat :emoji_grin: Ökostrom dürfte auch kaum für alle vorhanden sein in den Wintermonaten sowieso nicht das bißchen verbrauchen die Wärmepumpen zumindest wird das so immer dargestellt, auch Elektroauto beanspruchen den Ököstrom :emoji_grin: bleibt für den Rest nur noch Kohlestrom :eek: oder im dunkeln sitzen.

Grüße
Roland
 

Friederich

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Verändert das denn wirklich was, wenn ich Ökostrom nehme? Und wenn das welcher aus Biogasanlagen oder diesen Solarpaneelen in der Landschaft ist, will ich den auch gar nicht....
Meiner meinung nach bringt es nichts. Ökostrom dürfte in erster Linie aus Wasserkraft stammen. Und diese Anlagen produzieren ja sowieso. Und neue werden auch sowieso gebaut, wo immer es möglich ist, denn sie sind sehr wirtschaftlich.
Was hat du eigentlich gegen Photovoltaik? Die ist doch am wenigsten störend.
Und um Biogasanlagen wird man nicht herumkommen, da man ja dringendst Stromerzeuger braucht, die sich den kurzfristigen Bedarfsschwankungen anpassen können. Das ist ja das ganz große Problem der Erneuerbaren.
Ganz davon abgesehen, daß die Bauern nicht wissen, wie sie die Gülle einigermaßen umweltfreundlich entsorgen können; ohne Gewässerbelastung.
 

yoghurt

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Hallo,
mir ist schon klar, dass Strom keine Farbe hat. Ich denke, dass es sinnvoll ist meinen Strom über ein Unternehmen zu beziehen, dass auf regenerative Energien setzt. Dass gerade die regenerativem Energien Probleme bei der Bewältigung von Bedarfsschwankungen haben ist klar, aber eben kein Grund für mich mit meinem Geld die konventionelle Stromwirtschaft zu unterstützen.

(Angeblich gibt es sogar Geräte, die Atomstrom an der heimischen Steckdose erkennen können. Anhand welcher Charakteristika das möglich sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Wenn dann diese Geräte beim Eintreffen von Atomstrom den Stromfluss unterbrechen, ist mir das zu konsequent. Meine Arbeit und mein Haushalt müssen laufen. Nicht zuletzt dieses Forum will moderiert sein....)
 

Sägenbremser

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Denke auch das es schon sinnführend seien könnte
die Unternehmen zu bevorzugen die sich zumindest
mit den Möglichkeiten der regenerativen Versorgung
auch in der Gegenwart beschäftigen wollen.

Da wird schon mehr Entscheidungsgewalt aufgestellt,
als es unsere örtlichen Stromversorger mit ihrem eher
konventionellen Erzeugerstatus bieten könnten. Dabei
lasse ich aber die "grün gefärbten" Werbebilder genau
dieser Anbieter einmal aussen vor. Jede andere Bilanz
ist heute in den Medien schon sicher deutbar auslesbar.

Gruss Harald
 

WinfriedM

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Versorger, die "normalen Strom" anbieten, kaufen ja immer einen Mix ein, wo auch Naturstrom drin ist. Wenn die nun einfach die 20% Naturstrom bei den normalen Kunden rausnehmen und sie den "Naturstrom-Kunden" zuschieben, bringt das überhaupt nichts an Veränderung. Das wäre dann nur Gewinnoptimierung. Zumindest kurzfristig und so lange die Menge Naturstrom noch ausreicht, die sie eh einkaufen.

Es muss schon irgendwie dazu führen, dass mehr Naturstrom nachgefragt wird, wenn Kunden umsteigen. Es gibt zahlreiche Naturstromanbieter, die direkt in den Bau neuer Naturstromkraftwerke investieren. Das erscheint mir dann Sinn zu machen.
 

zx9r

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Denke auch das es schon sinnführend seien könnte
die Unternehmen zu bevorzugen die sich zumindest
mit den Möglichkeiten der regenerativen Versorgung
auch in der Gegenwart beschäftigen wollen.

