Ausrissfrei Konturen sägen / Dekupiersäge?

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ww-ulme
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Grüß Euch,

ich benutze derzeit zum Konturen aussägen immer meine Carvex im CMS-Tisch.
Zuletzt hatte ich aber immer mal wieder damit zu kämpfen, dass es Ausrisse, bzw Einrisse bei sehr dünnem spröden Holz gegeben hat. Mir ist bewusst, dass das Werkstück so gut es geht am Tisch festgehalten werden muss und auch das Sägeblatt möglichst frisch sein sollte.
In den meisten Anwendungen bin ich mit der Carvex recht zufrieden nur wenn es sehr sauber sein soll, oder das Holz sehr anspruchsvoll ist, komm ich so an die Grenzen.

Was ist jetzt dazu die geeignetste Alternative?
Eine große Bandsäge wäre schön, ist aber aus Platz und Kostengründen grade nicht drin.
Ich vermute eine Dekupiersäge wird das Mittel der Wahl sein. Diese arbeiten aber ja auch mit einer Auf - Ab Bewegung. Ist diese dennoch anders zu werten wie bei der Carvex so dass ich hier mit weniger Ausrissen rechnen kann?

Wenn Dekupiersäge die richtige Wahl ist, welche ist dann zu empfehlen? Die Hegner scheiden leider aufgrund des Preises aus. Es sollte sich auf jeden Fall unter 400€ bewegen und eine recht große Ausladung haben. Die proxxon DS 460 scheint ja bis auf Innenschnitte recht gut zu sein. Oder wäre eine 20 Jahre alte gebrauchte Multicut 1 von Hegner zum gleichen Preis die bessere Entscheidung?

Beste Grüße
 

matchesder

ww-robinie
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Hast Du den Splitterschutz in Verwendung?
Mit der Trion habe ich zmindest bei Multiplex keine Probleme, selbst mit den groben goldenen Carvex Blättern und maximalen Pendelhub.

Grüße

Martin
 

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ww-ulme
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Ja, Hab ich. Bei Multiplex passt bei mir auch alles.
Habe soeben durch Hitze getrockneten Ahorn geschnitten ( 2,3 mm dünn) da kam es zu Einrissen. Das liegt hier aber wohl auch stark am Holz, welches eben sehr Spröde ist.
Hab wirklich stark darauf geachtet, dass sich nichts anhebt, und trotzdem ist es mir eingerissen. Das will ich in Zukunft eben vermeiden.
 

Stephan Stoske

ww-nussbaum
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Ich übertrage die auszuschneidenden Formen gerne, in dem ich
sie auf selbstklebendes Papier drucke und dieses auf das Material
klebe. Das macht nicht nur das Schneiden recht bequem, vor allem
bei vielen kleinen Teilen, sondern ist auch ein prima Splitterschutz.
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

ich kenne die Carvex und den CMS "nicht persönlich" , ebenso entzieht sich mir die Kenntnis des erwähnten Splitterschutzes. Also vorab ein Sorry, wenn mein Tipp nicht passt.

Wenn ich meine Stichsäge im Tisch verwende und unbedingt ausrissfrei/-arm sägen will/muss, lege ich ein frisch mit der Stichsäge eingeschlitztes Brett auf den Sägetisch auf (das ich von Zeit zu Zeit 1-2mm vorrücke, so wird die ev. "ausgenudelte" Stelle wieder eng anliegend). Die Sägezähne "schnippeln" dann direkt am Holz des Auflagebretts entlang, die Fasern des Schnittguts können sich abstützen. Das ist also auch ein Splitterschutz, der hat die gleiche Funktion, wie wenn man ein loses Opferbrett unter das Schnittgut oder jeweil unter die zu schneidende Kante legt und beide Teile zusammen durchtrennt (was somit mein zweiter Tipp wäre - oder mein erster Tipp hätte sein solllen ...).

