Bandaufnahme bei Stahlzarge reparieren

daTischla

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Hallo zusammen!

Folgendes Problem:
Bei einem Kunden sind bei einer Stahlzarge beide Bänder locker, bzw. bei einem davon kann man schon umrühren.
Ich denke da ist die Gewindeaufnahme in der Zarge gebrochen oder derart ausgeleiert...

Kann man da nachträglich was machen?
Ich habe mal gehört da gibt es eine Möglichkeit ein neues Gewinde einzupressen, also ohne Schweissarbeiten, aber leider finde ich im Netz nichts diesbezüglich.
 

Neige

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Helau, Alaf oder so.....
Hast du schon mal nach Renovierungsbänder gegoogelt? Hab zwar selbst keine Erfahrung damit, soll zwar funktionieren aber nicht besonders ansehnlich sein.
 

joh.t.

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Einnietmuttern

Hallo, habe schon mit diesen Einnietmuttern gearbeitet. Genial! Die Muttern bekommst duauch aber die Zange kostet ein Vermögen. Guck mal ob du sie dir bei einem Metallbauer leihen kannst.

VG Johannes
 

Neige

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Interessante Sache mit den Einnietmuttern. Hättet ihr da ggf. auch für mich Infos, wie das an Stahlzargen funktioniert?
 

Tischler-Kalle

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Das ist relativ einfach!

Zuerst wird durch den Stahl der Zarge ein Loch entsprechend der Einnietmutter gebohrt. Dann mit einem Steinbohrer den Mörtel hinter dem Loch entfernen. Einnietmutter auf die Setzzange drehen, ab mit der Einnietmutter in das Loch und dann mit der Zange die Mutter Einnieten.
Das Loch mus tiefer sein, so dass das Gewinde des Bandteils eingedreht werden kann!
Vom Prinzip her wie Blindnieten, nur dass man in der Mitte ein Maschinengewinde mit verschiedenen durchmessern hat. Je nach Einnietmutter. Das Bohren ist die meiste Arbeit. Das Eigentlich "Setzen" geht in Weniger als einer Minute (Sekundensache)...

Mit diesen Einnietmuttern kann man auch gut Griffe an Alu-Rahmentüren vernünftig befestigen...
 

luchsi

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Die Nieten nur für leichte Türen benutzen.
Ansonsten gibts injektionsdübel, ich glaube von Hilti und
Würth.
Bitte darauf achten ob das Gewinde vom Band M10
Oder M10-1 ist! Meistens M10-1.
Gruss Martin
 

daTischla

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Vielen Dank für die hilfreichen Antworten!!

Genau sowas wie die "Nietmutternzangen" - Technik habe ich gesucht.
Werde mir da eine eher günstigere Zange zulegen oder ausleihen, da ich ja nur 2 Gewinde zu reparieren habe.....vorerst
Mal schauen wie das klappt.

Danke
 

zehlaus

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Zum Setzen der Blindnietmuttern braucht man keine Zange. Als Provisorium reichen eine Schraube, eine Mutter und eine Scheibe. Als Werkzeug zwei Schraubenschlüssel, vorzugsweise Ringschlüssel und etwas Gefühl.

Ja, ich habe es schon öfter so improvisiert. Ja, ich habe auch Zangen :emoji_wink:. Bei den Blindniet-/Einnietmuttern darauf achten, das die Bohrung im Metall recht genau sein sollte, in der Regel 0,1mm größer als die Nietmutter. Deshalb beim Einsatz des Steinbohrers nicht das Blech als Gegenlager benutzen.

Gruß
Claus
 

luchsi

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Hallo,

mit welcher Begründung?

Was verstehst Du unter "leicht"?

Eine Wohnungsabschlusstür mit Schallschutz und Klimaklasse ist für mich nicht mehr "leicht"
Wenn dann noch Doppelfalz...

Ich habe die Erfahrung gemacht: Dass sich die Zargenspiegel lösen.

Leicht = Zimmertüren bis Brandschutztüren bis ca. 46mm

Bei Wohnungstüren würde ich nur mit Injektionsdübel ( Halterungen ) arbeiten.
 

ka_sp

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Bandunterteile absägen und durch Aufschraubrahmenteile ersetzen?

Ich habe die Erfahrung gemacht: Dass sich die Zargenspiegel lösen.

Leicht = Zimmertüren bis Brandschutztüren bis ca. 46mm

Bei Wohnungstüren würde ich nur mit Injektionsdübel ( Halterungen ) arbeiten.