Da wird schon mehr Entscheidungsgewalt aufgestellt,
als es unsere örtlichen Stromversorger mit ihrem eher
konventionellen Erzeugerstatus bieten könnten. Dabei
lasse ich aber die "grün gefärbten" Werbebilder genau
dieser Anbieter einmal aussen vor. Jede andere Bilanz
ist heute in den Medien schon sicher deutbar auslesbar.

Gruss Harald

Ich bin dagegen das man den Unternehmer bevorzugt, es kommt nicht von ungefähr das Deutschland die Nr.1 der Umweltverschmutzer in Europa ist. Der Arbeiter schaut wo er sparen kann das er die laufenden Anhebungen der EEG Umlagen zahlen kann und dann schiebt man dieses Geld der Industrie zu ?

Das ist doch die dümmste Energiewende die es gibt, um Deutschland baut man neue AKWs und wir heizen mit Kohle, nur ein Depp zieht nach den duschen die alte Unterhose wieder an
 

WinfriedM

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Deutschland Nr.1 der Umweltverschmutzer? Ich glaube, dass muss man etwas differenzierter sehen und kann man so keinesfalls stehen lassen. Um welche Form der Umweltverschmutzung gehts dir da konkret?
 

ChrisOL

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Hallo,

hier die Stromproduktion nach Energieträger. https://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/erneuerbare-energien-auf-einen-blick.html

Pedder, wenn du Biogas und PV nicht gut findest, die konventionelle Verbrennung von Gas und Kohle ist nun auch nicht besser. Windkraft finde ich in unseren Breiten auch effektiver wie Solarstrom.

Windkrafträder im Norden gehören schon lange zum Bild, in Schleswig Holstein können rechnerisch schon 2/3 des Strombedarfs damit selbst produziert werden. Wenn dann noch große Offshore Anlagen dazu kommen sind wir auf dem richtigen Weg.

Sollten sich die E-Autos wirklich durchsetzten bedarf es noch weiterer Anstrenungen erneubare Energien zu erzeugen.

Ganz nebenei werden wir damit auch weniger abhängig von Energie Importen.
 

falco

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Ich glaube, dass muss man etwas differenzierter sehen

Da es sich hier ja um ein Tresengespräch handelt bedarf das wohl keiner weiteren Argumentation.

Atomstrom will keiner, Kohle verbrennen will keiner, PV ist sowieso viel zu teuer, Biogas stinkt. Windräder sind super, aber bitte nicht vor meiner Haustür, das macht Lärm. Warum muss die Trasse genau über das Feld vorm Dorf verlaufen, mach die doch ins Nachbardorf. Und überhaupt, kann man das nicht unterirdisch legen,"ach das kostet mehr? ne bezahl ich nicht". Wasserkraft ist vor Ort eher schwierig. Und überhaupt scheiß EU, wegen denen ist das doch alles.

Aber in einem sind wir uns einig: Strom soll rund um die Uhr aus der Wand kommen, preiswert sein und ich dreh ab wenn nachts um drei für vier Sekunden keiner da ist und ich die Uhren neu stellen muss.

Es erinnert mich an die Dämm-Diskussion, es ist einfach müßig (vor allem mit Laien) darüber zu diskutieren, denn nur die eigenen Argumente zählen, die anderen sind sowieso Atom-Asis oder Hippies.
 

tract

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um Deutschland baut man neue AKWs und wir heizen mit Kohle, nur ein Depp zieht nach den duschen die alte Unterhose wieder an

na ja, was sind das denn für AKWs? :emoji_wink:
Olkiluoto in Finnland etwa? Kaufpreis mal schlüsselfertig 3 Milliarden und sollte 2011 Strom erzeugen. Inzwischen liegt mal wohl bei der dreifachen Summe und das Ding soll 2018 Strom erzeugen - oder etwa die franz. Variante Flamanville, sollte mal 3,3 Millarden kosten, aktuelle Schätzungen liegen bei 10,5 Milliarden und 'soll' auch, statt 2013 inzwischen im Herbst 2018 Strom erzeugen.
Gerade diese beiden Länder besitzen große Küsten mit stetigem Wind und für 10 Milliarden hätte man da bereits, mit simpler ungefährlicher Technik, richtig viel Strom erzeugen können.
(könnte man ~ 900 E-126 von Enercon für kaufen :emoji_wink: )

Kernkraftwerke sind teure und unsichere Prestigeobjekte, nichts weiter.