Herzliche Grüße
Rainer
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Recharger,

manchmal komm ich nicht mehr mit, bitte nicht persönlich nehmen.
Wenn ich lese das Jemand sein Geld in einer Festool Stichsäge anlegt, immerhin kostet das Dingen einige 100 € für 2,5 Kg Elektrowerkzeug, und dann bei einer 30kg Stationärmaschine aus Grauguß nicht bereit ist einen entsprechenden Preis zu zahlen, da stimmt doch die Verhältnismäßigkeit nicht mehr.
Von den China-Plunder Dekupiersägen rate ich dringend ab, Hegner ist die Maschine der Wahl.
Eine gute Dekupiersäge kostet eben mind. soviel wie 2 Festool Stichsägen, eine sehr gute mit etwas Zubehör soviel wie 3.

Gruß Dietrich
 

michaelhild

ww-robinie
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für 2,5 Kg Elektrowerkzeug,

1,9kg um genau zu sein. :emoji_wink:



@recharger: Versuche mal, bevor Du viel Geld für eine weiter Maschine ausgibst, die Bosch clean und extra clean vor Wood Sägeblätter in Kombination mit dem Splitterschutz oder einer Unterlage, wie von Rainer geschrieben.

Wenn es um saubere Schnitte geht, habe ich mit diesen Blättern sehr gute Ergebnisse erzielt.
 

matchesder

ww-robinie
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Wenn ich meine Stichsäge im Tisch verwende und unbedingt ausrissfrei/-arm sägen will/muss, lege ich ein frisch mit der Stichsäge eingeschlitztes Brett auf den Sägetisch auf

Der Splitterschutz der Carvex bzw. Trion macht eben das.
Wird in den Maschinentisch der Säge eingeschoben und vom Sägeblatt eingesägt.

Die Frage nach dem Sägeblatt wäre meine nächste. Was nutzt du für eins?
Ich würde auch ein möglichst feines probieren.
Reißt das bei Dir etwa auf der "unterseite", als wo das Blatt hereinsägt aus?

Grüße

Martin
 

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ww-ulme
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... und dann bei einer 30kg Stationärmaschine aus Grauguß nicht bereit ist einen entsprechenden Preis zu zahlen...

Genau das Gegenteil ist der Fall. Ich bin definitiv bereit mehr auszugeben, nur ist das im Moment nicht drin. Zur Zeit der Anschaffung der Carvex habe ich meine Werkstatt aufgebaut und da war das Im Budget noch drin. Ich habe hier einen (für Privat) Festool Großeinkauf gemacht und konnte so in Summe einiges raushandeln.
Wie meinem ersten Post zu entnehmen ist wäre/ist Hegner auch für mich erste Wahl.
Ich tendiere auch dazu etwas mit der Anschaffung zu warten und eine Hegner zu nehmen. Leider ist mir bewusst, das für meine Anwendungen wohl eine mit Drehzahlregelung das Beste wäre und so tendiere ich zur SE. Teures Vergnügen, aber dann Frieden.

Da ich aber kurzfristig eine funktionierende Lösung brauche (sonst steht Projekt still) werde ich wohl zunächst an den Sägeblättern ansetzen müssen und das Beste hoffen.
Ich bin mir gerade nicht sicher, aber entweder ist das Goldene Festool-Blatt drinnen oder das schwarze. Sind beide wohl nicht erste Wahl, aber bisher hatte ich mit denen nie was zu beklagen. Ist das mit den Metal Blättern wirklich praktikabel? Wie ist die Logik dahinter? Oder doch die Bosch clean oder extra clean?
 

carsten

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Hallo

das mit den Metallblättern hab ich auch schon gemacht die Zahnteulung ist deutlich kleiner meist auch weder auf Stoß noch auf Zug ausgelegt die Ausrisse reduzieren sich damit deutlich. Für geringen Umfang tut es zur Not auch die Dekupiersäge ohne elektrischen Antrieb bekannt unter Laubsäge.
 
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