Hallo in die Runde.
Ich habe das Problem, dass meine Stahlzargen zu alt sind, sodass die Bandunterteile mit der Zarge verschweißt sind. Da ich gerne Ganzglastüren einbauen will, habe ich mir ein Angebot erstellen lassen, dass das Einbringen von zwei 10er Blindnietmuttern pro Zarge vorsieht, das leider arg teuer ist.
Da die angedachten (neuen) Bandteile von Simonswerk nicht auf die bereits vorhandenen Beschläge von Dorma passen, sollten diese entsprechend abgesägt/abgeflext werden.

Alles Stückelwerk :emoji_slight_smile:.

Da die Beschläge von Dorma sind, bin ich auf das Aufschraubrahmenteil 11.405 aufmerksam geworden: Die Frage, die sich mir stellt: funktioniert es, wenn ich jedes Aufschraubrahmenteil (jeweils) mit zwei 5er Blindnieten an der Stahlzarge montiere?
Nach meinen Recherchen sind die Aufschraubrahmenteile für 55 kg ausgelegt; die Türen, die ich einbauen will wiegen jeweils 38 kg
Muss ich mir Sorgen machen, dass der Zargenspiegel ausbeulen/reißen könnte?
Zur Beruhigung des Gewissens, dass das so hält, wollte ich zwischen Zarge und Rahmenteil noch 2 Komponenten Kleber einbringen...
Ist mein Plan sinnvoll bzw. realistisch?
Was wäre eine vernünftige (und vorallem bezahlbare) Alternative? Die Zargen zu tauschen ist keine Alternative :emoji_wink:

Ich hoffe, das Gespräch wieder etwas in Schwung zu bringen :emoji_slight_smile:
Viele Grüße aus Mainz
Kai
 

ka_sp

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Vielen Dank für diese erste Einschätzung, aber warum sollte es keine dauerhafte Lösung darstellen? Was ist der Vortei bzw. was ist anders an zwei Nieten gegenüber einer Blindnietmutter??
Das Gewicht der Tür "zieht" doch nach unten, oder? Ich habe vor hochfeste Edelstahl Blindnieten zu verwenden.
Oder sprechen wir über schlechtes Ausgangsmaterial; sprich die Zarge ist zu dünn??
Viele neue Fragen...
Sorry übrigens, dass ich im Profi zu Profi Thread gelandet bin: ich hatte über Google gesucht...
 

Sägenbremser

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Hallo Kai

das mit den Blindnieten im Reno/Aufsetzbandunterteil wird
bei dem Türgewicht schon halten. Würde aber zu 6mm Nieten
greifen, Stahl/Stahl und um die Fixierung zu verbessern, es gibt
Blindnieten auch mit Senkkopfansatz. Ein Problem wird sein, du
bekommst diese Befestigungsmittel meistens nicht per Stück.

Bei Schrauben/Bolzen/Nieten schaue ich immer gern auf der Seite
von Wegertseder nach, was ich nicht im Kopf haben kann, finde ich
dort fast immer sauber sortiert/notiert.

Viel Erfolg, Harald
 

Hamburger Jung

Gäste
Ich habe eine Stahlzarge in meinem Keller vor Jahren mal repariert.
Da habe ich einfach K-Band Unterteile mit selbstschneidenden Schrauben aus dem Kunststoffenster Breich angeschraubt. Sollte eigentlich nur ein Provisorium sein, hält nun aber schon seit ca. 10 Jahren ohne merkbare Veränderung.
 

ka_sp

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Ich schlage jetzt mal "zwei Fliegen" mit einer Klappe:

Hallo Harald,
hab Dank für Deine Rückmeldung. Es läuft auf Senkkopfnieten hinaus, da das Spaltmaß zwischen Türband und Bandmittelteil nicht ausreichen ist.
Mein Problem hierbei: mehr als eine 5er Niete bekomme ich nicht durch das Bohrloch im Aufschraubrahmenteil...
Unwissend gefragt: Stahl/Stahl ist besser/härter als Edelstahl/Edelstahl oder ist das gleichwertig von der Belastbarkeit?
Hab Dank für den Tipp mit Wegertseder; ich hatte auf eBay zugeschlagen: etwas teuerer aber dafür kein 1000er Pack :emoji_slight_smile:. Sind 4,8x11,5er hochfeste Edelstahl Blindnieten. Metallbohrer mit 4,9 mm sind auch schon geordert.