Der ganze Kohle'kram' ist genau so ein Murks.
Braunkohle, wie auch Steinkohle. Warum müssen denn, rund um die Uhr, im Ruhrgebiet Pumpen mit einer Gesamtleitung von 70MW laufen? Warum nennen sich die dafür benötigten Aufwendungen 'Ewigkeitskosten' ?


Das mit den Nachbarn ist ohnehin ein denkbar schlechtes Argument. Schließlich sollte man ja nicht das schlechteste Beispiel als erstrebenswertes Ziel ansehen.
 

uli2003

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Da es sich hier ja um ein Tresengespräch handelt bedarf das wohl keiner weiteren Argumentation.

@Falco

Der Beitrag dem oben zitierten folgend trifft wohl ins Schwarze :emoji_slight_smile:

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Kernkraft die schlechteste Lösung ist. Nichts gegen erneuerbare Energien, das ist sicher ein richtiger Ansatz - aber ist das so viel besser?
Wie lange funktioniert die teuer subventionierte PV auf dem Dach, bis sie nur noch teurer Recyclingmüll auf den Dächern ist? Wird dann erneuert, wenn es plötzlich nicht mehr staatlich bezahlt wird?

Können Windkraftanlagen und Wasserkraftwerke bezahlbar den von uns benötigten Energiebedarf sicherstellen? Mal weitergedacht - was ändern wir an der Umwelt, wenn wir die Energie aus Wind und Wasser und Sonne 'umleiten'? Das Meeressystem ist ein sehr kompliziertes und empfindliches, was passiert wenn Strömungen verändert werden oder die Sonne nicht mehr auf den Boden, sondern auf Millionen Quadratmeter Photovoltaik trifft?

Das ist sicher alles bis zum Ende durchdacht, klar. Hauptsache es trägt den Namen 'Bio', ob es dann alles so Bio ist, warten wir mal ab.

Grüße
Uli
 

Time_to_wonder

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(Angeblich gibt es sogar Geräte, die Atomstrom an der heimischen Steckdose erkennen können.

Also in der ganzen Diskussion ist eines sicher: Solche Geräte gibt es nicht und wenn doch, sind die, die soetwas kaufen oder verkaufen, große Spaßvögel.

Rein physisch beziehe ich meinen Strom hier in Saarlouis aus dem Kohlekraftwerk Ensdorf oder auch aus der europäischen Verbundleitung, die direkt hier bei mir nach Frankreich rüberläuft. Das ist mir jetzt beides nicht besonders sympathisch, ändern kann ich das aber nicht. Ich überweise aber jeden Monat einem Anbieter Geld, der für dieses Geld Strom von skandinavischen Wasserkraftwerksbetreibern aufkauft und ins Netz speisen lässt. Diesen Strom werde ich wohl nie im Leben "sehen", er wird auch wieder erzeugernah verbraucht.

Ich finde den "Stromsee" ein anschauliches Modell. Viele leiten Wasser in den See, viele entnehmen dem See Wasser. Der Pegel muss aber immer gleichhoch sein. Ich sitze also am südlichen Ufer des Sees, mein Anbieter sitzt am nördlichen Ufer. Damit die Gesamtbilanz stimmt, muss er genausoviel einleiten, wie ich entnehme. Und das gilt für alle "Teilnehmer".
 

tract

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Das Meeressystem ist ein sehr kompliziertes und empfindliches, was passiert wenn Strömungen verändert werden oder die Sonne nicht mehr auf den Boden, sondern auf Millionen Quadratmeter Photovoltaik trifft?

:emoji_slight_smile: na ja - den Schmetterlingseffekt kann man immer als 'Argument' heranziehen
Wie viel nicht-natürlicher Wind entsteht durch die 45 Mio. PKWs und fast 3 Mio. in D zugelassenen LKWs die herumfahren, oder durch Züge und Flugzeuge?
Bereits deren Oberfläche dürfte locker die Fläche darstellen, welche für eine Photovoltaik-Anlage in der Größenordnung eines AKWs liegt.
Mit den vorhandenen Dachflächen (Privat/Industrie) braucht man da garnicht anzufangen, gesamtes Dachpotential in D liegt bei 160GW, 70GW verbraucht Deutschland.

Ich vermute, das z.B. der weltweite Verbrauch von 15.000.000.000 Liter Erdöl pro Tag https://de.wikipedia.org/wiki/Erdöl größere Auswirkungen hat.
 

uli2003

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na ja - den Schmetterlingseffekt kann man immer als 'Argument' heranziehen

Das war jetzt nicht als Argument, sondern zum darüber nachdenken. Fahrzeuge erzeugen keinen Wind..

Ich vermute, das z.B. der weltweite Verbrauch von 15.000.000.000 Liter Erdöl pro Tag https://de.wikipedia.org/wiki/Erdöl größere Auswirkungen hat.
Das ist wohl wahr. Aber all das will dann alternativ bereit gestellt werden. Ich bin gespannt, und behaupte mal ganz frech, dass es (vorerst) unmöglich ist.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Wind? Nö. Wirbel und Turbulenzen, aber keine Hoch- und Tiefdruckgebiete.

Aber ich meinte auch eher die Minderung von Strömungen (ob Wasser oder Luft) durch die Energiewandlung.
Auch flächendeckende Solarpanel auf dem Dach - steigt dadurch der Heizbedarf, weil das Dach durch fehlende Sonnenstrahlung kälter ist? Nüchtern betrachtet muss das so sein, egal wie gut gedämmt ist.

Grüße
Uli
 

zx9r

ww-ulme
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Da es sich hier ja um ein Tresengespräch handelt bedarf das wohl keiner weiteren Argumentation.

Atomstrom will keiner, Kohle verbrennen will keiner, PV ist sowieso viel zu teuer, Biogas stinkt. Windräder sind super, aber bitte nicht vor meiner Haustür, das macht Lärm. Warum muss die Trasse genau über das Feld vorm Dorf verlaufen, mach die doch ins Nachbardorf. Und überhaupt, kann man das nicht unterirdisch legen,"ach das kostet mehr? ne bezahl ich nicht". Wasserkraft ist vor Ort eher schwierig. Und überhaupt scheiß EU, wegen denen ist das doch alles.

Aber in einem sind wir uns einig: Strom soll rund um die Uhr aus der Wand kommen, preiswert sein und ich dreh ab wenn nachts um drei für vier Sekunden keiner da ist und ich die Uhren neu stellen muss.

Es erinnert mich an die Dämm-Diskussion, es ist einfach müßig (vor allem mit Laien) darüber zu diskutieren, denn nur die eigenen Argumente zählen, die anderen sind sowieso Atom-Asis oder Hippies.

Richtig da braucht nichts diskutiert werden, es kann ja jeder selber nachsehen wer was in die Luft bläst. Auch gibt es listen wo AKWs geplant sind, und um Deutschland muß ja nicht direkt Grenzbau gemeint sein :emoji_slight_smile:

Ja Dämmung ist mir noch im Kopf,und was ist draus geworden ? Mit einen hatten die selbsternannten Profis recht, Dämmstoff der mal als Problem Müll eingestuft wurde wird wie immer normal verbrannt sonst hätte man nicht weiter kleben können :emoji_grin: eine watsche für den Umweltschutz ein Gewinn für die Industrie, so hat jeder was davon :rolleyes:


Atom assi gefällt mir :emoji_grin: Fanatiker würde eher passen, ein Fanatiker geht nun mal über Leichen um sein ziel zu erreichen, immer engstirnig voraus. Was daraus wird sieht man ja ein faß ohne Boden. Und genau der selbe Fanatiker stellt sich heute vor ein Kohlekraftwerk Windrad oder Solar Park und schon ist der Atom assi wieder mein freund, alles zupflastern geht wirklich nicht :emoji_stuck_out_tongue:

tract hat ja schon gerechnet, zumindest theoretisch. Nur wohnen wir nicht in Florida wo das ganze Jahr die Sonne scheint, wo licht ist gibt es auch Schatten und Häuser kann man auch nicht drehen wie es einen paßt so das unterm strich nicht mehr so arg viel übrigbleibt von den 160GW. Den meisten Strom braucht man im Winter und wenn ich licht anschalte ist die Sonne weg. Speicher ? gibt es und kann man kaufen, den Insolvenzverwalter Freud sich über alles was er veräußern kann. So einfach geht es nun doch nicht, und ewig hält das nun auch nicht.