Hallo Hamburger Jung,
auch Dir vielen Dank für Deine Rückmeldung.
Folgende Frage hierzu: Über Google Bilder habe ich K-Bänder von Simonswerk gefunden: das Problem, das ich sehe: Mit einer Nietenzange käme ich nicht gescheit in die Ecken - dieses Problem stellt sich bei den von mir angedachten Rahmenteilen von Dorma auch - weswegen ich nur zwei der drei Löcher verwenden kann. Nächste Frage: angenommen, die Stahlzarge hat eine Dicke von 2 mm: bekommt die selbstschneidende Schraube überhaupt genug Halt?
Du schreibst, dass es bei Dir seit ca. 10 Jahren hält: Ist die Tür regelmäßig in Verwendung oder (weil Tür im Keller) eher seltener? Bei mir geht es um Türen im Wohnbereich, die täglich mehrfach geöffnet und geschlossen werden.
Deiner Antwort entnehme ich jedenfalls, dass es sinnvoll ist, zusätzlich zu den Nieten, noch jeweils eine selbstschneidende Schaube in die Aufschraubrahmenteile einzubringen.

Wie geschrieben wollte ich, bevor ich die Bandunterteile absäge (wenn ab, dann ab), nach Erfahrungsberichten fragen. Hat denn schonmal jemand eine Lösung, wie die von mir angedachte, realisiert oder lief es immer auf die 10er Blindnietmutter hinaus?
Die noch im Raum stehende Alternative wäre neue Glastüren zu bestellen, die mit der Studio Bohrung versehen sind, jedoch liegen die Türen mit Office Bohrung bereits im Keller... ...und da es ein altes Haus ist, sind diese eine Maßanfertigung...

Was meint Ihr?
 

ölfisch

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Stopp! Noch nicht absäbeln!

Es gibt verschiedene Varianten wie das Band angeschweißt wurde.
Entweder aufgesetzt und links und rechts eine Schweißwurst, oder aufgesetzt und von hinten durch ein Loch in Spiegel gepunktet.... Dann wird alles gut!
Die blöde Variante ist ein Schlitz im Spiegel und ein Lappenband was entweder auf den Vorderseite oder Hinterseite geschweißt ist.
Wenn das abgeflext ist, ist das Löcher bohren manchmal sehr bescheiden wenn genau dort das Loch hin soll wo auf der Spiegel Rückseite noch Reste vom Band sind. Oder im blödsten Fall ein Schlitz vom Lappen.



Besten Gruß M.

PS: Wenn alles gar nicht hält, hält schweißen übrigens wieder. :emoji_wink:
 

ka_sp

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Hallo M.,

erstmal vielen Dank für Deinen Input. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Deine Ausführungen richtig verstehe. So, wie das Ganze für mich aussieht, wurden die Bandunterteile durch den Schlitz im Spiegel geschoben und dann von hinten mit der Zarge verschweißt. Allerdings ist die Zarge eingebaut und somit gibt es keine Gewissheit...
Ich versuche mal zwei Bilder anzuhängen, aus denen der Status quo hervorgeht.
Meine Überlegungen für eine Lösung des Problems ist, dass Bandunterteil abzusägen und ein neues Band (Siehe Foto (Dorma 11.405)) auf den Zargenspiegel aufzubringen.
Die Löcher für die Nieten würden unter- und oberhalb des Schlitzes gebohrt werden müssen.
Kurz angemerkt: Die angebotene 10er Blindnietenmutter-Lösung sah vor, in das abgesägte Lampenband zu bohren, was ich als Lösung für dieses Problem auch hier im Woodworker Forum schon mehrfach gelesen habe. Allerdings habe ich keine Blindnietmutterzange sondern nur eine (ganz normale?) Nietenzange...
 

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tinus

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Hallo,

wir haben das schon öfters gemacht, auch mit Wohnungseingangstüren.
Die alten Bänder machen wir meistens mit dem Multimaster weg. Dauert zwar länger, macht aber nicht so viel Dreck in der Wohnung wie die Flex.
Die Rahmenteile sind von SIMONS: V 8000 WF ASR (gibts bei Häfele)
Die Befestigung machen wir mit M4 (Bohrung 7,1 mm) Stahl Blindnietmuttern und einer GESIPA Blindnietmutterzange. Bei Türen mit Überschlagsdichtung unterlegen wir die Bänder mit Holzunterlagen. An die Schrauben sollte man Schraubensicherung (Loctite) machen.

Das ganze ist natürlich ein bisschen "gebastelt" und das Ergebnis ist nicht perfekt.

Gruss
Tinus
 

ka_sp

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Hallo Tinus, hallo zusammen.

Vielen Dank für Euren Input, ich habe mich letzten Endes allerdings gegen den Umbau und für neue Glastüren mit einer Studio Bohrung entschieden.
Zwar hatte ich alle Teile beisammen, aber letzten Endes etwas funktionierendes in etwas suboptimales umzubauen, empfand ich mehr und mehr als nicht sinnvoll.
Dieser Exkurs zeigte mir allerdings mehrere Ansätze, die ich, sollten Probleme mit den Zargen auftreten, aufgreifen werde.

Habt vielen Dank für Euer Engagement und Eure Nachrichten.

Viele Grüße
Kai
 
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