Atom ausstieg alles gut und recht, nur um nicht verstrahlt zu werden den Erstickungstod zu wählen ist ja auch nicht das gelbe vom Ei, man möchte ja gesund sterben :emoji_grin:

Grüße
Roland
 

beppob

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Meiner meinung nach bringt es nichts. Ökostrom dürfte in erster Linie aus Wasserkraft stammen. Und diese Anlagen produzieren ja sowieso. Und neue werden auch sowieso gebaut, wo immer es möglich ist, denn sie sind sehr wirtschaftlich.
Was hat du eigentlich gegen Photovoltaik? Die ist doch am wenigsten störend.
Und um Biogasanlagen wird man nicht herumkommen, da man ja dringendst Stromerzeuger braucht, die sich den kurzfristigen Bedarfsschwankungen anpassen können. Das ist ja das ganz große Problem der Erneuerbaren.
Ganz davon abgesehen, daß die Bauern nicht wissen, wie sie die Gülle einigermaßen umweltfreundlich entsorgen können; ohne Gewässerbelastung.

grüß dich Friedrich,

ich antworte jetzt schon mal, obwohl ich noch nicht alle beiträge gelesen habe :emoji_open_mouth:

Wasserkraft halte ich auch für am besten, aber kleine anlagen, in kleinen bächen, wie es sie bei uns viele gibt, haben im winter oft nur sehr wenig nutzbares wasser, wegen der restwassermenge, die verbleiben muß.

und in vielen fällen versucht der BUND (Naturschutz) mit allen mitteln zu verhindern, daß sinnvolle anlagen gebaut werden, wegen der massiven eingriffe in die Natur, könnte ja ein vogel seinen lieblingsbaum verlieren, o.Ä. :rolleyes:

Photovoltaik auf den Dächern ist ja ok, aber die riesigen solarparks in den Feldern (bei uns zum glück nur neben der Autobahn erlaubt) sind auch nicht schön und wenn man sonst ein Gebäude errichtet, muß man eine ausgleichsfläche schaffe :eek:

Biomasse aus gülle ist ja sinnvoll, aber aus Lebensmitteln, wie mais, Getreide usw. wo auf flächen angebaut wird, wo sonst Lebensmittel wachsen, macht auch keinen sinn :emoji_frowning2:
 

beppob

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Da es sich hier ja um ein Tresengespräch handelt bedarf das wohl keiner weiteren Argumentation.

Atomstrom will keiner, Kohle verbrennen will keiner, PV ist sowieso viel zu teuer, Biogas stinkt. Windräder sind super, aber bitte nicht vor meiner Haustür, das macht Lärm. Warum muss die Trasse genau über das Feld vorm Dorf verlaufen, mach die doch ins Nachbardorf. Und überhaupt, kann man das nicht unterirdisch legen,"ach das kostet mehr? ne bezahl ich nicht". Wasserkraft ist vor Ort eher schwierig. Und überhaupt scheiß EU, wegen denen ist das doch alles.

Aber in einem sind wir uns einig: Strom soll rund um die Uhr aus der Wand kommen, preiswert sein und ich dreh ab wenn nachts um drei für vier Sekunden keiner da ist und ich die Uhren neu stellen muss.

Es erinnert mich an die Dämm-Diskussion, es ist einfach müßig (vor allem mit Laien) darüber zu diskutieren, denn nur die eigenen Argumente zählen, die anderen sind sowieso Atom-Asis oder Hippies.

gut gebrüllt Löwe, würde man bei uns sagen :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
 

tract

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Wasserkraft halte ich auch für am besten, aber kleine anlagen, in kleinen bächen, wie es sie bei uns viele gibt, haben im winter oft nur sehr wenig nutzbares wasser, wegen der restwassermenge, die verbleiben muß.

ich bin überzeugt davon, sowas geht bei vielen Anlagen. Simple Technik, schnell rentabel, da läuft 'immer' Wasser.:
Wasserrad in der Hillersleber Kläranlage soll Strom erzeugen

Photovoltaik auf den Dächern ist ja ok, aber die riesigen solarparks in den Feldern (bei uns zum glück nur neben der Autobahn erlaubt) sind auch nicht schön und wenn man sonst ein Gebäude errichtet, muß man eine ausgleichsfläche schaffe :eek:

wir haben hier eine Anlage am Ortsrand, müßten so 4-5ha sein.
Davon bekommt man eigentlich überhaupt nichts mit. So eine Anlage könnte bei jedem Dorf installiert werden. Wer sagt das würde nicht 'schön' aussehen, der müßte sich auch über die häßlichen gelben Rapsfelder beschweren oder über die Straßen oder Gebäude oder Sportplätze, oder, oder
Tatsächlich ist die Akzeptanz, das trifft auch auf die WKA zu, oft einfach eine Sache der Gewöhnung.

In jedem Fall aber, von großen Wasserkraftanlagen abgesehen, lassen sich die Anlagen sog. erneuerbarer Energien, im 'Handumdrehen' demontieren. Und das ist auch einer der großen Vorteile. Selbst bei den oft kritisierten Fundamenten von WKA geht das. Eine Sache von wenigen Tagen.
Zum Vergleich: AKW 10-15 Jahre. Bereits die Tatsache, das man ein AKW nicht einfach mit einem Schalter abschalten kann, sollte einem zu denken geben. Wenn man dieses ausschaltet, dann ist man gezwungen zuverlässig Energie zuzuführen - über Monate.
Kernkraft sollte, wenn man klaren Gedankens agiert, raus sein - ist eine ganz dumme Idee.

.
 

WinfriedM

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Wer sagt das würde nicht 'schön' aussehen,

Genau, Strom soll aus der Steckdose kommen, ansonsten aber bitte nix in die Landschaft setzen. Ich glaube, da muss man an den irrealen Anspruchshaltungen mancher Leute arbeiten. :emoji_wink:

Aber vielleicht könnte man den Strom ja in Afrika produzieren, da stört es einen in Deutschland vom Ablick nicht mehr. :emoji_wink:
 

HeikoB

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@Falco

Der Beitrag dem oben zitierten folgend trifft wohl ins Schwarze :emoji_slight_smile:

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Kernkraft die schlechteste Lösung ist. Nichts gegen erneuerbare Energien, das ist sicher ein richtiger Ansatz - aber ist das so viel besser?
Wie lange funktioniert die teuer subventionierte PV auf dem Dach, bis sie nur noch teurer Recyclingmüll auf den Dächern ist? Wird dann erneuert, wenn es plötzlich nicht mehr staatlich bezahlt wird?

Können Windkraftanlagen und Wasserkraftwerke bezahlbar den von uns benötigten Energiebedarf sicherstellen? Mal weitergedacht - was ändern wir an der Umwelt, wenn wir die Energie aus Wind und Wasser und Sonne 'umleiten'? Das Meeressystem ist ein sehr kompliziertes und empfindliches, was passiert wenn Strömungen verändert werden oder die Sonne nicht mehr auf den Boden, sondern auf Millionen Quadratmeter Photovoltaik trifft?

Das ist sicher alles bis zum Ende durchdacht, klar. Hauptsache es trägt den Namen 'Bio', ob es dann alles so Bio ist, warten wir mal ab.

Grüße
Uli
Moin Uli,
ich denke gegen Kernkraft ist jede Alternativeenergie sehr günstig! Bei Ökostrom scheint es nur teurer da es "sichtbar" bezahlt wird, aber schau mal was an Steuergeldern verschwendet wurde für Forschung, Bau und Endlagerung. Man müsste das auf Null setzen und mit dem gesparten Geld die Energiewende durchführen, aber der Staat hängt da in Verträgen und trotzdem wollten die Nutznießer von Energiekonzernen auch noch die Kosten des Rückbaus abwälzen .

Gruß Heiko
 
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